Eure schrägsten gigs ;)

So - BUtter beie Fische.

Schräg waren auch die Gigs selbst - inklusive meines Gesangs. Verzeiht also.

Ich war ja noch Anfänger und das Singen war nur ein Bruchteil meines Jobs


Kieler Wochen 1997

Nein - das füllige Damentrio ab Mitte des Songs war nicht bezahlt.

Wenn ein Schiff ...




Dich zu lieben ...

 
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Zuhause angekommen google ich nach Stormwarrior und stelle fest, dass sie eine sehr bekannte Deutsche Metalband ist und natürlich auch schon auf Wacken war. Running Wild war auch bekannter als es mir bewusst gewesen war.


Ach, manchmal ist es ganz gut, nicht zu wissen, wie bekannt die Koryphäen sind, mit denen man so singt. Das fördert den entspannten Umgang damit ;) Ich bin ja, was Promis und so angeht, ziemlich ignorant und (er)kenne einfach viele nicht. So kann ich schon mal zu singen anfangen, solange die anderen noch in Ehrfurcht erstarrt sind.

Da auch eine kleine Geschichte zu: Als Kind lebte ich ja in einem kleinen Dorf und musste(!) jeden Sonntag in die Kirche. Jeden Sonntag also den schon etwas ältlichen Organisten "genossen":/, der mitunter auch mal einschlief - <brrrrrräääääääm> - er wieder wach, die Gemeinde auch. Die Lieder konnte ich auch schon längst auswendig, er spielte sie ja jeden Sonntag (was bei manchen wenigen Gläubigen nicht eben dazu half, endlich mal die richtigen Töne zu finden. Die machten das dann durch vermehrte Lautstärke wett) Na, vielleicht spielte er mal der Liturgie angepasst mit einem Lied ausgewechselt oder so. Anyway, es gab ein oder zwei Highlights im Jahr, nämlich wenn die örtliche Rhythmusgruppe spielte. Leider nicht an mehr Tagen, denn der damalige Pfarrer stand der neuen Musik nicht eben aufgeschlossen gegenüber. An diesen wenigen Tagen ging ich gerne zur Kirche. Die Leiterin der Gruppe war auch meine Gitarrenlehrerin und fragte eines Tages, ob ich nicht mitsingen wollte. Meine Mutter sagte damals ab; wie hätte ich fahren sollen, ich war ja noch unter 18? (Ich muss wohl so 14 oder so gewesen sein). Und dann auch oft abends, wenn doch am nächsten Tag die Schule war usw. Ich war damals eh noch recht schüchtern, es war mir ganz recht so.

Ein paar Jahrzehnte später, ich hatte drüben im Kirchenchor angefangen und Spass am Singen gefunden, wollte weitermachen. Ich fragte also die damalige Leiterin, "Du, gibt es eigentlich die Gruppe noch? Ich würd gern mitsingen" - leichtes Stutzen, leichtes Lachen, ich konnte es nicht einordnen, "Jetzt willst Du mitsingen" - "Ja, ich hab im Chor gesungen und würd das gern weitermachen" "Ja, also, diese Gruppe gibt es nicht mehr, das ist jetzt .... " und sagte mir, wann und wo sie üben. Da sang ich dann also ein halbes Jährle frohgemut mit, bis ich wieder woanders hingeweht wurde. Erst in meinem jetzigen Chor kam ich dann so langsam der Reihe nach drauf, wie bekannt sie eigentlich inzwischen geworden war, im kirchlichen Bereich halt. Hups. Ist aber nach wie vor ein ganz normaler, netter Mensch :)

antipasti, hast Dich schon vor den Mädels retten können nach dem Gig? Die sind ja ganz hyper! :)
 
Hey antipasti, war das alles ernst gemeint oder ist es Comedy?
Wunderbar diese Schlager-Gesten, die du da drauf hast ;-))
 
Hey antipasti, war das alles ernst gemeint oder ist es Comedy?
Wunderbar diese Schlager-Gesten, die du da drauf hast ;-))

Natürlich nicht ernst. In den neunzigern veschwammen mehrere Musik-Szenen. Metal und Funk wurde zu Crossover. Die Fun-Punk und Schwulenszene sorgte für ein Revival der Schlagerkultur. Das nannte sich dann Bad-Taste.

antipasti, hast Dich schon vor den Mädels retten können nach dem Gig? Die sind ja ganz hyper! :)

Mir gelingt es ganz gut (im Gegensatz zu anderen Kanidaten aus einem anderen Thread hier in der Plauderecke), mich bei Bedarf völlig unsichtbar zu machen.
 
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Erst in meinem jetzigen Chor kam ich dann so langsam der Reihe nach drauf, wie bekannt sie eigentlich inzwischen geworden war, im kirchlichen Bereich halt. Hups. Ist aber nach wie vor ein ganz normaler, netter Mensch :)

Darf ich um einen Namen bitten? ;) Würde mich nach der Story jetzt mal interessieren, wer das denn war. (gerne auch per PN)

MfG, livebox


P.S. Köstlich... alles hier :D :great:
 
Wenn ein Schiff ...


Dich zu lieben ...

Gniiihiiihiiihiiiiiiiii.........:D

Ich glaub, bei so einer Nummer würde ich auf der Bühne nicht mehr aus dem Prusten rauskommen.

Ähnliches war damals 2002 mal ganz schön. Ich habe eine Wette verloren und mußte die Hälfte des Gigs verkleidet als Pummelfee absolvieren.
Also Tütü, Rippshirt und Bikerboots, hintendrauf ein paar Umschnallflügel und obendrauf lustigen Kopfschmuck.
Wir haben das Set dann gekürzt, weil weder Publikum und Band, noch Pummelfee-Sänger sich wieder eingekriegt haben.
Das gab es sogar mal auf YouTube. Ich muß morgen mal suchen....
 
Pummelfee.. sehr gut! Muß ich mir merken.

@Antipasti: ich dachte eigentlich, daß ich alle meine Gesichtsausdrücke bereits kenne.
Falsch gedacht. :D

cheers, fiddle
 
Als Band mit Glameinschlag wird man ja sowieso immer schon komisch angeschaut. Entsprechend sind bei uns komische Blicke und schräge Sachen vorprogrammiert. Könnt ihr euch vorstellen wie ne AC/DC-Coverband schaut, wenn ihr denen erklärt:
"Der Tisch da? Joa, das ist unser Schminktisch (den wir extra mitbringen und aufbauen. Zur Info: Daneben stand eine Alukiste, wie andere Bands sie als Kabelkiste benutzen. Und darin war nur das Zeug unseres Gitarristen, denn der Rest transportiert seine Sachen in Trollies, die da sauber aufgereiht daneben standen, drei an der Zahl und groß genug, um Sachen für einen einwöchigen Urlaub zu fassen). Und ich würd' mir jetzt hier drin in den nächsten zehn Minuten auch keine Zigarette anzünden."
Verständnislose Blicke. Gitarrist kommt mit Haarspray um die Ecke und legt los. Nach 20 Sekunden ist der Raum leer, draußen hört man lautes Husten, während wir seelenruhig Kajal auftragen und uns die Haare schön machen. Ich singe mich dabei zusätzlich warm.

So. Und die Band ist natürlich noch aufgeschlossener als ein Großteil des Publikums :D
Manch ein älterer Herr mit kurzem, grau-meliertem Haar, einem Pornobalken im Gesicht, stand da teilnahmslos herum, das AC/DC-Shirt, das er bei der letzten Tour für teuer Geld erstanden hat, sauber in die Hose gesteckt. Eben selbige ziert ein Nietengürtel in der schwarzen Jeans, Modell "untersetzt". Abgerundet wird dies von einem paar quietschbunter Turnschuhe und einem Gesichtsausdruck, den man guten Gewissens als Verbissenheit bezeichnen kann sowie krampfhaft vor der Brust verschränkten Armen. Wie soll man denn da klatschen, wenn die Hände doch in den gegenüberliegenden Achseln festgewachsen zu sein scheinen?

Glücklicherweise waren auch Frauen (und einige jüngere Herren) da, und die haben gern mitgeklatscht und -gesungen :)
 
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. Könnt ihr euch vorstellen wie ne AC/DC-Coverband schaut, wenn ihr denen erklärt:
"Der Tisch da? Joa, das ist unser Schminktisch

Ich schon :) ... und daneben standen bei uns noch drei Garderobenständer mit Dirndl-Kleidern, Felljacken und allerlei Glitzerkostümen :)
 
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Echt scharfe Stories :D

Eine von mir mit einer Coverpartyband in den 90ern. Hochzeit eines Aztpaares in einem 5Sternehotel. Inc. Paar 40 Leute, die in einer Hufeisenanordnung uns an langen Tischen gegenüber saßen. Zwischen "ihnen" und uns eine riesige Nachtischpyramide. Es war alles schön, bis wir anfangen mussten zu spielen. Essen, Unterkunft, Organisation, etc alles super. Dann fingen wir an. Nach einem flotten Intro mit einer Ansage wer wir sind, und das wir dem Paar alles Gute wünschen (was man halt alles so sagt) legten wir wie die Feuerwehr los und beendeten die Nummer mit einem fulminaten Schluss, der keinen Zweifel aufkommen ließ, dass wir allen Ernstes darauf aus waren eine gute Party in Gang zu bringen...........Null Reaktion! Als ob wir gar nicht da wären. Zweite Nummer. Nix! Dritte, vierte, etc. Nix!!! Nach dem ersten Set haben wir uns gefragt, ob das hier eine Nummer mit der versteckten Kamera ist. Dann pflaumten wir uns gegenseitig an, um dann festzustellen, dass es nicht an uns lag.
Nach dem 2. Set kommt der Bräutigam zu uns um uns mitzuteilen, dass wir spitze wären und so weitermachen sollten. Bis dahin hat nicht einer irgendein Tanzbein geschwungen, geschweige applaudiert oder sonst eine Reaktion gezeigt. Während des 3. Sets kommt die obligatorische Anfrage nach einem Marinanne Rosenberg-Titel. Das zeigt uns, dass wir doch in irgendeiner Form wahrgenommen werden. Wir spielen daraufhin eine Nummer von den Stray Cats. Der Typ schnappt sich seine Partnerin und "tanzt" gutgelaunt, uns zuzwinkernd, dazu.
Schleiertanz. Es finden sich 8 Pärchen, die um die Braut "rumtanzen" und eine Menge Kohle in den Schleier werfen. Das war gleichzeitig die größte "Bewegunsgaktion". Wir spielen unterdessen nur noch was uns gefällt. Je ausgefallener die Stücke sind, desto eher traut sich mal ein Paar auf die Tanzfläche. Trotzdem halten wir natürlich unsere Zeiten ein, und spielen bis zur verabredeten Stunde. Zu diesem Zeitpunkt sind vielleicht noch ein Dutzend Gäste anwesend. Als wir abbauen (und wir waren nicht richtig gut gelaunt!) kommt der Brautvater und sagt uns, dass es ein wundervoller Abend gewesen sei, und dass sich alle Gäste lobend über unsere Band geäußert hätten.

Kurioserweise sind solche oder ähnliche Jobs die bestbezahltesten. Der Spaßfaktor hält sich aber dabei proportional in Grenzen.


1997. Sieben Bier ersetzen eine Mahlzeit.
Und dann hat man noch nichts dazu getrunken.....:D
In unseren Breitengraden spricht man dann auch vom "Wirkungstrinker" :D

Ohne Scheiß, ich habe schon öfter daran gedacht, alle Kollegen nach ihren schrägsten Stories zu fragen und ein Buch herauszugeben.
Wenn ich mich dereinst aus dem aktiven Musikerdasein zurückziehe, wäre das doch eine sinnvolle Beschäftigung ;)

Ja, absolut. Ich selbst habe ziemlich viele schräge Sachen erlebt. Gigs ind Kuhställen, besetzten Häusern, Gefängnissen, etc Da käme schon echt was zusammen.
 
Ja, absolut. Ich selbst habe ziemlich viele schräge Sachen erlebt. Gigs ind Kuhställen, besetzten Häusern, Gefängnissen, etc Da käme schon echt was zusammen.

Dann sollten wir das mal im Auge behalten: so eine Art MB-Gemeinschaftswerk ;)

Deine Story hat mich an ein ähnliches Erlebnis erinnert: wir wurden einmal als Trio für das Vorstands-Galadinner eines Konzerns (den Namen verschweige ich aus Diskretionsgründen) in Berlin gebucht. Das heißt, die haben uns auch extra Flüge und teure Hotelzimmer gebucht - als ob es in Berlin keine Dinnermusikbands gäbe, aber sei´s drum.
Wir wurden im Veranstaltungssaal auf eine weiße Drehbühne in die Mitte gestellt, um uns herum festlich gedeckte weiße Tische. Der Haustechniker drehte uns schon beim Soundcheck so leise, daß ich dachte, mein Mikrofon sei gar nicht angeschlossen... als die illustren Herren dann eintrudelten, fingen wir an zu spielen.
Ich bin es durchaus gewohnt, Hintergrundmusik zu machen und die lebende CD zu spielen, es ist auch klar, daß man keinen Applaus bekommt, wenn man für Hintergrund/Dinnermusic engagiert ist, aber dieser Abend hat alles Bisherige in den Schatten gestellt: die haben einfach so getan, als gäbe es uns gar nicht ! Die haben einfach durch uns hindurchgesehen!
Eine derartige Null-Reaktion habe ich noch nie erlebt, und ich habe wirklich schon einiges erlebt. Es war fast gespenstisch. Die Gäste quatschten, aßen und tranken und würdigten uns keines Blickes. der Haustechniker drehte uns noch leiser, um die Herren Manager nicht in ihrer Konversation zu beeinträchtigen. Ich habe zum Spaß mal ein paar Songs ohne Mikro gesungen, es machte sowieso keinen Unterschied, ich hab mich auch gar nicht getraut, so zu singen wie sonst.
Wir haben stoisch unseren Vertrag erfüllt.
Und haben uns dann nach Auftrittsende an der Bar des Nobelhotels, in dem man uns untergebracht hatte, noch ein paar Absacker genehmigen müssen, um den Abend zu verkraften ;)
Und das Beste: ein halbes Jahr später wurden wir vom selben Konzern wieder engagiert, "weil es uns sehr gut gefallen hat" :eek:
 
Schräg - sowas Ähnliches hatte ich auch einmal .. aber längst nicht so nobel.

Das war ein Betriebsjubiläum einer Hutmacherin, die ich auch privat kannte.

Wir spielten auch als lebender CD- Player, total leise. Aber im Vorraum bei den Garderoben. Die komplette Gesellschaft befand sich ganz woanders. Es war also praktisch niemand da, außer wenn jemand mal auf Klo musste.
 
schöne Geschichten
ich werd jetzt ma etwas gröber

in meiner Zeit als Sänger einer stonerband gab es ein einschneidendes Erlebnis auf einem Bikerfest
zur Erläuterung
wir (6+ Fahrer) keiner älter als 21 die meisten erst 16 -17 Jahre
kommen an mit ‘nem gemieteten BMW Kombi (ober prollig), ‘nem VW Passat (Horn-Asbach-uralt) und ‘nem fetten Hardrock Brett im Radio
die biker (allesamt die fiesesten Klischee biker )schauen sich den BMW an, wundern sich, schauen weiter zu und dann steigen da nacheinander ein übelster Hippy(Drummer) ein kleiner Italiener(bass) , ein schmaler Typ mit roten Haaren(ich-Sänger), ein nach Gotik aussehender Klampfer und ein übelster Hüne der recht gut beschrieben werden kann mit dem Satz "voller als der Club , lauter als der Dj" seines Zeichens leadklampfer und laufendes Megaphon und als letzte unsere über alle Maßen bezaubernde Cellistin aus denn Autos
die biker mustern uns und denken sich "wat für ranzen, das wird sicher kacke"
wir schauen uns um und denken "wat für atzen, das wird sicher kacke"
wir bauen auf und unser Drummer beginnt mit soundcheck
der Tontechniker" bist du sicher das dein Set SO gestimmt sein soll " Antwort Hippy " äähh JO , wird fett"

kommen wir zum Punkt
gegen elf beginnen wir zu spielen ohne wirklich zu wissen was uns erwartet
wir donnern also los und stellen bald zu unserer Verwunderung fest das die Herrschaften total abgehen auf unsere mucke. Wir zocken, springen, ballern, knüppeln alles raus was da ist und machen eine Monster Show.
nach ca. 1 h is das Set vorbei und ich will runter von der Bühne als sich ein großer breiter biker (Vize Präsident) sich vor mich stellt und meint "Jungs das war echt geil und jetz wieder rauf auf die Bühne mit euch ! " ich sage ihm das dass nich geht wir hätten keine Songs mehr und das wir jetz lieber zusammen feiern sollten.
seine Antwort " Pass auf ihr bekommt mehr Gage so viel zu essen und trinken wie ihr braucht und noch ein dickes stück weed aber ihr müsst nochmal spielen , spielt halt das Set nochma"
ich sagte ok halbe Stunde Pause dann gehts scharf
gesagt getan zweites Set ein Song impro ein Song aus dem alten Set usw.

was danach passierte kann ich nur noch erahnen
es hatte auf jeden Fall mit einer Unmenge an Bier Schnaps etc. zu tun und riesengroßen bikern die einem lobend auf die schulterklopfen das es einem das Kreuz bricht um dann anschließend in einem unverständlichen mischmach aus Suff und Dialekt darüber zu philosophieren warum wir großartig waren und was das jetz genau mit Bier zutun hat

eine Szene is mir aber im Gedächtnis haften geblieben wie keine zweite

gegen um 2 Uhr nachts also ca. ne halbe Stunde nach dem Gig sind wir neben an in eine Freibad geklettert (mehr oder weniger) um uns etwas zu erfrischen
war auch ganz geil bis plötzlich 2 Typen meinten das wir verschwinden müssten weil die das heute Nacht gemietet hätten etc.
und der Anblick der sich uns dann bot war zu köstlich
unser Fahrer, ausschließlich bekleidet mit einem Baseballcap und Sneakers, versuchte in seinem rausch mit den beiden zu diskutieren bzw. sie zu beruhigen
und wiederholte Mantra artig immer wieder

"is alles cool is alles cool "- „ ja aber ihr müsst trotzdem gehen „ -" hey ja is alles cool ,is alles cool" das ganze ca. 5 min lang
ich konnt mich kaum halten vor Lachen und die Jungs wussten garnich was sie machen sollten

naja am nächsten Morgen bin ich 10m neben ‘nem Fußballfeld aufgewacht auf dem die örtliche Jugend gerade ein Punktspiel ablieferte

naja warn heißer ritt ich bin erstma Kaffee trinken gegangen und der Tontechniker meinte zu unserm Drummer „ hey alter gestern dein Set - Monster geil!!!“
naja wir sind die nächsten Jahre immer wieder dahin gefahren ob wir gespielt haben oder nich und die biker sind zu unseren besten Freunden geworden und wir hatten noch massig solche Konzerte mit denen
echt klasse Jungs und madeln
 
Gothic :rolleyes:
Aber in der Tat ein verstörend fetter Abend :D

Du hast bei der Jam vergessen, dass noch ein örtlicher Punker gesungen hat "In Gotha gibts nen Laden, da gibts das Bier auf Raten" - mehr nicht, und dass auf unsere Jam knapp 10 Minuten lang. :D
 
naja das war ein jahr später aber wie gesagt es folgten noch einige solcher abende
 
Hochzeit einer Freundin vor ein paar Jahren - ein guter Freund von ihr und ich sollen ein Liebeslied in der Kirche singen (ich) / spielen (er). Bereits vor Monaten stand das Lied fest, er fand aber keine Zeit um gemeinsam zu proben. Endlich zwei Wochen vor der Hochzeit trudelt er bei mir ein (ohne Gitarre, ohne Vorbereitung jedwelcher Art - zum Glück hatte ich meine kleine Gitarre, welche er mir dann auch prompt, zwecks besserer Akkordgriffe ein paar Töne runterstimmte) und wir studieren es in ca. einer Stunde grob ein (er mußte erstmal selbst die Akkorde raushören, ausprobieren usw.) - inklusive seines Versprechens unsere Anfänge demnächst erneut mit einer weiteren Probestunde schön abzurunden.

Nix da... Der Hochzeitstag war schließlich da und wir hatten erst eine Probestunde, die erste und letzte, siehe oben. Er mochte sich um den Verstärker kümmern - "wird von einem Freund ausgeliehen". Halbakustische Gitarre bringt er mit.

Auf meinem Fahrtweg zur Hochzeit (meine Zeit war bereits knapp kalkuliert) ein Handyanruf von ihm, er ist in der Kirche, mochte seine Gitarre anschließen und der Verstärker hat keine Batterien bzw. keine funktionstüchtigen. Ich soll doch irgendwo anhalten und ein paar Batterien einkaufen gehen (am Wochenende...). Grandios... Ich wurde zum Glück zur Hochzeit gefahren, so dass ich mich nicht auch noch auf den Straßenverkehrt konzentrieren mußte, während ich mich aufgrund der Vorgeschichte und jetzigen, zusätzlichen Situation ärgerte. Also haben Bruderherz, aka mein liebesnwerter, besonnener, cooler Chauffeur, und ich nach einer Tankstelle Ausschau gehalten und sobald gefunden, ist er fix rausgesprungen und ist für mich Batterien einkaufen gegangen. Ich mochte schon gar nicht mehr auf die Uhr schauen, meine Augen wurden trotzdem immer wieder magnetisch davon angezogen.

Zusätzlich also an Zeit verloren und endlich kurz vor knapp vor der Kirche angekommen. Danach ging die Frimmelarbeit los, Batterien rein, Verstärker bleibt aus... und weiter rumgestöpselt und gesucht etc. etc. Endlich hatte mein Micro Strom und ich singe zwei, drei Takte um die Lautstärke einzustellen.

Wir wollen gerade das Lied im Hinterzimmer des Kirchraums nochmal einstudieren, als uns der Pfarrer entgegen kommt und uns vor sich wieder zurück in den Kirchenraum drängen möchte.

Ich war dermaßen auf 180, dass ich meinte, das geht definitiv nicht, wir müssen auf alle(!) Fälle noch einmal kurz proben und uns einspielen, auch wenn wir den Anfang der Trauung verpassen. Er gab erneut Contra und wollte nichts davon hören - ich bestand weiterhin darauf und ließ mich nicht beirren.

Es hat ihm sichtlich nicht gepasst, aber uns dann endlich in Ruhe gelassen. Wir spielten also das Lied geschwind zwei Male ohne Pause durch und wollen zurück... die Tür zum Kirchenraum ist verschlossen... Oh nein.

Was machen? Zusätzlich waren wir recht früh im Programm angesetzt, also war Eile geboten. Wir sind dann durch eine andere Tür in einen Garten hinter der Kirche gelaufen, ich mit dünnen Absatzschuhen schön durchs weiche Gras - suuuuper - danach über einen glücklicherweise niedrigen Zaun gestiegen, kurz weitergelaufen und endlich an der Straße angekommen. Problem, der Kircheneinang war etliche Meter weiter, d.h. um die Ecke der Straße gelegen. Also bis zur Ecke weiter gesprintet, dann scharf nach rechts und nochmal eine kleine Strecke bis zum Kircheneingang.
Leise reingeschlichen - trotzdem von einigen bemerkt worden - und uns hingesetzt. Ein paar Male durchgeatmet.

Keine zwei Minuten gesessen, werden wir vom Pfarrer auch schon angekündigt :). Ouh man - also mit ganz viel Alt- und etwas Neuadrenalin nach vorne gelaufen, und endlich angefangen.

Was daraufhin kam, war ganz, ganz super; plus tolle, verstärkende Akustik in der Kirche. Zauberhafter Klang.
Das Publikum war superleise, ein kleines Baby hörte man hin und wieder "reden", ansonsten Stille; die Guten waren aber nach dem letzten Ton von der mordernen Interpretation in einer Kirche wohl etwas irritiert (hatten ein Liebeslied von Air), dass nach Beendigung des Liedes, sie sich kaum trauten zu klatschen. Erst als ein paar Leute nach ein, zwei Sekunden zögerlich anfingen, stimmte der Rest geschwind mitein :D. *Phew*, ich war erleichtert (später, nach der Zeremonie kamen etliche auf uns zu und meinten es war wunderschön und genau sowas möchten sie auch bei ihrer Hochzeit später haben *strahl :)*).

Wir also zurück, uns hingesetzt - da meinte der Pfarrer locker vor versammelter Gesellschaft, dass er nach dieser unserer Darbietung es schwer habe zu seinem Programm überzufinden :D.

Ergo, viel schief gelaufen zu Anfang - aber als es darauf ankam hat Gott sei Dank(!) *haha* alles wunderbar geklappt :).
 
Hallo,

... einen hab' ich auch noch, ist schon einige Jahre her. Unser Kammerchor, damals 16 Köpfe stark, war mit dem damaligen Pop- und Jazzprogramm in Düsseldorf bei einer Wohltätigkeitsversteigerung (Teller, von Prominenten gestaltet, sollten zugunsten der AIDS-Hilfe versteigert werden) als Unterhaltung gebucht. Das Stichwort ist ja hier schon gefallen: "Lebende CD" - eigentlich war uns das klar. Was uns nicht klar war, war, daß die Prominenz und wer sich dafür hielt, sich auf dem Weg durch die Räumlichkeiten einfach mitten durch den singenden Chor drängeln und schubsen würden, lauthals über die Exponate diskutierend.

Nach dem ersten Set trafen wir uns irgendwie alle in der Großküche des Veranstaltungsortes, das Ganze natürlich ziemlich sauer, und haben besprochen, ob es überhaupt Sinn macht, das zweite Set noch zu singen. In der Küche liefen die freiwilligen Helfer der veranstaltenden Organisation geschäftig hin und her und kümmerten sich um das Catering für das Publikum. Im Vorbeilaufen hat sich jeder der Helfer bei uns für die "unmöglichen" Promis entschuldigt... irgendwann haben wir dann in der Küche das erste Set noch mal angestimmt und von den Helfern, die plötzlich irgendwie alle in der Küche versammelt waren, begeisterten Applaus erhalten.
Daraufhin haben wir beschlossen, daß wir das zweite Set doch noch bringen. Nicht für die Veranstaltung als solche, sondern für die Helfer, die gerade eben soviel Spaß gehabt hatten. Es hat sich gelohnt... wir haben frenetischen Beifall erhalten, das tat in dem Moment dann doch richtig gut.

Viele Grüße
Klaus
 
Und noch ein schräger, aber schöner gig :)
Vor ein paar Jahren wurden wir fünf Tage hintereinander für ein Festival in einer mittelgroßen deutschen Stadt engagiert - Spielort: der Zoo.
Vertraglich vereinbart waren mehrere sets täglich, also praktisch den ganzen Tag (mit Pausen) zu spielen, man hatte uns dazu eine Bühne im Biergarten des Zoo-Cafés hingestellt, wir konnten dort auch nach Wunsch Getränke und Essen ordern, die Gage war mehr als ok - nur hatten wir keine sechs Stunden Programm und haben tagelang in einer Endlosschleife unsere Songs wiederholt, was dem Publikum, da ständig wechselnd, natürlich nicht auffiel, uns aber dazu brachte, immer übermütiger zu werden und bereits ab dem zweiten Tag herumzuexperimentieren, die Songs rhythmisch und harmonisch zu verändern, neue Tempi auszuprobieren, z.B. "All of me" als argentinischen Tango zu spielen. Man könnte sagen, diese fünf Tage live spielen haben uns mehr gebracht, als wenn wir fünf Monate geprobt hätten - danach waren wir sattelfest eingespielt und sind es bis heute geblieben.

Aber das Tollste waren die Tiere !! Von der Bühne aus konnten wir direkt ins Paviangehege und zu den Giraffen blicken. Ich weiß nun, wie so ein Pavianrudel funktioniert, wer das Sagen und wer die Arschkarte hat ;) Giraffen hingegen sind recht ruhige, friedliche, stets wiederkäuende Gesellen, aber die Affen.... mein lieber Scholli, da ging´s ab.
Gegen abend konnte man, wenn man sich mal wieder eine Pause gönnte und langsam die Sonne unterging, allen möglichen Tierlauten lauschen. Und frühmorgens, wenn wir von der Pension zur Arbeit gingen und die Zoo-Eintrittspforte passiert hatten, kamen wir an allen möglichen Gehegen vorbei .... und täglich grüßt das Murmeltier ;)
Ozelot und Wasserschwein, Pekari und Schuhschnabel, Sattelrobe und Hyazinth-Ara, Panzernashorn und Thompsongazelle..... in der Ruhe des Morgens, wenn noch kaum Besucher da waren, hatten wir das Gefühl, nur für die Tiere zu spielen. Einige haben den fremden Klängen sicher verwundert gelauscht.
Das war sehr, sehr schön. Fast ein wenig verzaubernd..... Wir erinnern uns heute noch daran: wißt ihr noch, damals, im Zoo....
 
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