Ganz ehrlich, fange mit dem Beginners Course auf justinguitar.com an. Und zwar von Anfang an JEDE Übung (ist nach Stages aufgeteilt) und solange in einem Stage verharren, bis man das aus dem Stage schon kann. Das baut alles aufeinander auf und z.B. für das A werden da mehrere Methoden gezeigt (Barre, 3 Finger in einer "Reihe" und die andere komische, die kann ich nicht erklären mit Worten
).
Da gibt es dann auch Powerchords, jedoch nachdem man schon das F-Barre lernen soll/musste. Sobald du Barre-Akkorde greifen kannst, sind Powerchords GAR KEIN Problem mehr, ich musste nie für die Powerchords seperat üben, da ich den Stress schon mit den Barreakkorden hatte. Powerchords werden fast genauso wie das F-Barre gegriffen, nur ohne Mittelfinger und dein Zeigefinger liegt auf den Saiten zum muten und greift nur den Grundton bzw. wenn es ein Powerchord auf der A-Saite ist, dann greift er etwas weiter über den Grundton auf der A-Saite um auch die E-Saite zu dämpfen (muten).
Nachdem du die Akkorde etc. draufhast, kansnt dir auch das CAGED-System auf der Seite anschauen, dadurch wird dir einiges klarer. Zum Beispiel das F(dur) Barre was man da im Kurs lernt ist ein "E-major shape" Barre, das heisst so weil wenn man anstelle des Zeigefingers einen Kapodaster auf den ersten Bund legen würde, müsste man nurnoch ein ganz normales E-dur greifen (dur ist Major auf englisch und moll ist Minor). Und dieses CAGED System kannst überall verwenden.
Es reicht dann weitgehend aus, die Standardakkorde zu kennen (die du schon kennst) und die Noten auf den ersten zwei tieferen Saiten (E und A).
Das CAGED-System bringt dir einiges mehr an Abwechslung ins Spiel.
Dann kannst du z.B. anstelle einem normalen A-moll in den ersten Bünden (0-1-2-2-0-x) ein Barre A-moll unter anderem im 5. Bund Greifen, mit dem Grundton (rootnote) auf der tiefen E Saite, wobei der Zeigefinger den ganzen Bund greift (du kannst ihn auch mit dem Mittelfinger "verstärken", nur aufpassen, dass das Fleisch deines Ringfingers dann die hohe E-Saite oder die B (deutsches H) Saite nicht dämpft) und der kleine und der Ringfinger greifen die A und die D Saite im 7. Bund. Für A-Dur greift dein Mittelfinger einfach die G-Saite im 6. Bund. Das heisst du wechselt zwischen "E-minor Shape" und "E-Major Shape".
KURZ: Du schaust dir dann an, wo dein Grundton auf den tiefsten zwei Saiten (E und A) sind und musst nurnoch wissen wie die Basisakkorde zu greifen waren in Moll und Dur und greifst die Bünde NACH deinem Zeigefinger (sehe deinen Zeigefinger als den Sattel in dem Fall) und greifst die Noten in den Bünden nach dem Zeigefinger in dem entsprechenden Muster der Basisakkorde.
Ich glaube das wird dich erstmal verwirren, vorallem als Text ist das verwirrend anfangs, aber schau dir doch mal den Gitarrenanfängerkurs auf der Seite an und wenn du magst auch schon gleich das CAGED Video :
http://www.justinguitar.com/en/TB-030-CAGEDsystemVid.php . Eigentlich nicht unbedingt was für Anfänger, aber du lernst ja schon seit ~ 1 1/2 Jahren mit Lehrer und egal wie langsam du bist, das ist immernoch mehr als bei meinen knapp 2-3 Monaten ohne Lehrer (nagut, ich hatten den Justin als "Onlinelehrer" durch den Kurs, der Mann ist ein Genie !).
Übrigens: Grundakkorde müssen natürlich sauber gegriffen werden, aber nicht immer 90° Winkel etc. pp. Das ist quatsch. Das C greift sich z.B. etwas "schiefer" einfacher im Normalfall. Auf was du achten musst ist lediglich, dass alle Saiten erklingen die erklingen sollen und die Saiten (bei den Basisakkorden, C und A/A-moll die tiefe E-Saite und D/D-moll die tiefe E und A Saite) die nicht erklingen sollen, werden gedämpft. Das macht normalerweise der Daumen. Wenn du ein D oder D-moll greifst, kannst du mit dem Daumen weiter über das Griffbrett greifen und die E und die A Saite dämpfen, das erfordert aber auch Übung, jedoch gibt es keine andere Möglichkeit.
Aufjedenfall ist es besser das so zu lernen, als später immer darauf achten zu müssen, die richtigen Saiten zu treffen. Das wird in den seltensten Fällen funktionieren, vorallem wenn es schneller gespielt werden soll und mit verschiedenen Schlagmustern.
Ach und vergiss nicht die Gehörbildungsübungen auf der verlinkten Seite mitzumachen, jeder Stage hat einen eigenen und es wird immer schwerer. Ein gutes Gehör ist Gold wert (dauert aber lange bis man es "aufgebaut" hat, immer am Ball bleiben!)
Mit freundlichen Grüßen, NoName
PS: Das ist alles kein Hexenwerk und lasse dir von keinem einreden, dass dies und das nicht für dich geeignet wäre. Übe das, was du dir zutraust und entscheide dann, ob es sinnvoll ist damit schon zu beginnen oder nicht. Mache dir einen Übungsplan, mit Hilfe des Onlinekurses ist das auch kein Problem, dazu gibt es sogar Videos wo er "dir" dabei hilft. Trau dich auch mal an neuere Sachen ran, aber bedenke
IMMER LANGSAM, KONZENTRIERT UND SAUBER ÜBEN!
Nicht unbedingt vor dem Fernseher etc. und versuche deinen Kopf frei zu kriegen und auch wirklich jeden Tag zu üben, täglich15-30 Minuten ist besser als ein bis zweimal die Woche 10 Stunden.
Und man sollte grundsätzlich das üben, was man noch nicht kann und nicht das, was man schon beherrscht (natürlich das auch immer wieder auffrischen, damit nichts verloren geht. Use it or lose it).
PPS: Ich lese gerade, dass da jemand meint, dass es an den dünnen Saiten liegt... Bla, bla, bla. Glaubt ihr auch an den Weihnachtsmann? Ich spiele auch seit Anfang an mit 9 er Saiten und hatte nie Probleme damit und da leiert nichts.
Tut mir Leid, wenn ich hier etwas gemein werde, aber bei solchen haltlosen Behauptungen kriege ich das kotzen.