Fender Sonoran

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dyerseye
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Hallo,

ich hab ein Problem. Ich besitze eine Fender Sonoran, die schon einige Jahre am Buckel hat. Hab sie eigentlich nur selten gespielt bis gar nicht. Nun das Problem ist die Saitenlage, vor allem nahe dem 12. Bund. Es ist sicher fast 1 cm Abstand zum Griffbrett. Hab schon den Steg abgeschliffen und nachdem das nicht viel gebracht hat, behutsam an der Schraube des Metallstabes des halses gedreht. Vielleicht hat es ein bisschen was gebracht, aber ich hab das Gefühl, dass sich trotzdem generell nicht viel an der Saitenlage ändert. Sie ist noch immer zu hoch für mein Spielgefühl. Ich könnte natürlich noch weiter schleifen bzw. herum schrauben, aber wie gesagt, es scheint nicht wirklich was zu bringen. Bevor ich nun die Gitarre zum Mechaniker bringe, meine Frage:

Hat wer von euch das gleiche Problem bzw. kann es sein, dass mehr "kaputt" ist? Sie spielt sich generell etwas "steif". Und die grundsätzliche frage, zahlt es sich aus die Gitarre zur Reparatur zu bringen oder ist sie sowieso das nicht mehr wert????? Ich weiß, komische Frage vielleicht, aber dennoch eine kosten - Nutzen - Rechnung....

Danke für Eure Erfahrungen, Ideen und Tipps!
 
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Hallo,
es fällt mir schwer in so einem Fall Optimismus zu verbreiten. Sollten es tatsächlich 10mm am 12. Bund sein, dann wären es 7mm zu viel und der Steg müsste 14mm runter... Meist hat sich durch den Saitenzug der Halswinkel verändert. Die einzig sinnvolle Reparatur ist dann ein sogenannter Neck Reset, bei dem der Hals abgenommen und in flacherem Winkel wieder angesetzt wird. Das lohnt sich eigentlich nur bei hochwertigen Gitarren. Schau aber erstmal, ob sich die Decke um den Steg gehoben hat. Falls da die Beleistung beschädigt ist, lässt sich das mit weniger Aufwand beheben. Lass auf jeden Fall den Halsstab in Ruhe. Der ist nicht für die Saitenlage zuständig und es gilt: nach "fest" kommt "ab".
 
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Nein an der Decke ist nichts gewölbt oder auffällig...
 
Was für Saitenstärken hast Du aufgezogen?
Und ist die Gitarre korrekt gestimmt? Nicht, dass Du aus Versehen alle szu hoch gestimmt und dadurch den Saitenzug erhöht hast.
Wie verhält es sich, wenn Du mit der Saitenstärke ein oder zwei nach unten gehst (also von z.B. 013 auf 011 o.ä.)? Oder mal einen Halbton tiefer stimmst? Legt es sich dann im Lauf der Zeit wieder ein wenig?
 
das Problem ist die Saitenlage, vor allem nahe dem 12. Bund. Es ist sicher fast 1 cm Abstand zum Griffbrett.Sie ist noch immer zu hoch für mein Spielgefühl


Wie bzw. womit hast du denn die Saitenlage gemessen ? Berücksichtige bitte die Beiträge von flyboy und Peter55.
 
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Hi,

die Fender Sonorans sind leider nicht gerade die robustesten Gitarren, und sicherlich auch nicht aus den besten Hölzern gebaut. Natürlich siehst du keine Wölbung an der Decke--doch, n Bisschen schon vielleicht, auch nicht am Hals, doch, n Bisschen schon vielleicht, keinen Knick am Halsfuss, doch........
Tja, das alles zusammen ergibt dann diese Saitenlage-wobei auch 8mm zwar zu viel aber nicht das eigentliche Problem sind sondern nur ein Symptom:

Dieses "steife" Spielgefühl kommt von der Spannung in falschen Winkeln-die Gitarre ist gespannt wie ein Bogen. Dieses Gefühl wird auch mit 3-4 mm tieferer Saitenlage fast noch gleich da sein. Jedes mal wenn du eine Saite greifst verbiegst du die ganze Gitarre und so ist dieses Spielgefühl fast unabhängig von der Saitenlage.

Andersrum geht`s auch: gute Gitarren sind auch mit zu hoher Saitenlage noch gut spielbar, weil die Kraftverteilung in der Gesamtkonstruktion stimmt und man beim greifen (fast) nur die Saite dehnt.

Gruss,
Bernie
 
Hallo OldRocker, danke für den Hinweis!

Tja, scheinbar hab ich zu starke Saiten drauf, sind Fender 012 - 052. Also so wie es scheint kann ich das gute Stück als Wand-Deko nur mehr benutzen..... ich denke eine Reparatur würde den Wert der Gitarre übersteigen. Oder gibt's noch irgendeine Lösung des Problems.....???? Vielleicht wird ich die Saiten runter und dünnere mal drauf geben.... auch wenn es nichts hilft.....

Danke euch für die Ratschläge!
 
Bevor du aufgibst würde ich es erst mal mit dünneren Saiten versuchen. Vielleicht ändert sich dadurch schon etwas durch den geringeren Zug.
Ich hatte mal diese hier auf meiner Tanglewood:

Thomastik AC111


Die fühlten sich viel weicher an als die Elixier die ich normalerweise benutze. Hatten auch (gefühlt) weniger Spannung und spielten sich wohl deshalb gerade bei Barré-Griffen leichter.
Es ist sicher Geschmackssache, mir waren sie für Rock und Blues dann doch zu weich.

Aber einen Versuch ist es wert, denke ich, bevor du die Gitarre an die Wand klatschst.;)
 
Die Sonoran hat die Fender-ige Mensur von 25.3" (643 mm). Das macht sich im Spielgefühl natürlich auch noch mal bemerkbar. Ich würde versuchen die Stegeinlage, wenn möglich runterzuschleifen. Dazu 'nen Satz 11er-Saiten aufziehen, dann müßte da schon was gehen. Bei den Saiten mal informieren welche vom Spielgefühl eher "weich" sind.
Der Gang zum Gitarrenbauer wäre wohl das Optimum. Jedoch nicht kostenlos.
 
Danke, ich fahr heut mal beim Musikgeschäft vorbei und hol mir weichere Saiten. Vielleicht klappts. Die Stegeinlage hab ich schon abgeschliffen :redface:
 
Mach dir da keine allzu große Hoffnung, ein hochgebogener Hals senkt sich auch nicht mit dünnen Saiten drauf. Mach einfach mal die Saiten runter und leg stattdessen ein grades Holz drüber. Dann wirst du sehen, dass sich nichts geändert hat und du hast ein paar Euro für ne neue Gitarre gespart. Sorry .... Nicht der Überbringer der Nachricht ist Schuld.

Vielleicht machst du ja ne Lapsteel Gitarre draus ...

Oder wenn es dir nur drauf ankommt dass man das Teil wieder spielen kann und Töne rauskommen. Dann greif zum Bandschleifer und geh an den Steg selber. Das ist brutal und unfachmännisch, aber was solls ...
 
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...du musst aufpassen wenn du den Steg selbst runterschleifst, dass der Schlitz der Stegeinlage noch tief genug ist! Selbst ne weit runtergeschliffene Stegeinlage schaut noch gut 1mm übern Steg raus und sollte bei akkurater enger Passung dann noch mindestens 2mm Schlitztiefe haben. Bei der Fender gehe ich mal nicht von so gutem Material und Passung aus, da sollten es doch eher etwas mehr sein. Die Drehkräfte hier sind bei brauchbarem Winkel Saitenpins zu Stegeinlage-Oberkante doch recht hoch und die Stegeinlage könnte einfach nach vorne klappen-evtl. dabei noch den Stegschlitz ruinieren...
Das ist mir mal bei nem Rettungsversuch ner alten Landola passiert: die Saitenlage wäre grad so OK gewesen nach Abschliff und "Neu-Formung" des Steges, Also Gitarre hochgestimmt und knack, Stegeinlage nach vorne abgeknickt und Schlitz total zerbröselt-die Rest-Tiefe des Schlitzes konnte den Kräften nicht standhalten.. Gitarre wanderte dann aufn Müll!
 
und sollte bei akkurater enger Passung dann noch mindestens 2mm Schlitztiefe haben
Und wenn kein Schlitz mehr da ist, dann führt man die Saiten halt über einen aufgeklebten Zahnstocher..... Wenn man den Steg runterschleift, dann ist eh alles egal und der Zweck heiligt die Mittel ...
 
Die Sonoran hat die Fender-ige Mensur von 25.3" (643 mm). Das macht sich im Spielgefühl natürlich auch noch mal bemerkbar.

Eher nicht, denn das ist ja sogar 2 mm kürzer als die weitverbreitete Standardmensur, sollte der Bespielbarkeit also geringfügig zugute kommen bzw. den Saitenzug herabsetzen.

Als Seiten könnte man mit gleicher Stärke auch diese empfehlen, die nur ein Drittel kosten...:

https://www.thomann.de/de/pyramid_westernsaiten.htm

...oder gar diese, die nochmal `ne Ecke dünner sind:

 
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Eher nicht, denn das ist ja sogar 2 mm kürzer als die weitverbreitete Standartmensur, sollte der Bespielbarkeit also geringfügig zugute kommen bzw. den Saitenzug herabsetzen.
Ich befürchte das verwechselst Du. Hier die Sonoran und hier mal als Vergleich 'ne Epiphone mit Gibson-artiger, im Vergleich zur Sonoran kürzerer, Mensur.
Natürlich kann man günstigere Saiten nehmen. Billiger geht immer. Mit der Saitenstärke würde ich auf 'ner Western nicht zu weit runter gehen. Verbessert vielleicht die Bespielbarkeit, der Klang jedoch dürfte Einbussen hinnehmen müssen. Nicht umsonst werden auf Western 12er Sätze als Standard empfohlen und häufig werksseitig verwendet.;)
 
Ich befürchte das verwechselst Du.

Nein das tue ich nicht. Ich schrieb ja "Standard" und das ist bei Dreadnought-Gitarren wohl Martin mit 25,4 " was 645,1 mm entspricht.

Mit der Saitenstärke würde ich auf 'ner Western nicht zu weit runter gehen. Verbessert vielleicht die Bespielbarkeit, der Klang jedoch dürfte Einbussen hinnehmen müssen. Nicht umsonst werden auf Western 12er Sätze als Standard empfohlen und häufig werksseitig verwendet.;)

Das sehe ich genauso und verwende selbst sogar 13er, aber hier ging es ja um eine Gitarre die dem Saitenzug der Standardsaiten, also wahrscheinlich 12ern schon nicht standhält und ohne die Hilfe eines Gitarrenbauers wieder spielbar gemacht werden soll.
 
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Bitte "Standard" ... "Standart" ist die Art zu stehen :)
 
Oh je - und das mir - dabei war ich sooo lange "auf Schule"...

Bestimmt habe ich das zu oft hier im Musiker-board gelesen - das verdirbt.

Danke jedenfalls für den Hinweis! Ich korrigiere es mal.
 
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