Erste DIY Gehversuche

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Bert Bert Bert
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Hallo!
Ich hab eine scheinbar etwas ältere Gitarre geschenkt bekommen.
Bisher hab ich mich eigentlich nur mit Tasteninstrumenten beschäftigt, wollte mich jetzt aber auch mal in richtung E-Gitarre versuchen.

Es handelt sich bei dem Instrument um irgendeinen Telecaster Nachbau. Es Stand zwar "Fender" auf dem Kopf, allerding mit aufklebbaren Druckbuchstaben :gruebel: Das hat mich irgendwie skeptisch gemacht :D

Leider weiß ich nichts genaueres (bin auch kein Experte) daher hatte ich gehoft, dass mir hier vielleicht jemand (anhand der Fotos s.u.) ein paar Hinweise geben könnte, um was für ein Instrument es sich hier handeln könnte. Beim Hals ist mir das Holz aufgefallen: Das scheint aus vielen Schichten zusammengeleimt zu sein - so etwas habe ich auf diversen Tele-Bildern im Netz noch nicht gefunden... vielleicht handelt es sich ja um einen Eigenbau? Auf den Pickups steht auch irgendein Herstellr - ich kann's nur nicht entziffern (is auf den Bildern auch schlecht zu erkennen) sieht aus wie "Maxen" oder so ähnlich...

Naja, da die Gitarre nicht wirklich im guten Zustand war (wie man vielleicht sieht), will ich nun versuchen sie wieder auf Vordermann zu bringen. Da ich allerding wie gesagt, bisher keine Erfahrungen mit Gitarren gemacht habe, will ich hier nun (und in Zukunft) ein paar Fragen loswerden, die im laufe des Projekt auftachen werden:

Ich hab damit angefangen, das Instrument in seine Einzelteile zu zerlegen :D
Die Pickups werde ich wohl komplett austauschen. Eines hatte den Geist aufgegeben. Da gibt es ja von Fender verschiedene Telecaster PUs nachzukaufen. Gibt es da noch andere Alternativen von anderen Herstellern? Irgendetwas in der gleichen Form/Bauweise? So, dass ich die einfach ersetzen kann, ohne neue Löcher zu bohren o.ä.

Diverse Schrauben & Kleinteile werden auch ausgetauscht.

Die Schrauben zum stimmen sind nicht angerostet aber etwas "gealtert". Gibt es da spezielle Mittelchen, um die wieder zum glänzen zu bringen?

Bilder:
Foto0205.jpg

Gibt es auch hierfür spezielle Mittelchen um das Holz wieder aufzu polieren? Oder funktioniert da normale Möbelpolitur?

Foto0206.jpg

Beim Body bin ich mir nicht sicher, ob ich versuchen soll, den neu zu lackieren... is zwar (leider) ziemlich schlecht überlakiert worden - weiß nur nicht, ob ich das besser machen würde ;)

Foto0207.jpg

Mit viel Vorstellungskraft steht dort "Maxen"

Foto0208.jpg

Die Klinkenbuchse ist bei der Potis... Ist das vielleicht ein Hinweiß auf die Herkunft des Instruments? Hab ich bei Original Telecastern noch nicht gesehen...
Ich überlege evtl. eine neue Blende ohne Potis zu verwenden - Hab gehört, dass die Potis Lautstärke nehmen (außerdem hätte ich dann weniger zu löten ;) ) Oder ist das keine gute Idee?

Foto0209.jpg

nochmal das Material vom Hals... ich frag mich... ist das gut oder schlecht???

So... vielen Dank für's durchlesen! Freue mich über Antworten/Anregungen/Ratschläge!
Werde hier alle weiteren Fortschritte des Projekts posten.
 
Eigenschaft
 
Das Ding ist das billigste vom billigsten.
Investier da nicht zu viel Geld darin, es lohnt sich nicht.

Lg
Chris
 
ok, vielleicht auch besser, wenn ich daran meine ersten Experimente durchführe... Falls was schief geht, wär's nicht zu schade drum... Aber würd mich interessieren, woran du das genau erkennst?
 
Hallo Bert!
Aufgrund des Halses (Schichtholz/nicht massiv. Man könnte auch sagen "Sperrholz") und des heutzutage (eigentlich schon ab den 70ern) unüblichen Nullbundes spekuliere ich mal auf eine No Name-Kaufhausgitarre im untersten Preissegment.
Hast Du mal in den Pickupfräsungen den Lack weggekratzt? Ist das ebenfalls Sperrholz?
 
Ich kann's beim Body nicht genau erkennen, aus welchem Material der besteht. Wird man sehen, wenn er abgeschliffen ist.

Naja, da hat sich meine naive Hoffnung, dass es sich bei der Gitarre um einen verborgenen Schatz handelt, leider nicht bestätigt :D
Ich geb trotzdem nicht auf! Ich werd einfach versuchen das beste mit möglichst wenig finanziellem Aufwand daraus zu machen.

Wird ja auch wie gesagt meine erste Gitarre sein...
 
Um mal Gegenmeinungen zu bringen:

Das Ding ist das billigste vom billigsten.
Investier da nicht zu viel Geld darin, es lohnt sich nicht.

Warum lohnt es sich nicht? Wenn der Hals und somit die Saitenlage OK ist, kann man da schon was draus machen. Schonmal das Eigenwillige Design der Control-Plate is ein Hingucker.

Aufgrund des Halses (Schichtholz/nicht massiv. Man könnte auch sagen "Sperrholz")
Also das ist echt billig, hab ich noch nie gesehen. Aber vielleicht ist der Hals ja in ordnung, so dass man ihn bespielen kann.


und des heutzutage (eigentlich schon ab den 70ern) unüblichen Nullbundes spekuliere ich mal auf eine No Name-Kaufhausgitarre im untersten Preissegment.

Wird wohl so sein, aber sicher ist es nicht, auch Gretsch verwendet noch Nullbund.

Hast Du mal in den Pickupfräsungen den Lack weggekratzt? Ist das ebenfalls Sperrholz?

Ja es sieht wie Sperrholz aus. Aber deswegen muss man das Instrument nicht wegwerfen, man hat zwar nicht den feinen Eigenklang eines guten Holzes aber vielleicht hat man so mehr Sustain, wie zB die Danelectro-Modelle, die ebenfalls aus einem ähnlichgen Material sind

Also solange der Hals in ordnung ist, wird man mit etwas mühe ein einigermaßen gutes Instrument hinbekommen.

MfG
 
Also das ist echt billig, hab ich noch nie gesehen. Aber vielleicht ist der Hals ja in ordnung, so dass man ihn bespielen kann.
Das war eine Zeit lang bei günstigen Kaufhausgitarren in den 60ern und 70ern Standard. Das ist zwar sehr stabil (damals hatten die Gitten teilweise keinen Trussrod) aber leider klanglich.... eher suboptimal. Und wehe, sie werden feucht. Dann quillen die Dinger auf:D



Wird wohl so sein, aber sicher ist es nicht, auch Gretsch verwendet noch Nullbund.
Bei genau zwei Country Club Modellen ihrer Produktpalette von 72 Modellen plus den Signature Dingern
http://www.gretschguitars.com/gear/

Und zwar der
http://www.gretschguitars.com/gear/index.php?product=G6193T&cat1=&cat2=&q=&st=1
http://www.gretschguitars.com/gear/index.php?product=G6196T&cat1=&cat2=&q=&st=1

Ich wollte damals unbedingt eine Penguin oder Duo-Jet mit Zerofret, nüscht zu machen.

Ist auch bei exessiven Bigsby-Gebrauch totaler Mist, weil der Bund ratzfatz durch die Saiten ruiniert wird.

Ja es sieht wie Sperrholz aus. Aber deswegen muss man das Instrument nicht wegwerfen, man hat zwar nicht den feinen Eigenklang eines guten Holzes aber vielleicht hat man so mehr Sustain, wie zB die Danelectro-Modelle, die ebenfalls aus einem ähnlichgen Material sind
Danelectros sind aus Masonit (oder sagen wir einfach Küchenschrankrückwand:D) und haben eine Semiakustik-Bauweise mit Linde-"gerüst".
Und Semis sind eigentlich nie mit Sustain gesegnet

Aber zugegeben, viele der damaligen Gitten mit dieser Bauweise haben einen sehr eigenen Klang. Das kann gefallen. Schließlich haben irre viele bekannte Musiker damit gearbeitet (Knopfler; Burnette Bros; Hazil Adkins etc.) und unzählige Platten damit bespielt.

Gerade aufgrund ihres speziellen Charakters werden viele dieser Gitarren als Slide-Klampfen benutzt.

Greetz,

Oliver
 
Und wehe, sie werden feucht. Dann quillen die Dinger auf:D
Kann man den Hals nicht trocknen und dann mit Lack "dichtmachen"?

Danelectros sind aus Masonit (oder sagen wir einfach Küchenschrankrückwand:D) und haben eine Semiakustik-Bauweise mit Linde-"gerüst".

Danelectros sind semiacoustics? Ich dachte immer inne wäre der Masonit-Kern und außen jeweils Linde?

Aber zugegeben, viele der damaligen Gitten mit dieser Bauweise haben einen sehr eigenen Klang. Das kann gefallen.
Gerade aufgrund ihres speziellen Charakters werden viele dieser Gitarren als Slide-Klampfen benutzt.

Das stimmt, also die Gitarre nicht wegwerfen, nur weil sie nicht aus Holz ist. Aber das geilste an der Gitarre is eh die Control-Plate

MfG
 
Also das ist echt billig, hab ich noch nie gesehen. Aber vielleicht ist der Hals ja in ordnung, so dass man ihn bespielen kann.

framus baute früher auch gitarren mit schichtholz hälsen,
die waren preislich nicht gerdade das billigste

irgendwo hab ich gehört, dass das das sperrholz
ursprünglich für Flugzeugpropeller war^^

headstock.jpg
 
Wie der Hals/das Instrument am Ende dann klingt werd ich einfach mit einer Demo hier demonstrieren. Wer weiß? Vielleicht ist das der nächste Trend :D

Hab mir ein paar Gedanken zur Elektrik gemacht:
Gibt es eine günstigere Alternative zu dem Fender 52 Vintage Tele Set? Ich bin nicht unbedingt auf der Suche, nach DEM Tele-Sound... hab allerdings auch nicht so den Plan, was alles möglich ist bei den Pickups. Naja, zumindest sollten se nicht allzu sehr rauschen.

Was wäre denn so das beste Setup bei den Potis. Standart wäre ein Tone- und ein Volumen-Poti, oder? Kann ich auch zwei Volumen-Potis (für jedes Pickup einen) verwenden - oder nimmt man da besser einen Balance-Regler und ein Master-Volumen (wie ich das dann verlöten muss frag ich dann, wenn's soweit is ;) )? Wie ist das mit den Ohm-Werten bei den Potis & Pickups - was gibt es da zu beachten?

Ich würde gerne Die Control-Platte mit Nevr-Dull behandeln, krieg die Potis aber nicht ab (die haben keine Schraube an der Seite). Hat jemand nen Tipp, bevor ich es mit Gewalt versuche?
 
Gibt es eine günstigere Alternative zu dem Fender 52 Vintage Tele Set? Ich bin nicht unbedingt auf der Suche, nach DEM Tele-Sound... hab allerdings auch nicht so den Plan, was alles möglich ist bei den Pickups. Naja, zumindest sollten se nicht allzu sehr rauschen.

Das Set ist natürlich schon gut, der größte Vorteil ist, dass die Pickups vom Output aufeinander abgestimmt sind. Wenn du aber kein Tele-Purist bist, rate ich dir einen Tele-singlecoil an die Bridge und einen Humbucker an die Neckposition zu machen, da bist du viel flexibler. Da kommst du vom preis aber aufs gleiche ergebnis, glaube ich. Aber hast du nicht mehr die origianlen pickups? würde ich mal auprobieren, manchmal sind solche no-name Pickups der Hammer.

Ich würde gerne Die Control-Platte mit Nevr-Dull behandeln, krieg die Potis aber nicht ab (die haben keine Schraube an der Seite). Hat jemand nen Tipp, bevor ich es mit Gewalt versuche?

Du meinst die Poti-Knöpfe oder? Wenn sie nicht einfach abgehen, musst du sie raushebeln, irgendwie. Manchmal hilft nur gewalt...

MfG
 
hab die alten Pickups mal getestet, und die scheinen sogar noch zu gehen. Rauschen war auch ok (für meine Ohren). Jetzt aber die nächste Frage:

Ich wollte ne neue Brücke einbauen. Diese oder Diese vielleicht (btw. welches würdet ihr empfehlen?). Nur is mir aufgefallen, dass bei der alten Brücke die Löcher für das Pickup andersherum angeordnet sind! also 2 Schrauben oben, und eine unten. Kann ich das alte Pickup einfach umgekehrt in die neue Bridge setzen? Oder dreht sich dann die Phase o.ä.?

Und kann ich auf das Bridgepickup auch ne Kappe setzen? das ist nämlich irgendwie an den Seiten offen... oder beeinflusst die Kappe den Sound negativ?

Edit:
ah... und nochwas... Was hat es mit diesen "Saitenführungshülsen" auf sich, die man für die Brücke benötigt. Ich versteh das Prinzip dahinter nicht... die alten Saiten waren einfach durch Löcher an der Unterseite der Bridge gefädelt.
 
Ich wollte ne neue Brücke einbauen. Diese oder Diese vielleicht (btw. welches würdet ihr empfehlen?). Nur is mir aufgefallen, dass bei der alten Brücke die Löcher für das Pickup andersherum angeordnet sind! also 2 Schrauben oben, und eine unten. Kann ich das alte Pickup einfach umgekehrt in die neue Bridge setzen? Oder dreht sich dann die Phase o.ä.?
Du brauchst eine Toploader Bridge (es sei denn, Du willst noch Bohrungen machen). Die von Dir verlinkten sind" String through Body"-Brücken. Das sieht dann so aus und erklärt auch die Funktion der Saitenführungshülsen:
809770_800.jpg

Du brauchst sowas:
PA130094.jpg

PA130092.jpg

(Diese Brücke ist für beides ausgelegt)
Einmal klicken bitte!
Und kann ich auf das Bridgepickup auch ne Kappe setzen? das ist nämlich irgendwie an den Seiten offen... oder beeinflusst die Kappe den Sound negativ?
Der darf gerne offen bleiben. Die verlinkte Kappe ist für den Hals-Pickup gedacht, die passt nicht für die Brücke (zu schmal). Mir wäre auch neu, daß es Kappen für die Brücke gäbe.

Neusilberkappen beeinflussen den Sound nicht.
 
aaha!
Vielen Dank! Das hab ich jetzt gecheckt. :great:
Aber die von dir gezeigte Brücke hat auch die "verkehrte" Lochanordnung... Sollte es so sein, dass sich (angenommen) durch verkehrt herum eingebautes Pickup die Phase dreht, könnte man dann nicht, einfach als Ausgleich das Neck-Pickup auch umdrehen?
 
aaha!
Vielen Dank! Das hab ich jetzt gecheckt. :great:
Aber die von dir gezeigte Brücke hat auch die "verkehrte" Lochanordnung... Sollte es so sein, dass sich (angenommen) durch verkehrt herum eingebautes Pickup die Phase dreht, könnte man dann nicht, einfach als Ausgleich das Neck-Pickup auch umdrehen?

Neenee:D

Nix Phasenverkehrt solange Du den Pickup wieder so anlötest, wie er dran war. Phasenverkehrt wäre, wenn Du die Spule verkehrt herum anlötest.
Wie das klingt, wenn Du den Pickup verkehrt herum einbaust, kann ich Dir nicht sagen.

Hast Du staggered Polepieces? (Magnete unterschiedlich weit aus dem Pickup, um Griffbrettradius und Saitenstärke zu kompensieren):
Singlecoil.jpg

Tele1.JPG



Dann wirds kritisch mit umdrehen.
Deine Pickups sehen eh ziemlich "seltsam" aus. Ich weiß nicht, ob die überhaupt in eine reguläre Tele Bridge passen.
 
Eieieei...
die Polepieces sind alle auf einer Höhe... Ich denke ich behalte die alte Bridge, wenn sie sich mit nevrdull einigermaßen polieren lässt... Wenn nicht, dann neue Bridge, neues Pickup... so jetzt geh ich erstmal den Body abschleifen!
 
So, da hat die fiese creme-gelbe Lackierung wieder das Tageslicht erblickt...

geschliffen.jpg
 
So, da hat die fiese creme-gelbe Lackierung wieder das Tageslicht erblickt...

geschliffen.jpg

Fies?? Ich finde die sieht so ziemlich geil aus. Bei Fender zahlt man für diesen Look viel Geld :D
Kratz mal in der PU-Fräsung etwas Lack ab. Da sieht man dann (mit Glück) was für Holz bzw. Pappe :)p) da verwendet wurde. Ich denke schon dass es sich Lohnt die alte Lady wieder zu richten. Denn es lohnt sich immer ein Instrument zu restaurieren, egal wie teuer oder billig, Instrument ist Instrument und Instrumente, besonders Gitarren, sind in jeder Form heilig :) Sollte jedoch wirklich Pappe unter dem Lack hervor kommen, könntest du auch darüber nachdenken auf günstigere Ersatzteile zurückzugreifen und sie "nur" als Deko zu nutzen, wäre doch auch was Feines!

MfG
 
sehr schön, die farbe ist auf keinen Fall fies, die ist immernoch Standard bei Fender. Lackierst du sie neu? Wenn man überlegt, dass noch Bridge, Pickguard und Control-Plate draufkommen, würde es auch so gut aussehen, finde ich zumindest. Also ich würde nur noch Klarlack drübermachen. Ich würde dir auch raten, die Original-PU´s zu verwenden, das hat einfach was. Schalter und Potis musst du natürlich
erneuern.

MfG
 
Ja, genau. Das ist der Plan.
Neu lackieren und alte Pickups wieder rein mit neuer Elektrik. Das Pickguard wollte ich selber bauen... hatte nen verchromtes Stahlblech im Sinn. Bin nur noch auf der Suche, nach nem Verchromer.

Ich überleg nur die ganze Zeit was für ne Farbe ich verwenden soll!? Hab Bock auf irgendwas abgefahrenes - neongrün oder so... wird ja keine Edel-Gitarre :D
 

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