Fender Custom vs Standard Stratocaster

  • Ersteller Marcot90
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Ist halt die Frage, ob nicht ein Masterbuilder, auf Grund seiner Erfahrung, besser auf das individuelle Stück Holz eingehen kann als eine Maschine. :nix:
Dem Holz ist es ziemlich schnuppe, ob es vom Master Builder oder der Maschine in der falschen Richtung bearbeitet wird, das Ergebnis wird dann rauh. Ich möchte auch die Fähigkeiten der Master Builder keinesfalls großartig in Frage stellen, denn wenn man z.b. das Video gesehen hat, in dem die die Cardboard Stratocaster gebaut haben, dann weiß man was die Jungs drauf haben. Mir geht es lediglich darum zu sagen, dass eine Kombination aus modernster Technik und traditioneller Handwerkskunst in meinen Augen das bessere Ergebnis bringen würde, als reine Handarbeit.
 
Dem Holz ist es ziemlich schnuppe, ob es vom Master Builder oder der Maschine in der falschen Richtung bearbeitet wird
Klar, trotzdem wird der Masterbuilder noch eher sehen, wo z.B. eine Maserung am perfektesten durchkommt.
Auch wird er vielleicht noch mal anders mit dem Holz umgehen, wenn er z.B. das Stück in der Hand hat und überlegt da n Schweizer Käse draus zu machen, merkt er eher wo das am meisten Sinn macht.
Und ganz ehrlich, die äußere Form muss nicht immer zu 100% genau sein ;)
Mir geht es lediglich darum zu sagen, dass eine Kombination aus modernster Technik und traditioneller Handwerkskunst in meinen Augen das bessere Ergebnis bringen würde, als reine Handarbeit.
Das mag gut sein dass es handwerklich das beste Ergebnis liefert, aber Musikinstrumente und vor allem E-Gitarren haben eine lange Geschichte von Vorteilen bei Falschnutzung, insofern würd ich das immer dem persönlichen Geschmack überlassen :great:
 
Das mag gut sein dass es handwerklich das beste Ergebnis liefert, aber Musikinstrumente und vor allem E-Gitarren haben eine lange Geschichte von Vorteilen bei Falschnutzung, insofern würd ich das immer dem persönlichen Geschmack überlassen :great:
Na ja, aber mit der perfekten Synthese aus traditionellem Handwerk und industrieller Fertigungsqualität hast du das bestmögliche Werkzeug in der Hand. Ob du die Gitarre dann vergewaltigst oder nach allen Regeln der Kunst darauf spielst, bleib doch dir überlassen, genauso wie es dem Käufer eines Ferrari freigestellt ist, ob er diesen Wagen richtig krass bewegt oder um die nächste Laterne wickelt.
 
Aber einen Ferrari möchtest Du nach bestem Wissensstand bauen.
Eine Gitarre nicht unbedingt.
Klassisches Beispiel sind die extrem Soundfärbenden Lautsprecher, nirgendwo anders wollen wir das.
Oder die früher Fender Produktpalette...
 
Ihr verirrt Euch jetzt aber schön langsam ziemlich in der Diskussion.
Fakt ist, dass ein Masterbuilder wahrscheinlich eine bessere Strat baut als eine CNC Fräse. Sonst würden die sie auch verwenden. Und bei den Gitarren für uns Normalverbraucher, die sich keine Custom Shop leisten können oder wollen ist CNC sowieso im Einsatz. Und es sind deswegen keine schlechten aber auch nicht die besseren Instrumente.

Im übrigen wäre ich ziemlich angefressen, wenn ich eine Masterbuild Gitarre kaufe und die Hauptarbeit hat die Maschine gemacht und der Masterbuilder sie nur zusammengeschraubt. Schliesslich zahl ich in dem Fall ja eine Menge Kohle, dass er sich persönlich darum kümmert.
 
Außerdem habe ich anstatt 10mm, 8mm Madenschrauben an den Saitenreitern "verbaut", da mir die originalen zu weit hinaus standen und am Handballen störten
Ha, genau mein Problem an der MiM-Strat! Warum bin ich nicht selbst auf die Idee gekommen, kürzere Schrauben zu verwenden? :facepalm1:
Sind das ganz ordinäre Madenschrauben aus dem Eisenwarenhandel? Hast Du zufällig die genaue Bezeichnung parat?
 
Fakt ist, dass ein Masterbuilder wahrscheinlich eine bessere Strat baut als eine CNC Fräse. Sonst würden die sie auch verwenden.
Naja nicht unbedingt, sonst würden wieder weniger welche kaufen.
Siehe die Diskussion zum mehrteiligen Body in der Technik, wo n Furnier draufgeklebt wurd.
Damits eben besser ankommt.

Deswegen, wenn eh alle Gitarren, Standard und CS per CNC gebaut werden würden, fürfte ja eigentlich fast nur in der Materialwahl der Unterschied liegen. Den Rest der Arbeit kann man auch noch per Maschine machen lassen ;)
Und der würd den Preissprung nicht rechtfertigen...
 
Ha, genau mein Problem an der MiM-Strat! Warum bin ich nicht selbst auf die Idee gekommen, kürzere Schrauben zu verwenden? :facepalm1:
Sind das ganz ordinäre Madenschrauben aus dem Eisenwarenhandel? Hast Du zufällig die genaue Bezeichnung parat?

Ich habe sie bei Ebay gefunden. M3 × 8mm
Im Anhang ein Scrennshot vom der Ebayseite
 

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Ich finde, hier nur noch mitlesend, dass das Thema zu sehr in die Richtung der maschinellen Fertigungsgenauigkeit geht. Natürlich ist die nicht zu unterschätzen, aber ich behaupte mal frech und bewusst etwas provozierend, dass das inzwischen dank immer besserer Einstellsoftware jeder halberwegs begabte Dussel an so einer Maschine einstellen kann... (keinesfalls will ich das jetzt herabspielen!) Worauf ich hinaus will: Mit nützt die beste, auf den Tausendstel Millimeter teuer gefräste und noch teurer zusammengebaute Gitarre nichts, wenn sie schlicht und einfach aus nicht guten Hölzern gebaut wurde. Die Erfahrung eines Jemanden, der a) nicht nur gute Klanghölzer vorrätig hat, sondern vor allem b) diese auch noch aus seinem Wissen heraus, wie sie klanglich künftig kommen werden, d.h. der sie von vornherein optimal oder kundenwunschbasierend zusammensetzen kann - ist es nicht das, was zählt?

Wenn mir irgendwer den größten Holzmist CNC-mäßig zusammenbaut, kann ich, wenn ich Pech habe, dennoch eine klangliche Gurke haben...

Ich denke, das Maximum liegt beieinander, wenn ich sehr gute Hölzer mit sehr guter Handwerkskunst gepaart habe. Und dann sind wir wieder schlicht und einfach bei einer - Binsenweisheit.

"Handwerkskunst", kann ich mir vorstellen, ersetzen Großfirmen möglicherweise eher durch CNC-Maschinen; einfach weil hier ein entsprechendes Budget + Absatz + Marketing etc. vorliegt. Ein einzelner Gitarrenbauer muß da möglicherweise einfach eher dreimal schlucken und tief durchatmen, ob sich eine CNC-Fräse für ihn rechnet (?).
 
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sehe ich grundsätzlich auch so wie der Stratspieler*.
dazu kommt noch: die mm hinterm komma sind eh wurscht - es kommt (ausser vielleicht bei der halstasche) eher auf das grosse ganze an,
also eher makro- als mikroansicht.

* wobei das beispiel "holz" für mich eher stellvertretend ist für alles, was mit dem handwerk, auswahl der komponenten, zusammenbau, einstellen zu tun hat.
 
... wobei das beispiel "holz"...

Ich versuche mir das gerade bildlich vorzustellen: Irgendwo hat es sagenhaft gute Tonhölzer. Die kosten. Wer kriegt die eher? Ein kleiner Gitarrenbauer oder eine Riesenbude? Wer bietet mehr? Wer sagt wem lieber nichts von ungehobenen Holz-Schätzen? Ist bestimmt spannend. :gruebel:
 
Der Fender Custom Shop hat ja mehrere Videos veröffentlicht, wie sie das Holz selektieren um möglichst die gewünschten Klangeigenschaften zu realisieren. Sowohl für den Body als auch für den Hals. Sind paar sehr interessante Videos.
Dass Massenfertigung auch mit weniger gutem Holz und CNC geht beweisen ja die billigeren Gitarren, vor allem aus Fernost. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass hier groß beim Holz selektiert wird. Und auch in der "normalen" Fenderproduktion wird das Holz wohl eher nur oberflächlich überprüft, ehe es zu einer Gitarre verbaut wird.
 
Wer kriegt die eher?

Da wäre ich mir gar nicht so sicher. Unter einer bestimmten Menge werden die großen Firmen vermutlich gar nicht ´einsteigen´.

Im Extremfall kann es bei einem Gitarrenbauer ja auch nur eine konkrete Gitarre aus einem bestimmten Holz sein.

Oder eine Kleinstserie von lediglich 10-20 Stück einer kleineren Firma... .
 
Ich gehe fest davon aus, dass die ganzen Fräsungen auch im Custom Shop per CNC Fräse gemacht werden. Man kann ja auch so vorher die Form grob mit der Bandsäge vorschneiden...das empfiehlt sich sogar wegen der Standzeit der Fräser, und der Dauer des Fräsdurchgangs. Ich gehe nicht davon aus, dass da noch jemand ne Oberfräse in die Hand nimmt, auch wenn das mit den entsprechenden Schablonen sicherlich genau genug wäre! Beim Shaping für die Armauflage, die Halsrundung, dem Bierbauch-Shaping etc gehe schon eher ich davon aus, dass dies die CS Mitarbeiter manuell machen. Also grobe Formen und Fräsungen/Bohrungen für HW per CNC, alles andere per Hand. Besonders die Oberfläche wird, vorm Lackieren, sicherlich per Hand geschliffen. Soweit ich weiss gibt es kaum oder keine CNC-Bearbeitungszentren die einen Oberflächenschliff in der notwendigen Güte für den Gitarrenbau leisten können. Im Fensterbau / Treppenbau hab ich sowas schon gesehen, aber zwischen der geforderten Oberflächenqualität liegen halt auch Welten!
 
Im Custom Shop wird auf jeden Fall mit CNC gearbeitet, das sagen die aber auch ganz offen.
Aber warum auch nicht? Für mich absolut kein Nachteil.
 
Ich kenne nur die damals sündhaft teueren Edel-Schecters (Ende 80er-Anfang 90er) aus bedrohten bzw. heute verbotenen Holzarten sehr gut und kann nur sagen, trotz Häussel PU's klangen die mMn. nicht unbedingt besser als die damals aktuellen Fender US-Standards, vor allem verstärkt.

Schon gar nicht Tausende besser.
 
...Und auch in der "normalen" Fenderproduktion wird das Holz wohl eher nur oberflächlich überprüft, ehe es zu einer Gitarre verbaut wird.

Herrlich, darauf habe ich gewartet, denn nun sind wir wieder am Anfang und das finde ich klasse. :great:

Denn nun kann unser' TE hergehen, in sich gehen und sich einfach mal die zwei Fragen stellen:

1. Aus welchen Hölzern hat 7ender eigentlich seinerzeit die Gitarren hergestellt; damals, als das alles begann, aus denen die heute so sagenhaften Klänge (und Preise) kommen?
2. Und waren das damals alles spezielle oder eigentlich "ganz normale" Gitarren?

:D
 
Und wat für'n G'schieß machen wir heute mit den Dingern, wenn der Hersteller uns das nur oft genug einbläut... :great:
 
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