Fender Frontman 212R Netzbrummen

Mute schaltet die Stromquelle (Q8) für den Differenzverstärker am Eingang der Leistungsendstufe aus.
In Feld A5 ist der Transistor Q7, der die Stromreferenz für Q8 abschaltet.

Das Mute Signal wird an den Eingangsbuchsen generiert, Feld D8. Mute wird auf Masse gezogen, wenn kein Stecker drin steckt (ich sehe gerade, der geht ja auch zu J4 Power Amp In). Wenn ein Stecker in eine der 3 Buchsen eingesteckt wird, wird das Signal Mute losgelassen (open).

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Insgesamt schon eine sehr ungewöhnliche Schaltung.
Auch die "doppelte" Gegenkopplung über Spannungsausgang (R77, R78, R79) und über den Ausgangsstrom (R80, Shunt Widerstände sind R114, R115) soll den Ausgang eher "hochohmiger" machen wie eine Röhrenendstufe bzw. den Dämpfungsfaktor Q verringern, damit der Lautsprecher mehr Eigenleben entwickeln kann.
 
Aber wenn ich eine Klinke reinstecke dann wird Mute auch gegen Masse geschaltet (?)
Es ist ein schon echt interessanter Defekt, ich habe auch dann die Dioden im Umkreis Der Endstufe getestet. Auch nichts. Allen Bauteilen geht es gut.
 
Nein Mute wird abgehängt, sprich der Kontakt wird geöffnet.
Beispiel J1: Die Klinke bekommt Kontakt, das Signal Mute am Schaltkontakt (Pfeil) wird abgehängt. Der Kontakt ist so gezeichnet, dass er Normal Closed ist, beim Stecken geöffnet wird.
Bei den anderen Kontakten ist es genau so.

Das geht durch alle 3 Buchsen durch und der finale Kontakt für Mute zur Masse ist an J4. Auch hier wird beim Einstecken der Kontakt am Pfeil abgehängt.
 
Jaja der Mute kontakt ist das Geöffnet aber dann halt mit dem Ground der Klinke verbunden^^. Ich Meine ich sehe es ja praktisch wenn ich die klinke einstecke dann ist die Masse gleichzeitig mit der Masse mit der Buchse angeschlossen, dann wenn ich ihn ganz durchstecke wird wie erwähnt Mute von der Masse vom Verstärker abgekoppelt ist dann aber zur Masse durch die Klinke bzw wiederrum an den Verstärker verbunden, und klinke ist dann wie vor hergesehen mit dem Signalpin an dem Signalkontakt gekoppelt.
Aber wenn ich das richtig verstehe wenn Mute aus ist bzw, der Pre Amp abgekoppelt von der Endstufe ist, Brummt das Ding dann so oder so? Muss das Mute immer ON sein um ein von der Elektronik erzeugtes Brummen abzuleiten?
 
Wenn das Mute Signal bei eingesteckter Klinke noch Kontakt hat, dann ist die Buchse nicht in Ordnung oder falsch beschaltet. Schau dir mal so eine Klinkenbuchse an. Wenn der Stecker eingesteckt wird, dann drückt der den Kontakt etwas zur Seite und macht Kontakt damit. gleichzeitig wird der Kontakt aber von der anderen Schaltzunge abgehoben.
Ich kenne da mindestens 2 unterschiedliche Konstruktionsprinzipien, aber die machen das Gleiche.

KlinkensteckerSchaltkontakte.png

Der Linke macht das nur mit der Spitze (gibt es aber auch für Spitze und Ring), der Rechte hat das Schaltschema für alle 3 Kontakte implementiert (Masse, Ring, Spitze). Die 2. Reihe hinten ist wohl im Bild gekappt.

Da Mute Signal ist immer an der Seite angeschlossen, die geöffnet wird. Und alle Kontakte der 3 Stecker sind quasi in Reihe geschaltet. es reicht 1 eingesteckter Stecker, um das zu öffnen. Schau dir dne Schaltplan daraufhin nochmals an.

Wenn sich die Stecker nicht so verhalten, sind sie falsch angeschlossen.

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Für den Betrieb muss Mute offen sein! Sonst wird die Endstufe unscharf geschaltet.

Wenn das brummt, wenn Mute offen ist, dann kommt das aus der Schaltung.
 
Danke erstmal für die Tipps. Ich habe gerade erst wieder zeit gefunden mit dem Ding zu widmen.

Es sieht wie folgt aus bei Line 1 und 2.

Sobald Kein Stecker drinne steckt:

Signal Pin ist gegen Ground Verstärker geschaltet.
Mute Pin ist gegen Ground vom Verstärker geschaltet.
Ground an Ground vom Verstärker.

Sobald ein Stecker drinne Steckt:

Dann heben sich alle Biegsamekontakte ab und haben keinen Kontakt mehr zur gegenüberliegenden seite. ( so wie es sein soll)
Mute ist dann ebenfalls nicht an die Masse vom Verstärker angeschlossen sondern an die Masse vom Stecker.
Der Signal kontakt ist dann ebenfalls richtig verschaltet.


Wenn ich Per hand einer der Beide Mute kontakte weg biege dann hört das brummen nach kurzer zeit auf und der verstärker geht in normal betrieb ( als ob eine Gitarre angeschlossen wäre)


Ich habe mir darauf hin die Leiterbahnen angesehen wohin die führen (Mute) und die führen letztendlich zu dem Thermowiderstand und dann zu den Transistoren Q9-12 usw.... jedoch habe ich all diese überprüft und alle funktionierren tadellos.
Kann der Thermowider stand so komische probleme machen?
Warscheinlich das einzige Bauteil was ich bisher nicht so testen konnte. Bei Raumtemperatur hatte es einen Widerstand von etwa 315 Ohm, zur info.

Ich fasse nochmal zusammen:

Wenn Mute an ist, dann wird Q7 leitend und daraufhin reagieren die transistoren Q14 und Q15 wie ich herraus gefunden habe und erzeugen das Brummen.
Jetzt zu meiner Frage: Muss Q7 Leiten damit ein Mute an geht ?
 
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