Expression-Pedal umlöten

  • Ersteller Sigginoer
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So, Freunde!
Der Sigginoer hat das Moped umgelötet und es funzt einwandfrei. Keinerlei nachjustierung nötig gewesen.
Sag' ich doch! Prinzipiell müßte es gehen, und manchmal (Nachjustierung) kann man ja zur Abwechslung auch mal Glück haben oder Murphy ist in den Herbstferien :great:

Das mit Linear und logarithmisch ist denk ich mal so: Für analoge Signale die durchgeschleift werden (Gitarren-Volumenpedal etc) nutzt man log, für jegliche Art von Synthesizern lineare, da die Steuerbefehle wie zB Volumen intern vom linearen Verlauf von 0-127 auf einen logarithmischen Verlauf umgemünzt werden. Allerdings nur da, wo es sinn macht, wie beim Volumen. Bei anderen Einstellungen wie zB nem Wet : Dry-Mix, bleibt es dann linear am Poti (sowieso) und linear im Synthi.
Ja, genau so hatte ich's gemeint. Aus Vernunftgründen wird man es überall, wo MIDI-CC-Werte erzeugt werden sollen, mit linearen Potis zu tun haben.

Viel Spaß mit Deinem frisch operierten Pedal :)
Torsten
 
Guten Tag zusammen,
ich habe ein Expression Pedal Problem und hoffe, daß ich hier richtig bin. ( ich bin neu im Musiker Board angemeldet)
Ich besitze ein Korg EXP2 und steuere damit über Midi einen Damage Control Timeline (Delay) an. Ich regele damit den wet/dry Parameter, was auch funktioniert. Ich gehe davon aus , auch nachdem was ich hier gelesen habe, daß das Poti linear von 0-127 arbeitet. Dies ist für meine Anwendung aber zu ungenau, besonders für eine Live Anwendung mit dem Fuß. Ich habe es auch mit einem Behringer FCV100 ausprobiert, es funktioniert auch , ist aber ebenfalls zu ungenau. Ungenau insofern, daß ich eigentlich nur das erste Viertel des Pedalweges benötigen würde. Ideal wäre , daß die Midi Werte bei vollem Pedalweg von 0 bis ca 40 gehen würden. Ich weiss allerdings nicht ob so etwas technisch überhaupt machbar wäre. Vielleicht kann mir jemand einen Tip geben, wie ich das Pedal umbauen müsste. Vielleicht gibt es ja auch ein Poti mit einer Kennlinie, die anfangs sehr flach und dann erst später steil verläuft??
Ich bin dankbar für jeden Tip
Gruß Martin
 
Ich besitze ein Korg EXP2 und steuere damit über Midi einen Damage Control Timeline (Delay) an. Ich regele damit den wet/dry Parameter, was auch funktioniert. Ich gehe davon aus , auch nachdem was ich hier gelesen habe, daß das Poti linear von 0-127 arbeitet. Dies ist für meine Anwendung aber zu ungenau, besonders für eine Live Anwendung mit dem Fuß. Ich habe es auch mit einem Behringer FCV100 ausprobiert, es funktioniert auch , ist aber ebenfalls zu ungenau. Ungenau insofern, daß ich eigentlich nur das erste Viertel des Pedalweges benötigen würde. Ideal wäre , daß die Midi Werte bei vollem Pedalweg von 0 bis ca 40 gehen würden. Ich weiss allerdings nicht ob so etwas technisch überhaupt machbar wäre. Vielleicht kann mir jemand einen Tip geben, wie ich das Pedal umbauen müsste. Vielleicht gibt es ja auch ein Poti mit einer Kennlinie, die anfangs sehr flach und dann erst später steil verläuft??
Du bist hier bei den Keys, also eigentlich nicht an der richtigen Stelle für Gitarreneffekte, aber ich versuche trotzdem mal eine kurze Antwort.

Sowas ließe sich prinzipiell sicherlich durch Umlöten eines Pedals erreichen, aber es gibt noch zwei einfachere Möglichkeiten:
1. Dein Pedal muss ja irgendwo angeschlossen sein, und dieses "irgendwo" erzeugt dann die Midi-Signale. Möglicherweise kann man da schon den Bereich der gesendeten Midi-Werte einschränken
2. Kann man vielleicht am Pedal verändern, wie die empfangenen Daten interpretiert werden?
 
Ich besitze ein Korg EXP2 und steuere damit über Midi einen Damage Control Timeline (Delay) an. Ich regele damit den wet/dry Parameter, was auch funktioniert. Ich gehe davon aus , auch nachdem was ich hier gelesen habe, daß das Poti linear von 0-127 arbeitet. Dies ist für meine Anwendung aber zu ungenau, besonders für eine Live Anwendung mit dem Fuß. Ich habe es auch mit einem Behringer FCV100 ausprobiert, es funktioniert auch , ist aber ebenfalls zu ungenau.
Hallo Martin,

noch zwei kleine Ergänzungen zu Distances Antwort:
Diese "Ungenauigkeit" liegt aber nicht am Pedal (das funktioniert kontinuierlich und linear). Die diskreten Werte von 0 bis 127 sind eine Beschränkung des MIDI-Standards. Aus dem stufenlosen Widerstandsverlauf werden diskrete Werte von 0 bis 127 gemacht.

Ungenau insofern, daß ich eigentlich nur das erste Viertel des Pedalweges benötigen würde. Ideal wäre , daß die Midi Werte bei vollem Pedalweg von 0 bis ca 40 gehen würden.
Ich weiss allerdings nicht ob so etwas technisch überhaupt machbar wäre. Vielleicht kann mir jemand einen Tip geben, wie ich das Pedal umbauen müsste.
Das wiederum wäre sehr einfach und kostengünstig zu bewerkstelligen.
Ein solches Expression-Pedal arbeitet bekanntlich nach dem Spannungsteiler-Prinzip - es kommt also nur auf das Verhältnis (nicht den absoluten Wert) von Widerständen an. Deshalb ist der genaue Widerstand des Potis eigentlich unerheblich.
Wikipedia liefert zum Thema "Spannungsteiler" folgendes Schaltbild:
250px-Einfacher-unbelasteter-Spannungsteiler.svg.png


Es geht hier also um das Verhältnis von Spannung U2 zur Gesamtspannung U.
Der Gesamtwiderstand des Potis ist R = R1 + R2, der Schleifer im Poti bestimmt, wie dieser Gesamtwiderstand R in R1 und R2 aufgeteilt wird.

fdfe81746ee9fac91a3931176fe77fd9.png


Wenn in diesem Beispiel R2 Null wird (angenommener unterer Pedal-Anschlag), ist klarerweise das Spannungsverhältnis U2/U auch 0 (und liefert entsprechend wahrscheinlich Controller-Wert 0.
Am Maximalanschlag wird R1 = 0 Ω und dafür R2 = R; das bedeutet für unser Spannunsverhältnis U2/U = 1, was dann theoretisch in Controller-Wert 127 übersetzt würde.
Dein Vorhaben wäre dann erfüllt, wenn Du es erreichen könntest, daß bei "Vollgas" keine 1, sonder nur ca. 1/3 erreicht würde (das entspricht dann etwa Controller-Wert 40).

Ich habe eine Erweiterung dieser Spannungsteilerschaltung angehängt, bei der noch ein zusätzlicher externer Widerstand Re an den Endanschlag-Kontakt gelötet wird, der dafür sorgt, daß effektiv nun der Gesamtwiderstand R = R1 + R2 + Re ist und bei Maximalausschlag trotz R1 = 0 Ω der Zusatzwiderstand Re bewirkt, daß das Spannungsverhältnis U2/U trotzdem kleiner als 1 ist. Bei unserem gewünschten Wert 1/3 müßte also der Widerstand Re doppelt so groß sein wie der Gesamtwiderstand R des Potis.

Minimalstellung
Setze in der Gleichung unter der angehängten Grafik R2 = 0 Ω (Nullstellung des Pedals), dann wirst Du weiterhin ein Spannungsverhältnis U2/U = 0 haben, das wie gewohnt den Controller-Wert 0 erzeugt.

"Vollgas"
Setze in der Gleichung unter der angehängten Grafik R2 = R ("Vollgas" des Pedals), dann wirst Du nun ein Spannungsverhältnis U2/U = 1/3 haben, das dann in den Controller-Wert 127/3, also 42 umgesetzt würde. Voilà.

Wenn Dein Pedal also beispielsweise einen Gesamtwiderstand von 50 kΩ hat, erzielst Du durch das Anlöten eines 100-kΩ-Widerstandes den gewünschten Effekt.

Vielleicht gibt es ja auch ein Poti mit einer Kennlinie, die anfangs sehr flach und dann erst später steil verläuft??
Ja, es gibt auch logarithmische Verläufe:

10112111.gif


Aber, wenn es Dir reichen würde, beim vollen Regelwert einen Controller-Wert von 40 zu haben, wäre das einfacher und kostengünstiger möglich (eben durch den Zusatzwiderstand Re, siehe oben).
Ich würde mir an Deiner Stelle überlegen, einen kleinen Adapter zu bauen, dann kannst Du den Originalzustand Deines Pedals erhalten bzw. es auch "normal" einsetzen.

Viele Grüße
Torsten


Die angehängte Grafik zeigt den Zusatzwiderstand Re und die "erweiterte" Formel. An die rot markierten Kontaktstellen wird das Kabel gelötet.
Je nach tatsächlichem Regelbereich (R2 muß bei Minimalanschlag nicht unbedingt 0 Ω sein und bei Maximalanschlag nicht unbeding R. Es kann auch sein, daß die erzeugten MIDI-Controller-Werte nicht vollständig von 0 bis 127 gehen. Aber mit der Kenntnis Deiner Widerstände (Messen: Gesamtwiderstand, R2 beim Minimal- und Maximalanschlag) und der Formel unter dem Schaltbild läßt sich der erforderliche Erweiterungswiderstand Re ausrechnen.
 

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Hallo distance und Torsten (be-3),
vielen, vielen für Ihre Mühe, das ging ja mehr als schnell. Mit solch qualifizierten Antworten und Schaltplänen habe ich im Traum nicht gerechnet. Ich denke ich werde das hinbekommen, ich werde es zunächst über einen Widerstand versuchen wie Torsten es vorschlägt.
@distance : Sie haben recht, das Signal geht natürlich irgendwo rein und zwar in ein Rocktron Xchange Pedal, einen einfachen Midi-Umschalter mit zusätzlich zwei Anschlüssen für zwei Expression Pedale, wobei der eine glücklicherweise (ist wahrscheinlich midimäßig genormt - CC17) den wichtigsten Parameter, den wet/dry Parameter steuert. Andere Steuerungen benötige ich eigentlich nicht, da das Delay selber programmierbar und am Gerät selber tapbar ist. Der andere Eingang steuert CC7, den benutze ich aber nicht. Es handelst sich um diese Gerät:

https://www.thomann.de/de/rocktron_midi_xchange.htm

An dem Rocktron Xchange kann man nichts programmieren oder verändern, es ist halt ein einfacher, aber schön kleiner und auch günstiger Umschalter für den Livebetrieb.
An dem Delay kann man auch keine Midiparameter einstellen. Man muss das nehmen was das Gerät bietet, es handelt sich um einen Bodentreter ohne Display oder ähnliches aber mit einem Riesensound.

http://damagecontrolusa.com/products/timeline/

Nochmals vielen Dank an Sie beide, ich werde dann berichten ob ich es hinbekommen habe.
Es wird allerdings noch ein, zwei Wochen dauern.

M.f.G. Martin
 

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