Mein Lieblingsmikro: Das richtige Mikro für den Job. Die Anzahl von Situationen ist nahezu unbegrenzt:
Wer singt da? Was singt er/sie? Was macht die Band drumherum? Wie groß ist die Bühne? Was gibts an PA? Was gibts an Monitoring? Wird InEar benutzt? Sind die alle taub?
Das sind nur ein paar von den Fragen, die beantwortet werden müssen. Wenn man möglichst viele der sich ergebenden Kombinationen erschkagen will, steht man sich mit einem Beta58 ganz gut. Es funktioniert irgendwie immer brauchbar, selten aber richtig gut. Dafür braucht man dann Spezialisten. Das KSM9 an sich ist auch ein super Mikrofon, man kann es aber nicht jedem in die Hand geben und der Mann an den Knöpfen für die Monitore sollte wissen, was man tut. Allerdings besitzt das KSM9 einen sehr netten Schalter, mit dem man von Niere auf Superniere schalten kann. Das macht vieles einfacher. Auch ein Beta87 macht vieles richtig gut, wenn der Tonmann es kennt. Ein OM7 ist richtig gut für alle, die das Mikro am liebsten runterschlucken würden. Es macht sich auch für Rapper extrem gut, da es feedbackmäßig kaum auf die Faust um die Kapsel reagiert. Die 9er Serie Sennheiser ist ebenfalls toll, die 8er Serie, tja, ganz ehrlich, da wird mir schon schlecht, wenn ich sie sehe. Das ist die reinste Kurbelarie, bis da mal was Gescheites zu hören ist, bei fast allen Sängern, die ich jemals damit gehört habe. Neumann, großartig auch für filigrane Stimmen, nichts für dreckigen Rock'n'Roll, in jedem Fall kann man sich aber weitere Mikrofonierung der Bühne sparen, das kommt alles mit über das Neumann.