Ewige Regisseure

  • Ersteller Jongleur
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;)Lieber @Jongleur,
erst über den Umweg der regen Runde hier ist Dein Dein Text bei mir nun angekommen - und nun habe auch ich Bilder vor Augen und erfasse die verschiedenen Perspektiven.
Hm , das erinnert mich wieder an den Vor- und das Nachteil eines öffentlichen Forums: Man kommt sich unter besonders ruhigen Umständen näher, und zugleich näher, als dies für die Rätselhaftigkeit eines Textes vielleicht gut ist….:unsure:Vielleicht sollte man Kommentare ebenfalls wie Kunst behandeln? ;)

In der heutigen Normaltät der Musikvideos wäre die filmische Umsetzung Deines Textes ein echtes surplus und nicht nur das mehr oder minder geschickte bildliche Arrangieren einer Band, die sich, einen song darbietend, abmüht, entspannt zu wirken.
Groß!
Ja, du hast bestimmt Recht! Frage mich gerade, ob ein Videoregisseur den Text als echte Qual oder Herausforderung verstehen würde? :unsure:
An einigen Stellen sind mir dann die Regieanweisungen im Text fast zu direkt bzw. auffordernd. Wobei das natürlich im Objektiv des Betrachters liegt:

Bleib Mensch unter Menschen
Vergiss was Dich trennt
Sag an, Regisseur
Drama oder Happy End
Hm… für mich wiederum war das Schreiben eben dieser 4 Zeilen absolut erleichternd. Für die nächste Phase meiner Arbeit. Wie gesagt: die nächste Phase! :)
Als Ende und letzte Zeile könnte ich mir vorstellen:
Du musst:
Zugeben - um zu geben
Zuhören - um.zu hören
Zusehen - um zu sehen
Klappe zu und action
Andererseits … es gibt mE schon gute Gründe, warum Regieanweisungen im Dunkeln bleiben soltlen. Also steht auch hier die Frage: Vielleicht sollte man Regieanweisungen wie Kunst behandeln? :unsure:
 
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Vielleicht sollte man Kommentare ebenfalls wie Kunst behandeln? ;)
Ein guter Ansatz
Gerade in Foren finde ich einen offenen Diskurs mitunter schwierig.
Denn Interpretation ist das eine. Die Souveränität des Autors die andere, aus meiner Sicht, wichtigere Sache.
 
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Dem Amateur obliegt vielmehr das Unvermögen, das annehmen des nicht perfekten. Das vielleicht leidenschaftlich stümperhafte. Die Improvisation, das annehmen von „wird schon werden“

Doch gerade letztere Eigenschaften fehlen dem Protagonisten.
Vielleicht ist er mehr:
ein Arrangeur
oder gar ein Connaisseur einer der das gar nicht anders haben will und die Spannung, das Ungewisse genießen kann. Daraus Lust gewinnt.
?
Danke , lieber @Salty , sehr aufmerksam! Meine Überlegung, den Text „Der Amateur“ zu nennen streift ebenfalls viele Ab- und Umwege meiner Gedanken und Gefühle beim Schreiben!
oder gar ein Connaisseur einer der das gar nicht anders haben will und die Spannung, das Ungewisse genießen kann. Daraus Lust gewinnt
Wäre für mich ein sehr prickelnder Titel!

Gerade in Foren finde ich einen offenen Diskurs mitunter schwierig.
Denn Interpretation ist das eine.
Für die entsprechenden Autor*innen hoch interessant…
Die Souveränität des Autors die andere, aus meiner Sicht, wichtigere Sache.
Ja, die Kraft, bei sich zu bleiben. Alle Menschen betrachte ich als Gefährten, was in meinen Ohren mal nach „gemeinsam fahren“ und mal nach „Gefahr“ klingt.., und in beiden Fällen viel Aufmerksamkeit verlangt. ;)
 
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Für mich geht es nicht Primär darum wohin sich der Protagonist entscheidet sondern ob er es überhaupt tun wird.
Viele Begebenheiten sind Widersprüchlich, Anders als erwünscht oder erwartet. Nicht aus Ignoranz vielmehr aus der spannenden Unsicherheit, dem mutigen Zweifel, vielleicht aus einer fast erotischen Spannung heraus.
Stimmt auf der ganzen Linie! Kennt ihr das: Einerseits diese Bewunderung der Vielfalt des Lebens und andererseits die Verwunderung über die auffallende inhaltliche wie formale Kargheit von Songtexten?

Wenn man das Glück hat, die Musikindustrie Jahrzehnte aus der Nähe zu erleben, fühlt man sich, falls man sich fühlt, manchmal wie ein Mitarbeiter der Lebensmittelindustrie - zuhause am eigenen Esstisch…:cool:

Und trotzdem hat man Hunger und trotzdem kauft man ein und trotzdem freut man sich auf die Loch im Stress und die ganz besondere Stimmung, die in ihm herrscht ..,und alles kann wunderbar sein. “ Lass uns ein Wunder sein / ein wunderbares Wunder sein“ :love:
 
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Denn Interpretation ist das eine. Die Souveränität des Autors die andere, aus meiner Sicht, wichtigere Sache.
Die Souveränität, der Autoren…? Vielleicht meinen wir ja das Gleiche: Manchmal schreibe ich gern ein wenig verschlüsselt.

Wenn niemand reagiert, bin ich anschließend natürlich etwas traurig und irritiert.

Aber trotzdem überlasse ich es gern bewusst dem Leser oder Hörer, wo er den Text zwischen Ironie und Quatsch einstuft! Nicht, das ich mich als was Besonderes empfinde? Aber jedermann recht getan, ist eben eine Kunst, die keiner kann…
 
Wer fordert das, dies wäre das Gegenteil von Souveränität
Ich habe dir völlig Recht gegeben, lieber @Salty.:)

Dennoch äußern die meisten Teilnehmer eines Fachforums automatisch, ob und wie weit sie einen Text verstehen oder nicht. Wenn man darauf nicht eingeht, wird hier zwar kaum jemand penetrant nach dem Sinn fragen…

.,, aber was, wenn man hinter einem Kommentar recht viel Zeitaufwand vermutet? Das berührt mich fast automatisch und verspricht ja außerdem interessant zu werden. Und Neugier gehört ja auch zum Schreiben. ;)

Außerdem muss man einen Komponisten leider erst sehr gut kennen, bevor dieser einen fremden Text unkommentiert vertont. .. obwohl er umgekehrt von den Textern keine Einwände erwarten…:unsure:
 
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