WOOOOOOWWWWWWWW, soviele Nachrichten an einem Tag. Hab gerade erst wieder hierein geschaut, weil die Gitarre nen Einsatz hatte, sprich Probe. Also ich weiß ganicht wem ich zuerst antworten soll werde aber versuchen auf alles einzugehen.
Also wer irgendwelche gute Kopien der KLE baut weiß ich nicht. Meine ist ja auch keine Kopie, sondern eine Interpretation. Die Originale hat nen eingeleimten Hals, meine ist Neck Through aus nem Jatoba Hals mit Wenge Laminat in der Mitte. Hab das noch nie beim James gesehen. Mein Headstock ist auch hier und da abgeändert. Naja schaut hier:
Zu den nicht vorhandenen Inlays kann ich euch nur sagen, dass ich es bei dieser Gitarre so wollte. Das Griffbrett ist aus brasilianischem Rosenholz(werden manche unter Rio Palisander kennen) und hat von Nahem eine wunderschöne Maserung, sodass ich es zu schade fand um darin rum zu dremeln:screwy: . Hab schöne Metall Dots überm Griffbrett. Ich spiele eh nur danach.
Das Neck Carving war wirklich zum blöde werden
, nicht zuletzt weil ich Blödmann aus Vorsicht viel zu viel Materiel hab stehen lassen als wir den Halswinkel gesägt haben. Naja da hilft nichts, man nehme sich eine Raspel und legt los. Dann wenn die grobe Form stimmt eine Eisen Feile. Das klappt echt super für die Feinarbeit, man nimmt gerade so viel weg, sodass die Raspel Ritze nicht mehr zu sehen sind. Und letztendlich schleifen, schleifen, schleifen...(spaart hier bitte nicht am Schleifpapier, das hab ich direkt in die Mülltonne geworfen weil es nichts taugt).
Die Gitarre steht in der guitarmaniacs gallery unter Ragman, da ich diesen Namen eigentlich immer benutze, nur leider gibt es hier schon jemanden der sich so nennt
.
OK, die Kosten dieses Teils: Was soll ich euch für ne Zahl sagen??? Nur die Kosten für das Material, das wirklich verarbeitet wurde? Oder die Kosten, samt Werkzeug und Abfall Produkte(abgebrochene oder stumpfe Bohrer usw, verschiedene Versionen von Deckplatten usw.), die man ja auch bezahlt. Oder soll ich die Stunden eines Schreiner Gesellen und die eines Studenten aufsummieren und die jeweiligen Stundenlöhne dazu addieren. Das sind drei verschiedene Zahlen mit verschiedener Bedeutung. Also ich denke ich werde euch einfach mal die Zahl nennen, die nachher auf meinem Konto fehlten- das waren so ca 750 Euro (sind aber auch nur Materialien vom Feinsten). Die Arbeitsstunden beliefen sich so auf 250h
auf drei Monate verteilt.
Nun zum Customshop: Natürlich haben mein Kumpel und ich uns darüber unterhalten, dass wir solche Teile auch verkaufen könnten. Hört sich auch super an im ersten Moment, doch dann überlegt man sich ganz schnell so Sachen wie Garantie oder Rückgaberecht. Ich frage mich wie will ich eine Gitarre, die ich jemandem nach seinen Wünschen baue wieder an den Mann bringen. Zweitens müssten wir uns Maschinen anschaffen, die wir diesmal nur stundenweise benutzten. Das Kapital was man hierein steckt, muss irgendwie wieder rein kommen. Drittens glaube ich, dass jeder, der ne z.B ne Explorer haben will lieber ne Esp Markenware spielt, als eine von einem kleinen Custom Shop, obwohl diese besser sein könnte und ich bin überzeugt , dass meine Klampfe qualitativ mit den großen Firmen mithält.
Dies wird nicht meine letzte Gitarre sein die ich baue und ich habe auch schon Anfragen für eventuelle Auftargsarbeiten aus meinem musikalischem Kreis. Ich werde keinen Custom Shop aufmachen, aus oben genannten Gründen, aber ich bin jederzeit für ne gute Idee zu haben. Es ist so, dass ich das nächste Mal direkt zwei Klampfen gleichzeitig fertigen werde, weil dadurch die Zeit fast halbiert wird, weil die meiste Zeit doch für die Planung und Suche nach Lösungen draufgeht. Ihr könnt mir gerne mailen, vielleicht gefällt mir euer
Projekt.
gruß
ragman