Fender Deluxe Reverb 65 Reissue oder 64 custom oder?

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Zum Tonemaster: Grundsätzlich schließe ich nichts aus. Ich bin kein Dogmatiker in der Hinsicht.

Den Tonemaster habe ich noch nicht auf dem Schirm gehabt. Sind diese neuen digitalen also ernst zu nehmen?
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Dazu kann dir aktuell noch niemand eine seriöse Antwort geben, da die TMs in Europa (Festland) bis jetzt nur an Influencer ausgeliefert wurden.


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Mal noch eine andere Idee, von JJCale. Ich zitiere dich, lieber JJCale, mal aus einem anderen Thread zu einem ähnlichem Thema vor langer Zeit:
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Würdest Du also sagen, dass man mit einem Hot Rod Deluxe und den entsprechenden Röhren tatsächlich einen vergleichbaren Sound wie beim Deluxe Reverb erzielen kann oder habe ich das falsch verstanden? ***

"Sound" ist derart individuell/subjektiv, dass ich auf deine so gestellte Frage nur mit "jein" antworten kann.

Grund ist, dass ich damals eine Soundeinstellung beim ausgeliehenen 65er DR gefunden hatte, die mir sehr gut gefiel.
Und genau diesen Sound konnte ich mit einem HRD plus 18W ToneBones und ausgewechselten Vorstufenröhren nahezu 1:1 kopieren. Daher in diesem Kontext ein klares "Ja" zu deiner Frage.

Vergleicht man aber beide Amps im Originalzustand und mit (evtl.) anderen Einstellungen des 65er DR, dann lautet die Antwort "Nein".

Ohne Manipulationen können sich beide Amps nicht ohne weiteres gegenseitig kopieren.

LG
RJJC
 
Alright. Und wie schaut es aus mit der Frage nach Overdrive/Distortion in Kombination mit DRRI 65?
Ich weiß, man muss das alles selber testen. Aber da ich bislang den Mesa DC-5 spiele, ist meine Auswahl an Distortions quasi nicht mehr vorhanden. Eignet sich der DRRI 65 also ebenfalls gut als Pedalplattform, ggf. dann nur im Kanal 1?
 
Hi!

Nach meiner Erfahrung hängt die "Inkompatibilität" mit diversen Zerrern eher mit der Wahl der Lautsprecher - und einer gewissen Faulheit bei der Benutzung der Potis an den Zerrern zusammen ;)
Fender hat über die Jahre tatsächlich eine Reihe von Speakern verbaut die nicht so gut mit Verzerrung zurecht kommen - aber selbst da hilft das Drehen an den Potis oft weiter.

cheers - 68.
 
Alles klar. Das hört sich vielversprechend an. Und hat zufällig jemand Erfahrungen mit den gemoddeten Deluxe Reverbs von Kloppmann? Das klingt ja auch ganz interessant.
 
Ich kann 68goldtop nur bestätigen. Der Einfluß der Speaker auf den Sound ist fast maßgeblich. Da hilft manchmal nur antesten oder eben Erfahrung - oder mal ein Glücksgriff.
 
Würdest Du also sagen, dass man mit einem Hot Rod Deluxe und den entsprechenden Röhren tatsächlich einen vergleichbaren Sound wie beim Deluxe Reverb erzielen kann oder habe ich das falsch verstanden?

Ich habe einen alten SF Deluxe Reverb und einen (auch schon alten ) Hot Rod Dlx. Wenn man sie nebeneinander stellt, einen möglichst ähnlichen Sound einstellt und dann mit der A/B Box hin- und herschaltet stellt man fest:
Der SF klingt immer weiter vorne, plastischer und hat mehr Bässe und mehr Höhen. Der HTDlx klingt weiter hinten (seltsam aber ist so). Anwesende Personen berstätigen den Eindruck.
 
Ich hab mir selbst vor einigen Jahren als kleinen Übungs-Amp und Pedal-Esel einen 65er Princeton mit 12"-Speaker aus einem TAD-Kit gekauft, bin top zufrieden damit.
Kann ich bisher auch bestätigen. Von Bernie Schröter zusammengezimmert-eine absolute Empfehlung, wenn man nicht selbst löten will oder kann.
Und @68goldtop (und andere Fender-User hier)kannst du dazu natürlich auch immer fragen.
 
Dazu kann dir aktuell noch niemand eine seriöse Antwort geben, da die TMs in Europa (Festland) bis jetzt nur an Influencer ausgeliefert wurden.

Bei JustMusic in HH steht tatsächlich einer. Vielleicht schaffe ich es demnächst nochmal dorthin...
 
Und hat zufällig jemand Erfahrungen mit den gemoddeten Deluxe Reverbs von Kloppmann?
Mit den von Kloppmann nicht, aber mit dem 68 CDR. Klanglich finde ich ihn ziemlich geil, aber es gibt auch ein paar Nebengeräusche. Je nachdem wie empfindlich man ist, sollte man darauf achten. Genau darum kümmert sich der Kloppmann Mod unter anderem.
Fender verbaut seit geraumer Zeit digitale Vibratoeinheiten in den EU Modellen. Eine optische Fender-Vibratoeinheit kostet nicht die Welt und der Umbau ist nicht besonders aufwendig, wenn man es unbedingt möchte. Ich benutze das Vibrato wenig, klanglich finde ich es, so wie es werkseitig ist, ok.
Am Standby Switch kann man noch einen Widerstand dranlöten (lassen), gegen den Ausschaltplopp.

Wenn man sich nicht gut genug damit auskennt, rate ich von einem alten Deluxe Reverb aus den späten 60-70ern eher ab. Die Amps sind immerhin 50+ Jahre alt. Schnell kann man für teuer Geld eine Großbaustelle, oder eine verbastelte Gurke an Land ziehen. Wirklich wertvoll sind sie in meinen Augen wenn überhaupt nur dann, wenn sie im sehr guten Originalzustand sind. Um das einschätzen/prüfen zu können, muß man sich schon sehr gut damit auskennen.

Bei der Entscheidung TAD oder Fender 64 Custom Deluxe, wird sich in Punkto Wertverlust nicht viel tun. Der Fender hält seinen Wert prozentual gesehen sicher ein wenig besser, kostet aber von vornherein deutlich mehr. Mehr als 1800-2000 wird er in naher Zukunft gebraucht nicht zurückbringen.
Der TAD verliert prozentual vielleicht etwas mehr, in absoluten Zahlen gesprochen jedoch vermutlich weniger.
 
Langer Vorrede kurzer Sinn- ich höre eine gewisse Vorsicht bei original alten Amps ist ja nachvollziehbar.
Da muss man sich mit der Modellgeschichte auskennen oder zieht einen Fachmann wie 68Goldtop zur Rate ;-). und ich würde auch immer ein Budget für eine für einen Check bei einem guten Amp Tech mit einplanen.

Deshalb geht meine Empfehlung ganz klar zu TAD. wenn du ihr den bei Ritter aufbauen lässt, kannst du deine genannten modifikations Wünsche umsetzen lassen und bist immer noch deutlich unter dem Budget des Fender Custom. was besseres bekommst nicht; und ja der Deluxe ist ein Traumamp.
 
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Liebe Leute,

ich habe heute den 64 custom (handwired) Deluxe Reverb testen können und auch neben einem 65 DRRI und einem 68 custom.
Das war eine sehr interessante Erfahrung. Sicherlich kann man sagen, dass es zwischen den drei Modellen erhebliche Unterschiede gibt! Was hier besser oder schlechter ist, ist m.E. auch Geschmacksfrage. Was mir am meisten aufgefallen ist: Der 64 hw custom bricht deutlich früher auf als die anderen beiden Kollegen. Er zerrt m.E. deutlich früher! Das fällt v.a. im Vergleich zum 65 DRRI auf. Bei ihm habe ich ehrlicher Weise den Eindruck, dass er relativ lange clean bleibt, (vielleicht fast wie ein kleiner Twin?). Zugegebenermaßen klang der 64er für mich lebendiger, glockiger, präsenter. Allerdings fand ich den 64er im Bright-Channel jetzt tatsächlich manchmal zu hell, tatsächlich auch in Richtung schrill. Das kann ich so über den 65er DRRI nicht sagen, obwohl man das im Netz häufig liest. Insgesamt ist der 64 custom schon ein schönes Gerät, aber es war nicht die Liebe auf den ersten Blick, die ich bei dem Preis erhofft (oder vielleicht auch befürchtet) hatte. Letztlich hängt aber viel auch von eigenem Equipment (ich spiele z.B. keine Singlecoilgitarre und tendierte mit meinen Humbuckern bei dem 64er eindeutig Richtung Padded Inputs) und Geschmack ab.

Von den aktuellen Fendermodellen scheint für mich alles auf den 65er zuzulaufen. Wobei ich kritisieren muss, dass ich hier wieder einige Nebengeräusche wahrnehmen musste, z.B. beim Wechsel vom Standby in laufenden Betrieb, insb. bei aktiviertem Reverb. Und das Geräusch im Tremolo nervt auch. Und Reverb und Tremolo auf dem ersten Kanal wäre schön....

Ich kann aber festhalten: Deluxe Reverb ist nicht gleich Deluxe Reverb! Jetzt wäre ja nun interessant, ob so ein TAD-Nachbau eher wie ein 64er custom klingt, oder eher wie ein 65er RI, oder vielleicht wieder ganz anders? Oder es hängt doch im Wesentlichen an den Lautsprechern?

Hier noch eine Ebay Kleinanzeige.. Was meint ihr dazu?
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...-verloetet-point-to-point-/1237206873-74-4401


Merci und einen schönen Abend!
 
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ich habe die Gebrauchtpreise so gar nicht im Blick, aber für 1800 € gebraucht sollte man ja auch den Fender bekommen oder ?

Bei dem Angebot sind anscheinend noch paar Extragoodies dabei. 1800€ für nur den Amp als Gebrauchtartikel wäre mMn auch zu hoch gegriffen.
 
Den bekommt der aber für den Preis nicht los.

Ich an Deiner Stelle würde ein deutlich niedrigeres Angebot machen (von der Höhe je nachdem ob Du die zusätzlichen Goodies brauchst oder nicht) und mich mal in Geduld üben.

Zu Deinen obigen Schilderungen bezüglich früher aufbrechen, kalt klingen usw.: Stichwort Bias-Einstellung! Da kann man sehr viel beeinflussen
 
Hallo Forum,
Hab auch einen 65 Deluxe Reverb Reissue im Originalzustand und denke ans optimieren
- 64 er handwired neu
- Captain Körg Buddy
- TAD hatte ich bis dato nicht auf dem Schirm
- oder Optimierung des bestehenden. Captain empfiehlt Weber speaker 12F150, TAD Röhrensatz, Bias Einstellung. Umbau auf handwired ist mir zu teuer, da wäre der Aufbau eines Buddy fast günstiger?

Sehe was im Vergleich mein Tone King Imperial MK1 an Sound liefert. Da sollte beim DRRI noch einiges möglich sein. Glaube den größten Effekt könnte der Speaker beringen. Röhren würde ich von TAD nehmen es sei denn es gibt eine Empfehlung aus dem Forum. Wenn diese einfachen Maßnahmen nicht reichen wir er verkauft und ich Probier den 64er oder den Buddy.

Mit dem Attenuator Air Brake von Dr. Z hat sich nach meinem Empfinden der Sound schon verbessert. Glaube auch das das entfernen der Röhrenkappen was dazu beitrug.
Mal sehen wo es mich noch hintreibt. Verfolge die Diskussion hier im Forum mit Interesse.
LG Gerhard
 
Mit dem Attenuator Air Brake von Dr. Z hat sich nach meinem Empfinden der Sound schon verbessert. Glaube auch das das entfernen der Röhrenkappen was dazu beitrug.
...um hier ein bisschen den Zeigefinger zu heben: Ein Attenuator nimmt immer was weg, bzw. liefert halt nicht das "originale" Signal. Aber klar, er bringt schon den Sound von "mehr bums" mit geringer Lautstärke. Aber die Kappen haben nun wirklich nix mit dem Sound zu tun, sie sind Schirmung gegen ungewollte Einstreuungen. Nein, ein Amp klingt nicht "offener" und "freier", wenn die ab sind, die haben einen technischen Sinn.
 
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Mit dem Attenuator Air Brake von Dr. Z hat sich nach meinem Empfinden der Sound schon verbessert. Glaube auch das das entfernen der Röhrenkappen was dazu beitrug.
:bang: das ist doch Humbuck
.um hier ein bisschen den Zeigefinger zu heben: Ein Attenuator nimmt immer was weg, bzw. liefert halt nicht das "originale" Signal. Aber klar, er bringt schon den Sound von "mehr bums" mit geringer Lautstärke. Aber die Kappen haben nun wirklich nix mit dem Sound zu tun, sie sind Schirmung gegen ungewollte Einstreuungen. Nein, ein Amp klingt nicht "offener" und "freier", wenn die ab sind, die haben einen technischen Sinn.
danke für den Beitrag :great:
 
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Das mit den Kappen mag schon so sein wie Ihr sagt. Der Ron von ProGuitar hat das als Tipp auf seiner Hompage dargestellt.
Den Sound mit Attenuator find ich jedoch schon besser. Wir haben da im Studio mehrfach hin und her experimentiert. Geschmacksache
 
Der Ron von ProGuitar hat das als Tipp auf seiner Hompage dargestellt.
Glaub nicht alles was im Internet steht :D
mehr will ich dazu nicht sagen
und Attenuator ist auch Geschmackssache, klingt nicht besser und nicht schlechter nur halt anders
 

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