Also, gestern noch meinen alten Crate TD70 Verstärker (Amp von 1990 oder sowas) von nem Kollegen geholt. Die verbaute Box ist eine Crate Custom 12". Bei dem Bundle vom Musicstore wird noch ein extra Speakerkabel mitgeliefert, beim Amp ist ein Netzstecker und ein Speakerkabel dabei. Gut für mich da die Box vom Crate nicht über einem Klinkenstecker mit dem Amp verbunden ist sondern direkt ins Gehäuse verläuft. In der Arbeit noch ein Speakerkabel umgebaut damit ich den neuen FAME STUDIO 15 HEAD
überhaupt anschließen und testen konnte.
Vielleicht sollte ich noch ein paar Worte über meine Soundvorlieben verlieren. Ich spiel seit ca. 5-6 Jahren Gitarre. Mein erster Amp war ein Line 6 Spider II 30, recht charakterlos. Clean ist gut aber die Zerre hört sich ziemlich plastisch an. Dann habe ich lange über Guitarrig gespielt. Guter Sound aber ich dachte mir das ist nicht der REAL DEAL, man konnte relativ unsauber spielen und das Ergebnis hörte sich immer recht ordentlich an. Meine ersten Erfahrungen mit Röhrenamps konnte ich mit dem Blackstar HT5 sammeln, Clean hat er mir überhaupt nicht gefallen, dafür war High Gain gut. Dann habe ich mir den Laney VC30 zugelegt, clean traumhaft, sehr warm, voll, weich. Ich stehs mir nicht so auf das Twanige, clean wird bei mir meistens über Halsposition gespielt. Crunch zuhause (Mietwohnung) über den Amp allein war nicht möglich, mit Pedalen (MXR Distortion III) war das Ergebnis jedoch sehr gut. Generell konnte ich mit der Ampzerre nicht viel anfangen, obwohl ich mir da nicht sicher bin ob bei meinem Amp da alles passt. Ein im Musikgeschäft getesteter Laney VC15 war um einiges besser.
Nun zum Amp, Hauptaugenmerk war bei mir Röhrenamp für daheim. Wenn man ihn auch noch in den Proberaum mitnehmen kann, umso besser. Gespielt hab ich gestern ca. 2 Stunden, Gitarren: Ibanez AS73, Squier Telecaster, Hasgstrom Viking II P90. Pedale: MXR Distortion III, Boss Mega Distortion, EHX Holy Grail.
Das kleine Teil gefällt mir, vom Design her sowieso. Sieht in echt auch gut aus. die Verarbeitung schaut ganz ordentlich zu sein. Macht einen massiven Eindruck. Es waren noch ein paar Holzspäne auf dem Tolex. Direkt über dem Bedienfeld waren links und rechts jeweils 1 kleiner Macker, sieht man kaum. Stört mich auch nicht, ich bin nicht Mr. Pingelig, bin Dr. Haudrauf.
Was mich verwundert hat war der Lautstärkeunterschied zwischen den beiden Inputs. Beim Laney sind die unterschiede eher minimal. Ich kenn mich nicht aus aber ich würde sagen die sind zum ausgleichen zwischen Single Coils und Humbuckern. Beim Studio Tube hört es sich eher nach Ausgleich zwischen aktiven und passiven Tonabnehmer, oder um mehr Sounds herauszaubern zu können. Ich konnte den Amp nur in Zimmerlautstärke testen. Mit Humbucker in den Low Eingang, und Drive auf Anschlag bekommt man den Amp nicht wirklich zum zerren. Geht man in Hi, wirds um einiges lauter, lässt sich aber mit dem Volume Regler sehr gut regeln. Also der Amp ist auf alle Fälle ZIMMERLAUTSTÄRKETAUGLICH, hab in der Mietwohnung bis um 23:30 gespielt. Drive auf Anschlag bekommt man einen geilen ACDC Crunch, Boostet man das Signal leicht wird der Sound fetter, boostet man mehr wirds fuzzy, mir gefällts ist jedoch sicher Geschmackssache. Ich kann mir gut vorstellen dass man da etwas mit den Inputs machen kann. Der Zerrgrad lässt sich auch gut über den Volumeregler an der Gitarre regeln. Der Amp produziert ein leichtes Brummen. Clean in den Hi hört sich ein wenig schwach an, über den Low Eingang und Volumeregler weiter aufgedreht wird der Sound voller und bekommt mehr Wärme. Hall über Effectloop hört sich gut an, der Sound wird ein kleinwenig heller. Kann mich jetzt aber nichtmehr erinnern wie das beim Laney war weil ich nur den Ampeigenen Federhall verwendet habe. Die Klinkenbuchsen vom Effectloop sind relativ schwergängig, vielleicht liegts auch an der Jungfräulichkeit.
In welche Richtung gehen die Sounds? Na da bin ich jetzt wirklich nicht der Profi. Hab ein paar kleine Amps getestet. Fender Champion 600, den kleinen 5er Gretsch. Vox AC4, Laney Cub 12, Fender Super Champ XD. Am besten von denen hat mir der Vox AC4 gefallen. Die größte Entäuschung war der Laney Cub 12, vielleicht lags aber auch nur an einem uneingespielten Speaker. Clean behaupte ich der Amp geht in Richtung Vox, Zerre Marshall. Für mich ein super Mix. Insgesamt würde ich dem Amp einen gewissen Retro-Vintage Charakter zusprechen. Für den Preis gibts eine absolute Kaufempfehlung. 233 Euro mit Box (zu der ich allerdings noch nichts sagen kann) sind der absolute Hammer. Männerspielzeug erster Güteklasse, aber ohne nach Spielzeug zu klingen
Fragen werden gerne beantwortet! PEACE
Edit: Wenn er warm wird stinkt er leicht nach verbranntem Plastik. Denke das wird sich hoffentlich noch legen
Die Box ist jetzt auch eingetrudelt.