Fender 65 Deluxe Reverb Kanäle verbinden ?

  • Ersteller Gast98808
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Hi,

das Verpolen des Patchkabels wird nichts außer erheblichen Nebengeräuschen bringen.

Denn dadurch wird ja nicht nur das Signal in seiner Phase gedreht, sondern es wird auch die Masse der Gitarre auf den "Hot"-Anschluss der Eingang gelegt. Wir haben es ja mit einem unsymmetrischen Signal zu tun. Am zweiten Kanal würde sich die Gitarre also genauso verhalten, als würdest Du bei Deiner Gitarre die Anschlüsse an der Klinkenbuchse vertauschen - es brummt.

Bei den meisten Fender-Amps mit diesem klassischen Vorstufenaufbau ist es halt so, dass die Phase des Signals am Reverb-Kanal gedreht wird - die Gehäusemasse allerdings bleibt immer gleich, und da liegt der Hase im Pfeffer. Solange man nur einen Kanal benutzt oder am zweiten Kanal (wie damals oft praktiziert) ein anderes Instrument angeschlossen ist, bemerkt man das nicht. Die Phasendrehung macht sich nur durch Auslöschungen bemerkbar, wenn zwei so gut wie identische Signale ankommen.

Was soll denn da out-of-phase sein ? Die Ausgänge des Boss GT 10 sind doch getrennt.

Bei Verwendung beider Kanäle am Amp werden die Signale der beiden Ausgänge aber zusammengemischt und gemeinsam auf die gleiche (Mono-)Endstufe gelegt.An dieser Stelle löschen sich dann de beiden so gut wie identischen, aber durch die zusätzliche Vorstufe auf einer Seite um 180° phasengedrehten Signale gegenseitig sehr stark aus.

Eine grundsätzliche Einstellung, das Signal an einem Output einfach ein zweites Mal in der Phase zu drehen (180° + 180° = 360°, also in Phase), besitzt Dein GT-10 leider auch nicht.

Du könntest theoretisch versuchen, die Phasendrehung mit einem Delay zu kompensieren - aber dann müsstest Du in der internen Preamp-Abteilung immer die Einstellung "Dual L/R" benutzen. Dann kannst Du mit dem Parameter "Ch.DlyTm" einen der beiden Preamps um bis zu 100 ms verzögert ausgeben. In den kürzesten Einstellungen verschiebt ein Delay die Phase, das könntest Du mal probieren. Oder Du nimmst den Pitch Shifter in Stereo mit einem ganz harten Pan (100 % Originalsignal ganz links, 100% FX-Signal ganz rechts) und experimentierst mit leichten Verschiebungen der Tonhöhe und eventuellem Pre-Delay.

Nachteil dieser Krücken: Du bist gezwungen, bestimmte Effekte in jedem einzelnen Patch zu verwenden. Und etwas verfälscht wird es auf jeden Fall immer noch klingen, der Grundsound leidet also. Dieser Verlust wiegt die Verwendung des zweiten Kanals keinesfalls auf, zumal Du beim Vorschalten doch eh schon ene Million Möglichkeiten hast, den Klang zu verbiegen, unter anderem mittels der internen Modelling-Preamps und der diversen EQs.

Wenn Du sowieso die internen Preamps verwenden willst (was bei einem Amp ohne FX-Weg mindestens für Zerrsounds so gut wie unvermeidlich ist), habe ich meine Zweifel, ob die speziellen Qualitäten eines solchen vintage-orientierten Amps überhaupt richtig durchkommen. Für einen reinen "Lautmacher" ist er ja doch ein bisschen teuer. In dem Moment, wo Du wiederum die eigene Verzerrung des DLX nutzt, sind vorgeschaltete Delays, Modulationen und Reverb ein zweifelhaftes Vergnügen.

Wenn Du auch mal ordentlich verzerrt und womöglich gerne Stereo spielen willst (was echt Spaß macht, wenn man Modulationen und Delays einsetzt), kauf Dir lieber zwei Amps, die zusammen auch nicht mehr kosten, oder einfach eine Stereo-Endstufe und zwei Boxen.

Gruß, bagotrix
 
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oder einfach eine Stereo-Endstufe und zwei Boxen

:) :great:
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Hi!

Es ist grundsätzlich richtig, dass die beiden Kanäle "out of phase" sind.
Man kann das aber TROTZDEM einfach machen/ausprobieren.
Es wird bei einigen Einstellungen "komisch" klingen, und bei anderen einwandfrei/interessant.

Ich weiß das, weil ich das selbst ausprobiert habe ;)


Man kann das "out of phase" auch mit geringem Aufwand ändern - aber warum sollte man?
Der Amp klingt doch prima so wie er ist :great:


cheers - 68.
 
Ich hatte den Amp als Head.Ja ,er klingt nicht schlecht.Bei den RI ist der Hall etwas schwer zu regeln.Aber sonst top.
 

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