Erfahrungsberichte

  • Ersteller DaveDee
  • Erstellt am
@ Dave : wie bzw. womit hast Du probegehört ? Sprich die Beschreibung Deines Testverfahrens und der Testmusik...
Das wäre gut zu wissen !


Topo :cool:
 
Hi topo!

Ich war beim Thomann.
Die haben dort eine riesige Wand aus verschiedenen Monitoren und zwei Stühle aufgebaut.
Vorteil: die riesen Auswahl
Nachteil: die Position der Lautsprecher ist unterschiedlich/nicht optimal, die Sitzposition ist etwas zu weit weg (ca.2m).
Als Musik hatte ich das dabei, was ich höre, bzw. in dem Stil den ich selbst spiele (Megadeth->inklusive schlecht gemixter Demo-Tracks, Guns'n'Roses->besonders November Rain wegen des Orchesters und der vielen unterschiedlichen Instrumente, Marty Friedman->Akkustikgitarren und elektronische Samples).
Bei einigen Lautsprechern macht es auf Anhieb keinen Spass zuzuhören-ohne das die deswegen analytischer klingen würden.
Auf die Weise schränkt sich der Kreis der entgültigen Kandidaten doch recht schnell ein.
Habe dann zwischen den Boxen und CDs hin- und hergewechselt (ca. 2 Stunden).
Zwischendrin hab ich mir mal ne ADAM angehört (als Referenz). Und gegen Ende dann nochmal die Boxen, die ich anfangs schon ausgeschlossen hatte (zur Gegenprobe).
Fazit: Studiomonitore klingen beim Hören professioneller Produktionen nicht unbedingt deutlich anders als HiFi-Boxen (Ausnahme: YAMAHA HS80M), aber jede hat ihren eigenen Charakter und die eine Box bringt den ein oder anderen Bereich besser zur Geltung als die andere. Worauf man dann am meisten Wert legt (saubere Höhen, deutliche Mitten, viel Bass, stimmiges Gesamtbild), muss man mit sich selbst ausmachen-da gibt es kein Rezept.
Ich hatte die Augen zu und mich einfach nur auf die Musik konzentriert.
Die Unterschiede in der Stereobild-Darstellung, der Härte der Höhen und der Frequenzverteilung sind teils deutlich, teils auch nur sehr subtil wahrnehmbar.
Ich denke, man hat "seinen" Monitor gefunden, wenn sich die Musik so anhört, wie man meint, dass sie sich anhören soll, nur eben deutlich detailreicher und differenzierter als auf der HIFI-Anlage.

Ich habe mit den Rubicons nach dem Kauf 6 Stunden Musik gehört und einen Film auf DVD angesehen (irre Klangdetails!). Alles klang perfekt und man hört deshalb automatisch sehr genau hin. Dabei war der Klang sauber, aber unaufdringlich. Dennoch war ich nach diesem Marathon gehörtechnisch am Ende...das genaue Zuhören strengt einfach an!
Meine Mitbewohnerin meinte sogar, sie könne bei der DVD überhaupt nicht zuhören, da der Höhenreichtum des Klangs bei ihr Kopfweh auslösen würde...
Interessant ist auch, das manche Mixe dann doch sehr anders klingen als auf der Stereoanlage, andere aber nicht.
Was sich aber immer unterscheidet, ist die Tatsache, dass das Material "zerpflückt" wird.
Man hört praktisch alle Klangquellen/Instrumente einzeln und kann sich so darauf konzentrieren. Wenn ein Instrument sich nicht harmonisch in den Mix einfügt, dann hört man das ebenfalls sofort, da das sehr unamgenehm auffällt!

Ich werde ggf. ein Review über die Rubicon schreiben, wenn ich den ersten Song damit produziert habe. Das reine Hörerlebnis ist jedenfalls beeindruckend.

MfG,
DaveDee
 
Hi Leute!
Nachdem dieser Thread doch schon einige "Hits" hat, möchte ich Euch nochmal ermuntern Eure Erfahrungen mit den eigenen Monitor-Boxen zu posten oder Eindrücke vom Probehören zu schildern...

MfG,
DaveDee
 
Nunja gut, dann möchte ich auch mal was beitragen, und zwar zur

Yamaha HS 50M

die praktisch meine erste "richtige" Abhöre ist.

Zunächst ein paar äußere Eindrücke:
sehr solide verarbeitet, schwerer als man erwarten würde. Anschlüsse sind symmetrisch XLR oder Klinke, verschiedene Schaltungen zur individuellen Anpassung vorhanden (High Trim, Mid EQ, Room Control, Low Cut). Die Gaineinstellung rastet in der Mitte ein (+4dB), das sind so Details die man immer gerne wissen möchte, die aber trotzdem nie erwähnt werden (ging mir jedenfalls so).

Gut, wie gesagt ich habe eigentlich keine Erfahrung was Abhören angeht (davor wars ein Creative FPS 4.1 System). Trotzdem bin ich sehr zufrieden.

Auch wenn die Boxen den Ruf haben, getreu dem Vorgänger NS10 irgenwie "ätzend" zu klingen, kann ich das nicht unbedingt bestätigen. Der Mitten/Höhenbereich ist wirklich sehr transparent und deutlich, ich empfinde das als sehr entgegenkommend. Für mein Verständnis haben Monitore nicht "schön", "gut" oder "angenehm" zu klingen, sondern schlicht und einfach richtig im Sinn von "ehrlich".
Und das tut die HS50 offenbar, auch wenn ich gestehen muss, das bei längerem Betrieb (also langes rumhochen vorm PC im Web/Zocken/Office/DVD) es mitunter schon anstrengend werden kann für die Ohren. Da ist man dann geneigt, vorrübergehend die Höhen und/oder Mitten etwas abzusenken. Zum wirklich abmischen fahre ich sie generell aber flat.
Man kann dadurch auch relativ leise abhören, was ja auch nicht unbedingt verkehrt ist.

Da ich sie doch recht gut postionieren konnte (auf Ohrhöhe, relativ offen im Raum stehend), klappt das auch ganz gut.

Das einzige was einen natürlich etwas irritiert, ist der verhältnismäßig magere Basswiedergabe. Es ist sicher eine Frage der Gewohnheit, denn wenn man wie ich von einem Surroundsystem mit Sub kommt, vermisst man den spürbaren Bass natürlich schon etwas. Es erfordert dann beim Mixen schon etwas Fingerspitzengefühl um zu "erahnen", was sich jetzt so unterhalb der 50Hz tun mag. Da hilft wohl nur A/B Vergleich auf anderen Systemen.
Um diesen Effekt etwas zu entschärfen würde ich einen Hörabstand von mindestens 75cm zu den Boxen empfehlen, die Bässe entfalten sich so etwas besser (wohl wegen Wellenlänge) und treten etwas voluminöser auf.

Generell ist die räumliche Abbildung sehr gut, sowohl im Stereopanorama als auch in der Tiefe.


Fazit: Für das Geld (habe 318€ für das Päärchen bezahlt) ist das denke ich eine sehr solide, überraschend ehrliche und neutrale Abhöre. Ich habe sie auf Risiko gekauft (ohne Vergleichhören, auch mangels Möglichkeiten) und wüsste eigentlich nicht warum ich sie wieder eintauschen sollte. Es ist halt definitiv keine Hifi-Box, wer es gerne etwas dezenter mag sollte vielleicht ein weniger "aggressives" Modell wählen.

Einziges Manko ist vielleicht die Basswiedergabe, wobei man natürlich nicht vergessen darf: hier werkelt auch nur eine 5" Membran, sooo viel geht da halt nicht.
Ich werde mir eventuell irgendwann noch einen passenden Sub dazustellen, ei nfach um den Bassbereich besser beurteilen zu können.
Wer eher basslastige Musik macht (Elektro etc.) sollte das generell mit einplanen.
 

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