das wird ja langsam immer audiophiler hier
Also ich kann leider weder mit dem Raumanimator noch mit 10m dicken goldenen audiokabeln dienen, auch male ich die ränder meiner audiocds nicht mit schwarzem edding an und unter den boxen hab ich zur entkopplung nur gummimatten, keine kegel aus gold die auf von bobkatz handgehekelten matten stehen.
Aber ich denke mal das ich in meiner Regie mit meinen Studiomonitoren und ordentlichen Kabeln über mein Focusrite Interface schon ein bisserl was raushören kann.
Ich geh jetzt sogar mal soweit zu behaupten das viele Studios in denen die Musik die wir beurteilen ja produziert wird, garnicht so viel besser ausgestattet sind
Übrigens finde ich das eine gute Produktion eben genau dass ausmacht das sie auch aufm Ipod oder gar auf omas Küchenradio noch geil klingt. Eine Produktion für die man erstmal super audiophiles hifiequipment braucht damit sie klingt ist von natur aus schonmal scheiße oder zumindest total am Markt vorbeiproduziert.
OK soviel dazu
Interessant wie unterschiedlich da die geschmäcker sind!
Einige der Produktionen die hier genannt wurden mag ich ich überhaupt nicht (eine finde ich sogar extrem schlecht gemacht, die ist so auf lautheit gezüchtet das sie ranzt und klingt auch sonst eher hol - in meine ohren versteht sich).
Ist das also alles wirklich rein subjektiv? Kann man wenn man beim mischen einen bestimmten qualitätsstandard erreicht hat sich wirklich zurücklehnen und sagen: "Alles darüber hinaus ist geschmackssache, deshalb beschäftige ich damit garnicht"?
Auch war ich über die immer wieder auftauchende Aussage "das ist ja völlig genre abghängig" erstaunt. Ich selber produzier viele verschiedene Stilrichtungen: Trance/House, Klassische Filmmusik, Jazz, Rock und und und (eigentlich alles)...Und trotzdem bilde ich mir ein, einen bestimmten Sound zu mischen, den ich in allen Produktionen egal, welchen genres, wiederfinde.
Nochmal Beispiel "Nelly and Kelly Rowland- Dilemma (mein persönlicher referenzsong)
Die Vocals sind einfach klar und trotzdem voluminös und warm, und die klingen auch nicht nach einem bestimmten Mikro, ich könnte nicht sagen ob es ein röhrenkondenser, ein bändchen mic oder was auch immer war. Es klingt infach cremig
Deshalb finde ich das dieser Sound auch super für Klassik, Jazz und fast alles andere geeignet ist. OK klar die Basedrum würde ich bei Jazz anders mischen....zumindest bei Swing, aber bei nem Fusion teil wie Birdland z.B. würds fast auch wieder passen.
Auch die frequenzaufteilung ist wirklich geil. Bass und Rhodes ergänzen sich bei der nummer super und das stereobild ist einfach klar und breti. Z.B der Soundtrack von Forrest Gump (die version die man bei itunes kaufen kann zumindest) geht vom sound her auch in diese richtung und trotzdem passt es. Ich finde das es einfach einen ultimativen, genreunabhängigen Sound geben muss.
Wenn ich in einem supergeilen raum 2 super geile mikrofone super geil zu einer stereomikrofonierung aufbaue und dabei den "goldenen winkel" finde, dann kommt doch keiner auf die idee zu sagen, ja also für klassik klingt das geil, aber ne rockband würde ich damit nicht aufnehmen. (klar rockbands nimmt man mehrspurig auf, aber mal angenommen wir nehmen alles mit stereofonie auf).
Wie seht ihr das?
viele Grüße
Musicmacher