es weihnachtet schon wieder

  • Ersteller Klangbutter
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Das sind aber schöne Arrangements mit dem Chor!
Manchmal frage ich mich, warum ich Akkordeon gelernt habe.
Singen ist so viel schöner.
Ich bin wirklich ergriffen, gerade wenn Laien sich viel Mühe geben.
Der christliche Gedanke kommt nie besser rüber, als wenn die alten Lieder in der Kirche von der Gemeinde gesungen wird.
Da schwingt die menschliche Begrenztheit mit, im Kontrast zu Gottes Größe. Da wird man demütig und besinnt sich auf die wirklichen Werte.
Wunderbar - ich freue mich auf Weihnachten!
Danke DIr!
 
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Hallo Uwe,

"Budenzauber" war Dein Schlagwort,
das mir gefehlt hat ...
Das hat natürlich nix mit Zauberei zu tun,
von Deiner Seite aus , ist das viel Arbeit und gutes Handwerk.
Fürs vielleicht musikalisch unbeleckte Publikum ist es ein süßer Drops.
Meine Sorge galt hauptsächlich , daß der Effekt das eifrige Spiel der Kinder
überlagert - aber natürlich hast Du recht , sie werden so auch sicher durch
ein Stück gezogen, daß sie wahrscheinlich so nicht bewältigen würden.

Ich habe mir Deine Aufnahme immer und immer wieder angehört,
ist ja tatsächlich ein Ohrwurm.
Überrascht hat mich im Vergleich nun, die Werktreue ,
das Vorspiel bis zum Tusch hast Du ja komplett übernommen,
die Flöten und Harfeneinspiele auch.

Ich glaube , ich würde diese operettenhaftigen Elemente etwas reduzieren,
das Thema, das dann die Akkordeons und das Glockenspiel spielen ist gut.
Allerdings fände ich das Um-ta-ta des Walzerthemas in dem Synthisound etwas billig,
ist natürlich auch als Akkordeon Bassarbeit sehr abgegriffen, passt aber doch eher.

Das Finale vereinnahmt leider das Banjo für sich ,
komischerweise gibst Du hier auch den Walzer zugunsten eines
klatschbaren Marschtaktes auf.
Herr Waldteufel trällert sich hier noch 7min weiter durch,
bleibt aber immer im tanzbaren Walzerrhythmus.
Da würde ich nicht brechen ,
sondern als Höhepunkt das Thema etwas flotter variieren, vielleicht zu einem etwas groovigen Musettfinale ?
Natürlich würde Dein Part hier stärker gerfragt sein,
schnelle Triolenläufe sind wohl doch etwas zu viel für die Schülerinnen.

Schönen Gruss,
Ludger
 
Hi Ludger,

also - wir kommen da nicht zueinander.
Genau das worauf ich "stolz" bin, nämlich die klassische Introduktion und den "aufgeblasen" Sound, würdest Du weg lassen.

Die Idee, "Rudolf das Renntier" nicht zu spielen und statt dessen beim Hauptthema des Schlittschuhläufers zu bleiben und mehr aufzudrehen ist zwar gut, aber das kleinste Mädchen sollte als Überraschungsgast spielend mit diesem bekannten Lied aus der Ecke kommen. Das ist einfach Show, die bei der Umsetzung Deiner Idee auch wieder wegfallen würde. Deine Einstellung zur "Show" ist wahrscheinlich auch konträr ... viele erschauern dabei und verlassen entsetzt und angewidert den Saal, wenn es nur um Show geht, der die Musik nur als Vehikel dient.

Ich weiß auch nicht. Du hast schon recht. Diese Art ist gewissermaßen ein "Verbiegen", "Anbiedern" und "Blenden", vielleicht sogar "Lügen".
Besser wäre, ehrlich, pur und selbstbewußt den Stand der Dinge präsentieren. Auch mit der Gewißheit, beim Publikum und bei den Kollegen "durchzufallen". Das wäre menschliche Größe. Ich halte trotzdem beides für wichtig und versuche das unter einen Hut zu bekommen.

Wenn Du Lust hat, kannst Du hier mit mir besser darüber diskutieren denn das ist ein recht allgemeines Thema.
(Leider triftet es dort auch manchmal sehr ab)

Danke für alle Anregungen von Dir!
 
Mein lieber Herr Klangbutter,

Diese Art ist gewissermaßen ein "Verbiegen", "Anbiedern" und "Blenden", vielleicht sogar "Lügen".
Besser wäre, ehrlich, pur und selbstbewußt den Stand der Dinge präsentieren. Auch mit der Gewißheit, beim Publikum und bei den Kollegen "durchzufallen". Das wäre menschliche Größe.

Ich glaub, da bist Du auf dem Holzweg. Eine Sache, die menschliche Größe in diesem Zusammenhang meiner Meinung nach ausmacht ist es, aus seinen Möglichkeiten das Beste zu machen, bzw. sein Bestes zu geben. Menschliche Größe besteht da nicht darin, die Beschränktheit der eigenen Möglichkeiten durch das eigene Scheitern zu verkörpern und auf der Bühne darzustellen!

Was ist denn da bitte Verbiegen und Blenden? Da sind 4 auf der Bühne und spielen zusammen ein Musikstück. Auf keinen der vier könnte man verzichten, ohne dass das Klangergebnis wesentlich an Gehalt verlieren würde. Das heißt alle haben wesentlichen Beitrag. Jeder für sich genommen klingt nicht ausreichend. Wo ist jetzt das Problem?
Deine Schüler erfahren, dass sie mit einem kleinen Beitrag wenn sie sich anstrengen zu einem großen Ganzen beitragen können. Das hat doch was, oder etwa nicht?


Und jetzt noch mehr OT: die Tiere heißen Rentiere mit langem "e". Die Rennen zwar auch, heißen aber nicht so... Sorry, aber das zu lesen verursacht mir fast körperlichen Schmerz :redface: Nicht böse gemeint.

Grüße, Schabernakk
 
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Stimmt. Eigentlich sollte es "Reindeer" werden. Irgendwie habe ich da die Doppelbuchstaben verwechselt.

Sorry für den körperlichen Schmerz.

Ob sich wol das Renntier fom Wainachtsman renntiert?

Edit:
Warum hast Du nicht noch einen Satz mehr zitiert?
Ich halte beides für wichtig und habe es ja nun erstmal so eingefädelt. Also mit Hilfe.

Wo das Problem liegt?
Siehst ja... es gibt nicht wenige, die künstlichen Sound nicht mögen und durch die Hilfe erzeugt man den Eindruck, alles wäre ganz einfach. Das ist aber nicht wahr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und jetzt noch mehr OT: die Tiere heißen Rentiere mit langem "e". Die Rennen zwar auch, heißen aber nicht so... Sorry, aber das zu lesen verursacht mir fast körperlichen Schmerz :redface: Nicht böse gemeint.

Sooo schlimm finde ich das nicht, nur altmodisch. Im Grimmschen Wörterbuch heißt es noch "Rennthier" und auch in älteren Wörterbüchern der Neuzeit kann man noch vereinzelt die Doppel-n-Schreibweise finden.
Aber wenn wir schon dabei sind: "Standart" mit t bereitet mir wiederum sehr viel mehr Schmerzen, vor allem, weil das in original Klangbutter-Beiträgen™ deutlich häufiger vorkommt als ein gewisses Nutztier der Lappen. :D
Auch nicht böse gemeint, aber die Gelegenheit war günstig. ;)


Zum eigentlichen Thema:
Wenn man Kinder (und nicht nur die) bei Auftritten überfordert, wird es Murks.
Viel besser ist doch, erreichbare Ziele zu stecken und das Ganze noch mit einer Portion Freude zu garnieren.
Ich finde es eine schöne Idee, der jüngsten und neuesten Schülerin auch einen kleinen Überraschungs-Auftritt mit dem Glockenspiel zu ermöglichen. "Sich zu präsentieren" gehört ja auch zu einem Auftritt. Wir kennen ja alle die Wirkung von Laienmusikern, die völlig regungslos und ohne jeglichen Kontakt zum Publikum immer nur angestrengt in die Noten starren.
Und: Leute, die Kinder sind im Grundschulalter oder leicht darüber, da darf das spielerische Element durchaus überwiegen. Der Ernst des Lebens kommt noch früh genug. Wichtig finde ich auch, die Kinder bei der Stange zu halten und da ist so ein bißchen Show doch ein probates Mittel, vor allem, wenn's gut gemacht ist!
Was hat es denn für einen Sinn, Kinder gerade in der Anfangsphase allzu hart auf ihre Unzulänglichkeiten hinzuweisen? Sie sind glücklich, wenn sie mit einem zunächst noch relativ kleinen Beitrag etwas präsentieren können. Daß sie nicht in einen trügerischen Größenwahn verfallen, dafür sorgen schon die Übungsstunden daheim ohne das teuflische Blendwerk des japanischen Wunder-Akkordeons. :evil:

Daß sie bei Klangbutter im Unterricht neben dem Spaß auch solide Kenntnisse erlangen, steht wohl außer Zweifel. Das eine muß ja das andere nicht ausschließen - für ein schlechtes Gewissen sehe jedenfalls keinen Grund!

Siehst ja... es gibt nicht wenige, die künstlichen Sound nicht mögen und durch die Hilfe erzeugt man den Eindruck, alles wäre ganz einfach. Das ist aber nicht wahr.

Ich habe Schwierigkeiten damit, daß oft "künstlicher Sound" mit Konserve und Automatik gleichgesetzt wird oder zumindest verschwimmt.
Wenn die Kinder seit ihrem dritten Lebensjahr täglich mindestens sechs Stunden geübt hätten und im Schlaf den Hummelflug oder andere Zirkusnummern in Überschallgeschwindigkeit auf dem Akkordeon spielen könnten, sähe das auch einfach und spielerisch aus.

Das wichtigste Argument für den künstlichen Roland-Sound in diesem Fall ist meiner Meinung nach, daß er sich eben von den Akkordeonkindern deutlich abhebt und sie nicht im Stimmzungengewitter untergehen läßt.

Viele Grüße
Torsten
 
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Guten Morgen,

Edit:
Warum hast Du nicht noch einen Satz mehr zitiert?
Ich halte beides für wichtig und habe es ja nun erstmal so eingefädelt. Also mit Hilfe.

Weil sich meine Aussage auf die menschliche Größe bezog. Ich höre und lese ja, wie du da arrangierst und ich hoffe, ich habe auch klar geschrieben, dass ich das gut so finde. Mein Beitrag sollte eigentlich nur sein, dass man da als Lehrer genau so viel helfen sollte, wie nötig ist. Das Erlebnis für die Schüler ist dann unverfälscht und für die Hörer auch.
Ich sehe einfach nicht, wie die Protagonisten hier menschliche Größe einbüßen sollten...

Das Ganze kann man auch unter dem Gesichtspunkt didaktische Vereinfachung betrachten. Die Art und Weise, wie hier vereinfacht wird ist ziemlich gut gemacht, da am Werk selbst nicht groß beschnitten wird, sondern (fast) allein das Arrangement der verschiedenen Instrumente jedem nach seinen Fähigkeiten eine Rolle gibt.
Ich kenne das als 9-jähriger auch ganz anders: alle Mann unisono das Standard-Weihnachtsrepertoire am Seniorennachmittag im Pfarrheim in allereinfachster Spielweise... Der Holzschuh Verlag und sicher auch andere haben da ganze Sammlungen von eingedampften Kompositionen; außer einer Melodielinie ist da häufig nicht viel übrig. Das ist so rum, wie es hier geplant ist schon besser.

Im Übrigen halte ich es für die Schülerinnen immer noch für eine Herausforderung und ich wünsche gutes Gelingen!

Zu den "künstlichen Sounds" (sagen wir mal besser "elektronisch", künstlich sind ja nun mal alle Instrumente) äußere ich mich hier nicht weiter. Ich glaube nicht, dass es wirklich um diese alte Leier geht.

Und jetzt noch:
Im Grimmschen Wörterbuch heißt es noch "Rennthier" und auch in älteren Wörterbüchern der Neuzeit kann man noch vereinzelt die Doppel-n-Schreibweise finden.
Jessas, ist mir das jetzt peinlich!:redface: Ich arbeite an meinen querulatorischen Persönlichkeitszügen. Versprochen.

Ich lese auch gern wider fom Wainachtsman:D

Grüße, Schabernakk
 
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Morgen ist es so weit.
Wir hatten jetzt sechs mal Unterricht und drei gemeinsame Proben mit dem Stück.
Die eine Spielt erst seit Juli, die andere ist im Juli auf Knopf umgestiegen. Beide hatten das Material, das ich oben verlinkt habe.

Ich zähl mal die noch übrig gebliebenen Probleme auf:
Die Läufe am Anfang sind bei der Anfängerin etwas zu langsam, bzw. sie kommt im Tempo nicht durch, ist entweder unsynchron oder fällt mittendrin aus.
Kompromiss: etwas langsamer spielen.

Danach die Intro-Melodie ist für die selbe Schülerin schwierig zu zählen. Sie muß sich nach den Achteln richten und kann das nicht richtig einordnen. Für sie scheint das ein undefinierbares Gefuddel zu sein. (Ich habe sie laut zum Achtelspiel der anderen Schülerin zählen lassen, das ging zwei drei mal überhaupt nicht. Sie brachte kein Wort heraus... dann haben wir zwei mal zusammen gezählt, beim dritten Versuch ging es. dann auch allein So macht das Spass!!)
Mit viel Glück und in lichten Momenten klappt das Intro jetzt (etwa zu 50% der Fall).
Der Kompromiss wäre: notfalls muß ich summen oder den Sound wechseln und die Melodie spielen. Das wäre schade.

Danach gibt es wie zu erwarten war keine Probleme mehr.
Es ist nur nicht ganz so schwingend (Fahrbewegung des Schlittschuhläufers) wie es sein soll.

Wir werden es aber im Dezember drei mal aufführen.

Nun habe ich aber eine noch ganz Kleine. Sie spielt auch erst seit diesem Schuljahr Solo Akkordeon. Vorher in Gruppe.
Sie ist sehr talentiert und spielt das Rudolf-Lied auswendig, wird also nach dem ersten Lied wie im verlinkten Beispiel zu hören ist, unaufgefordert aus einer Ecke im Saal kommend mit dem Rentier herein platzen und immer weiter herum spazieren.

Ich vermute, damit läuft sie den beiden größeren den Rang ab, was mir irgendwie leid tut.
Aber gut, das habe ich als Regisseur eben so eingefädelt und muss nun auch die Verantwortung dafür tragen.
 
Toi, toi, toi!
 
Morgen ist es so weit.

Dann bleibt nur noch zu wünschen, das alles klappt und dass ihr es schafft , dass es für alle ein gemeinsames großes Ereignis wird!

da schließe ich mich Schabernakk an: Toi, Toi, Toi!

Gruß, maxito
 
Auch von mir: toi, toi, toi - ich drück' Euch die Daumen! :great:

Viele Grüße
Torsten
 
Hallo Uwe,

nachdem wir diesen Faden alle verfolgt haben....

Wie ist es denn gelaufen? *neugierig guck*
 
Tadaaaa. Voller Erfolg.
Man weiß ja nie so genau wie es ankommt. Im Soundcheck hörten sich die beiden nicht besonders gut und Nervosität der Neuen ließ die Zählerei vor den Baum gehen. Es ist auch mega Stress, so wie bei Profis auf großen Bühnen, auf denen jeder seinen Block hat und ständig in Windeseile umgebaut werden muß...
12 Streicher brauchen ihren Platz in einem kleinen Schloss-Saal...
So konnte ich uns nicht optimal setzten und der Kontakt untereinander litt etwas - war aber nicht zu ändern.
Jedenfalls war es im Konzert wie weggeblasen. Wir waren a****ruhig und spielten tatsächlich im angepeilten Tempo und alles hat funktioniert.

Die meist etwas gelangweilten Leute schauten schon sehr interessiert, was wir so machen.
Naja und der Brüller - wie nicht anders zu erwarten - war die kleine mobile, die durch die Reihen spaziert ist und ich hinterher ... (!!! nicht etwa anders herum) ... muß sehr ulkig ausgesehen haben.:D
 
Hallo Uwe,

herzlichen glückwunsch,

alles andere hätte mich aber auch irgendwie gewundert ;-)

gibt es irgendwie Aufnahmen davon oder einen Pressebericht o.ä.?

Grüße
morigol
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist ja super, Uwe, so soll es sein.
Man macht sich im vorhinein einfach zu viele Gedanken. Geht mir jedenfalls immer so.

Gruß
Reini2
 
Herzlichen Glückwunsch Uwe zu deinem pädagogischen Händchen!! Schade, dass wir nicht dabei sein konnten - jetzt haben wir hier nur Kopfkino (Uwe hinter dem Rentier.... *kicher*)
Liebe Grüße
Akkordeline
 
:great: Herzlichen Glückwunsch auch von mir ... hat nicht vielleicht doch irgendeiner gefilmt? :gruebel: :)

LG
MEY
 
Hallo Uwe,

Gratulation auch von mir! Freut mich, dass alles geklappt hat beim großen Auftritt der Kleinen.

Find ich übrigens richtig klasse, wie Du Dich um Deine Schüler, oder besser Schützlinge, bemühst und Dir Gedanken machst, dass auch aus jedem was wird. Zumindest im musikalischen Bereich und im Rahmen seiner Möglichkeiten (und dann vielleicht doch noch etwas mehr ;))!

Liebe Grüsse aus dem schwäbischen Teil Bayerns

Andy
 
Danke Leute! Ich habe noch nie so viele Glückwünsche vor und nach einem Konzert bekommen! Dabei ist das hier "nur" en Musikschulkonzert ... :D
Ich meine, hier ging es ja nicht um mich, sondern um die Schüler.

Heute hatten wir einen kleineren Auftritt, ohne Rentier. Dafür mußten die beiden aber noch andere Solostücke spielen. Es war nicht mehr so optimal.
Die geschilderten Probleme traten heute wieder stärker zutage.

Das führt mich zur Frage: Wie übt man "imaginäres Zählen"?
Es gibt so viele Kinder, die es nicht schaffen, mit Dir zusammen simpel Viertel zu klatschen. Viele sind unbeherrscht und klatschen irgendetwas drauf los, meist schneller. Das sind die extremen Fälle.
Die anderen können das, aber sie schaffen es nicht selbstständig, zwischen Vierteln, Halben und Achteln umzuschalten. Sie müsen sich nach Änderung erst ein zwei Schläge lang an mir orientieren und dann synchronisieren.

Wenn man jetzt wie im oben verlinkten Stück einem Kind durchlaufende Legato-Achtel vorspielt, fühlt es sich wie auf offener See. Keine rhythmische Markierung, kein Halt.
Das Kind mit der Melodie hat schon genug damit zu tun, selbstständig im laaaaaaangsaaaaaaamen Tempo Halbe, Halbe mit Punkt und Viertel zu zählen, also ohne Sychronisationsvorgabe. Je langsamer desto schwerer, weil ungeduldiger.

Nun ist diese Synchronisation aber dringend nötig. Die Achtelspielering kann auch nicht ständig die Fehler der anderen korrigieren. Von ihr wird es ja insgesamt garnicht als so langsam empfunden, weil sie ja laufende Achtel spielt, die melodisch überhaupt nicht strukturiert sind und deshalb keine Anhaltspunkte liefern.

Wie kann man das also Üben?

Ich habe eben immer sehr oft die Meldodie mitgespielt oder sogar gesungen, weil die Harmonien von mir auch irgendwie helfen.
Aber das Empfinden der verschiedenen Werte (auch wenn man sie nicht selbst spielt) ist eine Grundvoraussetzung für die Beurteilung der eigenen Richtigkeit und erst recht für das Zusammenspiel.

Man merkt schon am Text, das ist sehr theoretisch, muss aber praktisch erfahren, "erfühlt" werden.

Kennt da jemand einen Trick oder ein Spielchen?

Vieleicht Text für die Achtel erfinden? Aber das muß auch wieder erst geübt werden, wer soll denn den Text beim Spielen sprechen???

Man kann sich auch die Mechanik einer Uhr anschauen oder so - aber es muss auch schnell gehen - is ja klar! Wir führen ja schon auf...
 
Hallo Klangbutter,

ich habe mal eine Gruppenstunde bei einem Perkussionisten genossen, in der es um lateinamerikanische Rhythmik ging. Da musste man zunächst stehen - nicht sitzen - , um locker zu sein. Dann mussten wir die Viertel mit den Füßen treten: links - rechts - links - rechts ...., dabei immer das Gewicht auf den jeweiligen Fuß verlagern. Wer etwas tänzerisch veranlagt ist, kann sogar die Hüfte mitbewegen.

Das eigentliche Geschäft war dann das Klatschen mit den Händen, während die Füße immer gleichmäßig treten mussten. Deine Kücken könnten dann Halbe, Viertel, Achtel, Sechzehntel, punktierte Viertel usw. mit den Händen klatschen. Ich empfand, dass das (bzgl. der damaligen Zielsetzung) sehr lehrreich war, aber auch, wenns schwieriger wird, geübt werden muss. Vielleicht wäre das eine Idee: die Kitties stehen im Kreis und machen Tanzschritte links-rechts, das macht Spaß, und klatschen mit den Händen, so wie es der Meister anzeigt. Man könnte auch die entsprechenden Rhythmus-Übungen in Notenform vorbereiten.

Viele Grüße

morino47
 

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