Evertune Bridge - Gitarre nie mehr stimmen müssen

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Hi all,
es gibt eine Bridge, die selbständig die Stimmung der Saiten hält (mechanisch). D.h. man muss die Saite einmal stimmen und diese Stimmung hält dann solange, bis man die Saite auswechselt. Hier ein Videolink zur Funktionsweise dieser Bridge http://www.youtube.com/watch?v=oxAXneYBA68. Aber wie funktioniert diese Bridge jetzt genau. Soweit ich das verstanden habe, "merkt" sich die Bridge die Spannung jeder einzelnen Saite und justiert sie auf diese Spannung ständig nach. Meiner Meinung nach, ist aber die Spannung der Saite abhängig von der Temperatur. Dies würde wiederum bedeuten, dass bei einer Änderung der Temperatur (z.b. aus dem bachstage-Bereich auf eine warme ausgeleuchtete Bühne) die Gitarre trotzdem nachgestimmt werden müsste. Sehe ich das richtig oder liege ich hier völlig falsch ?

- LG Hubert
 
Eigenschaft
 
Keine Ahnung von der Bridge als solche.

Aber es ändert sich die Spannung der Saite gemäß temperaturunterschieden. Soweit hast du das ja selbst erkannt ;-)

Genau diese Spannungsunterschiede die dabei entstehen soll die Bridge dann ausgleichen...


Ob die Spannungsunterschiede nun durch alterung oder umwelteinflüsse kommen macht doch für die Bridge keinen Unterschied.
 
Jeder einzelne Reiter ist mi einer Feder gesichert. Die Feder gibt dann nach oder zieht sich zusammen. Wenn die Seite einen zu hohen Zug aufweist, gibt die Feder nach (kenn wir vom Floyd Rose: Wenn wir die Seite zu hoch stimmen, kommt das Floyd nach vorne). Wenn der Saitenzug zu gering ist, dann ist es umgekehrt (das Floyd Rose zieht sich in die Korpus ausfräsung rein.). Haken an der Sache: Es sind nur ein paar Saitenstärken möglich, die auf die Federn abgestimmt sein müssen. Man kann schließlich auf ein FR, welches vorher 09er Saiten zu ziehen hatte, 13er Saiten raufspannen, ohne das FR anzupassen. Denn die Evertune Bridge lässt sich nicht an andere Saitenstärken anpassen oder zumindest nicht für den Laien durchführbar. Dann müsste da ein Gitarrenbauer ran.

Edit: Bei Temperaturschwankungen dehnt oder zieht sich das Metall der Saite aus oder zusammen. Dadurch ändert sich der mechanische Zug auf die Federn der Reiter. Entweder geben die Federn nach, wenn man von Warm nach Kalt kommt, oder sie ziehen an, wenn man von Kalt (Backstagebereich) nach Warm (vollausgeläuchtete Bühne) kommt. Da jeder Reiter seine eigene Feder hat, sind die Saiten unbhängig voneinander. Sprich: Keine Tonänderung beim Saitenriss.
 
Haken an der Sache: Es sind nur ein paar Saitenstärken möglich, die auf die Federn abgestimmt sein müssen. Man kann schließlich auf ein FR, welches vorher 09er Saiten zu ziehen hatte, 13er Saiten raufspannen, ohne das FR anzupassen. Denn die Evertune Bridge lässt sich nicht an andere Saitenstärken anpassen oder zumindest nicht für den Laien durchführbar. Dann müsste da ein Gitarrenbauer ran.
In gewissem Rahmen sind die Federn ganz einfach von außen justierbar.

Will Evertune work for my desired string gauges and tunings?

Many string manufacturers, such as D'addario, conveniently list the tension data for their string sets on their websites and on the packaging. Before considering EverTune, each player should check his and her desired sets of strings to see if they fall in the 10 – 28 pounds tension range that each EverTune module can supply. As a guide, EverTune can handle 009 sets to 012 sets in conventional tunings.
 
Nicht schlecht, aber das dürfte sich wohl wirklich nur für gut betuchte und/oder professonelle Musiker lohnen. Preis ist 330 US-Dollar. Heisst, in Deutschland würde das Ding dann auch 300 Euro kosten UND es kommen noch die Installationskosten dazu. Da ist man schnell bei über 400 Euro.
 
Und wieder so eine Erfindung, die keiner braucht, die keiner je vermisst hat und die - so zumindest mein Eindruck - nicht funktioniert, aber über die man trefflich streiten kann!
 
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Und wieder so eine Erfindung, die keiner braucht, die keiner je vermisst hat und die - so zumindest mein Eindruck - nicht funktioniert, aber über die man trefflich streiten kann!
ich denke über die funktion sollte man erst sprechen wenn sie probiert wurde

---------- Post hinzugefügt um 12:53:22 ---------- Letzter Beitrag war um 12:51:48 ----------

Nicht schlecht, aber das dürfte sich wohl wirklich nur für gut betuchte und/oder professonelle Musiker lohnen. Preis ist 330 US-Dollar. Heisst, in Deutschland würde das Ding dann auch 300 Euro kosten UND es kommen noch die Installationskosten dazu. Da ist man schnell bei über 400 Euro.
Es gibt Gitarren von VGS die im Laden ab kanpp unter 600€ liegen. Das System liegt bei 279,-€
 
ich denke über die funktion sollte man erst sprechen wenn sie probiert wurde


Und dann geb ich also 279,- € aus, ruiniere meine Gitarre, nur um auszuprobieren, was ich eh schon weiß, nämlich dass das nicht funktionieren kann (wie eigentlich fast alle genialen Erfindungen des täglichen Lebens, die immer wieder auftauchen)!

Und ich glaube nicht, dass auch nur ein professioneller Gitarrist, das freiwillig benutzt. Da kann der gute Mann in dem Video noch so lange sein Gesicht entgleisen lassen, um zu suggerieren, wie wahnwitzig er an seinen Saiten zerrt und was für eine unglaubliche Kraft er dafür aufwänden muss!

Aber wahrscheinlich wird jetzt gleich ein Liste auftauchen, die mich eines besseren belehrt. Ok.! Ich stimme seit Jahrzehnten meine Gitarre, das gehört einfach dazu. Ich brauche das nicht.

Und ich glaube auch, ernsthaft braucht das tatsächlich niemand, auch wenn es wider Erwarten so halbwegs funktionieren sollte!
 
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Hmm, wenn der Zug sich immer automatisch ausgleicht, kann man da überhaupt Bendings machen? :confused:
 
ich denke über die funktion sollte man erst sprechen wenn sie probiert wurde


Und dann geb ich also 279,- € aus, ruiniere meine Gitarre, nur um auszuprobieren, was ich eh schon weiß, nämlich dass das nicht funktionieren kann (wie eigentlich fast alle genialen Erfindungen des täglichen Lebens, die immer wieder auftauchen)!

Und ich glaube nicht, dass auch nur ein professioneller Gitarrist, das freiwillig benutzt. Da kann der gute Mann in dem Video noch so lange sein Gesicht entgleisen lassen, um zu suggerieren, wie wahnwitzig er an seinen Saiten zerrt und was für eine unglaubliche Kraft er dafür aufwänden muss!

Aber wahrscheinlich wird jetzt gleich ein Liste auftauchen, die mich eines besseren belehrt. Ok.! Ich stimme seit Jahrzehnten meine Gitarre, das gehört einfach dazu. Ich brauche das nicht.

Und ich glaube auch, ernsthaft braucht das tatsächlich niemand, auch wenn es wider Erwarten so halbwegs funktionieren sollte!


ich will dich weder zwingen deine Gitarre zu ruinieren noch das du es ausprobieren solltest. Dann bin ich halt der einzige "niemand" der das braucht.
Ich habe dir auch oben geschrieben das du nicht das system einbauen musst um es zu probieren, sondern du kannst es ja auch bei einer bereits fertigen VGS Testen.
 
Wenn das über die Reiter gelöst wird, also vor und zurück, ändert sich dann nicht ständig die Oktavreinheit ?
Oder mache ich jetzt einen Denkfehler ?

Gruß TOM
 
Finde das System ungalublich interessant und bin von dem Einfall begeistert (ich mag solche mechanischen Kunststücke einfach sehr gerne). Brauchen tue ich es auf keinen Fall und ich will es auch nicht. Aber tolle Geschichte :) Ich erinnere mich, dass da auch mal ein Test in der G&B war... War das nicht sogar an einer absolut abgefreakten Gitarre dran, die "krumme" und "wellenförmige" Bundstäbchen hatte und wo somit die Intonation UND die Stimmung immer gestimmt haben, egal, was passierte (ausser enorme Unterschiede bei den Saitendurchmessern)?

Und ich glaube auch, ernsthaft braucht das tatsächlich niemand, auch wenn es wider Erwarten so halbwegs funktionieren sollte!

Ob jemand das braucht, oder nicht, das obliegt ja jedem selbst.

Könntest du denn aber bitte einen Grund anführen, warum es nicht funktionieren sollte? Das würde mich wirklich mal interessieren, wie du darauf kommst. Ich stelle mir das ganze so vor, wie ein Ibanez Zero Pointsysteme, oder ein Floyed mit TremelNo. Bloß eben für jede Saite einzeln und nicht für die ganze Brücke.
 
Ich halte es schlicht und ergreifend für unmöglich, dass eine Gitarre unabhängig von Temperatur, Gezerre und Gebende jederzeit die Stimmung exakt hält! Exakt, und nicht in etwa!

Wenn dies tatsächlich mit einer so einfachen Mechanik möglich sein sollte, frage ich mich ernsthaft, warum es über 100 Jahre gedauert hat, bis jemand auf diese Idee gekommen ist! Und warum nicht jeder Gitarrist sich so ein Teil, oder mehrere, auf seine Klampe(n) gebaut hat. Eine solche geniale Erfindung wäre auf Monate das Thema in allen Fachzeitschriften!

Aber bitte, wer es ausprobieren will, soll es gerne tun. Das kann natürlich jeder für sich entscheiden.
Meiner Meinung nach ist so ein Teil Quatsch, aber, wie gesagt, das ist meine Meinung. Muss ja niemand teilen!
 
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Ich halte es schlicht und ergreifend für unmöglich, dass eine Gitarre unabhängig von Temperatur, Gezerre und Gebende jederzeit die Stimmung exakt hält! Exakt, und nicht in etwa!

Okay, also bloß eine Vermutung, "weil das ja nicht sein kann". Alles klar, dann weiß ich bescheid.

Wenn dies tatsächlich mit einer so einfachen Mechanik möglich sein sollte, frage ich mich ernsthaft, warum es über 100 Jahre gedauert hat, bis jemand auf diese Idee gekommen ist! Und warum nicht jeder Gitarrist sich so ein Teil, oder mehrere, auf seine Klampe(n) gebaut hat. Eine solche geniale Erfindung wäre auf Monate das Thema in allen Fachzeitschriften!

Ziemliche wacklige Aussage, wenn man bedenkt, wie viele "einfache" Mechaniken lange auf sich haben warten lassen, obwohl sie doch so einfach sind. Nicht nur im Hobbybereich, auch im Alltagsleben. Das Zahnrad wäre zum Beispiel so eine Mechanik.
Warum das nicht jeder in/an seiner Gitarre haben will? Weil es sehr teuer ist, weil es irreversibel ist und weil es, wie du selbst schon sagst, auch einfach nicht nötig ist, schließlich kann man ja auch "normal" stimmen. Weiterhin ist es evtl. fehleranfälliger als zb. ein TOM-System und man muss sich die Wartung aneignen. Alles wichtige Punkte, die man sich überlegen sollte, die aber nicht bedeuten, dass das Teil nicht funktionieren kann.
 
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Nicht schlecht, aber das dürfte sich wohl wirklich nur für gut betuchte und/oder professonelle Musiker lohnen. Preis ist 330 US-Dollar. Heisst, in Deutschland würde das Ding dann auch 300 Euro kosten UND es kommen noch die Installationskosten dazu. Da ist man schnell bei über 400 Euro.

Dass das was für Profis ist, wage ich zu bezweifeln: Zu viel Geld für zuwenig Effekt, das rechnet sich nicht.
 
Wenn das über die Reiter gelöst wird, also vor und zurück, ändert sich dann nicht ständig die Oktavreinheit ?
Oder mache ich jetzt einen Denkfehler ?

Und ?
Liege ich da falsch :gruebel:

Gruß TOM
 
Ich halte es schlicht und ergreifend für unmöglich, dass eine Gitarre unabhängig von Temperatur, Gezerre und Gebende jederzeit die Stimmung exakt hält! Exakt, und nicht in etwa!

Wenn dies tatsächlich mit einer so einfachen Mechanik möglich sein sollte, frage ich mich ernsthaft, warum es über 100 Jahre gedauert hat, bis jemand auf diese Idee gekommen ist

Die Antwort gibst du dir in deinem ersten Satz selber: Weil nur wenige über ihren eigenen Horizont zu schauen vermögen.

Davon abgesehen, ich brauch es auch nicht. Zumindest als teures Addon. Sollte so etwas irgendwann mal ein quasi Standard werden, warum nicht?
 
Vielen Dank, dass Du meinst, ich sei in meiner Sichtweise etwas beschränkt, nur weil mir nicht gleich das Wasser aus dem Mund tropft, weil es wieder 'mal eine geniale neue Erfindung gibt, die genauso wie fast alle vorherigen sehr schnell in der Versenkung verschwinden wird. Und nach ein paar Jahren werden dann alle sagen: "Weisst Du noch, dieses Nicht - Verstimmbar - Ding?:rofl::rofl::rofl:"
 
Vielen Dank, dass Du meinst, ich sei in meiner Sichtweise etwas beschränkt, nur weil mir nicht gleich das Wasser aus dem Mund tropft, weil es wieder 'mal eine geniale neue Erfindung gibt, die genauso wie fast alle vorherigen sehr schnell in der Versenkung verschwinden wird. Und nach ein paar Jahren werden dann alle sagen: "Weisst Du noch, dieses Nicht - Verstimmbar - Ding?:rofl::rofl::rofl:"

Naja wir können ja zumindest mal abwarten, wie sich das gute Stück in der Praxis schlägt.
Neues von vorneherein zu verteufeln ist finsteres Mittelalter.
 

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