Erklärungen / Tipps zu den unterschiedlichen Gitarren-Tunings (Versuch einer Sammlung)

  • Ersteller robinBjordison
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Kleiner Einschub:

Ich habe mir das jetzt auch einmal zu Gemüte geführt. Die Überlegungen, wo das Thema (über dessen Sinn und Informationstiefe wohl allgemein keine Zweifel vorliegen!) am besten platziert wäre, sind durchaus angebracht. Wenn auch aktuell das Genre "metal" gefühlt bevorzugt abgearbeitet wird, so soll ja doch, wie bereits in Beiträgen angedeutet, eine Expansion auf weitere "Spielarten" nicht von vornherein aussen vor gehalten werden. Im übrigen lassen sich Drop-/Open-/usw.-Tunings nun wirklich nicht jeweils bestimmten Genres als ausschliesslich, sondern bestenfalls dort als überwiegend bevorzugt zuschreiben ;).

Es mag sein, dass auch im Einsteigerbereich die "klassischen" Methoden mittlerweile ihre Alternativen (Lernen, Noten, Tunings etc.pp) erfahren. Richtig wird aber dennoch angemerkt, dass der Themenbereich für den derzeitigen "Aufenthaltsort" des Threads, zu komplex ist bzw. werden wird, insbesondere, wenn man das vorgenannte Einbeziehen weiterer Spielstile mit einkalkulieren möchte. Will der TE neben seinen eigenen anerkennenswerten Initiativen diese angedachte Expansion zusätzlich unterstützt wissen, sollte ein grösserer Personenkreis angesprochen werden, da im reinen Einsteigerbereich möglicherweise nicht das im Board vorhandene, gesamte User-Potential ausgeschöpft wird:gruebel:.

Da es ja hier um Tunings geht, die durchaus gewisse Auswirkungen auf "Griff- und Spieltechnik" haben, in dem ebenso genannten Sub aber die auch an anderen Stilrichtungen Interessierten, sowie Einsteiger/Fortgeschrittene/Pros unterwegs sind, sollte man diesen Thread tatsächlich vielleicht erst einmal in eben dieses Sub überstellen. Es wurde ja hier bereits zum Mitmachen aufgefordert, die ggfs. fehlenden Stimmungen zu ergänzen. Sollte sich nach längerer Zeit immer noch mehr oder weniger ausschliesslich alles um das bisherige Genre drehen, wäre dann ein Verbleib hier oder ein endgültiges Unterbringen im Bereich "Metal" sicherlich anzudenken.

Natürlich sticht das Argument, dass viele Einsteiger in "ihrem" Forumsbereich gerade dieses bzw. ähnliche Themen suchen und dann dankbar für Tipps sind. Im Sinne der allgemeinen Board-Transparenz wäre eine Beschränkung auf dieses Sub aber eher kontraproduktiv. Man könnte aber in jedem Fall einen Link zu diesem Thema in dem gepinnten Thread "Hinweise & wichtige Themen in Gitarren-Anfänger" im "Einsteigerbereich"-Sub setzen, der dann auf das Thema im Sub "Griff- und Spieltechnik" verweist :).

Hierzu:
Zudem kann ich meinen Eingangspost nicht bearbeiten, also auch nichts mehr hinzufügen.
Kein Problem, schick mir einen Entwurf zu, auch wo Du es eingesetzt haben willst, dann mach ich das ;).

Weiterhin würde ich das Thema dann gerne etwas präziser formulieren. Wie wäre folgender Vorschlag (gern auch ein anderer von Euch) : "Erklärungen / Tipps zu den unterschiedlichen Gitarren-Tunings (Versuch einer Sammlung)"

Dieser Einschub richtet sich vornehmlich an den Threadersteller @robinBjordison , es ist ja letztlich seine Idee. Deshalb überlasse ich ihm zunächst die Entscheidung, die er mir dann ja -nach aufmerksamem Lesen meiner vorgenannten Anmerkungen;)- möglichst zeitnah (hier oder per PN) mitteilen sollte :).

Aber hier im Thread bitte keine weiteren Diskussionen hierüber - erst einmal weitermachen mit Sammeln von Tunings :cool:.

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Erst einmal Entschuldigung wegen den Tagen, in denen ich hier nicht vorbeischauen konnte.

Vielen Dank, Lenny! Ich war mir auch relativ unsicher über den Titel des Threads und deinen Vorschlag finde ich super.
Es wäre sehr nett, wenn Du den Threadnamen auf deinen Vorschlag ändern würdest.

Aus dem eingangs erwähnten Grund konnte ich auch keine weiteren Stimmungen hinzufügen, werde dies aber schleunigst nachholen!
Es gibt übrigens auch einige Jazz-Gitarristen, die 7-Saitige Gitarren spielen, meist mit Drop-A Stimmung und viele andere ähnliche Dinge, die ich auch noch erwähnen wollte.
Deshalb würde ich den Thread entweder hier im Einsteigerbereich lassen, oder eben wirklich bei "Spiel- und Grifftechnik", ausschließlich auf Metal wollte ich mich nämlich nicht beschränken.
 
Weiter geht's mit weiteren Stimmungen - Open Tunings.

Wer gerne Slide spielt, oder alternative Klänge erzeugen will, der stimmt seine Gitarre oft in anderen Tunings, als Drop-, oder Standard-Stimmung.
Viele Stimmungen sind häufig Dur-, oder Moll-Akkorde, wenn man die leeren Saiten betrachtet.
Der Vorteil hiervon ist, dass man in dem Fall einen Finger über einen Bund legen kann und einen Akkord spielt, für den man in Standard-Stimmung z.B. drei Finger bräuchte.
Diese Stimmungen sind jedoch eher etwas für Rhythmusgitarristen (nicht ausschließlich), da das Solospiel wegen der ungewohnten Tonabstände zwischen den Saiten etwas erschwert ist.
Bluesgitarristen benutzen häufig das Tuning Open-G, bei dem die Leersaiten einen G-Dur ergeben mit einem D im Bass (die tiefe Saite).
Ein sehr bekannter Gitarrist, der dieses Tuning auch spielt, ist Keith Richards von den Rolling Stones, mit der Besonderheit, dass er bei diesem Tuning die tiefe Saite (D) weglässt, er also nur mit fünf Saiten spielt.
Die Stimmung lautet (tief nach hoch) D-G-D-G-h-d.
Noch nie gesehen, jedoch sicher auch hier und da anzufinden ist Open-Gm (also G-Moll). Diese Stimmung wäre/ist kaum anders, lediglich die zweithöchste Saite wird einen Halbton tiefer gestimmt. Also D-G-D-G-b-d.
Ein weiteres relativ häufiges Blues-Tuning ist Open-D. Die Stimmung ist D-A-D-F#-a-d.
Ein ähnliches Tuning ist D-A-D-G-a-d, welches z.B. bei Led Zeppelins Kashmir vorkommt, D'Addario hat sogar für dieses Tuning einen speziellen Saitensaitz für die Akustik-Gitarre zusammengestellt.

Im neuen Jahr folgen neue Stimmungen.
Einen guten Rutsch in dieses wünsche ich euch allen! :prost:
Euer Robb
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es wäre sehr nett, wenn Du den Threadnamen auf deinen Vorschlag ändern würdest......oder eben wirklich bei "Spiel- und Grifftechnik"....

Upps, gerade erst mitbekommen - Dank für die Rückmeldung; ich mache dann mal ;).

B.t.w. @robinBjordison : Gibt's hierzu...
.....Kein Problem, schick mir einen Entwurf zu, auch wo Du es eingesetzt haben willst, dann mach ich das ;).
...noch eine Anmerkung von Dir?

LG Lenny
 
Zuletzt bearbeitet:
B.t.w. @robinBjordison : Gibt's hierzu......noch eine Anmerkung von Dir?

LG Lenny
Frohes Neues erstmal!
Nein, ich werde das in einem anderen Beitrag nochmal in der Art erwähnen.

So ungewöhnlich ist das nicht. Genauso wie Open D moll, das z.B. von Skip James oft benutzt wurde.

Das hier ist (zwar akustisch) z.B. G moll.

https://soundcloud.com/emptypockets1/01-titel-01-12

Für ungewöhnlich habe ich es ja gar nicht befunden, ich habe es einfach nur noch nie gesehen,ich kann ja auch nicht alles wissen. :)
 
Nächster Teil der alternativen Stimmungen: "Wirre" Stimmungen und höher stimmen

Bisweilen habe ich vor allem über Tunings geredet, bei denen man eine, oder mehrere Saiten um einen, oder mehrere Halbtöne runterstimmt, jetzt kommen jedoch mal Stimmungen, bei denen man mal nicht auf dickere Saiten, sondern eher auf dünnere Saiten setzen sollte, denn hier wird hochgestimmt.
Ein gutes Beispiel ist Open-E (Dur), bzw. Open-Em (E-Moll).
Diese Stimmungen sind ganz einfach herzuleiten, es sind nämlich die selben Töne, die man auch bei einem E-Moll, oder-Dur Akkord spielt (auch auf die Reihenfolge bezogen), nämlich: (Moll) E-H-E-G-h-e und (Dur) E-H-E-G#-h-e.
Hier wird die A-Saite um einen Ganzton (zwei Halbtöne) hochgestimmt und die D-Saite ebenfalls. Bei Dur wird zusätzlich noch die G-Saite einen Halbton höher gestimmt und schon hat man diese Tunings.
Wer diese Stimmungen ausprobieren möchte, der sollte vielleicht dem Hals der Gitarre zuliebe auch dünnere Saiten benutzen.
Ein Beispiel, das ganz gut klappen dürfte: Wenn man einen 10er Satz (10-46) in Standard-E bevorzugt, der kauft sich einen 9-42er Satz dazu und tauscht die A- und D-Saiten aus.
Also die 36er Saite des 10er Satzes gegen die 32er des 9er Satzes und die 26er gegen die 24er, wer dann noch auf Open E (Dur mit G#-Saite) stimmen will, könnte dann auch noch die 17er G-Saite des 10er Satzes gegen die 16er des 9er Satzes tauschen, dann ist der Zug ziemlich ausgeglichen.
Den Saitensatz, den man dann erhält hat somit die Stärken (für Moll): 10-13-17-24-32-46, oder für
Dur 10-13-16-24-32-46.
Wer natürlich keine zwei Saitensätze kaufen will, der wird in vielen Gitarrenläden, oder bei Thomann und co. eine große Auswahl an Einzelsaiten finden.

Eine weitere Stimmung zum höher stimmen ist Open-A, bzw. Open-Am.
Ebenso kann man sich hier die Töne herleiten, wie bei Open-E und Open-Em.
Open-A: E-A-E-A-c#-e
Open-Am: E-A-E-A-c-e

Bei diesen Stimmungen werden drei Saiten hochgestimmt, nämlich die D-Saite einen Ganzton auf E, die G-Saite einen Ganzton auf A und die h-Saite bei Open-Am einen Halbton auf c und bei Open-A zwei Halbtöne auf c#.

Die Kreativität vieler Gitarristen ist jedoch grenzenlos und so gibt es einige, die wirklich abgefahrene, oder auch wirre Tunings spielen.

Es gibt Songs, bei denen alle Saiten auf D gestimmt werden (nur in drei Oktaven aufgeteilt), also die tiefe Saite auf das D, das ein Ganzton unter dem E, des Standard-E Tunings liegt,
die zweittiefste (eigentlich A) und dritttiefste (D) (eventuell auch die dritthöchste Saite, also G) Saite auf das D, auf welches auch die reguläre D-Saite gestimmt wird
und die hohen zwei Saiten (eventuell auch die dritthöchste Saite, also G) auf das d, welches ein Ganzton über dem hohen e und drei Halbtöne (eine kleine Terz) über dem h beim Standard-Tuning liegt.
Hier habe ich zweimal "eventuell auch die dritthöchste Saite, also G" in Klammern gesetzt, weil sowie, als auch funktioniert, bzw. zu finden ist, soweit ich weiß.
Dasselbe kann man auch mit allen Saiten auf E machen, oder Es, da kann man kreativ sein.
Ein passender Saitensatz ist aber eine gute Voraussetzung für für die Lebensdauer des Halses, die Saiten für den gleichen Ton sollten auch möglichst gleich dick sein.
Die Frage ist nur: Was kann man mit solch einer Stimmung machen?

Lou Reed nutzte diese Stimmung z.B., um Sitar-ähnliche Klänge zu erzeugen, indem er alle Saiten anschlug, aber nur eine Saite griff (die höchste z.B.).
Aber auch hier kennt die Kreativität keine Grenzen, da geht einiges und erlaubt ist, was Spaß macht und für dich gut klingt. :)

Gruß,
Robb
 
Wenn die Themen ausgehen, empfehle ich mal einen Blick auf Joni Mitchell zu werfen (jaja, A-Gitarre, aber es gibt kaum einen einzelnen Gitarristen mit mehr Tunings als sie): http://www.jonimitchell.com/library/view.cfm?id=38

Ist auch eine gute Methode, um Covers zu vermeiden - Gitarristen sind faul, und wer mag schon auf sowas Absurdes wie B-b-Db-F-ab-b umstimmen? :D
 
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Der Link ist gut, wer vielleicht mal was ganz anderes spielen will, der sollte da mal reinschauen!
Gibt es denn noch Fragen?
 

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