Fehlende Grifftabelle für C-Blockflöte

[Musicanne]

Hallo zusammen,

ich habe mir vorkurzem Noten ausgeliehen für Klavier und C-Flöte von Leopold Mozart (Tanzweisen). Nu möchte ich die Flötenstimme selbst gern spielen können. Eine Sopran-Blockflöte hab ich, nur fehlt mir eine Grifftabelle. Hab mir zwar mal eine von Moeck eine runtergeladen - aber irgendwie passt die nicht zu meiner, denn da stehen für die rechte Hand zwei große und vier kleine Löcher, meine hat aber nur 4 "große". Wobei das unterste und das zweitunterste recht klein sind. Kann ich mit meiner alle Tonarten spielen?

Müsste mir vielleicht auch eine Flötenschule zulegen. Ist halt schon seeehr lange her mit meinem Blockflötenuntrricht. Kennt jemand diese?

Viele Grüße
Musicanne

 

[Oktober]

Hallo Musicanne,

wenn deine Flöte unten zwei Einfachlöcher statt zweier Doppellöcher hat kannst du halt kein tiefes cis/des und dis/es spielen. Bzw. du kannst die untersten Löcher halb abdecken, das entspricht dann dem, dass man eines der beiden Doppellöcher abdeckt. Aber das muss man dann schon üben! Alle anderen Töne müssten problemlos spielbar sein und damit eigentlich auch alle Tonarten.

Wenn das dritte Loch von unten größer ist als die beiden unteresten müsste die Flöte meiner Meinung nach mit barocker Griffweise zu spielen sein. WIe ist die Grifftabelle von Möck? Die müssten eigentlich Grifftabellen von beiden Griffweisen (deutsch und barock) haben.

Gruß, September

 

[Musicanne]

Meine Flöte ist für die deutsche Griffweise. Da ich ja schon so lange raus bin, aus dem Flötenspiel frag ich mich, wielange ich brauch um überhaupt einigermaßen Töne rauszubekommen um Stücke spielen zu können. Wenn ich ein paar mal einige Töne gespielt habe, die sich schon recht gut schon anhörten, quietscht es aufeinmal.

In den besagten Stücken sind auch viele Verzierungen, die ich noch nicht mal beim Klavierunterricht gehabt habe, den ich seit Anfang letzten Jahres begonnen habe. Von daher dauert es ohnehin noch.


Viele Grüße
Musicanne

 

[moniaqua]

Wenn Du es schon mal konntest, wirst Du es bald wieder haben.

Die Verzierungen kannst Du für den Anfang einfach weglassen. Die sind das Sahnehäubchen obendrauf, aber erstmal muss sowieso die Grundmelodie sitzen.

 

[Musicanne]

Wenn Du es schon mal konntest, wirst Du es bald wieder haben.

Das beruhigt mich ja doch. Dann brauch ich ja wohl keine Blockflötenschule zu kaufen, oder? Kann ja die Melodien aus dem Jungen Pianisten nehmen . Fragt sich nur wie ich das mit dem Atmen hinbekomme oder klappt das mit der Zeit auch?

Die Verzierungen kannst Du für den Anfang einfach weglassen. Die sind das Sahnehäubchen obendrauf, aber erstmal muss sowieso die Grundmelodie sitzen.

Wie schon geschrieben, dauert das mit dem Klavier ja auch noch ne Zeit, da kann ich ja nebenher noch meine Blockflötenkenntnisse wieder auffrischen:
Dazu werde ich einfach mal langsam mit der Tonleiter anfangen. Zuerst bis zur Terz und dann Woche für Woche höher. Aber in welchen Intervallen und Rhythmen, um sie einzuspielen? Sie lag ja jahrelang im Schrank rum.

Viele Grüße
Musicanne

 

[moniaqua]

Das beruhigt mich ja doch. Dann brauch ich ja wohl keine Blockflötenschule zu kaufen, oder? Kann ja die Melodien aus dem Jungen Pianisten nehmen . Fragt sich nur wie ich das mit dem Atmen hinbekomme oder klappt das mit der Zeit auch?

Überlegen, wie die Melodie geht, wie Du es phrasieren würdest und Atemzeichen reinpinseln. Natürlich so, dass Du ned umkippst vor lauter Luftmangel Und ja, die Phrasen werden mit der Zeit länger.

Dazu werde ich einfach mal langsam mit der Tonleiter anfangen. Zuerst bis zur Terz und dann Woche für Woche höher. Aber in welchen Intervallen und Rhythmen, um sie einzuspielen? Sie lag ja jahrelang im Schrank rum.

Anfangs so ca 5-10 min, dann langsam steigern. Du hörst ja, wenn sie nicht mehr mag, dann allerspätestens aufhören. Anfangen würde ich übrigens nicht mit dem c, sondern mit dem g (drei Finger der linken Hand), das ist leichter . Dann raufspielen bis c oder d, und runtertasten, bist Du beim unteren c bist.

 

[Musicanne]

Man sollte die Flöte täglich spielen, aber man darf sie nicht gleich zu Beginn mit Spitzentönen quälen. Wir empfehlen, mit der unteren Lage anzufangen und den Tonumfang dann langsam zu erweitern. Wenn man lange Haltetöne und langsame Läufe spielt, kann man seine Flöte und ihre Klangeigenschaften besonders gut kennenlernen.

Quelle: Moeck - Pflegehinweise

Das ist der Grund warum ich angenommen habe, warum man beim unteren c anfangen sollte. Was ist mit Spitzentönen gemeint?

Habe mir mal eins der Stücke aus dem Notenbuch in Finale PrintMusik eingeben und abspielen lassen, zuerst noch ohne Verzierungen und dann mit. Ohne hört es sich auch schon ganz gut an . Da habe ich mir ja was vorgenommen (Klavier und Blockflöte).

 

[moniaqua]

Spitzentöne sind die der oberen Oktaven, ganz rechts auf der Grifftabelle. So ca ab dem g über den Notenlinien. Solange Du in der ersten Oktave bleibst, ist es fein und das machst Du am Anfang ja wahrscheinlich eh, weil es leichter zu greifen ist.

Mit dem unteren c anfangen ist nicht so günstig, weil die Gefahr, irgendwo ein klitzekleines Löchlein aufzulassen recht groß ist und dann klingt es ned gut. Falsche Töne, Rauschen und so. Deswegen fängt man normalerweise irgendwo im Bereich g-h an. Wenn die sitzen, kann man sich kleinweise "runterarbeiten", immer ein Loch mehr abdecken, bis alles sauber sitzt. Aber wenn Du das schon wieder hinkriegst, kannst Du es natürlich auch spielen

 

[Musicanne]

Du hast recht - irgendwie hat man einen der Finger doch noch nicht so richtig drauf und dann quietscht es. Muss meiner Flöte einen neuen Kork verpassen lassen. Hab da damals immer schon so ein Papierstreifen zwischen geklemmt damit die beiden Teile zusammenbleiben. Hätte ich damals schon machen lassen sollen. Aber wie das so ist als Teenager und weit ab vom Schuss wohnt... . Werde die Flöte nächste Tage mal beim Musikalienhändler bringen.

Viele Grüße
Musicanne

 

[moniaqua]

Dann kannst ja auch gleich nach einer Flötenschule schauen, wenn Du eh schon dort bist Die haben meist ganz gute da und Du kannst reinschmökern, welche Dir liegt und gefällt.

 

[Musicanne]

Hab meiner Flöte heute den Kork verpassen lassen. Hab dann auch mal nach einer Blockflötenschule nachgefragt, er hat mir auch eine gezeigt. Aber diese ist mit barocker Griffweise und meine hat ja die deutsche und da gäbe es wohl nur Bücher für Kinder.

Hab da gerade hier Netz ein Buch gefunden, werde es mir nächste Tage bestellen. In diesem Buch werden die barocke und deutsche Griffweise angeben für Flöten ohne Doppellöcher. Das Buch ist eher für Erwachsene - endlich.

Viele Grüße
Musicanne

 

[Musicanne]

Überlegen, wie die Melodie geht, wie Du es phrasieren würdest und Atemzeichen reinpinseln. Natürlich so, dass Du ned umkippst vor lauter Luftmangel Und ja, die Phrasen werden mit der Zeit länger.

Hab mir die Blockflötenschule, die ich in post #11 beschrieben habe, gekauft. Wie pinsel ich da Atemzeichen rein, wenn ich das Stück nicht kenne oder es einfach nur Übungen sind? Meist hab ich nach 1-2 Takten schon das Bedürfnis zu atmen. Manchmal schaff ich es in den angezeigten Atempausen zu atmen, bin dann aber am Ende des Stückes außer Atem. Bei Hänsel und Gretel sind ja auch einige Halbe Noten und Pausen, die ich gut nutzen kann zum Atmen, hab gerade noch mal durchgeschaut, wo ich zusätzliche machen könnte.

Ich versuche schon die Kenntnisse vom Chor bzgl. des Atmens anzuwenden, klappt aber noch nicht. Vielleicht sollte ich vor dem Flötenspielen die Atemübungen machen, die wir im Chor vor dem Singen machen.

Anfangs so ca 5-10 min, dann langsam steigern. Du hörst ja, wenn sie nicht mehr mag, dann allerspätestens aufhören. Anfangen würde ich übrigens nicht mit dem c, sondern mit dem g (drei Finger der linken Hand), das ist leichter . Dann raufspielen bis c oder d, und runtertasten, bist Du beim unteren c bist.

In meinem Buch ist es auch so wie du es schreibst beschrieben. Ich merke schon, wann es nicht mehr geht, dann quietscht sie einfach nur noch. Um meine Ohren und die der Nachbarn zu schonen, höre ich dann auch auf .

Viele Grüße
Musicanne

 

[moniaqua]

Wie pinsel ich da Atemzeichen rein, wenn ich das Stück nicht kenne oder es einfach nur Übungen sind?

Ich sing mir das für gewöhnlich durch, wenn ich mit der Flöte nicht ganz klar komme. Bei einigen meiner Noten sind auch Soundbeispiele dabei, die kann ich notfalls anhören. Oder, das geht aber mehr bei größeren bzw bekannteren Stücken (Sonaten etc) ist google mein Freund.

Meist hab ich nach 1-2 Takten schon das Bedürfnis zu atmen.

Ja, am Anfang ist das immer noch alles so spannend Ich hab kürzlich meine Flötenschule wieder rausgezogen und erstaunt festgestellt, dass, obwohl ich nicht so sehr viel Flöte geübt habe, trotzdem inzwischen einige damals eingepinselte Atemzeichen überspringen kann. Ich hab derweil halt viel gesungen.

Manchmal schaff ich es in den angezeigten Atempausen zu atmen, bin dann aber am Ende des Stückes außer Atem. Bei Hänsel und Gretel sind ja auch einige Halbe Noten und Pausen, die ich gut nutzen kann zum Atmen, hab gerade noch mal durchgeschaut, wo ich zusätzliche machen könnte.

Im Prinzip bei jedem Komma. Wobei Du bis zum Wald an sich locker durchkommen solltest. Spielst Du es vielleicht noch etwas langsamer?

Es wird mit der Zeit besser werden; anfangs geht noch furchtbar viel Sauerstoff flöten (aber leider nicht durch selbige), weil man so furchtbar viel denken muss, das zieht schon mal. Wenn die Griffe automatisiert sind, fällt das schon mal weg. Dann die Haltung, die Konzentration drauf, alles zu koordinieren usw usf.

Ich versuche schon die Kenntnisse vom Chor bzgl. des Atmens anzuwenden, klappt aber noch nicht. Vielleicht sollte ich vor dem Flötenspielen die Atemübungen machen, die wir im Chor vor dem Singen machen.

Gute Idee Du kannst von der Atmung vom Singen sehr viel auf die Flöte übertragen. Was beim Singen gut klappt, klappt i.d.R. bei mir auch beim Flöten spielen. In meinem Fall ist das paradoxerweise "verschwenderisch" mit der Luft umgehen, das spart irgendwie letztlich. Ist wohl irgend ein psychisches Ding. Wenn ich vor dem Singen / Spielen ganz kurz ausatme, dann steht die Stütze sauber und ich komme weiter, als wenn ich in hektisches Luftschnappen verfalle. Das Einatmen geht dann nach der Phrase vollautomtisch, da brauch ich gar nichts dazutun. Hauptsache, ich atme genügend aus

Bei Dir kann das anders sein. Aber Stütze usw funktionieren an sich genauso wie beim Singen, so wie Du singst, spielst Du auch (von der Atemtechnik her), dann sollte es klappen.

 

[Musicanne]

Hallo Moniaqua,

das mit den Atmen klappt schon immer besser, komm nu ohne Atemprobleme durch Hänsel und Gretel. Hab mir gestern mal einige Stücke (c'' aufwärts) aus meiner Klavierschule abgeschrieben und 1 Oktave tiefer transponiert (PrintMusic sei Dank ) Nu hab ich erstemal einiges an Stücken, was ich üben kann. Da ich aber in letzter Zeit nicht so häufig geübt habe, macht meine Flöte nicht so mit - fängt zu früh an zu quietschen - hab mich gerade etwas eingespielt und möchte das ein oder andere Stück spielen, dann quietscht sie besonders bei den tiefen Tönen. Habe heute direkt mit den Stücken angefangen und da fiel mir das besonders auf. Werde in den nächsten Tage doch wohl erst, die Übungszeilen spielen, vorallem der Wechsel von g' bzw. f' nach c'.

Ich überlege mir eine neue Flöte zuzulegen mit barocker Griffweise. Wann ist der ideale Zeitpunkt? Bevor die Halbtöne kommen oder schon früher. Hätte da so an diese gedacht.

Viele Grüße
Musicanne

 

[moniaqua]

Es ist eigentlich vor allem das f unten und dann die Töne im zweiten Register, die unterschiedlich gegriffen werden. Also wäre es, da Du das f schon spielen willst, sinnvoll, sie so bald wie möglich zu kaufen (umlernen ist möglich, aber günstiger erstmal mit neuen Stücken). Die Rottenburg ist ne hübsche, da kannst eigentlich wenig verkehrt machen. Normal ist die im Musikladen vorrätig; ich würde mal hingehen und sie ausprobieren (greifen), bevor ich kaufe an Deiner Stelle.

 

[Musicanne]

Hallo Moniaqua,

welche würde als Alternative in Frage kommen? Also mit den Stücken aus der Klavierschule warten bis ich die neue habe? Soweit unten ist das f doch garnicht bei der Sopranblockflöte

Hab gerade die Grifftabelle neben mir liegen und folgende Fragen tauchen auf:
1. bei dem tiefen fis stehen drei Griffe dort, bei dem linken steht barock und rechts deutsch und bei dem in der Mitte steht nichts. Für welche Flöte ist dieser?
2. beim Cis stehen 4 Griffe und nur beim rechten steht ein d drunter. Wie sieht's hier aus?
3. Und wenn unter allen Griffen (z.B. ais bzw. b) nichts steht gelten sie für beide Flöten, oder?


Viele Grüße
Musicanne

Edit: Habe mir mal die Grifftabelle der Wunschflöte runtergeladen und da hat sich Frage 1 schon mal geklärt: der mittlere Griff ist für die barocke Griffweise
bei Frage 2 ist eine neue aufgetaucht: die deutsche Griffweise aus dem Buch stimmt nicht mit der aus der Grifftabelle von der Moeck-Homepage überein. Bei der Barocken Griffweise passt es (3 Griffe)