Ersatzteile Schlossmeinel

  • Ersteller justifield
  • Erstellt am
J
justifield
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.05.13
Registriert
31.05.10
Beiträge
49
Kekse
122
Hallo liebes Forum,

hat jemand von Euch eine Verbindung zu Ersatzteilen von "Schlossmeinel"/C.H. Meinel aus Klingenthal????
Der Balg eines alten Piano-Akkordeon (32 Bässe, ohne vermindert) hat ein wunderbares Muster in Weiss/ Gold auf Schwarz. Vielleicht kennt von Euch jemand auch andere Bezugsquellen für die Deckpappe/-stoff des Balgs???

Gruß
justifield
 
Eigenschaft
 
Hallo Justifield,

entsprechende Teile bekommst Du bei den Akkordeonfirmen, Akkordeonbauern und Ersatzteilverkäufern in verschiedenen Farben und Mustern.

Grüße

Ippenstein
 
das ist richtig, aber Meinel gibt es meines Wissens nach nicht mehr, oder?
Im eigentlichen Sinne will ich (nach meiner Auffassung einer "Restauration", sofern man eine Grundüberholung überhaupt so nennen will) möglichst alle Original-Teile belassen und nur im Zweifel auf bauähnliche Produkte zurück greifen.

Daher hoffe ich, irgendjemand von EUch hat die Restbestände aufgekauft. Wo sind sie geblieben? :)
 
Dein Akkordeon dürfte über 50 oder 60 Jahre alt sein. Restbestände gibt es dafür nicht mehr. Da aber schon immer in entsprechender Modulbauweise gearbeitet wurde, passen mitunter auch jüngere Ersatzteile.

Was wird denn überhaupt gebraucht? Und kannst Du mal ein Photo vom Akkordeon einstellen?
 
Der Balg muss bei so einem Instrument speziell angepasst werden.
Gebe den Balg mit Balgrahmen am besten zu einem Akkordeonbauer und sage du willst genau so einen wieder haben. Meist ist das möglich so einen zu bauen.
Selbst wenn noch jemand einen originalen hat, heisst das nicht dass dieser passt und auch noch dicht ist.
Gruß t- tris
 
Gebe den Balg mit Balgrahmen am besten zu einem Akkordeonbauer und sage du willst genau so einen wieder haben. Meist ist das möglich so einen zu bauen.

Das ist nicht nur meist möglich, sondern mit dem nötigen Werkzeug und den entsprechenden Hilfsmittel sogar immer möglich!
Die Ersatzteile brauche ich, um den Balg selber zu bauen/aufzuarbeiten. Daher die Frage nach den originalen Teilen & nicht dem Fachmann.

Und nein, ich mache das nicht wegen des Preises, sondern wegen der Freude daran!!!

Was wird denn überhaupt gebraucht? Und kannst Du mal ein Photo vom Akkordeon einstellen?

Eigentlich brauche ich nur das Deckpapier. Alle anderen Teile des Balgs (Tuchstreifen für Gurtung, Leim & das Jungziegenleder ist ja in vielen Fachhäusern zu bekommen bzw. "balg" hatte mir schon seine "Connections" zur Verfügung gestellt. In der naiven Hoffnung, hier ist ein Aufkäufer anzutreffen, dachte ich, ich bekomme das gleiche Papier noch mal und schneide mir dann den Freiwinkel selber rein. Handelt es sich bei dem Deckpapier um spezielles (Luft undurchlässiges/feinporiges) Papier?

Bilder folgen morgen. Allerdings jetzt leider nicht mehr im zusammengebauten Zustand.

Für dieses Akkordeon werde ich mich außerdem an einen verstellbaren Bassgurt, einem optimierten Diskantverdeck (das "alte" berührt bei Betätigung der Tasten die Klavishebel) & wenn dann noch Zeit & Lust bleibt, baue ich noch zwei Register ein :)))
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das habe ich bereits hinter mir!
Eine klasse Arbeit, was nach langen Telefonaten mit "Balg" meinen absoluten Respekt abverlangt. Einfach ist es nicht, aber machbar. Wer immer ein solches Vorhaben umsetzen will, sollte sich unbedingt mit ihm telefonisch in Kontakt setzen! Eine Bereicherung fürs Forum hier!!!

Aber noch einmal. Im eigentlichen Sinne will ich für dieses Akkordeon kein Balg komplett anfertigen, sondern nur Kaliko, Deckpapier & Jungziegenleser ablösen, evtl. neu gurten und neu aufbauen. Die Finnpappe bleibt bestehen! Nicht mehr Arbeit als nötig machen :)
 
Die Bassplatten scheinen ziemlich angerostet zu sein, ev. ist der Balg nicht das grösste Problem :gruebel:.
 
ja in der Tat sind sie angerostet. Aber mit der Arietta I M habe ich gute Erfahrung mit dem Entfernen von Rost auf Stimmzungen gemacht. Es ist wirklich leichter als man denkt. Hier handelt es sich aber vermutlich um Stahlplatten :-(

An sich ist der Balg kein Problem. Er ist dicht. Nur die Ecken sind total angerostet. selbst bei den verchromten Ecken von Hohner sitzt man ewig daran, den Rost zu lösen und macht sich im Zweifel nur die weissen Leder damit dreckig (wenn jemand einen Tipp hat, diese wieder zu reinigen, her damit). Daher werde ich einfach die Balgecken, den Deckkarton & die Leder entfernen und dann den Balg neu aufbauen. Geht wahrscheinlich schneller als das schmiergeln und polieren !?!?! Und ich habe danach 100% Gewissheit, dass der Balg dicht ist (wenn ich sauber arbeite & alles klappt, ist schließlich mein erster Balg).

das Problem soll der Knochenleim des Akkordeon sein. Für mich habe ich das so gelöst: Nach der Arietta I M werde ich also das Innenleben dieses Instrumentes generalüberholen. Danach werde ich mir ein eigenes Vollholz-Gehäuse für diese Abmaße bauen, Balg & Innenleben habe ich dann ja schon. dann soll doch das DDR Holz ruhig auseinanderfallen .-)
 
Hier handelt es sich aber vermutlich um Stahlplatten

Fürher und in Kriegszeiten waren die Stimmplatten oft aus Zink gefertigt! Sieht auch Mausgrau aus und ist ungefähr so schwer wie Stahl!

Also bevor du alles in den Entroster wirfst, vielleicht vorher zuerst auf Verträglichkeit testen, nicht dass nachher nur noch die Stimmzungen übrig sind und die Nieten einzeln rumschwimmen!

Gruß, maxito
 
ah super, danke für den Hinweis, wenn gleich an die Platten wie bei den Alu-Stimmplatten kein Entroster im Einsatz ist.
Weist Du wie sich Zink und Aceton verhält? Da dürfte es doch eigentlich keine Probleme geben, oder?
 
Zink und Aceton ist absolut unbedenklich.

Genauso alle anderen üblichen Lösungs und Verdünnungsmittel, wie Spiritus, Reinigungsbenzimn, Nitroverdünner etc.

Nur irgendwelche "scharfe" Sachen, wie Zitronensäure, Essig, Phosphor- , Salz-, Schwefelsäure, etc. lösen Zink sehr schnell an, bzw. auf. Also auch keine "Rostumwandler", denn die arbeiten meist auf Phosphorsäurebasis!

Im Zweifelsfall immer zuerst an einer unwichtigen Ecke testen.

Gruß, maxito
 

Damit dürfen nach der Beschreibung keine sauren oder ätzenden Bestandteile drin sein.
Von parrafinischen Bestandteilen ist noch die Rede - das heißt also, dass nach dem abtrocknen ein dünner Wachsfilm draufbleibt - was das Zink grundsätzlich mal freut, weil es dann gleich besser geschützt ist.

dürfte passen.


Gruß, maxito

 
Dann tut man das ganze noch mal in Spiritus rein, weil man mit dem Film auf den Platten und Zungen nicht arbeiten kann. ;)
 
warum nicht? Weil die Ventile dann kleben? Von anderer Stelle habe ich mir sagen lassen, das wäre egal & würde eigentlich gut sein, weil es die Zunge vor erneutem Anrosten schützt. so wie es auch maxito ansprach. Was ist Deine Erfahrung?
 
Kann pappen. Zudem ist die Stimmzunge dann verstimmt.
 
das Problem soll der Knochenleim des Akkordeon sein

Davon habe ich an anderer Stelle schon gelesen, aber nichts konkretes: offenbar wurde in den 50er und 60er eine spezielle Knochenleimrezeptur verwendet, die jetzt langsam auseinanderfällt. Da ich auch auch aus dieser "Bauzeit" stamme, würde mich das schon alleine deshalb interessieren, ob ich mir langsam Sorgen um meine Festigkeit machen muss.... ;).

Weiss jemand etwas genaueres über dieses Phänomen? Betrifft das nur Nachkriegs-Instrumente? Was genau wurde geändert?
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben