Erle oder Esche? (Kaufberatung Gitarre)

  • Ersteller nosspeter
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Hallo
jepp, nur bei Squier, das ist halt die Billiglösung wenn man für wirklich kkleines Geld ne richtig gute Gitarre haben will, da hat man dann als Basis eben den Erlebody und nen guten Hals und eigentlich auch vernünftige Tonabnehmer Standardvücke und Vintage mechaniken und es wäre nicht so viel reinzuinvestieren bis sie deinen Vorstellungen entspricht.
Da die Gitarre die du selbst baust ja eh keine echte Fender mehr wird kannst du es auch damit versuchen denn die Classic Vibe ist vermutlich billiger als Gebrauchte Fenderparts und sicher nicht viel schlechter.
Gruß
Hartmut
 
Lautenquäler;5243807 schrieb:
Hallo
jepp, nur bei Squier, das ist halt die Billiglösung wenn man für wirklich kkleines Geld ne richtig gute Gitarre haben will, da hat man dann als Basis eben den Erlebody und nen guten Hals und eigentlich auch vernünftige Tonabnehmer Standardvücke und Vintage mechaniken und es wäre nicht so viel reinzuinvestieren bis sie deinen Vorstellungen entspricht.
Da die Gitarre die du selbst baust ja eh keine echte Fender mehr wird kannst du es auch damit versuchen denn die Classic Vibe ist vermutlich billiger als Gebrauchte Fenderparts und sicher nicht viel schlechter.
Gruß
Hartmut

Das kann ich so bestätigen, da gibt es fürs Geld teilweise richtig gute Gitarren, die mit ein bißchen pimpen, was Potis und Vibrato anbelangt, durchaus auch gehobenen Ansprüchen gerecht werden kann. Vorteil: nicht zu teuer, man kann im Laden mglw. unter mehreren auswählen und weiß dann auch, dass Body und Hals gut harmonieren, wenn dann die richtige dabei ist. Für einen Bekannten haben wir eine CV in Sunburst mit RW-Neck gekauft, das ist eine wirklich feine Gitarre.


Gruß Rainer
 
Meine Meinung: wenn man billiges Holz nimmt, klingt sowohl Erle, als auch Esche dementsprechend. Nimmt man gutes Holz, kann sicherlich kein Profi der Welt hören, ob die Strat nun aus Esche, oder aus Erle ist.
Hab neulich erst wieder gelesen, dass dieses ganze Philosophieren rund um die Klangeigenschaften von Hölzern meistens völliger Schwachsinn ist und dass Eigenschaften wie ''Spritzigkeit'' zunächst mal von den Pickups kommen. Aber da gehen die Meinungen weit auseinander. Ich erlaube mir da mal kein Urteil, da ich sicherlich auch zu den verblödeten pseudo-Gitarristen gehöre, die im Ernstfall nicht sagen können, ob das nun Erle oder Esche ist. :rolleyes:

Ich würde bei einer deckenden Lackierung einfach gute, entsprechend teure Erle nehmen. Soll die Gitarre in Sunburst, oder gar in Natur erstrahlen, wäre Esche natürlich das schönere Holz. Bedenken solltest du jedoch auch, dass Esche auch gerne mal recht schwer ist - hab da schon von 4,5 Kilo Strats gelesen...

Und wenn du wirklich ganz sicher gehen willst, stellt sich die Frage Erle oder Esche überhaupt nicht, denn dann würde ich sagen: Erle UND Esche - die beste Lösung für den GAS-getriebenen Gitarristen :D

MfG
 
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also von wegen esche spitz, erle wärmer.....meine baja tele ist aus esche und klingt um ecken wärmer als meine standard erle tele - das liegt natürlich in dem fall an den speziellen pickups, aber zeigt, daß das holz eben nur ein faktor von vielen ist und es schlussendlich auf die (für das jeweilige ohr) konstruktion und die richtige kombination aller teile ankommt.
 
Moin,

Zitate aus Manfred Zollner: Physik der Elektrogitarre, Regensburg 2009 (Vorveröffentlichung):

"Dickerer Hals = Klangliche Vorteile (G&B 8/02).

Extrem dünner Hals = runder, fetter Primärton (Jimmy-Page-Modell, G&B 10/05).

Ein dünner Hals hat keinerlei akzeptables Schwingungsverhalten (G&B 3/97).

Die Ibanez JEM 777 hat eine extrem dünne Halskonstruktion: Der Sound-Grundcharakter ist kraftvoll und erdig (Fachblatt, 6/88).

Dünne Hälse klingen nicht. Eine gut schwingende Masse im Hals macht mehr als 30% des Tons aus. So leicht bauen wie's geht, denn der beste Klang entsteht an der Leistungsgrenze der Materialien (LuK-Guitars, G&B 1/06).

Was überhaupt nicht stimmt ist, dass dicke Hälse besser klingen als dünne. Ich habe schon an dieselbe Gitarre einen dicken und einen dünnen Hals gebaut und konnte keinen Unterschied feststellen. Gitarrenbauer Thomas Kortmann (gitarrist.net).

Dünner Hals: Je weniger Masse zu bewegen ist, umso direkter und schneller kommen Ansprache und Tonentfaltung aus den Startlöchern (G&B 3/05).

Spritzig und direkt in der Ansprache, schnell und lebendig kommt jeder Ton trotz immenser Halsmasse (die ja erst Mal bewegt werden will) aus den Startlöchern (G&B 9/05).

Klanglich von Vorteil ist, dass der Hals viel Masse auf die Waage bringt (G&B Fenderheft).

Schraubhals = Klangverkürzung (Meinel).

Auch beim angeschraubten Hals kann man ein langes Sustain erhalten (Lemme).

Geleimter und geschraubter Hals haben durchaus gleichwertige Ausklingzeiten (G&B 3/97).

Insgesamt sind Ahornhälse ja dafür bekannt, den Instrumenten einen perkussiveren Touch zu verleihen (G&B 4/06).

Das "Slab-Board" (Palisander-Griffbrett) ist eines der Geheimnisse des hoch gerühmten, alten, kristallklaren Vintage-Sounds speziell von Fender-Gitarren (Day/Rebellius).

Der mit Palisandergriffbrett bestückte Hals klingt weicher als ein reiner Ahornhals (5/07).

Der Klang der Slab-Boards ist besonders fett, Mitten mit enormer Tiefe (G&B 5/07).

Ein One-Piece-Maple-Neck klingt genauso wie ein Hals mit Griffbrett (Lemme).

Für mich sind Maple-Griffbretter viel besser als die aus Rosewood, denn sie haben einen tighten, kräftigeren Ton (Eric Johnson, G&B Fender-Heft).

Das Ahorn-Griffbrett gibt den klareren Sound, das Palisander-Griffbrett klingt "meatier" (Duchossoir, Strat).

Unzweifelhaft trägt die Verwendung von Brazilian Rosewood für den Hals entscheidend zum Klang der PRS-513 bei (G&B, 2/05).

Dass Rio-Palisander eine 'ganze Oktave mehr Obertöne' produziert, ist durchaus nicht übertrieben (Day et al.).

Rio-Palisander ist wesentlich härter und schneller in der Ansprache als ostindische Sorten (Pipper, G&B 4/09).

Aber - das ist doch Horseshit, oder? Altes indisches Palisander klingt doch genau so gut wie Rio-Palisander (John Pearse, G&B 5/06).

Es scheint, als ob das Halsmaterial tatsächlich noch mehr Einfluss auf den Primär-Sound der Gitarre ausübt als das Korpus-Holz (G&B 4/08).

Massive Gitarren können jedoch in nahezu allen Formen und Größen hergestellt werden, ohne dass dadurch bedeutenden Auswirkungen auf den Klang zu erwarten wären (Day et al. S.140).

Wenn wir uns den Prozess der Klangentstehung einer E-Gitarre ansehen, wird schnell ersichtlich, dass die Beschaffenheit und Art der verwendeten Hölzer ebenso massiven Einfluss auf den Klang des Instrumentes nimmt wie seine Konstruktion. Derselbe, S.206.

Holz hat keinen Einfluss auf den Klang (May S. 144).

Holz hat Einfluss auf den Klang (May S. 145).

Hochwertiges Holz ist unnütz (May. S.86).

Der Einfluss des Holzes auf den Klang sollte nicht unterschätzt werden (G&B 3/97).

Der Klang der E-Gitarre hängt weitgehend vom Pickup ab (Lemme).

Der Klang der E-Gitarre hängt relativ stark vom Holz ab (Meinel).

Die Experten sind sich einig, dass der Klang einer Solidbody vornehmlich durch die Elektronik bestimmt wird (Carlos Juan, Fachblatt Musikmagazin, 1996).

Der Klang hängt nicht in der Hauptsache vom Pickup ab, das Holz schafft vielmehr die Grundlage; deshalb die E-Gitarre erst ohne Verstärker anhören (Jimmy Koerting, Fachblatt).

Die Konstruktion hat massiven Einfluss auf den Klang. S.140: Alle Größen und Formen bei Massivgitarren, ohne bedeutende Auswirkungen auf den Klang. (Beide: E-Gitarren).

Hölzer bestimmen nicht nur die Klangfarbe, sondern vor allem die Informationen der Saitenschwingung (Klinkhammer, G&B 02/00).

Dass leichte Tonhölzer besonders gute Schwingungs- und Klangeigenschaften besitzen, dürfte bekannt sein, gilt jedoch nicht uneingeschränkt. So hat sich schon manche 4½-Kilo-Gitarre als extrem resonanzfreudig entpuppt (G&B 2/06).

Je dichter das Holz, desto brillanter, höhenreicher der Klang; je höher die Steifheit, desto länger das Sustain (P. Day).

Je älter das Holz, desto trockener wird es. Der Mangel an Flüssigkeit sorgt für mehr Vibration, was gleichzusetzen ist mit mehr Sound (Marc Ford, G&B 8/07).

Erle (Alder): Lieblich, weich, warm, zart, viele Obertöne, zurückhaltender Höhenanteil, fette Bässe, eher dezenter Bassanteil, kräftige Mitten, runder Mittenanteil, viel Sustain, akzentuiert, schwammig, präsent, undifferenziert, ausgeglichen, voller Ton, dünner im Sound als Linde, schnellere Ansprache als Esche.

Linde (Basswood): Weich, tiefe Mitten, schwammig, gute Ansprache, undifferenziert, leicht mittig, ähnlich wie Erle, relativ wenig Sustain, warmer Klang, dem es an Spritzigkeit fehlt, unauffällig, druckvoll, eher dumpf klingend.

Pappel (Poplar): Klare Höhen, luftiger als Linde, unauffällig, runder Ton, wie Linde, aber dünner, die Klangeigenschaften entsprechen denen von Linde, am ehesten mit Erle zu vergleichen, allerdings fehlen Wärme und Brillanz, crisper als Linde.

Ahorn (Maple): Attackreich, brillant, obertonreich, lebendig, viel Sustain, nicht warm, warme Bässe, fehlende Wärme, mittenbetonter Sound, harter Sound, singender Ton.

Esche (Ash): Weich, rockig, sanft, bassig, brillant, mittig, nicht ausgeprägte Mittenanteile, ausgewogen, lebhaft, druckvoll, stramm, warme Bässe, langes Sustain, trocken, luftig, hartholzig, attack-reich, große Durchsetzungsfähigkeit (denn Esche ist von steifer Struktur), spricht deutlich schneller an als Erle. Heller + obertonreicher + sustainreicher als Erle.

Sumpfesche (Swamp Ash): Ausgewogen, perfekte Balance von Brillanz und Wärme.

Mahagoni (Mahogany): Weich, tiefmittig, sehr bassig, gutes Sustain, feine Brillanz, lieblich, warmer Ton, warme Mitten.

Palisander (Rosewood): Kräftiger, harmonischer Klang, luftiger Grundcharakter, lockerer, voller Bassbereich, glänzende Höhen. Rio-Palisander produziert eine ganze Oktave mehr Obertöne."

Zitat Ende.

Ich würde sagen: Wer's braucht, sucht sich das passende aus und glaubt daran. :rofl:

Gruß Michael
 
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Hallo!
http://www.petelacis.com/2010/07/08...p-the-definitive-comparison-with-audio-clips/
Mal ein direkter Hörvergleich mit Erle- und Eschekorpus, mal mit Palisander-, mal mit Ahorngriffbrett.
Klingt meiner Meinung nach alles gut und fast gleich.
Und ein Ahorngriffbrett tut dicker am klingen als wie Palisander. Schwör!

Edit: Achja, der Hörvergleicher im Verweis oben hat jeweils den Hals gewechselt für ein noch authentischereres, absolutes Ergebnis.

Es gibt tatsächlich kleine Unterschiede im Klang.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stratocaster. Kratzt. Beißt. Knurrt. Faucht. Les Paul. Singt.

kann also nach den obigen Zitaten sein.......................oder auch nicht ;)


Gruß Rainer
 
Kann mir bitte jemand sagen, ob meine 74er Strat aus Erle oder Esche gebaut ist!? Ich will endlich wissen, ob sie jetzt gut klingt oder schlecht! Helft mir, ich bin verzweifelt! Das Griffbrett ist übrigens Rosewood, vielleicht klingt sie dadurch ja etwas besser, oder schlechter? Soll ich die Mechaniken wechseln, die sollen ja auch enormen Einfluss auf den Sound haben (habe ich auf einer Internetseite in Malaysia gelesen).Im Moment habe ich Schaller M6 drauf.
Ein freund hat mir außerdem gesagt, beim Neubundieren soll ich unbedingt darauf achten, dass die neuen Bundstäbchen nicht zu hart sind, weil dadurch das Klangbild extrem beeinflusst wird. Lieber weicher nehmen und zweimal im Jahr neubundieren, vom Sound her lohnt sich das!
Verstärker, Tonabnehmer, Effekte? Ist doch egal, ich will doch nur wissen, ob meine Gitarre gut klingt!
 
Die 74 er Strats waren aus alten Schiffsplanken gebaut.............:D:D,ich kann mich noch gut entsinnen,daß die Teile 1973/74 für 900.- DM neu verkauft wurden.

Gruß
Wes
 
ich hab eine alte mexico strat, die für mich unglaublich gut klingt. blöderweise ist sie aus pappel, also muß ich falsch liegen ;)

schöner post, stratspieler!
 
Schön, dass Du Dich als 74er-Strat-Basher outest, das gehört ja unter Musikern zum guten Ton und beweist Kenntnis und Geschmack;), aber helfen tut mir das auch nicht so richtig. Woraus wurden denn die Schiffsplanken hergestellt? Das war doch wohl eher Mahagonie oder sowas. Eine Strat aus Mahagonie, also da wäre mir ja Erle dann doch lieber!

Mahagonie klingt doch nur in Verbindung mit Humbuckern gut, oder wie war das noch gleich?
Ach nee, jetzt erinnere ich mich: wenn die Gitarre aus Mahagonie und rot lackiert ist, dann klingt sie besser, wenn sie ein Griffbrett aus Ebenholz hat, allerdings nur mit dem Steg-PU! Beim Hals-PU muss man dann noch den Rahmen austauschen, dann geht das auch.Zum Glück ist meine Hamer Sunburst tatsächlich sunburst, da konnte ich das so lassen! Mein Gott, ist das alles kompliziert!

Mit den 900,- DM liegst Du gar nicht so verkehrt! Damals kostete allerdings, wenn ich mich recht erinnere, eine Les Paul auch nicht viel mehr! Wir reden hier über Zeiten, als der Liter Sprit noch unter einer DM kostete (für die jüngeren: das waren so etwa 50 Cent!) Ich habe damals allerdings DM 1.000,- bezahlt. Scheisse, haben die mich doch glatt beschissen! Ist aber verjährt, glaube ich!

Jetzt aber BTT.Wie war das doch gleich? Esche oder Erle?
 
Jetzt aber BTT.Wie war das doch gleich? Esche oder Erle?
Ist beides gut, klingt generell beides gut, minimale Unterschiede klanglich und Esche ist womöglich etwas hübscher, wenn man eine durchsichtige Lackierung wählt.
So das Zwischenfazit.
 
Kann mir bitte jemand sagen, ob meine 74er Strat aus Erle oder Esche gebaut ist!? Ich will endlich wissen, ob sie jetzt gut klingt oder schlecht! Helft mir, ich bin verzweifelt! Das Griffbrett ist übrigens Rosewood, vielleicht klingt sie dadurch ja etwas besser, oder schlechter? Soll ich die Mechaniken wechseln, die sollen ja auch enormen Einfluss auf den Sound haben (habe ich auf einer Internetseite in Malaysia gelesen).Im Moment habe ich Schaller M6 drauf.
Ein freund hat mir außerdem gesagt, beim Neubundieren soll ich unbedingt darauf achten, dass die neuen Bundstäbchen nicht zu hart sind, weil dadurch das Klangbild extrem beeinflusst wird. Lieber weicher nehmen und zweimal im Jahr neubundieren, vom Sound her lohnt sich das!
Verstärker, Tonabnehmer, Effekte? Ist doch egal, ich will doch nur wissen, ob meine Gitarre gut klingt!

KABEL MAN!!!!!! Da steckt alles drin :D

edit: um mal was zum Thema beizutragen: Die oben verlinkte Abhandlung zum Thema von der FH Flensburg ist sehr interessant!

Ich denke das eine Egitarre ein solch komplexes Konstrukt ist, dass man nicht sagen kann, was sich genau wie auswirkt, sondern nur in der Gesamtheit sagen kann, ob es klingt oder nicht. Auch ist ja gerade das Holz ein Naturmaterial, sodass man letztlich, wenn man zwei Hölzer vergleicht, auch Äpfel und Birnen vergleichen kann, da man ja letztlich keine zwei Identischen Hölzer allein schon von einer Holzsorte finden kann. Und wie genau sollten wissenschaftliche Kriterien zur Beurteilung "die sind gleich" bei zwei UNTERSCHIEDLICHEN Holzarten aussehen? Gewicht? Volumen? Dichte?

nochn Edit: Dieses Satz find ich dazu irgendwie sehr schön.....

Aber halt nicht nur darin, denn auch die Greifhand kann als Absorber wirken, wenn sie die Halsrückseite berührt. Und selbst der Bauch, der ja immer in irgendeiner Weise den Gitarrenkorpus berührt. Hat eigentlich schon mal jemand die Bauchadmittanz eines Heroin-Junkies mit der eines, sagen wir mal, in Ehren gealterten Bluesblackies verglichen? Nein? Aber das Holz der 61er Strat mit dem der 64er, gell, das schon! "Ein echter Kenner hört etwa in einer 61er Strat völlig andere Eigenschaften als in einer späten 64er" [G&B 3/06]. Dabei haben wir doch gerade gelernt: Anregung eines Schwingungsbauches... Tschuldigung, B.B..

Quelle: Manfred Zollner, Physik der Elektrogitarre
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Emtypockets :Dnicht persönlich nehmen,war im Spass gemeint.Aber ich hab die Zeit ja wie du sehr intensiv erlebt.1974 hat man für eine 1965 er Strat z. B. schon 1200.-€ DMgebraucht bezahlt.Einige Jahre vorher noch 600.- - 800.-DM.Bis ca.1974/75 waren Strats nicht so sehr gefragt wie Gibsons und zwar aus dem Grund,daß man die Amps ,die ja alle noch keinen Mastervolume hatten,mit Humbuckern besser übersteuern konnte.Daß es auch bei den Strats damals gute Exemplare gab,weiß ich von einem Bekannten Gitarristen,der eine 1962 und eine ca.1975 er Strat hatte.Der Unterschied war zu hören,aber nicht so groß,wie man vermuten würde.Allerdings war das eher Glückssache,so eine zu bekommen.Das war der Gitarrenlehrer vom Thomas B..g.Meine Gibson ES 345 war 1974 von 3500.-DM auf 2600.- DM reduziert,eine Les Paul war etwas günstiger.Danach sind die Preise drastisch gepurzelt,die Qualität war eh nicht überragend,kein Vergleich zu Pre 1971 und nach 1980.Erst die Bauweise wie Mesa Boogie sie vorgemacht hat,hat dazu geführt,daß man auch in geringerer Lautstärke mit einer Strat gut verzerren konnte und ein Strat Boom hat eingesetzt,auf einmal sah man bei Open Airs ,etc. mehr Strats als Gibsons.So jedenfalls habs ich empfunden.Ja ich habe gegen diese Strats eine kleine Abneigung,aber das sollte man nicht überbewerten,lieber eine gute 70 er als eine schlechte 2000 er und umgekehrt.
Z. Thema Esche:zwar ist Esche normalerweise schwerer als Erle,aber man nimmt ja Sumpfesche und bei den teueren angeblich nur das untere Teil des Stammes.Und die Version SOLL ! angeblich leichter sein und besser klingen(aus Erfahrung kann ich das nicht sagen).Ich habe momentan zu Hause 4 Strats stehen,die sind alle aus Erle.Vor ca. 4 Jahren hab ich mal wieder auf der 1957 er Strat eines Bekannten gespielt,die KÖNNTE ! noch aus Esche gewesen sein,bin mir nicht sicher.Jedenfalls klingt so ein altes Teil etwas anders als meine Neueren,dafür gibts viele Gründe.Ein Freund von mir verkauft gerade seine Fender Custom Shop Rory Gallagher,weil er sich in Amerika für 10.500.-Dollar eine 1964 er Strat gekauft hat.Die klingt auch anders als seine Custom Shop(die übrigens sehr gut ist).Holz ist individuell,jedes Stück hat seinen eigenen Charakter,mal mehr ,mal weniger.Ich hab letzte Woche eine Custom Shop gespielt,die aus Esche war und hätte das nicht rausgehört.
 
Moin an alle Teilnehmer. Boah, was ist aus meiner simplen Frage geworden? Was hab ich da losgetreten? Sehr interessant was da alles an Wissenschaft und Philosophie freigesetzt wird. Aber mal ne (hoffentlich) einfache Frage: wieso ist eine Gitarre die aus einem original Strat Korpus und Hals mit ein paar hochwertigen Hardware-Teilen keine richtige Fender? Was ist sie denn dann?

Gruß Peter

(Suche guten orig. Strat Body)
 
Moin an alle Teilnehmer. Boah, was ist aus meiner simplen Frage geworden? Was hab ich da losgetreten? Sehr interessant was da alles an Wissenschaft und Philosophie freigesetzt wird. Aber mal ne (hoffentlich) einfache Frage: wieso ist eine Gitarre die aus einem original Strat Korpus und Hals mit ein paar hochwertigen Hardware-Teilen keine richtige Fender? Was ist sie denn dann?

Warum muss Edamer aus Edam kommen um so zu heißen, obwohl man den auch woanders mit den selben Zutaten herstellen könnte? ;)

MfG
 
Moin an alle Teilnehmer. Boah, was ist aus meiner simplen Frage geworden? Was hab ich da losgetreten? Sehr interessant was da alles an Wissenschaft und Philosophie freigesetzt wird. Aber mal ne (hoffentlich) einfache Frage: wieso ist eine Gitarre die aus einem original Strat Korpus und Hals mit ein paar hochwertigen Hardware-Teilen keine richtige Fender? Was ist sie denn dann?

Gruß Peter
(Suche guten orig. Strat Body)

Hallo Peter
Was ne richtige Fender ist weis ich jetzt auch nicht ich zitiere dich mal:
Mir schwebt vor ein guter gebrauchter Fender Body in 2-tone Sunburst, gerne auch dezente Spielspuren, oder ein Rockinger oder Göldo oder Warmoth Teil. Bei den neuen Bodies der Lizenzierten Hersteller ist der Preisunterschied deutlich. Ich mag Hälse mit Rosewood Griffbrett, ein gebrauchtes Original wäre phantastisch, ist aber selten unter 300,-€ zu finden. Sperzel Tuner, 2 Single-Tex´für Hals und Mitte und einen schönen Humbucker für den Steg, also ein Setup wie eine Powerstrat. Pickguard in 3-Ply schwarz. Ein hochwertiges Tremolo mit massiven Böckchen rundet das ganze ab.



Wenn du nun eine Body oder Hals eines anderen Herstellers nimmst dann fängts doch schon an mit dem Nicht mehr Original, zumal Markenfettischisten dann auch noch gerne die Pickups, Hals und Body hätten die bei dem Modell zusammengehörten.
Aus dem Grund habe ich meiner derzeit eher im Tiefpreis befindlichen 1987er Strat eine Neubundierung gegönnt obwohl ein anderer guter Hals den ich inzwischen als Einteiligen Ahornhals lieber hätte als mit Rosewoodgriffbrett auch nicht teurer gewesen wäre, einfach weil es irgenwann wenn ich tot bin von Relevanz sein wird sollten meine Kinder die Strat veräussern wollen..
In dem Moment wo man das selbst zusammenbaut und noch Fremdparts nimmt ist es eben eine Gebrauchsgitarre mit einem eher giringem Wert.
Mehr wollte ich damit nicht sagen, wenn das für dich oK ist (für mich wäre es oK) spricht nichts dagegen sich seine Strat, ob Fender oder nicht selbst zusammenzubauen, ich würd edann sogar eher Fremdteile nehmen weil sie zu erschwinglichen Preisen zu haben sind, einen Hals kann man dann Neu erwerben was besser ist als nen geschredderten Fender Hals zu kaufen den man erstmal neu Bundieren muss.
Dein Beitrag legte nahe das du mit Warmouth und Rockinger Teilen arbeiten willst und das ist dann eben nicht Fender, schlechter ist das nicht.
Gruß
Hartmut
 
@ Emtypockets :Dnicht persönlich nehmen,war im Spass gemeint.Aber ich hab die Zeit ja wie du sehr intensiv erlebt.1974 hat man für eine 1965 er Strat z. B. schon 1200.-€ DMgebraucht bezahlt.Einige Jahre vorher noch 600.- - 800.-DM.Bis ca.1974/75 waren Strats nicht so sehr gefragt wie Gibsons und zwar aus dem Grund,daß man die Amps ,die ja alle noch keinen Mastervolume hatten,mit Humbuckern besser übersteuern konnte.Daß es auch bei den Strats damals gute Exemplare gab,weiß ich von einem Bekannten Gitarristen,der eine 1962 und eine ca.1975 er Strat hatte.Der Unterschied war zu hören,aber nicht so groß,wie man vermuten würde.Allerdings war das eher Glückssache,so eine zu bekommen.Das war der Gitarrenlehrer vom Thomas B..g.Meine Gibson ES 345 war 1974 von 3500.-DM auf 2600.- DM reduziert,eine Les Paul war etwas günstiger.Danach sind die Preise drastisch gepurzelt,die Qualität war eh nicht überragend,kein Vergleich zu Pre 1971 und nach 1980.Erst die Bauweise wie Mesa Boogie sie vorgemacht hat,hat dazu geführt,daß man auch in geringerer Lautstärke mit einer Strat gut verzerren konnte und ein Strat Boom hat eingesetzt,auf einmal sah man bei Open Airs ,etc. mehr Strats als Gibsons.So jedenfalls habs ich empfunden.Ja ich habe gegen diese Strats eine kleine Abneigung,aber das sollte man nicht überbewerten,lieber eine gute 70 er als eine schlechte 2000 er und umgekehrt.
Z. Thema Esche:zwar ist Esche normalerweise schwerer als Erle,aber man nimmt ja Sumpfesche und bei den teueren angeblich nur das untere Teil des Stammes.Und die Version SOLL ! angeblich leichter sein und besser klingen(aus Erfahrung kann ich das nicht sagen).Ich habe momentan zu Hause 4 Strats stehen,die sind alle aus Erle.Vor ca. 4 Jahren hab ich mal wieder auf der 1957 er Strat eines Bekannten gespielt,die KÖNNTE ! noch aus Esche gewesen sein,bin mir nicht sicher.Jedenfalls klingt so ein altes Teil etwas anders als meine Neueren,dafür gibts viele Gründe.Ein Freund von mir verkauft gerade seine Fender Custom Shop Rory Gallagher,weil er sich in Amerika für 10.500.-Dollar eine 1964 er Strat gekauft hat.Die klingt auch anders als seine Custom Shop(die übrigens sehr gut ist).Holz ist individuell,jedes Stück hat seinen eigenen Charakter,mal mehr ,mal weniger.Ich hab letzte Woche eine Custom Shop gespielt,die aus Esche war und hätte das nicht rausgehört.

Tue ich ja gar nicht! War ja auch (halb) spaßig gemeint. Ich bin halt nur mittlerweile etwas allergisch geworden, wenn quasi reflexartig kommt "74er? Mist, billig!". Da nervigste daran ist, dass 98 % der 70er-Strat-Basher noch nie eine in der Hand hatten und nur die gängige Meinung nachplappern, um sich als wer weiss was für Kenner auszugeben! (das gilt natürlich nicht für Dich!).
Jetzt aber inhaltlich:
Sicherlich hast Du grundsätzlich recht. Aber es entsteht der Eindruck, als wäre die Strat zu dieser Zeit nicht sonderlich beliebt gewesen. Den Eindruck kann ich allerdings so nicht teilen. In meinem Umkreis war auch damals eine Strat das non-plus-ultra und somit die erstrebenswerteste Gitarre überhaupt. Um mich herum sparten alle auf eine Strat, keiner auf eine Les Paul!
Witzig ist allerdings folgendes: Wen es damals darum ging, was für eine Strat man sich denn kaufen wolle, diskutierte man über die Farbzusammenstellung, über das Griffbrett und ob Hebel ja oder nein! Mehr gab es auch nicht zu diskutieren. Es gab nur "die Stratocaster".
Heute, und das beweist dieser Thread, geht es um Einzelheiten bis zur letzten Scratchplate-Schraube. Angeblich hat alles Einfluss auf Sound Handling und was weiss ich alles! Und Fender bedient diesen Wahnsinn mit gefühlten 500 verschiedenen Modellen! Es ist kaum zu glauben!

Ich weiss, ich habe das schon oft geschrieben und eigentlich gehört das ja in den Stratocaster-Tread. Aber da geht es ja auch nur noch um so wichtige Fragen wie: ist bei der 2005 Road-Worn-67-Relic-Reissue-Classic Vibe-Player Stratocaster der Hals wirklich 0,1 mm dünner als bei der 2007er
Custom Shop-handwired-aged-and-refinished -Jeff Beck-Pro-Signature? Und welchen Einfluss hat das auf den Sound des mittleren Lake-Sensor-1964-Reissue-Staggered PU? Wobei doch jeder weiss, dass eigentlich nur eine Frage wichtig ist: Esche oder Erle?

;)
 

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