Fender 57 Custom Deluxe "zügeln" - Power Soak oder nicht (Alternative)?

steka
steka
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
31.05.24
Registriert
26.09.10
Beiträge
164
Kekse
1.348
Hi,

ich spiele meine Strat über einen Fender 57 Custom Deluxe. Selbst mit den paar Watt wird es in meinem Musikzimmer ohne Power Soak dermassen laut, dass die Ohren klingeln.

Ich habe den einfachen Harley Benton Attenuator und das Ding ist Mist. Gefühlt nur Matsch.

spiele also direkt lieber mit runtergedrehtem Amp und Zerre über Pedale.

jedoch frage ich mich, ob ein anderer Attenuator besser wäre.
dabei stellt sich aber die Frage: was können die? Treble Boost ala Tube Amp Doctor kriege ich ja auch über EQ hin.
Einzig eine reaktive Last wäre noch eine Überlegung wert. Torpedo Captor wäre zum Beispiel eine günstige Alternative, oder auch der Tube Town ToneHound Light.

was wäre eure bevorzugte Lösung und warum?
  1. Amp aufdrehen, HB Attenuator mit EQ laufen lassen
  2. Amp aufdrehen, aber Gitarre mit niedrigem Volumen spielen und Zerre über Pedal
  3. Amp runterdrehen und Zerre über Pedal
  4. Amp aufdrehen und reaktive Last
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi steka!

Ich spiele meinen ´57 Deluxe entweder Clean oder mit einem Power-Soak.
Klar, die Dinger können nicht "zaubern" und haben ihre Nachteile (Dynamik, Höhenverlust...) aber sie machen was sie sollen, und ich komme gut damit zurecht.
Ich habe schon verschiedene probiert und benutze meist eine "Mini Mass" von Weber. 4/8/16-Ohm schaltbar.
Die neueren haben auch einen 2-stufigen Treble-Boost - den ich aber nie benutze ;)

Ansonsten finde ich den hier auch recht gut:

https://www.ebay.de/itm/322935295884?ssPageName=STRK:MEBIDX:IT&_trksid=p2060353.m1438.l2649


Ist erheblich günstiger und bietet nur eine Impedanz, funktioniert aber gut - und es gibt ihn auch in TWEED :great:

cheers - 68.
 
Zuletzt bearbeitet:
Power Soaks werden IMO oft total überschätzt, in dem was sie überhaupt leisten können.

Für Non-Master Amps ist das schon eine Option, um auch die Vorstufe bei geringerer Lautstärke ans Köcheln zu bekommen. Das geht aber mit einem Booster im Prinzip auch.

Überhöhte Erwartungen ranken sich auch um die sagenumwogene "Endstufen Zerre".
"Distortion" aus einer Endstufe zu holen, funktioniert idR. nicht. Da resultiert eher Fuzz und wenn man das auf die Spritze treibt und die Endstufe ständig in der Übersättigung fährt, geht das auch auf die Lebenszeit der Endstufenröhren. Dafür ist eine Endstufe auch nicht gemacht.

Was IMO möglich ist, ist mit einem Lastwiderstand die Endstufe in einen Leistungsbereich zu bringen, wo sie "optimal" arbeitet, ohne dass einem die Ohren abfallen. Das sind aber eher subtile Änderungen im Sound, was z.B. die Kompression/Attack/Tonformung angeht, aber nicht in Form von "Eine Schippe mehr Zerre". Und ob einem das besser gefällt, als eine Endstufe, die noch linearen Headroom hat, ist auch noch die Frage.

Ich habe zwei Amps, die eine Power Reduction/Attenuation eingebaut haben, aber die Zerre souverän aus der Vorstufe holen können . Da ist mittlerweile mein Fazit ist, dass ich lieber darauf verzichte, die Endstufenröhren mehr als nötig zu beanspruchen, um deren Lebensdauer möglichst lang zu halten.

Ob eine "reaktive" Load viel besser klingt als ein "einfacher" Lastwiderstand, kann ich nicht sagen, weil ich persönlich mich relativ früh für zuhause für eine mikrophonierte Isolation-Box entschieden habe. Zu dem Zeitpunkt war das Twonote Torpedo noch relativ neu und auch teuer.

Das Grund Problem beim Spielen von Gitarrenamps bei reduzierter Lautstärke ist IMO auch einfach die reduzierte Lautstärke!
Das ganze System "Amp" inkl. Lautsprecher (!) kommt ja nicht in Wallung. Da hilft es IMO dann auch nicht, die Leistung des Amps vor dem Speaker zu verbraten.
Da kann man lieber evtl. am Speaker ansetzen und ein Modell wählen das auch leise gut klingt. Was aber IMO auch nur in Grenzen funktioniert.

Den besten Sound -leise- bekommt man IMO mit einer Abnahme (Iso-Box oder Laodbox + IR Loader) und Kopfhörern.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
was wäre eure bevorzugte Lösung und warum?
  1. Amp aufdrehen, HB Attenuator mit EQ laufen lassen
  2. Amp aufdrehen, aber Gitarre mit niedrigem Volumen spielen und Zerre über Pedal
  3. Amp runterdrehen und Zerre über Pedal
  4. Amp aufdrehen und reaktive Last


5. Zuhause einen gutklingenden Amp für zuhause spielen

;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
*edit*

Ich habe so ziemlich jede Loadbox am Markt ausprobiert. Richtig gelungen fand ich nur das UA OX. Sowohl als Reactive Load durchgschliffen mit der original Box als auch über Kopfhörer und Boxensimulation. Es gibt in meinen Ohren nichts vergleichbares. Obwohl erstmal gesehen teuer, kann ich im Nachhinein sagen, dass sich der Invest voll gelohnt hat und sollte der Fuhrpark wachsen, die Lösung funktioniert auch noch mit allen anderen Amps am Markt. Was mir aufgefallen ist, eine Load Box klingt nicht an jedem Amp gleich. Der OX macht das aber immer in sehr hoher Qualität und Du wirst so gut wie immer ein fettes Grinsen beim Spielen aufhaben. Einfach mal ausprobieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Richtig gelungen fand ich nur das UA OX. Sowohl als Reactive Load durchgschliffen mit der original Box als auch über Kopfhörer und Boxensimulation. Es gibt in meinen Ohren nichts vergleichbares. Obwohl erstmal gesehen teuer, kann ich im Nachhinein sagen, dass sich der Invest voll gelohnt hat

Dito !!! ... Und wenn es wirklich leise sein soll, dann bleibt der Speaker an der Box aus und ich spiele via OX und Interface über meine Monitor Boxen ... bei gleichem Genuss.

Gruß
Martin
 
Hi!

Ich verstehe das irgendwie nicht...

Immer wenn die Rede auf Power-Soaks kommt erzählen die Leute, dass die nix taugen, und dass es Endstufenzerre sowieso gar nicht gibt :unsure:

Für mich funktionieren die seit Jahren gut.
Live sind sie sinnvoll + hilfreich um die Tonleute froh zu machen, und Zuhause/im Studio sind sie sinnvoll + hilfreich um auch mal später am Tag "laut" zu spielen.

Deluxe Live.jpg

Hier mal eine Aufnahme von unserer Band - die Basic-Tracks sind Live im P´raum aufgenommen, die Lead-Gitarre habe ich spät abends (Zuhause) mit einem Tweed Deluxe und einem (billigen) Power-Soak aufgenommen (nur SG + Amp, keine Effekte...):




cheers - 68.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
@steka lange Rede kurzer Sinn. Lass Dir doch einfach mal ein Paar Geräte kommen und mach nen Vergleich mit Deinen Ohren und Deinem AMP. Das ist der einzige Weg der schnell und kosteneffizient zum Ziel führt. Denn ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass kein gelesener Test, kein YouTube Video oder SoundCloud-File mich zum Ziel gebracht haben. Selber testen und dann entscheiden welchen Klang man für welches Geld haben möchte. Denn das wird die wirkliche Herausforderung sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
...Immer wenn die Rede auf Power-Soaks kommt erzählen die Leute, dass die nix taugen, und dass es Endstufenzerre sowieso gar nicht gibt...Hier mal eine Aufnahme von unserer Band...

stellst du den bei Betrieb mit Power Soak irgendwas an den EQ Einstellungen um?

ich hab heute mal wieder den Power soak komplett rausgenommen. Ohne Kompressor springt mich der amp regelrecht an, wenn ich mit dem Anschlag nicht aufpasse.
sobald der amp in die Sättigung/Natürliche Kompression kommt ist das natürlich weg. Das leicht dreckige interessiert mich schon. Das ist aber schon eine Lautstärke, bei der die Tür im Rahmen flattert.
den Weber Mini Mass fasse ich mal ins Auge. Bis dahin werde ich wohl noch ein wenig mit dem HB und einem Ausgleich über EQ rumspielen müssen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
stellst du den bei Betrieb mit Power Soak irgendwas an den EQ Einstellungen um?
...
Hallo steka!

Ja, meistens drehe ich den Tone-Regler weiter auf - viel mehr "EQ" gibt's ja beim Tweed Deluxe nicht ;)

cheers - 68.
 
Mit einem Powersoak (egal welcher, ob reiner L-Pad, Widerstand, RCL Kombi oder gar reaktive Last) wirst Du an einem 5E3 nie wirklich glücklich solange der PI keinen Grid Stopper hat.
Der verhindert nämlich das bei kräftig Last Übernahmeverzerrungen und/oder Blocking Distortion im PI auftreten (für was vor allem Amps mit Cathodyn empfindlich sind) und lässt sich echt einfach nachrüsten:
Einfach Kabel am Pin7 der PI Röhrenfassung ablöten, einen 470k Widerstand an Pin 7 anlöten, Kabel an das andere Ende des Widerstandes und die Zerre bei Vollast kotzt nicht mehr...
 
@steka ich kann zu Deiner Beruhigung beisteuern, dass ich bereits zweimal einen "high end" Attenuator -den Tone King Ironman Mini II - besessen habe und auch nie ganz zufrieden war. leichtes herunterdimmen alles gut - aber das geht vermutlich auch mit einem günstigen "non-reactive load" Teil auch; vielleicht nicht ganz so weit. Aber einen Tweed Deluxe auf echte Zimmerlautstärke - da wird selbst der beste Attenuator so viel Kompression hinzufügen, dass es eben nicht mehr wirklich gut klingt. Oder zumindest nicht mehr viel mit dem Ton des Amps zu tun hat, den er ohne Attenuator liefern würde.

Ich war immer gegen Master Volumes, bis ich selbst eines im Einsatz gehört habe; am Deluxe Reverb eines Freundes. Ich habe am nächsten Tag den Iron Man verkauft und mir selbst ein PPIMV in meinen Amp eingebaut. Um Klassen besser - zumindest für meine Ohren. Weniger Kompression; kaum Beeinflussung des Tons; und wenn, dann auf eine angenehme Art und Weise. Weitere Vorteile: stufenlose Regelung und weniger Endstufenverschleiß. Für mich gibt es nichts anderes mehr. Aber um es klar zu sagen: auch ein Post-Phase Inverter Master Volume wird Dir bei sehr leisen Lautstärken einen komprimierten und verzerrten Sound ausgeben.

Das kann Dir jeder einigermaßen versierte Amp-Tech für relativ kleines Geld machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
*edit*

danke!
ich denke das würde ich machen. Kennt man im Raum Münster/Ruhrgebiet denn Leute, die sowas können? Oder muss ich Komponenten verschicken?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@steka die Seite die @Bassturmator oben empfiehlt liest sich für mich auch so; keine Frage. wie gesagt ist der Einbau kein Hexenwerk; und wenn ich da lese "Leistungumschaltung stufenlos 100€" dann könnte genau das gemeint sein. Sicherheitshalber würde ich als Kunde aber ganz konkret nach der Umsetzung eines LarMar PPIMV (Post Phase Inverter Master Volume) fragen. LarMar steht dabei für den/die "Erfinder" - dazu kann man jede Menge googeln; das erspare ich mir hier jetzt deshalb zu vertiefen.

Im Grunde werden bei dieser Modifikation zwei Widerstände entfernt, und an der Stelle stattdessen ein Stereopoti und zwei andere Widerstände eingebaut. Und zwar NACH der Phasenumkehrstufe (deshalb POST PI).

viel Erfolg! und berichte doch mal wie es weitergegangen ist!
 
Sicherheitshalber würde ich als Kunde aber ganz konkret nach der Umsetzung eines LarMar PPIMV (Post Phase Inverter Master Volume) fragen.
Vergiß es, der 5E3 hat nen Cathodyne PI, da funktioniert PPIMV nicht richtig bis gar nicht.
Entweder Pre PI oder ein Trainwreck #3MV einbauen (lassen), das funktioniert im 5E3 ganz gut...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo!
Zunächst finde ich, dass es mittlerweile sehr gute Power Soaks am Markt gibt, die kosten aber auch dementsprechend. Mit dem TAD Silencer habe ich persönlich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Ich nutze derzeit auch einen 57 Custom Deluxe, vorwiegend mit einer ES 330. Ich spiele den amp zu Hause leise im Cleanbereich( Vol etwa 2- 2,5)und habe einen Greer Lightspeed im Einsatz. Ein ausgezeichnetes, mildes Overdrivepedal, welches den Grundsound der Gitarre bzw. den Charakter des Amps nicht verfälscht. Der Deluxe im Cleanbereich plus dem Lightspeed, klingt exakt wie der Deluxe im Crunchbereich, nur eben leiser. Für mich zu Hause die optimale Lösung.
 
Ich hatte das gleiche Problem, der Custom Champ klingt m.E. schon ab 4-5 zu laut für die Wohnung oder die eigenen Ohren. Seit letzte Woche nutze ich die Ox Box. Die kostet zwar nochmal genauso viel wie der Champ neu, aber ich nutze die Box auch mit anderen Verstärkern sowie über Kopfhörer mit den Cab-Simulationen. Ich bin begeistert, was alles aus dem kleinen Würfel rauszuholen ist. Ausprobieren!
 
lange Rede kurzer Sinn. Lass Dir doch einfach mal ein Paar Geräte kommen und mach nen Vergleich mit Deinen Ohren und Deinem AMP. Das ist der einzige Weg der schnell und kosteneffizient zum Ziel führt.

Boah, wenn ich so etwas lese gibts bei mir komplettes Organversagen... "schnell und kosteneffizient..."
Sorry, für mein OT !

Mein Tip: Ruft bei eurem Musikhändler des Vertrauen an und fragt, was er an Powersoaks vorrätig hat. Wenn er es euch mitgeteilt hat, dann klemmt euch euren 57' Custom de Luxe und eure Lieblingsklampfe unter den Arm und fahrt dorthin!!!

Ich selbst besitze einen 57' Custom deluxe seit ca. 5 Jahren. Und ja, das Teil ist verdammt laut! Ich besitze mehrere Powersoaks unter anderem von HB und Fame und nutze sie für meine Amps...

Die Frage ist, wofür ihr eine Powersoak benötigt? Zum Üben als Reduzierung zum Bedroom-amp?! Dafür gibt es andere Verstärker, welche auch ohne Soak geeignet sind...

Mein Fender 57' deluxe funktioniert mit den o.a. genannten Powersoaks hervorragend. Im crunch Bereich bei Zimmerlautstärke ein Traum!!!
Aber das die Potis interaktiv arbeiten wisst ihr?!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben