ThaInsane88
Registrierter Benutzer
Meine Sehr geehrten Damen und Herren, liebe Bassisten!
Ich habe mir gedenkt, dass ich, nachdem ich nun ein wenig damit herumspielen konnte, ein kleines Résumé nach einem recht spontanen Kauf des Fame DD One Professional zum Besten gebe.
Euer Vorteil: Ich höre mich gerne Rede, kann das hier jedoch nicht, werde also versuchen meine nicht vorhandene Eloquenz in Buchstaben auszudrücken, auf dass es keine Suppe ergebe!.
Das Langweilige:
Also, es ist so, dass ich bereits seit Wochen und Monaten mit dem Gedanken spiele, mir ein kleines Spielzeug für zu Hause ins Wohnzimmer zu holen, mit dem ich entsprechend ruhig, da Doppelhaushälfte, meine kleinen aber feinen Künste der Schlagmusik verfeinern kann. Man muss von vorneherein dazu sagen: ich habe 1. komische Geschmacksrichtungen und 2. bin ich nicht sehr Anspruchsvoll. Aber einige Kleinigkeiten sollten erfüllt sein:
Ich wollte eine Hi-Hat, die man auch halb offen spielen kann. Und ich wollte ein Gerät, dass ich ähnlich aufbauen kann, wie mein großes A-Set, damit ich wenigstens ein wenig Feeling habe. Preislich wollte ich nicht hoch daher traben: immerhin kauft man sich, wenn man alle Tassen im Schrank hat, auch keinen Alien Ware Pc um Minecraft oder Solitär zu spielen. Im Grunde wollte ich immer das Alesis DM10 haben. Ist allerdings ausm Program und nun bei Thomann erhältlich. Problem an der Sache: Das soll jetzt nur noch auf und Zu mit der Maschine können. Also habe ich mir gedenkt: Nö. Vergleich mal, was sonst noch so im Abgrund der Verzweiflung herumlungert, jenseits vom Glorifizierten Markenmarkt. Fame ist an und für sich in meinen Augen jedoch auch nicht direkt Ramsch: Ich habe Hardware von Fame und das können die. Hält. Hab auch ne Gitarre von Harley Benton - die Klingt. Also war ich nicht ganz so ängstlich und als ich mir dann das hoch lobende Vorstellungsvideo von Musicstore TV ansah dachte ich mir: ja, das könnte was sein. Ich sah den Preis und nickte. Das kaufste nicht mal eben so - das lässte dir zeigen; das ist zu wenig für so viel.
Unboxing:
Gesagt und getan: ich bin zum Musicstore und habs getestet. Ich kenne ansonsten Yamaha Gummipads. Janz ährlisch? Ja, die Mesch Heads fühlen sich weit schöner an. So mein Eindruck. Hi-Hat funzte - passt. Ich also zur Kasse und rein in den Kofferaum. Zu hause dann folgendes: Kartons sonder gleichen. Hatte ein wenig was von ner Babuschka Puppe aus Russland. Das ist diese mit den 20000 Minions innen drinne. Irgendwann hatte ich es ausgepackt und aufgebaut. Das funktionierte dann auch. Ich muss zugeben: Die Kunststoffverbindung machen nicht den vertrauenserweckendsten Eindruck. Muss aber dazu sagen: Wuscht: Das Ding steht hinterm Sessel und da bleibts. Verkabelung funktionierte. Die ist ausreichend lang um auch mal ein wenig mit dem Aufbau zu experimentieren. Die Füße haben keine T's oder sonst was aber die müssen ja auch kein A-Set halten. Die Becken haben allesamt 12", sehen fast gleich aus und sind - bis auf das HH Becken - unbeschriftet. Die mitgelieferten Sticks eignen sich bestimmt hervorragend als Führungsstange für die lieben Zimmerpflanzen.
Die Snare hat feine 12", der Rest begnügt sich mit 10". Sitzt man am Set merkt man aber nichts davon. Ich hab dann statt dem typischen 2 Racktoms 2 Floortoms system ein 3:1 System gebaut. Sieht dann in Etwa so aus:
Man beachte die Kopfhörer, die halb so Teuer wie das Set waren. Naja.
Fakt ist, dass ich mit den Größen sehr gut zurecht komme. Passt für sich ganz gut. Der Aufbau war jetzt auch nicht so schwer. Die Becken ohne Beschriftung haben auch einen kleinen aber feinen Unterschied:
Für den Bassisten: Das Ride hat eine größere Kuppe. Dazu gleich mehr!
Sehr angenehm zum Rest auf dem Markt: Das Bassdrum Pedal hat ebenfalls ein Mesh-Head:
Und was ich persönlich nett finde: Ich hab nen Hi-hat Ständer mit Gerät oben drauf. Damit lässt sich die Hi-Hat halbwegs natürlich spielen. Unangenehm ist halt, dass das echt n richtiger Oschi ist, den man sich da auf die Maschine knallt
und das Gerät braucht Strömchen. Zum Glück ist im Lieferumfang ein Splitter fürs Netzteil dabei. Man betreibt also Modul und Hi-Hat Knubbel mit einem Kabel. Und ganz Coolio: Mehr als nur auf und zu. Das Gerät kann Zwischenstufen. Wie gut das geht muss ich aber noch intensiv Testen. Das hier ist erst mal ein Ersteindruck!
Apropos Modul und Eindruck:
Klang und Spielgefühl:
Das ist die Marie. Unscheinbar das Fame-Logo obendrauf und natürlich - wie immer - ein Medeli gerät. Lässt die Roland- und Yamaha- und 2Box und usw-Jünger himmelhoch schreien und sich beklagen, warum es das überhaupt gibt. Man muss aber sagen: Yo, passt. Die Sounds sind brauchbar. Zumindest einige. Die Becken find ich weit besser als bei Yamaha Modulen. Die Sounds sind laut Fame in einem Kölner Musikstudio aufgenommen und durch die Spezis der Abteilung durch den Mixer gedrescht worden. Und was hört man: Jedenfalls nicht mehr das, was man vor ein paar Jahren bekommen hätte. Ich habe das Gefühl, dass die feine Gerätschaft tatsächlich Übungsfreude mit sich bringt. Bei einigen Drumless Tracks, die ich so mitgedudelt habe, hat sich das Set (Eigenkreation A'La Peter versteht sich) echt gut eingefügt. Die Standardkits waren mir zu sehr... naja - standard. Also hab ich gleich von vorne herein gebastelt. Lustig sind die verschiedenen Sounds, von denen ich 90% nicht brauche - sind aber auch ein Nice to Have und irgendwie hab ich das Bedürfnis eine Dance-Platte zu mixen.
Die Becken und Pads sind allesamt 2 Zonen - das Ride irgendwie sogar 3 Zonen. Da hats ne Bell, ne Fläche und nen Rand. Becken können gewürgt -also gechoked werden. Das Ride ist etwas Pfriemelig. Da es nur 12" hat ist es jetzt nicht so leicht die Kuppe zu treffen und das Ansprechverhalten des Randes ist etwas Fragwürdig. Kann aber auch damit zusammenhängen, dass ich erst noch mein Spielverhalten leicht ändern muss. Das Zeigt sich.
Noch ungetestet: Die Triggereinstellungen. Ich hab mich bisher nur um Sound, Tonhöhe, Reverb und son Mist gekümmert. Ansprechverhalten ist noch unverändert. Ist aber gar nicht übel. Mir ist n Klinkenstecker auf die Snare gefallen - gab n kleinen "pff" raus. Die Sounds sind übrigens tatsächlich nicht nur "ich nehm mal den hier und mach den je nach Anschlag nur lauter oder leiser" sondern die sind tatsächlich Anschlagsabhängig, wie man es vom A-Set kennt - mit Abstrichen wohlgemerkt. Das Gerät ist eben kein High-End V-Drum Luxus sondern immer noch n Gerät für den kleinen Geldbeutel, das wahrscheinlich vom armen 15 jährigen Fuk-Yu in China zusammengepfriemelt wurde. Also: Es sind keine Wunder - es geht nur etwas über das normale Maß hinaus.
Was ich unheimlich schrecklich finde und Dinge, die man hätte besser machen Können:
Kopfhörerausgang und Aux Eingang sind in 6,5" Klinke - hätte man vielleicht kleiner machen können - es ist halt unwahrscheinlich, dass ich nen mp3 Player mit so nem Knochen betreibe - muss mir also für den Auxeingang zum Mitdudeln noch n Adapterle für 2 Euro oder so herzaubern lassen.
Ebenso unschön: Das Teil ist laut. Hätte ich von Mesh-Heads nicht erwartet jedoch muss man dazu sagen:
sieht eh schon komisch aus mit der Netzstrumpfoptik. Ich denke mal, dass das Teil mit Remo - Roland oder Drum-Tec Meshheads leiser werden dürfte. Die Pads sind lauter als die Becken - hätte ich echt anders herum gedacht aber naja: Dafür kost halt nur 739 Euronen.
Hi-hat Ständer und Fußmaschinchen sind auch noch zu erwähnen. Die Feder der Hi-Hat gibt unter dem Gewicht des Cymbalpadas etwas nach. Das Teil ist nicht sehr Stabil aber es hat drehbare Beine. Dofuma Ahoy!. Was die Fußmaschine angeht - ich hätte weniger erwartet. Die tut keinen Laut (noch) und lässt sich überraschend leicht spielen. Das hätte echt schlimmer sein können. Aber wer spielt schon ewig mit ner LowBudget Maschine. Zum Glück hab ich im Proberaum ne Yamaha Dofuma - die kommt dann halt immer mit hin und zurück.
Ob diese Liste tatsächlich erweitert wird, das sei einmal dahin gestellt - ich muss jetzt Langzeiterfahrung sammeln und mich irgendwann mal trauen meinen Laptop in den Arsch zu treten, damit Aufnahmen halbwegs funktionieren (wollte mein Interface nach Hause holen) und dann auch mal das ein oder andere Klangstück zum Besten geben, denn Soundfiles sind ja das, was immer so gerne gefordert wird. Aber dazu später. Ich will mich eh noch mit vielen Funktionen auseinandersetzen.
Fazit:
Das Teil ist für den Preis erst mal in Ordnung. Es ist mit sicherheit kein Nasa-Stahl-Laser-Raptor mit eingebauter Espressomaschine aber es ist das, was ich erwartet habe. Ein Drumset zum üben und vielleicht mit etwas Mut für kleine Gigs. Wichtig ist, dass man sich mit der von echten Männern verhassten Bedienungsanleitung auseinander setzt. Das Modul hat Knöppe - ohne Ende. Da weiß man nie so ganz: Wat nu. Intuitiv ist anders. Irgendwann hat man aber die Grundsätze geschnallt und weiß dann auch, was Sache ist. In meinem Fall ist das Modul gut versteckt und ich komme da nicht gut ran: Das ist jedoch ausdrücklich dem Aufbau geschuldet. Nicht jeder ist so bekloppt wie ich und will 3 Toms oben haben. Bin halt ein 8 10 12 Junge.
Die Sounds sind soweit brauchbar. Ist man die satt, dann gibt es immer noch VST's die einem die Klangwelt versüßen. Selbst bei Roland und dergleichen gibt es Kritiker an Klang und Ausführung und genau da setzt eben das ein, was sich Geschmack nennt. Sobald es brauchbar ist gefällts oder nicht. Gibts auch im echten leben. Viele mögen Zultan Rockbeat - ich nich. Viele Mögen diese Benny Grebb Meinl Furztrockenbecken - ich nich. So wirds auch bei E-Drum Sounds sein. Dafür gibts ne entsprechende Auswahl. Da selbst die Becken im Klang verstellbar sind passts halt. Ich hab auf meinen Rims sogar 2 Splashes, nen Kuheuter... ne Kuhglocke und n China hängen. Passt also.
Ich hab jedenfalls heute mal Spaß gehabt und hoffe, dass es für 740 Euro kein sehr teuerer Tagesausflug, sondern eine kleine Investition in mein zukünfiges Drummerich war. Einige Kleinigkeiten, wie oben aufgeführt, sind halt nicht so optimal aber irgenwann müssen bestimmt eh neue Felle drauf - immerhin ist das beim A-Set nicht anders. Mit allem anderen wird man sich Arrangieren können und solang es nicht in die Binsen geht passts. Es ist besser als gehofft und die nicht so tollen Dinge sind - wahscheinlich - sowohl behebbar als auch unvermeidlich behebbar, da z. B. die Maschinerie der Füße durch die meißten eh ersetzt werden würde. Ich werde - sofern das Ganze hier nicht in Vergessenheit gerät - einen Nachtrag zur Langzeiterfahrung machen (so in nem Jährchen) und irgendwann kommen auch Soundfiles, damit Standard und Bearbeitet/Angepasst - also das, was möglich ist, angzeigt wird. Bis dahin hoffe ich einen kleinen Einstieg in die abtrünnige E-Drum-Welt gegeben haben zu können und verbleibe hier erst mal mit der kulinarischen Kreativität meines Geistes. Bei Fragen wenden Sie sich bitte Vertrauensvoll an die Kommentarfunktion. Irgendwie werde ich schon mitbekommen, dass da was ist und werde Rede und Antwort stehen - sofern ich kann.
Bei gefundenen Fehlern wenden Sie sich bitte an das Ministerium für Gesellschaft und Ahnenkunde. Das entsprechende Formular finden Sie auf der Website. Von der Startseite müsssen Sie da vorne hinten links rechts abbiegen und den Nippel durch die Lasche ziehen.
Bis dahin: Serz
Ich habe mir gedenkt, dass ich, nachdem ich nun ein wenig damit herumspielen konnte, ein kleines Résumé nach einem recht spontanen Kauf des Fame DD One Professional zum Besten gebe.
Euer Vorteil: Ich höre mich gerne Rede, kann das hier jedoch nicht, werde also versuchen meine nicht vorhandene Eloquenz in Buchstaben auszudrücken, auf dass es keine Suppe ergebe!.
Das Langweilige:
Also, es ist so, dass ich bereits seit Wochen und Monaten mit dem Gedanken spiele, mir ein kleines Spielzeug für zu Hause ins Wohnzimmer zu holen, mit dem ich entsprechend ruhig, da Doppelhaushälfte, meine kleinen aber feinen Künste der Schlagmusik verfeinern kann. Man muss von vorneherein dazu sagen: ich habe 1. komische Geschmacksrichtungen und 2. bin ich nicht sehr Anspruchsvoll. Aber einige Kleinigkeiten sollten erfüllt sein:
Ich wollte eine Hi-Hat, die man auch halb offen spielen kann. Und ich wollte ein Gerät, dass ich ähnlich aufbauen kann, wie mein großes A-Set, damit ich wenigstens ein wenig Feeling habe. Preislich wollte ich nicht hoch daher traben: immerhin kauft man sich, wenn man alle Tassen im Schrank hat, auch keinen Alien Ware Pc um Minecraft oder Solitär zu spielen. Im Grunde wollte ich immer das Alesis DM10 haben. Ist allerdings ausm Program und nun bei Thomann erhältlich. Problem an der Sache: Das soll jetzt nur noch auf und Zu mit der Maschine können. Also habe ich mir gedenkt: Nö. Vergleich mal, was sonst noch so im Abgrund der Verzweiflung herumlungert, jenseits vom Glorifizierten Markenmarkt. Fame ist an und für sich in meinen Augen jedoch auch nicht direkt Ramsch: Ich habe Hardware von Fame und das können die. Hält. Hab auch ne Gitarre von Harley Benton - die Klingt. Also war ich nicht ganz so ängstlich und als ich mir dann das hoch lobende Vorstellungsvideo von Musicstore TV ansah dachte ich mir: ja, das könnte was sein. Ich sah den Preis und nickte. Das kaufste nicht mal eben so - das lässte dir zeigen; das ist zu wenig für so viel.
Unboxing:
Gesagt und getan: ich bin zum Musicstore und habs getestet. Ich kenne ansonsten Yamaha Gummipads. Janz ährlisch? Ja, die Mesch Heads fühlen sich weit schöner an. So mein Eindruck. Hi-Hat funzte - passt. Ich also zur Kasse und rein in den Kofferaum. Zu hause dann folgendes: Kartons sonder gleichen. Hatte ein wenig was von ner Babuschka Puppe aus Russland. Das ist diese mit den 20000 Minions innen drinne. Irgendwann hatte ich es ausgepackt und aufgebaut. Das funktionierte dann auch. Ich muss zugeben: Die Kunststoffverbindung machen nicht den vertrauenserweckendsten Eindruck. Muss aber dazu sagen: Wuscht: Das Ding steht hinterm Sessel und da bleibts. Verkabelung funktionierte. Die ist ausreichend lang um auch mal ein wenig mit dem Aufbau zu experimentieren. Die Füße haben keine T's oder sonst was aber die müssen ja auch kein A-Set halten. Die Becken haben allesamt 12", sehen fast gleich aus und sind - bis auf das HH Becken - unbeschriftet. Die mitgelieferten Sticks eignen sich bestimmt hervorragend als Führungsstange für die lieben Zimmerpflanzen.
Die Snare hat feine 12", der Rest begnügt sich mit 10". Sitzt man am Set merkt man aber nichts davon. Ich hab dann statt dem typischen 2 Racktoms 2 Floortoms system ein 3:1 System gebaut. Sieht dann in Etwa so aus:
Man beachte die Kopfhörer, die halb so Teuer wie das Set waren. Naja.
Fakt ist, dass ich mit den Größen sehr gut zurecht komme. Passt für sich ganz gut. Der Aufbau war jetzt auch nicht so schwer. Die Becken ohne Beschriftung haben auch einen kleinen aber feinen Unterschied:
Für den Bassisten: Das Ride hat eine größere Kuppe. Dazu gleich mehr!
Sehr angenehm zum Rest auf dem Markt: Das Bassdrum Pedal hat ebenfalls ein Mesh-Head:
Und was ich persönlich nett finde: Ich hab nen Hi-hat Ständer mit Gerät oben drauf. Damit lässt sich die Hi-Hat halbwegs natürlich spielen. Unangenehm ist halt, dass das echt n richtiger Oschi ist, den man sich da auf die Maschine knallt
und das Gerät braucht Strömchen. Zum Glück ist im Lieferumfang ein Splitter fürs Netzteil dabei. Man betreibt also Modul und Hi-Hat Knubbel mit einem Kabel. Und ganz Coolio: Mehr als nur auf und zu. Das Gerät kann Zwischenstufen. Wie gut das geht muss ich aber noch intensiv Testen. Das hier ist erst mal ein Ersteindruck!
Apropos Modul und Eindruck:
Klang und Spielgefühl:
Das ist die Marie. Unscheinbar das Fame-Logo obendrauf und natürlich - wie immer - ein Medeli gerät. Lässt die Roland- und Yamaha- und 2Box und usw-Jünger himmelhoch schreien und sich beklagen, warum es das überhaupt gibt. Man muss aber sagen: Yo, passt. Die Sounds sind brauchbar. Zumindest einige. Die Becken find ich weit besser als bei Yamaha Modulen. Die Sounds sind laut Fame in einem Kölner Musikstudio aufgenommen und durch die Spezis der Abteilung durch den Mixer gedrescht worden. Und was hört man: Jedenfalls nicht mehr das, was man vor ein paar Jahren bekommen hätte. Ich habe das Gefühl, dass die feine Gerätschaft tatsächlich Übungsfreude mit sich bringt. Bei einigen Drumless Tracks, die ich so mitgedudelt habe, hat sich das Set (Eigenkreation A'La Peter versteht sich) echt gut eingefügt. Die Standardkits waren mir zu sehr... naja - standard. Also hab ich gleich von vorne herein gebastelt. Lustig sind die verschiedenen Sounds, von denen ich 90% nicht brauche - sind aber auch ein Nice to Have und irgendwie hab ich das Bedürfnis eine Dance-Platte zu mixen.
Die Becken und Pads sind allesamt 2 Zonen - das Ride irgendwie sogar 3 Zonen. Da hats ne Bell, ne Fläche und nen Rand. Becken können gewürgt -also gechoked werden. Das Ride ist etwas Pfriemelig. Da es nur 12" hat ist es jetzt nicht so leicht die Kuppe zu treffen und das Ansprechverhalten des Randes ist etwas Fragwürdig. Kann aber auch damit zusammenhängen, dass ich erst noch mein Spielverhalten leicht ändern muss. Das Zeigt sich.
Noch ungetestet: Die Triggereinstellungen. Ich hab mich bisher nur um Sound, Tonhöhe, Reverb und son Mist gekümmert. Ansprechverhalten ist noch unverändert. Ist aber gar nicht übel. Mir ist n Klinkenstecker auf die Snare gefallen - gab n kleinen "pff" raus. Die Sounds sind übrigens tatsächlich nicht nur "ich nehm mal den hier und mach den je nach Anschlag nur lauter oder leiser" sondern die sind tatsächlich Anschlagsabhängig, wie man es vom A-Set kennt - mit Abstrichen wohlgemerkt. Das Gerät ist eben kein High-End V-Drum Luxus sondern immer noch n Gerät für den kleinen Geldbeutel, das wahrscheinlich vom armen 15 jährigen Fuk-Yu in China zusammengepfriemelt wurde. Also: Es sind keine Wunder - es geht nur etwas über das normale Maß hinaus.
Was ich unheimlich schrecklich finde und Dinge, die man hätte besser machen Können:
Kopfhörerausgang und Aux Eingang sind in 6,5" Klinke - hätte man vielleicht kleiner machen können - es ist halt unwahrscheinlich, dass ich nen mp3 Player mit so nem Knochen betreibe - muss mir also für den Auxeingang zum Mitdudeln noch n Adapterle für 2 Euro oder so herzaubern lassen.
Ebenso unschön: Das Teil ist laut. Hätte ich von Mesh-Heads nicht erwartet jedoch muss man dazu sagen:
sieht eh schon komisch aus mit der Netzstrumpfoptik. Ich denke mal, dass das Teil mit Remo - Roland oder Drum-Tec Meshheads leiser werden dürfte. Die Pads sind lauter als die Becken - hätte ich echt anders herum gedacht aber naja: Dafür kost halt nur 739 Euronen.
Hi-hat Ständer und Fußmaschinchen sind auch noch zu erwähnen. Die Feder der Hi-Hat gibt unter dem Gewicht des Cymbalpadas etwas nach. Das Teil ist nicht sehr Stabil aber es hat drehbare Beine. Dofuma Ahoy!. Was die Fußmaschine angeht - ich hätte weniger erwartet. Die tut keinen Laut (noch) und lässt sich überraschend leicht spielen. Das hätte echt schlimmer sein können. Aber wer spielt schon ewig mit ner LowBudget Maschine. Zum Glück hab ich im Proberaum ne Yamaha Dofuma - die kommt dann halt immer mit hin und zurück.
Ob diese Liste tatsächlich erweitert wird, das sei einmal dahin gestellt - ich muss jetzt Langzeiterfahrung sammeln und mich irgendwann mal trauen meinen Laptop in den Arsch zu treten, damit Aufnahmen halbwegs funktionieren (wollte mein Interface nach Hause holen) und dann auch mal das ein oder andere Klangstück zum Besten geben, denn Soundfiles sind ja das, was immer so gerne gefordert wird. Aber dazu später. Ich will mich eh noch mit vielen Funktionen auseinandersetzen.
Fazit:
Das Teil ist für den Preis erst mal in Ordnung. Es ist mit sicherheit kein Nasa-Stahl-Laser-Raptor mit eingebauter Espressomaschine aber es ist das, was ich erwartet habe. Ein Drumset zum üben und vielleicht mit etwas Mut für kleine Gigs. Wichtig ist, dass man sich mit der von echten Männern verhassten Bedienungsanleitung auseinander setzt. Das Modul hat Knöppe - ohne Ende. Da weiß man nie so ganz: Wat nu. Intuitiv ist anders. Irgendwann hat man aber die Grundsätze geschnallt und weiß dann auch, was Sache ist. In meinem Fall ist das Modul gut versteckt und ich komme da nicht gut ran: Das ist jedoch ausdrücklich dem Aufbau geschuldet. Nicht jeder ist so bekloppt wie ich und will 3 Toms oben haben. Bin halt ein 8 10 12 Junge.
Die Sounds sind soweit brauchbar. Ist man die satt, dann gibt es immer noch VST's die einem die Klangwelt versüßen. Selbst bei Roland und dergleichen gibt es Kritiker an Klang und Ausführung und genau da setzt eben das ein, was sich Geschmack nennt. Sobald es brauchbar ist gefällts oder nicht. Gibts auch im echten leben. Viele mögen Zultan Rockbeat - ich nich. Viele Mögen diese Benny Grebb Meinl Furztrockenbecken - ich nich. So wirds auch bei E-Drum Sounds sein. Dafür gibts ne entsprechende Auswahl. Da selbst die Becken im Klang verstellbar sind passts halt. Ich hab auf meinen Rims sogar 2 Splashes, nen Kuheuter... ne Kuhglocke und n China hängen. Passt also.
Ich hab jedenfalls heute mal Spaß gehabt und hoffe, dass es für 740 Euro kein sehr teuerer Tagesausflug, sondern eine kleine Investition in mein zukünfiges Drummerich war. Einige Kleinigkeiten, wie oben aufgeführt, sind halt nicht so optimal aber irgenwann müssen bestimmt eh neue Felle drauf - immerhin ist das beim A-Set nicht anders. Mit allem anderen wird man sich Arrangieren können und solang es nicht in die Binsen geht passts. Es ist besser als gehofft und die nicht so tollen Dinge sind - wahscheinlich - sowohl behebbar als auch unvermeidlich behebbar, da z. B. die Maschinerie der Füße durch die meißten eh ersetzt werden würde. Ich werde - sofern das Ganze hier nicht in Vergessenheit gerät - einen Nachtrag zur Langzeiterfahrung machen (so in nem Jährchen) und irgendwann kommen auch Soundfiles, damit Standard und Bearbeitet/Angepasst - also das, was möglich ist, angzeigt wird. Bis dahin hoffe ich einen kleinen Einstieg in die abtrünnige E-Drum-Welt gegeben haben zu können und verbleibe hier erst mal mit der kulinarischen Kreativität meines Geistes. Bei Fragen wenden Sie sich bitte Vertrauensvoll an die Kommentarfunktion. Irgendwie werde ich schon mitbekommen, dass da was ist und werde Rede und Antwort stehen - sofern ich kann.
Bei gefundenen Fehlern wenden Sie sich bitte an das Ministerium für Gesellschaft und Ahnenkunde. Das entsprechende Formular finden Sie auf der Website. Von der Startseite müsssen Sie da vorne hinten links rechts abbiegen und den Nippel durch die Lasche ziehen.
Bis dahin: Serz
- Eigenschaft
Zuletzt bearbeitet: