Feedbackunterdrückung beim Monitoring

  • Ersteller Tech-Nigger
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Hallo,

Was sind denn da fuer Mikros im Einsatz und in welchem Winkel stehen die Monitore?

Ich kenn den Feedbackdestroyer nicht, aber hat man da die Möglichkeit den als parametrischen EQ zu verwenden?
Ist meiner Meinung nach die wesentlich bessere Lösung als 31Baender oder FB Destroyer im Auto Modus.
Wenn man da vor dem Auftritt die Monitore ordentlich einpfeifft geht das eigentlich immer. Und ich hab bei minimalbudget schon schlimmeres auf die Buehne gelegt als die HK Boxerln :)

Warum weigern sich denn die Herren so standhaft, dass du den Mix ueber die Auxwege machst?

cu
martin
 
Ich kenn den Feedbackdestroyer nicht, aber hat man da die Möglichkeit den als parametrischen EQ zu verwenden?

Lesen hilft manchmal: Steht ein paar Posts weiter vorner.


Ist meiner Meinung nach die wesentlich bessere Lösung als 31Baender oder FB Destroyer im Auto Modus.

Jain.
Wenn das von jemandem während der Show sinnvoll betreut wird: Zustimmung.
Wenn die Herrschaften darauf bestehen, selbst zu schrauben, dann eine Mischform, weil man da plötzlich auftretende Feedbacks u.U. schwer in den Griff bekommt.


Warum weigern sich denn die Herren so standhaft, dass du den Mix ueber die Auxwege machst?

So wie sich das anhört können die eh alles besser und wollen zumindest was zum spielen haben...
 
Morgen,

Pah, lesen soll ich um 3 in der Frueh auch noch :p

Habs grad gefunden, sorry.
Is sicher die beste Lösung, wenn man mal davon ausgeht, dass Mics und Monitore halbwegs vernuenftig stehen.

cu
maritn
 
Also Raumklang, ich muss schon sagen.... Kennst Du meine Truppe ?? Da sprcht viel Weisheit !!! ;)
Nun es ist so, dass ich vor ca. 4 Jahren zu der Band kam; vorher haben die sich tatsächlich von der Bühne aus gemischt (mit 2-Wege Montioring - 16-Kanal Dynacord Power-Mischer) :eek:; PA ist an sich ganz O.K. (HK Projector); die HK PowerWorks Wedges und eine Endstufe waren auch schon da.
Den FOH-Platz habe ich mir (bis auf 2 vorhandene FX) selbst aufgebaut und zusammengestellt - Das jetzige Bühnenmonitorsetup auch. Na ja, was soll ich sagen: Vom Rauschen und Brummen her war's damals eher die Qualität eines Volksempfängers - da sind im Grunde immer noch so'n paar "Rauschgeneratoren" auf der Bühne, die ich in der PA halt weggate (YAMAHA Key-Powersubmixer, Trigger-Drums, Funkstrecke beim Bass usw...). Ich habe schon sehr bald gemerkt, dass ich mit nötigen Neu- (oder gelegentlich auch Gebraucht-) -anschaffungen ein rotes Tuch aufrolle und mich in endlose, hochakademische - aber letztlich zumeist ergebnislose Diskussionen versticke; also hab' ich dann ohne weitere Rückfrage auf eigene Kappe gekauft.... Mittlerweile sind wir vom Sound und vom Rauschabstand (denke ich) zumindest bei HiFi-Qualität der späten 80er-Jahe angelangt. Das befriedigt zumindest meine eigenen Ansprüche weitestgehend und sichert mir den Job - weil die Band de facto ohne mein Equip nicht mehr ohne gewaltige Abstriche spielfähig ist....
Beim Licht sieht es im Grunde ähnlich aus: da waren zwei unsynchrinisierte 4-Kanal-Lichtorgeln, die 8 PAR64 auf einer (DJ-)Backtruss und je 8 PAR64 links und rechts auf "etwas besseren Mikrofonständern" haben 'rumblinken lassen - jetzt steht da eine vernünftige Back- und Fronttruss mit vernünftigen WindUps, ca. 40 Dimmerkanäle die über ein ordendliches Pult (von einem Roadie, der sich vorher immer besoffen hat) gesteuert werden (der macht das inzwischen ganz ordendlich).
Ich werde an sich auch ordendlich bezahlt dort, habe jetzt aber bei "Zusatzbedarf" eine bessere Bezahlung eingefordert - (bei größeren Gigs gab's von mir vor der "Lichtaufstockung" sonst immer noch eine JBL-PA gratis dazugestellt; der eine Gitarrist spielt jetzt auch Keyboard bei einigen Titeln - und möchte - am liebsten gratis - von mir eine weitere Wedge (mit Stufe) hingestellt bekommen...). Und seitdem gibt's immer wieder 'mal 'nen dummen Spruch, wenn's pfeift - obwohl's vorher niemenden von der Band groß gestört hat.....
Deshalb möchte ich - unter den bereits beschriebenen Bedingungen - das technisch mögliche getan haben, um meine eigentliche Aufgabe so gut wie eben möglich gelöst zu bekommen, nicht zuletzt um auch den spitzen Bemerkungen von dem Einen oder Anderen Paroli bieten zu können......
Im Grunde hat die Band (biologisch bedingt) vielleicht noch 2 oder 3 Jahre vor sich, aber die Kameraden leben halt maßgeblich von Ihrem Namen bzw. Mythos und so mancher meint wahrscheinlich wirklich, dass ich außer "laut" nur Kosten verursache. Aber ich möchte weder auf die Kohle noch auf die "Reputation" für meine weitere "Tech-Nigger-Karriere" verzichten. :D
Ich probiere das mit der veränderten Einstellung an den FBD's beim nächsten Gig am Donnerstag einmal aus, und grab' den Thread für alle die's interessiert dann noch einmal aus.
Vielen Dank erst einmal für die guten Tipps. :great:
 
Ach ja, Mics sind 5x Shure SM58, 1x Sennheiser Kondenser-Mikrofon ??? (von der Bauart so ähnlich wie das MD431); am Sax ein Kondenser-Klammermikro mit Funkstrecke (jeweils Batteriegespeist); die Winkel der Wedges zu den Mics sind schon optimiert ...
 
Also Raumklang, ich muss schon sagen.... Kennst Du meine Truppe?

Nein - aber viele Kapellen mit ähnlichen Problemen.
Inzwischen kann ich es mir erlauben auf den Tisch zu hauen ohne den Job zu verlieren - eine gewisse Reputation hilft da natürlich :)
Da ich meist auf Empfehlung anderer Kunden gebucht werde, halten sich selbst die nahezu hoffnungslosen Fälle gerne mal zurück. Man will ja den Kollegen nicht nachstehen :)


Deshalb möchte ich - unter den bereits beschriebenen Bedingungen - das technisch mögliche getan haben, um meine eigentliche Aufgabe so gut wie eben möglich gelöst zu bekommen, nicht zuletzt um auch den spitzen Bemerkungen von dem Einen oder Anderen Paroli bieten zu können......

Bist Du denn noch mit anderen Bands unterwegs?
Und wem gehört jetzt das Material, das von der Band eingesetzt wird?


Im Grunde hat die Band (biologisch bedingt) vielleicht noch 2 oder 3 Jahre vor sich, aber die Kameraden leben halt maßgeblich von Ihrem Namen bzw. Mythos und so mancher meint wahrscheinlich wirklich, dass ich außer "laut" nur Kosten verursache.

Tja, Undank ist der Welten Lohn oder so.
Wenn ich mal neugierig sein darf: Um welche Kapelle handelt es sich? (Gerne per PM).
 
Moinmoin,

bezüglich des Feedbackproblems nochmal:
Hat schon mal jemand Erfahrung mit nem Frequenzy-Shifter gesammelt? Müsste in der Theorie ja hinhauen, einfach alles um 10-15 Hz anzuheben und somit Feedbacks zu vermeiden ( hab mal was von bis zu +6dB höherer erzielbarer Bühnenlautstärke gehört).
Klarer Nachteil ist natürlich, dass die Musiker sich entsprechend verändert hören, liegt wohl auch daran ob die damit zurecht kommen, aber bei kritischen Anwendungen wohl besser als sich nur schemenhaft zu hören...
Weiß da wer was zu?

MfG, Scully
 
@ Scully:

funktionieren kann das schon, genau wie auch ein eingriff in die phasenlage (das bekannteste und umstrittenste bsp wäre hier ja am mon pult kritische signale um 180° zu drehen...)

Wissen oder Erfahrungen haben wäre übertrieben. Ich hab es mal am Rande mitbekommen.... Ein Gast Mon Tech der von mir betreut wurde hat so ein Spiel getrieben. er fuhr ein extremes lead Vocal Brett auf 3 center wedges und den sidefills (also wirklich extrem, schmerzhaft extrem), das wohl ohne technische spielerei nicht so dreckig gegangen wäre. er hatte dazu irgend ne fx maschiene am start, mit der er den frequenzgang verschoben hat. welche kann ich nicht sagen, ist ne ganze weile her und ich kannte das ding nicht. wiedererkennen könnt ichs vllt, falls du geräte im kopf hast die dafür in frage kommen...
afair war das ding im vocal insert.

ich hatte gelegenheit das mal kurz zu probieren, sprich meine stimme auf dem monitoring zu testen. es war... hmm... irgendwie anderst als gewohnt. könnte aber auch an der brachialen lautstärke gelegen haben. da waren echt schmerzen angesagt.

auf die frage wieviel denn da verschoben wird, kam was im sinne von
"as much as necessary to get it fucking loude dude..." :D

es scheint also was möglich zu sein, mit irgendwelchen erfahrungswerten wieviel das rausreist und bis wie weit man das spielchen treiben kann, kann ich aber nicht dienen. auch hab ich mir noch nie wirklich gedanken gemacht, welche geräte sich dafür anbieten würden.....
ich war aber auch noch nie in der situation mir so ein setup zu wünschen, bisher war eigentlich alles mit vernünftigen wedges und eqing lösbar....

sorry, mit mehr kann ich nicht dienen, ich weiß nur das es gehen kann und es leute gibt die es einsetzten. alles andere wäre für mich trial&error. null erfahtungswerte, auch kein bauchgefühl dazu...

falls du aber damit experimentierst würden mich die ergebnisse sehr interessieren, sowohl die praxistauglichkeit im alltag, als auch die geschwindigkeit bis das passt, als auch geräte, als auch kosten nutzen faktor :)
 
Moinmoin,

danke für dein Statement, dann werd ich mal ein wenig tüfteln, weil ich denke, dass das eventuell Potential hat mit wenig Aufwand ne gute Problemlösung darzustellen...

MfG, Scully
 
würd mich freuen, wenn du dann ein bissel was dazu schreibst, interessiert mich ebenfalls sehr (siehe oben :D)
vielendank schonmal :great:
 
ich muss gestehen: ich habe den thread nicht komplett gelesen, ergo: sorry wenns den vorschlag schonmal gab!



ich würde einen pitchshifter verwenden und die mikros halt 1-2cent hoch pitchen...
 
Also, der Gig am Donnerstag war ein "durchschalgender Erfolg".....
Wie von Raumklang angeregt, habe ich 8 der 12 Filter der Feedback-Destroyer auf Single-Shot Betrieb umgestellt; bei noch angebrachter Lautstärke der Monitore bewußt Feedbacks herbeigeführt (sozusagen "eingepfiffen") und dann die Show laufen lassen....
1. Runde: Keine Feddbackprobleme, alle war'ns zufrieden.
2. Runde: Die gehörgeschädigten "am Monitormischpultschrauber" regen sich - ich schicke einen Roadie auf die Bühne, was los ist ? .... Es kommen fast keine feedbackgefährdenden Höhen mehr, Sound zu mulmig.... (Die Kameraden haben gedacht: "Is ja super, da kann ich mich gleich noch ein bischen lauter machen"; und der Schuß geht nach hinten los...)
Nach der Tour habe ich die Band noch einmal informiert, was da technisch passiert (insbesondere die ganz schlauen Hörgeschädigten, die sich auf Ihren Gesang bei 2,5kHz. noch richtig schön Feedbacks 'reingedreht haben; habe gebeten die Lautstärke auf einem "vernünftigen" Level zu halten weil sonst gibt's (rumms) keine Höhen mehr auf der Karte... - im Grunde allgemeine Zustimmung; als Kompromiss habe ich die Geräte "resettet" - d.h. aus- und wieder eingeschalten, damit sich die Filter erst 'mal wieder weglöschen. Diese Prozedur habe ich dann nach jeder Runde wiederholt - und alle (bis auf meine Wenigkeit) waren super d'rauf und Zufrieden an dem Abend.....
Meine persönliche Unpässlichkeit rührt aus einem ganz anderen Grund:
Festzelt ca. 3000 Pax; RAMSA Hausanlage (Front 2x3 Hi-Mid-Systeme (Kunststoffkisten); 6 Bässe unter der Bühne; je 3 Hi-Mid auf ca. 1/2 und 3/4-Länge als Delay-Line); - Ich sitze an der Seite beim Ausschank (mit eigener Monitor-Anlage 1 Pärchen JBL Control 10 - also NICHT im "Dreieck" der Front-PA);
Ein vernünftiges EQing der Anlage war nicht möglich, weil die Hi-Mid-Systeme der Front-PA relativ stark abgesenkt waren (wahrscheinlich sind die den Bässen bei höheren Pegeln sonst immer "davongelaufen"); die Delay-Lines waren "Full-Range" (wahrscheinlich gehen die Böxchen erst bei 150Hz. so einigermaßen los); auf jeden Fall war vorne ein platter, wenig "lebendiger" Sound, weil ich nach hinten sonst "superscharf" - mit Tinnitus-Garantie- hätte fahren müssen. Da eh nicht ganz voll war, und die meisten "Nicht-Tänzer" sich weit hinten aufgehalten hatten, mußte ich einen - für mich unbefriedigenden - Kompromiss eingehen, weil der Festwirt nicht da war, und seinen Frau mich nicht an die Hausanlage gelassen hat.....
Na ja; aber mein Problem mit dem Monitoring habe ich, denke ich jetzt ganz gut - und mit einer "erzieherischen Komponente" doch ganz gut in den Griff bekommen; ..... und nächstes Mal haben wir wieder unsere eigene Anlage am Start.
Grüße vom Tech-Nigger
 
Na dann, Glückwunsch zum gemeisterten Job und insbesondere zur erzieherischen Komponente.

Viele Grüße
Jo
 
Komme soeben aus meinem persönlichen Horror-WE zurück:
Freitag selbst spielen (wer mal in Wuppertal im Kolkmannhaus spielen wollen sollte: Nehmt ein paar dicke Stoffsofas, Teppiche und schwere Vorhänge mit, um die Location in den Griff zu bekommen - das Essen ist allerdings erste Sahne!). Nach dem Abbau für zwei Stunden ins Bett, um 7:30 Aufbau für eine Presseverantaltung in Xanten, 14 Uhr Umladen und Materialtausch mit dem Kollegen, 16:00 Uhr Aufbau in Viersen für eine etwas größere (400PAX) Geburtstagsfeier mit Funk- und Soulband.

Letztere stellte trotz vorheriger Absprache mit dem vom Kunden gebuchten DJ eine Art Desaster dar:
Einziger 32A Anschluß vom DJ okkupiert, statt dessen legte er mir eine Lakritzstrippe mit 16er Dose auf die gegenüberliegende Bühnenseite.
Kurzerhand seinen Kram raus, eigene UV aufgesteckt und von da weiter zum DJ (was sich später als grober Fehler entpuppen sollte).
Seine (DAP) "PA" links und rechts auf der Bühne, obwohl er laut Absprache über mein Material spielen sollte. Da wo unser Holz hin sollte stand eine Bühnentreppe.
Kurzerhand Bässe unter die Bühne, die beiden TRS auf Kurbelstative vor seinen Kram.
Hallradius der Halle ca. 7m *grusel*, desinteressiertes Publikum trotz hervorragend spielender Band, viel zu lange Pausen mit Laudatio, Udo Jürgens-Immitation durch den Gastgeber und Tombola...

Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Die erst kürzlich für schmale Mark für eben solche Anlässe geschossenen LP12 spielten am neuen Digam Amping ausgesprochen gut und brauchten bis auf eine Leichte Delle bei ~5kHz und einen LowCut bei 100Hz keinerlei EQ!
Mikrofone: 2x Beta 87 Sender, 1x AE6100, also nicht gerade höhenarme Kapseln.


Wie von Raumklang angeregt, habe ich 8 der 12 Filter der Feedback-Destroyer auf Single-Shot Betrieb umgestellt; bei noch angebrachter Lautstärke der Monitore bewußt Feedbacks herbeigeführt (sozusagen "eingepfiffen") und dann die Show laufen lassen....
1. Runde: Keine Feddbackprobleme, alle war'ns zufrieden.

Freut mich, dass es geklappt hat.


2. Runde: Die gehörgeschädigten "am Monitormischpultschrauber" regen sich - ich schicke einen Roadie auf die Bühne, was los ist ? .... Es kommen fast keine feedbackgefährdenden Höhen mehr, Sound zu mulmig.... (Die Kameraden haben gedacht: "Is ja super, da kann ich mich gleich noch ein bischen lauter machen"; und der Schuß geht nach hinten los...)

Vielleicht solltest Du dann doch nochmal alle 12 Filter auf Single-Shot stellen, bei 3kHz ordentlich beigeben, dann einpfeifen und die 3kHz wieder zurückdrehen.
Oder maximal 1-2 Filter im Automatikmodus betreiben.



Tja, manchmal ist das eben so.
Ich hatte gestern auch die Wahl zwischen fettem Bandsound + untergehendem Gesang oder dünner Backline und dicken Vocals.
Dazu kam, dass ich ca. 15m von der Bühne entfernt an der linken Außenwand stehen musste, somit von der rechten Seite exakt garnichts und von links nur Teile sinnvoll hören konnte - der Rest ging in dieser Halle einfach unter.
Hinten dachte man ständig, Gitarren und Tasten seien zu leise - also deutlich beigegeben - vorne gab das ein solches Brett, dass es schon nicht mehr angenehm war.

Im Endeffekt bin ich ständig vom Pult zur Tanzfläche gerannt, bis das vorne brauchbar war und habe den Rest nahezu vollständig über Kopfhörer gemischt nachdem ich dann wußte wie es da klingen muß damit es vorne passt...
 

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