Martman
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Vielleicht nicht spielerisch, aber klanglich.Naja, wenn man nur die einzelnen Gewerke aus Sicht einzelner Musiker sieht. Für sich genommen, sind die Parts von Gitarre, Bass, Drums und Keys vielleicht nicht übermäßig anspruchsvoll.
Versuch mal, den ersten Teil von "Shine On You Crazy Diamond" so originalgetreu zu replizieren, daß selbst Synthesizer-Experten mit geschultem Gehör zumindest eine Zeitlang glauben, da läuft das Album. Für die Hintergrundfläche hat Rick Wright leider nie ein "Rezept" hinterlassen, wie er die genau aufgebaut hat (welche Geräte mit welchen Einstellungen in welchem Mischungsverhältnis, und was spielen die jeweils).
Und den irregulären Oszillator-Drift und -Jitter der Leadstimme und deren ganzen Charakter kriegt man mit nichts, was man heutzutage z. B. bei Thomann neu kaufen könnte (geschweige denn beim Freundlichen um die Ecke), so hin. Ich hab mal gelesen, wie einer versucht hat, einen Minimoog mit einem Clavia Nord Modular (!) zu emulieren. Nix mit drei Oszillatoren, Mischer, Filter, Verstärker, bumm, fertig. Der hat Monate daran gesessen, das war letzten Endes ein unglaublicher Wust aus LFOs, Rauschgeneratoren, Waveshapers, asymmetrischem Clipping, Feedbackschleifen usw. usf.
Wer sich an eine ernstzunehmende Pink-Floyd-Replica mit typischem Rockcoverband-Tastenbesteck wagt, hat schon verloren.
Martman