ESC - European Song Contest

d'Averc
  • Gelöscht von d'Averc
  • Grund: doppelpost
Hatte heute Nacht Zahnschmerzen. Ob das vom ESC kam? Naja, eigentlich wohl eher nicht.

Man konnte sich zwar bei kaum einem Song so dermaßen aufregen wie sonst, weil er so blöd war, aber das lag meiner Meinung nicht daran, dass das Niveau insgesamt gestiegen ist, sondern eher daran, dass bis auf wenige Ausnahmen die Songs so nichtssagend waren, dass sie einen nicht 'mal gestört haben! Heute morgen erinnere ich mich tatsächlich immer noch an Raab, den Italiener, die Österreicherin und Lena. Ansonsten noch an den wahrscheinlich dreistesten Song - Klau der ESC - Geschichte aus DK, den es mittlerweile wahrscheinlich das 10. Mal gegeben hat (am bekanntesten "Weiß der Geier" von Petry). Unglaublich, dass sowas zugelassen wird und dann auch noch soweit nach vorne kommt! Es ist logischerweise schwierig, was neues zu finden und Ähnlichkeiten wird es immer wieder geben, aber so dermaßen dreist...... .

Und die Sieger? Cindy und Bert? Mouth and McNeal? Sonny und Cher? Andrea Jürgens und Roy Black? Keine Ahnung, aber irgendsowas muss es wohl gewesen sein!
 
mich hat sie an die eröffnungszene rocky 4 in las vegas erinnert :D.
ich mag den raab zwar nicht, aber der kerl ist´n maniac. und hinter der locker-rotzigen fassade wahrscheinlich der absolute perfektionist.

*zustimm*

Mein persönlich streng subjektives Resümee

  • Geile Bühne, ich fand die riesen LED Leinwand phantastisch
  • geilste Eröffnungsnummer allerzeiten
  • Klasse - die Ronald Reagan Interpretation: "Mrs. Rakers turn down this wall, Mrs. Rakers open this gate!"
  • Der "green room" hinter der Videoleinwand, wo die Interpreten in ihren Kanzeln während des Votings warteten, erinnerte mich an den Galaktischen Senat bei STAR WARS

Wo wir schon bei "das hab ich aber schonmal gehört" sind, der Beitrag von Estland erinnerte
mich in den ersten Sekunden an Lily Allen:



 
Wie habt ihr eigentlich den Schweizer Beitrag gefunden? Ich fand den gar nicht so mies. Aber da uns ja nichtmal die Nachbarländer Punkte geben reichts natürlich nirgendwo hin.

Fand übrigens Lena gut ;)
 
Dann auch noch mal meine 2 Cents:
Lena sah toll aus, das muss man ihr lassen. Das wars dann aber auch schon ;) War das erste Mal, dass ich den Song ganz gehört habe und meiner Meinung nach kam Deutschland in der Bewertung noch viel zu gut weg damit. Langweilig, nicht eingängig... und wer hat sich bloß diese Hintergrundshow ausgedacht? Die Tänzerinnen sahen ja furchtbar aus in diesen Ganzkörperkondomen :bad:
Aber der Opener war wirklich toll, so hätten sie den Song letztes Jahr präsentieren sollen, dann hätte ich Lena den Sieg auch wirklich gegönnt und mitgefiebert ;) Oder sie hätten sowas dieses Jahr hinschicken sollen. Warum muss man denn Lena mit so einer Schnarchnummer antreten lassen, wenn Raab auch so ein Kaliber aus dem Hut zaubern kann?
Der Rest des ESC war wie zu erwarten ziemlich grausig und warum Aserbaidschan gewonnen hat, weiß ich auch nicht. Der Song war wirklich bestenfalls mittelmäßig. Den Jungs aus Moldawien hätte ich es aber wirklich gewünscht, die waren cool :D
 
Wir wollen nicht die Geschmacksdiskussion des letzten Jahres neustarten, aber ich glaube, "Taken by a Stranger" war einer der wenigen wirklich originellen Titel. Er hat Atmosphäre und klingt einfach reif. Und - aber gut, so unterschiedlich sind dann eben doch die Geschmäcker - er war der mit weitem Abstand
eingängigste Song des gesamten Wettbewerbes!

Keine Diskussion allerdings wird es wohl zu Raabs Eröffnungsnummer geben, einschließlich des "Scharmützels" mit Anke Engelke. Das war wirklich der Hammer! Einziger Kritikpunkt, der hier geäußert wurde, war, dass es zu sehr an Brian Setzer erinnerte. Aber Leute, das ist doch ein Kompliment! Ich glaube kaum, dass BS das wesentlich besser hingekriegt hätte (und ich schätze ihn sehr)!
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, er war originell im Dem Sinne, dass er sich von den anderen abhob - da gebe ich dir Recht. Das heißt aber noch lange nicht, dass er gut war ;)
Aber wie du bereits sagtest: Das ist Geschmackssache und jedem steht dazu seine Meinung zu, also braucht man auch nicht drüber zu diskutieren :)
 
Einziger Kritikpunkt, der hier geäußert wurde, war, dass es zu sehr an Brian Setzer erinnerte

Jeder der Rock-a-billy macht klingt nach Brian Setzer:D
Brian Setzer ist Rock-a-billy.
Von daher...sch**ss drauf:)
Die Nummer kann ich mir auf jeden Fall immer wieder angucken.
 
Super GAU. Das trifft es doch ganz gut, wie es da im youTube Video mit der Eröffnungsnummer geschrieben steht. Fast alle Songs waren Kopien von etwas, was es früher fast genau so schoneinmal gab. Immer die selben Akkorde, immer die selben Kadenzen. Und einer der schlechtesten "Songs" gewinnt dann auch noch, bezeichnend. Piep-tonales Türklingel-Wischi-Waschi. Ding-Dong, Piep, E-Moll. Die Klamotten und die Abläufe sind beim European Song Contest wichtiger als die Musik oder gar der Text. ESC - Escape. Da kann man nur doch die Flucht in ehrliche Bereiche der Kunst und Unterhaltung ergreifen und solches Werbe-Zeug boykottieren und ignorieren. Es ist für die Entwicklung der Musik jedenfalls, bestenfalls, irrelevant.
 
Das ist eine gute Frage. Ich habe zunächst auch keine Antwort darauf. Vielleicht muss ich mich an der Stelle beschränken, auf Kunst.
 
Also wir saßen bei der Punktevergabe da teilweise völlig entsetzt und dachten uns ständig "WTF?" Zum einen wurde halt doch mal wieder deutlich, dass dieses ganzen Abstimmungsverfahren eine einzige Farce ist. Eigentlich wollte man ja durch die Wiedereinführung der Jury diese Nachbarländer-Punktevergabe einschränken, aber da scheint nicht geklappt zu haben. Ich frage mich, was da für Leute in den anderen Ländern in der Jury saßen.

Aserbaidschan hatte keiner von uns auf dem Schirm. Als die schon am Anfang so viele Punkte bekamen dachten wir "Häh, was war das nochmal für ein Lied?" Das war uns weder positiv noch negativ aufgefallen, weder als "musikalisch hochwertig" noch als "könnte den Massengeschmack treffen". Aber im Nachhinein schon OK.

Griechenland fanden ein Freund und ich am schlechtesten - als die so viele Punkte bekamen konnten wir das echt nicht glauben. Unsere Vermutung: Da man nicht für sein eigenes Land stimmen kann, aber dennoch will das es gewinnt, ruft man aus taktischen gründen für einen schlechten Act an, der eh keine wirkliche Konkurrenz darstellt. Und das haben dann leider alle gemacht...

Italien fand ich an sich wirklich gut, war dann am Ende verdient (wenn auch für viele überraschend) weit vorne.

Der Refrain der Schweden fand ich nervig, komisch gesungen, dämlciehr Text :D Dass ein solcher Song aber durchaus ankommt (vor allem wenn er von so einem schönling gesungen wird) hatte ich mir aber schon gedacht.

Georgien fand ich auch eher schlecht. Ach so, ich höre privat durchaus eher Rock und Metal, aber deshalb finde ich einen Song nicht deshalb besser als andere, weil er grob aus diesem genre kommt :rolleyes: War mehr wie Linkin Park oder Evanesence für Arme, die Frau passte da irgendwie nicht rein. Kam mir so vor wie eine DSDS-Mottoshow "moderene Rockmusik", wo dann so ein Popsternchen etwas singen soll, was ihr gar nicht liegt. Und der Rest war auch naja...

Eine aus unserer Clique fand Dänemark auch so toll - ich fand es auch eher langweilig. Ein schon tausendmal gehörter hymnischer Mitsing-Refrain....

Sehr überrascht war ich auch, dass Finnland, Spanien und Schweiz ganz hinten lagen. Vor allem der letzte Platz der Schweiz fand ich krass, wenn man bedenkt, dass da auch eine Jury mitgevotet hat. Ja, es war stark von Lena aus dem Vorjahr inspiriert, aber ich fand die Stimme gut, zeitgemäßer Song etc. OK, Finnland war halt ziemlich lahm und brav, aber irgendwie auch schön, dachte das kommt besser an :) Und Spanien war jetzt zwar objektiv alles andere als eine musikalische Offenbarung, aber hatte meiner Meinung nach schon Sommerhit-Potential.

Ich hätte Jan Delay 12 Punkte gegeben :D Ich bin jetzt noch nicht mal großer Jan Delay Fan, aber das wieder typisch und ich hab es beim ESC ständig so erlebt: Die Acts des Rahmenprogramms sind die besten Beiträge. Das zeigt mir wie sinnlos der ganze Wettbewerb ist. Es gibt schon sehr viele gute Songs, die auch massenauglich sind und im Radio laufen. Diese ESC-Beiträge dagegen klingen immer wie nur für diesen Wettbewerb komponiert, klingen entweder schmalzig, pathetisch, nervig, albern oder einfach belanglos. Würden die einfach im Radio laufen, würde sich da kaum einer für interessieren.

Das Event selbst war schon top umgesetzt, da gab es ja wohl auch lob von allen Seiten, also auch aus dem Ausland. Sensationelle Technik, tolle Moderation, super Showeinlage am Anfange. Wobei ich mir da schon bei Stefan Raab gedacht hab "Was für ein verdammter Egomane". Aber mit einem grinsen, ich gönne ihm das wohl. Ich hatte da wirklich das Gefühl, dass er es so geil findet, es endlich mal allen zu zeigen, was er so erreicht hat und was er ja durchaus drauf hat. Und wenn er schon weder den Siegertiel vom letzten Jahr, noch den aktuellen nicht selber komponiert hat, so will er da wenigstens zeigen, was musikalisch in ihm steckt.
 
Super GAU. Das trifft es doch ganz gut, wie es da im youTube Video mit der Eröffnungsnummer geschrieben steht. Fast alle Songs waren Kopien von etwas, was es früher fast genau so schoneinmal gab. Immer die selben Akkorde, immer die selben Kadenzen. Und einer der schlechtesten "Songs" gewinnt dann auch noch, bezeichnend. Piep-tonales Türklingel-Wischi-Waschi. Ding-Dong, Piep, E-Moll. Die Klamotten und die Abläufe sind beim European Song Contest wichtiger als die Musik oder gar der Text. ESC - Escape. Da kann man nur doch die Flucht in ehrliche Bereiche der Kunst und Unterhaltung ergreifen und solches Werbe-Zeug boykottieren und ignorieren. Es ist für die Entwicklung der Musik jedenfalls, bestenfalls, irrelevant.

Perfekte Beschreibung des Mainstreams (?)
 
Ich finde ESC ist noch nicht mal mainstream, das ist ja gerade das komische. Naja, zumindest war es früher so, durch Pro7/Raab/Lena hat man ja jetzt mehr versucht, dass in den Mainstream zu bringen, durchaus mit Erfolg.

Ich schrieb ja schon oben, das ist mehr wie ein Genre für sich, im Mainstream gibt es qualitativ hochwertigeres. Ich frage mich, ob der ESC irgendwann einmal wirklich relevanter für die Popmusik und deren Entwicklung war. Zumindest bei Abba war es ja so, dass da ihr Sieg beim ESC dann auch tatsächlich der Durchbruch für die Band war. Aber das, was da mittlerweile so läuft, ist doch nach dem Wettbewerb weder künstlerisch, noch kommerziell irgendwie von Bedeutung oder nicht? Also irgendwie ist das so eine Welt für sich.
 
Ich frage mich, ob der ESC irgendwann einmal wirklich relevanter für die Popmusik und deren Entwicklung war. ... Aber das, was da mittlerweile so läuft, ist doch nach dem Wettbewerb weder künstlerisch, noch kommerziell irgendwie von Bedeutung oder nicht? Also irgendwie ist das so eine Welt für sich.

Also wenn ich als Unternehmer zuständig wäre für die Vermarktung des ESC, dann würde ich nichts dem Zufall überlassen. Nicht einmal das Ergebnis. Schließlich wollen manche Geschäfte von langer Hand vorbereitet sein, und ein bisschen Planungssicherheit will man ja auch. :gruebel:
 
Also wir saßen bei der Punktevergabe da teilweise völlig entsetzt und dachten uns ständig "WTF?".....

Hahaha. Das war bei uns genauso. :D
Ausgerechnet Aserbaidschan und Griechenland haben richtig viele Punkte erhalten und man saß da und dachte nur: "WAS habe ich verpasst?" Der Gewinnertitel war zum Weglaufen und die griechische Nummer die wohl Schlechteste des Abends. :eek:

Die klaren "Gewinner" waren für mich Stefan Raab und Jan Delay. Die haben so ziemlich alle Contest-Beiträge deklassiert und in die Kreisklasse geschickt. :p

Eigentlich wollte ich mir das gar nicht anschauen. Doch rief mich meine Frau zur Eröffnungsnummer: "das musst du dir mal anschauen." Im Endeffekt habe ich es mir dann hauptsächlich wegen der Bühnentechnik angeschaut. Das war wirklich beeindruckend. Wahrscheinlich ist der ESC auch genau das: eine Werbeveranstaltung für Licht-, Fernseh- und Bühnentechnik. Der eigentliche Contest-Gedanke wird doch imho durch das dämliche Bewertungsverfahren ausgehebelt. Überall werden die hohen Punktzahlen nur an die Nachbarn vergeben. :rolleyes:

Ich empfand allerdings die Buhrufe bei der Punktevergabe aus dem Publikum ein wenig befremdlich. Musste nicht sein. :(
 
Ich empfand allerdings die Buhrufe bei der Punktevergabe aus dem Publikum ein wenig befremdlich. Musste nicht sein.
An sich find ich sowas auch nicht gut - aber in diesem Fall richtete sich das weniger gegen den Beitrag, der die Punkte bekommen hatte, sondern gegen das Land, dass sie vergeben hat. War also mehr ein Protest gegen diese Nachbarschafts-Punktevergabe.
 

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