feedback und lautstärke

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paulsn
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hallo zusammen.

ich sitze hier gerade am FOH platz bei einer "balkan party" für die ich gebucht wurde. es spielt eine band, die diese (furchtbare :D) balkan popmusik spielt.

ganz kurz zum setup:
2 stacks dB fifty line 218
4 HK Pro 12 monitore an behringer amps
ls9-32
ziemlich furchtbar klingender, niedriger raum mit 400 leuten vollgestopft

ich hab hier schon öfter gemischt und weiss von daher, dasses oft recht schwer is die vocals über die monitore 'gscheit laut und feedbacksicher zu bringen.


nun sitze ich hier und die beiden sänger dieser band laufen mit ihren beta58 funken vor durch den raum während die anlage mit 105 dBA am FOH platz die vocals durch den raum feuert. die leute laufen also wirklich mit den mikros vorm frontholz herum, und erstaunlicherweise ist nicht das geringste anzeichen von feedbacks und resonanzen zu hören.
die anlage ist zwar gut EQt, aber jetzt nichtmal speziell auf feedback festigkeit. hab einfach versucht einen relativ sanften frequenzgang hinzubekommen.

ich hab das phänomen schon öfter festgestellt. warum koppelt es auf der front weniger als auf den monitoren?

ist das allein wegen den doch ziemlich großen leistungsreserven, die ich auf der front noch habe? (anlage läuft maximal auf 60-70% von dem was sie könnte) die monitor muss ich doch immer ziemlich auf anschlag fahren. und ich kann eigentlich ganz gut EQen...

meine frage: liegts an mir? liegts am equipment? liegts an der physik? täusch ich mich überhaupt und es ist überhaupt nicht lauter?


in philosophischen gedanken,
paulsn
 
Eigenschaft
 
Monitormix vom Digipult aus ? Die Monitore sind näher an den Mikrofonen dran, deshalb empfiehlt sich eben auch der Einsatz der EQ´s bis hin zum Terzband.

Kritische FX herausziehen und mal gucken www.feedbacktrainer.de , um die FX zu erkennen und herauszuziehen.

Nun sind die HK Pro nicht gerade die besten Monitore. :) 300 W sind nicht gerade viel, vor allem an Ohringer Amps
 
Es spielen viele Faktoren rein.....

1. Wie laut singt der Sänger, wie gut ist seine Mikrofondisziplin (bestimmte Sänger sind so laut, dass sie ihr Mikro ohne Probleme auch direkt vor dem Wedge auf den Boden legen können ohne dass es koppelt).....
2. Ne Anlage am Limit koppelt schneller (Kompression, Klirr, Änderung des Frequenzganges bei Betrieb am Limit)
3. Lautstärke: Auf der Bühne ists häufig lauter als davor......
4. Beim Monitor spielen durch den vergleichsweise geringen Abstand kleine Bewegungen und Änderungen der "Reflektionsfläche Gesicht" ne große Rolle, bei höherem Abstand ist das Unkritischer...
5. Delay: wenn ein Signal erst mit Verspätung am Mikro ankommt koppelt es weniger schnell (allerdings ist das keine Option für Monitoring, da ein Delay zu einem "Schwammigen" Höreindruck führt, und Timinggenaues Spielen erschwert (besonders Problematisch bei Drummern).
6. Genau auf die PA angepasstes Signal. Wenn man Monitor vom FOH macht, kann man den Monitor nicht so genau auf die jeweilige Stimme anpassen wie auf der Front.
Je nach Stimme und Aussprache eines Sängers ergeben sich unterschiedliche Resonanzen, die Feedbacks Provozieren können.....
Bei einem extra Monitormix habe ich deutlich weniger Probleme mit Rückkopplungen als beim Monitoring vom FOH, da ich wenn ich wenn ich den Sänger auf dem Wedge Singen höre ihn gleich passend eqe (auch wenn es häufig so ist dass durch das Passende eqing und den passenderen Mix auch ein Leiserer Monitor ausreicht......)
 
Zuletzt bearbeitet:
Möglicherweise ist die Impulsantwort der PA besser (also kürzer, präziser) als die der Monitore. Sieht man im Wasserfalldiagramm - wenn sich da im Bereich der Höhen oder oberen Mitten eine "ausfransende" Linie nach recht szieht, ist die Wahrscheinlichkeit, sich bei dieser Frequenz ein Feedback einzufangen, höher.

Viele Grüße
Jo
 
mix4munich
  • Gelöscht von highQ
  • Grund: Doppelpost
Hallöchen,

Campfire hat das "Phänomen" gut aufgeschlüsselt, besonders Punkte 2+5 (Kompression der Anlage+Delay) sind wichtig, einen Punkt halte ich aber noch für ergänzenswert:
Die massive Dämpfung durch das Publikum... Kannste leicht ausprobieren, beim Soundcheck wirst du vor der Bühne deutlich weniger Pegel vor Feedback erreichen wie mit propenvollem Raum.

Ciao, Deschek
 
"Du musst erst einige Beiträge anderer Benutzer bewertet haben, bevor du Campfire erneut bewerten kannst."
:)
 
vielen Dank.... :)

Das mit der Dämpfung die hier Deschek freundlicherweise ergänzt hat ist übrigens ein Punkt an dem man ansetzen kann bei vielen Locations um den Bühnensound besser und Feedbackfreier zu gestalten.....
Eine gedämpfte Decke über der Bühne und eine Gedämpfte Bühnenrückwand (Schwerer Molton, Akustik-Schaumstoff etc) wirkt sich vor allem bei kleinen und niedrigen Bühnen sehr Positiv aus......
 

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