Mr. Burns schrieb:
Gain-Regler im Mischpult? - Im Zweifelsfall Neutralstellung, würde ich sagen.
Oh nein! Siehe Seite 6 in der oben verlinkten Bedienungsanleitung, da ist das Einpegeln sehr schön erklärt. Steht sogar "Wichtig" dran.
Bei mir kommt zuerst das TGX-81-Mikro, von da Canon (XLR oder so) auf große Klinke, diese in den Klinkeninput vom Digitech Vocal 300 rein, von dort, glaube ich XLR wieder raus und XLR oder KLinke in den Powermixer (bin mir nicht ganz sicher so auswendig).
Da haben wir doch schon den zweiten Teil der vermutlichen Lösung. Jedes Mikro braucht einen Preamp (Vorverstärker). Ein solcher ist in jedem Mischpult (pro Kanal) eingebaut, und auch in dem Digitech ist einer drin. Allerdings jeweils
nur hinter den XLR-Buchsen.
Wenn du also mit dem XLR-Klinke-Kabel zuvor schon ins Pult gegangen bist, ist es nur logisch, dass es viel zu leise war. Du hättest dir den Digitech sparen können - ein XLR-XLR-Kabel hätte dieses Problem schon behoben.
Genauso kann halt auch nichts vernünftiges kommen, wenn du per Klinke in den Digitech reingehst. Dreht man diesen (digitales Gerät!) jetzt so laut auf, dass am Mikroeingang des Pults irgendwas zu hören ist, verstärkt man nur das (digitale) Rauschen irrwitzig hoch, übersteuert höchstwahrscheinlich den Preamp im Pult usw...
Es würde mich nicht wundern, wenn das "kratzt, rauscht und fiept".
Also: besorge dir ein Standard-Mikrokabel (XLR weiblich auf XLR männlich) und schließe das Mikro damit an das Pult an.
Mach dich mit der Einpegelei vertraut (das geht dann beim Digitech ganz ähnlich).
Bis hierher sollte dann alles soweit klappen.
Und wenn du dann den Digitech immer noch benutzen willst (für Effekte o.ä.), dann schließ das Mikro dort ebenfalls nur per XLR-XLR an, und zum Pult seinerseits verwendest du dann
entweder ein XLR-XLR-Kabel, oder ein Klinke-Klinke-Kabel.
Merke: seltsame "Adapterkabel" (XLR-Klinke o.ä.) sollten nur diejenigen verwenden, die ganz genau wissen, was sie da tun und vor allem warum. Solche Kabel zu nehmen, weil gerade kein anderes da ist, oder weil das schon am Mikro steckt, endet meist mit einer langwierigen Fehlersuche - wie hier...
Jens