Erfahrungsberichte gesucht: Tontechniker-Meinung zu InEar-Racks

  • Ersteller Steamblader
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Bei uns in der Band ist die Devise "alles oder nichts".

Das heißt konkret: Wir machen alles (FOH und Monitor). Dann haben wir NUR unser Zeugs dabei. Das ist eigentlich der Fall, wenn wir alleine in eher kleineren Rahmen auftreten.

Bei Veranstaltungen mit mehreren Bands (in größeren Rahmen z. B. Stadtfest, etc. ) ist es sinnvoller das macht eine Verleihfirma. Die soll dann auch wirklich ALLES machen und wir stellen nur die Backline.

Bis jetzt sind mir damit immer gut gefahren.
 
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Das würde mich dann auch interessieren!

Bis hierher aber schon einmal vielen Dank für die vielen Berichte!
 
Keine Ahnung ob ich jetzt zu blöd bin, aber ich sehe den Vorteil nicht wenn man als Band sein eigenes IEM-Rack mitbringt, aber die vorhandenen Mikros auf der Bühne per Splitter mitbenutzen will.
Ist wie schon oben mal geschrieben viel Umsteckarbeit und der eigene IEM-Mix kann doch auch nur grob voreingestellt sein. Gain und EQ müssen doch auf die vorhandenen Mikros angepasst werden.
Viele Pulte haben doch die Möglichkeit das sich jeder Musiker per Handy-App seinen eigenen Monitor-Mix machen kann, dann noch vom Veranstalter bzw. Technik-Dienstleister gestellte IEM-Funkstrecken und dann ist es doch ok.
Mit eigener Mikrofonierung zusätzlich zum vorhandenen Material macht es für mich wieder Sinn.
 
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Ich denke, der TE will seine eigenen Mikros mitbringen und nix vom Veranstalter nutzen (so würde ich es auch machen wollen)
 
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An sich ist das alles eine Frage der Liga und des Anspruchs.
Aber wir könnten ja mal vorne anfangen, vor der ganzen Diskussion um Mikrofone, Splitter, blabla ...
Eine Band, die sich nicht hört, wird scheiße spielen. As simple as that. Von daher ist meine bescheidene Meinung diese: Bühnensound muss stimmen! Stimmt er nicht, kann die coolste Sau des Universums am FoH sitzen - es wird nix werden, weil die Band nicht abliefern kann.

Wenn der Weg dahin über eigenes InEar führt, dann geht das nur, wenn das System Bühne in sich konsistent ist - eigene Backline, eigene Mics, eigener Mix und eigene Hörer. Und selbst dann bleiben noch genug Variablen (Raum, Performance, Stimmung, ...)

Wie das, was von der Bühne kommt, schließlich zum Zuhörer gelangt, dafür gibt es verschiedene Wege: aus dem Splitter ins Pult und der Kollege akzeptiert die Mikros, doppelte Mikrofonierung, Monitor vom FoH mit eigener Konsole, ...

Und nich vergessen - all das ist Quatsch, wenn die Band am unteren Ende der Nahrungskette steht - dann gibts für den Support drei Wedges und eine Hand voll 57er und 58er. Mag man kaum glauben - aber das geht auch!
 
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Hab gerade einen Rider einer Band bekommen in der sinngemäß steht, dass die Band es bevorzugt, lieber "all acoustic" zu spielen, wenn es die Situation erlaubt. Ich denke zwar nicht dass sich das dort ausgeht, aber wir werden ja sehen. Der Vorteil dabei ist, dass dann die Fragen Splitter oder nicht, IEM oder nicht usw. gar keine Rolle mehr spielen. Aber ich habe dunkel im Kopf dass so eine Herangehensweise mal ganz üblich war. So komme ich zum Schluß dass sich manche das ganze viel zu kompliziert machen. Es zurück zur Einfachheit und sich mal wieder mehr aufs Musizieren konzentrieren, wäre ein inzwischen fast schon revolutionärer Ansatz.
 
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Nerven kann mich auch der eine oder andere „Spezialwunsch“ von Bands oder Musiker, und ich hab auch schon mehr als einmal das Bedürfnis gehabt, einfach davon zurennen
Was wäre das denn beispielsweise?
 
...
Ist wie schon oben mal geschrieben viel Umsteckarbeit und der eigene IEM-Mix kann doch auch nur grob voreingestellt sein. Gain und EQ müssen doch auf die vorhandenen Mikros angepasst werden...
Naja, ich finde wenn die Kabel sinnvoll beschriftet sind und die Band sich mit dem Mixer im Siderack auskennt, ist der Aufwand akzeptabel. Mit einer All-In-One Lösung hat man dann schnell viele Vorteile (Eigenes In-Ear, Funkstrecken, Router, Automationen per Laptop etc.). Dazu gehört aber natürlich ein ordentliches Stück Routine.
Grüße ✌
 
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Es zurück zur Einfachheit und sich mal wieder mehr aufs Musizieren konzentrieren, wäre ein inzwischen fast schon revolutionärer Ansatz.
Und eine Fähigkeit trainieren, die viele wohl verlernt haben: aufeinander hören.

 
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Hab gerade einen Rider einer Band bekommen in der sinngemäß steht, dass die Band es bevorzugt, lieber "all acoustic" zu spielen, wenn es die Situation erlaubt. Ich denke zwar nicht dass sich das dort ausgeht, aber wir werden ja sehen. Der Vorteil dabei ist, dass dann die Fragen Splitter oder nicht, IEM oder nicht usw. gar keine Rolle mehr spielen. Aber ich habe dunkel im Kopf dass so eine Herangehensweise mal ganz üblich war. So komme ich zum Schluß dass sich manche das ganze viel zu kompliziert machen. Es zurück zur Einfachheit und sich mal wieder mehr aufs Musizieren konzentrieren, wäre ein inzwischen fast schon revolutionärer Ansatz.

Im Club haben wir das sehr oft und grundsätzlich ist das immer auch erst mal mein erster Ansatz. Was kommt von der Bühne und was brauche ich überhaupt in der PA? Ist natürlich bei unserem Programm auch recht speziell, Lautstärke ist da überhaupt kein Thema.
 
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Ich kann hier als Mischer einen Erfahrungsbericht beisteuern von einem Gig mit In-Ear.

5 Bands, jeweils 15 Minuten Umbau, 3 In-Ear-Racks

Klingt ambitioniert, war es auch.
Eine der Bands ist wegen Backing- und Klicktrack auf InEar angewiesen (die kannte ich auch schon).
Die anderen konnte ich nicht einschätzen und die zwei ersten Bands waren Duos ohne Schlagzeug, die bekamen dann zwei Monitore auf die Bühne.

Kurzfazit: Alles hat gut funktioniert, den Zeitplan haben wir sogar etwas überholt.
Es war aber viel Vorbereitungsaufwand, viel Verkabelung. Machen will ich das nicht noch einmal.

Hier ein Bild auf die Racks an der Bühnenseite. Eins davon war meine Stagebox mit Endstufenrack.
Nicht auf dem Bild ist die Kaskade an Gitarrenmodellern, die am Bühnenrand aufgebaut war ;)

drei_in-ear-racks.jpg

Eine Woche lang haben wir in einer Whatsapp-Gruppe den Aufbau ausdiskutiert. Umstecken von Kabeln wollte ich möglichst vermeiden, Kaskadieren von Splittern war uns zu heikel, weil wir die Geräte nicht wirklich kannten.
Umgesteckt wurden dann am Ende 8 Mikrophone (vor allem drums).
Mit allen Signalen aus den technical ridern wäre ich auf 37 Inputs gekommen (trotz gemeinsamem Schlagzeug). Der eine hat Keyboards, der andere zwei Gitarren, Backingtrack, backing vocals, Akustikgitarren, Cello ... In Summe relativ wenig Überschneidungen. Mein Pult hätte es hinbekommen, aber nicht meine Stagebox - und auch nicht mein Hirn ;)
Wir konnten auf 28 Inputs runterstrippen, unter anderem, weil ich eine Band komplett mit deren Pult gemischt habe und nur die Stereosumme bekommen habe. Das ging, weil ich diese Band mit genau deren Tablet schon einmal gemischt hatte und ich genau wußte, wie dort das Setup ist. Anderenfalls hätte ich das ablehnen müssen.

Ich hatte am Ende 3 Userlayer auf meinem Digipult, zusammen mit meinem Tablet, das ich als weiteren Layer auf mein Pult nutzen konnte. Die Band mit eigenem Tablet war für mich dann sozusagen ein weiterer Userlayer.

Warum hat es funktioniert ? Ich hatte im Vorfeld eine fast komplette Show gebaut, auf dem Tablet auch schon Layer so organisiert, so daß ich im Grunde mein Pult-Setup auswendig hatte.
Alle InEar-Racks waren frühzeitig vor Ort, alle blieben bis zum Ende und alle Bands waren diszipliniert.
Wir hatten genug Zeit, um alle Signale anzuchecken und alle Bands hatten kompletten Soundcheck.
Es war auf der Bühne auch genug Platz, um die Racks aufzustellen und passabel zu verkabeln.
Jede Band mußte ein wenig die Pegel anpassen, da das Schlagzeug und Mikrophonierung von zwei verschiedenen Bands kam.

Die einzigen "Unfälle" passierten bei einem spontanen Mikro ("Ach ja, da kommt nachher noch einer, der singt bei einem Song mit"). Das mußte ich umstecken und hatte mich dann im Userlayer vertan und das Signal nicht gleich wieder gefunden. Und derjenige hat beim Aufgang auf die Bühne prompt das falsche Mikrophon genommen ...
Mit besserer Vorbereitung wäre das dann auch nicht passiert.

Mehrere InEar-Setups können also funktionieren, wenn
- genügend Zeit da ist (im Vorfeld und am Tag selbst)
- genügend Platz da ist
- genügend Kabel da sind
- genügend Leute da sind, die ihren Kram kennen.

Sobald einer der Punkte nicht paßt, wird es schwierig.
Das Argument, InEar würde dem Techniker Zeit sparen, lasse ich hier nicht gelten. Es war viiieel Zeit nötig, vorher.

InEar ist für mich dann gut, wenn z.B. eine Band den ganzen Abend spielt. Oder es geht um ein Festival, mit viel Platz auf und hinter der Bühne. Da sind auch die Mischpulte gerne etwas größer dimensioniert.
Die allermeisten meiner Jobs spielen sich aber auf kleinen, engen Bühnen ab. Da ist solch ein Aufbau wie auf dem Bild oben unpraktikabel bis schlicht unmöglich. Und der Faktor Zeit ist natürlich bei Amateurbands schwierig. Die Musikanten müssen ja tagsüber arbeiten.
Und lasse eine Band im Stau stehen ... Genau das hatte ich vor einiger Zeit. Die Hauptband kam viel zu spät und brauchte unbedingt InEar, und das auf einer sowieso schon engen Bühne. Das war der grauslichste Aufbau, den ich bislang erlebt hatte.

Wenn man also über InEar diskutiert, muß unbedingt der Kontext betrachtet werden. Je nachdem, kann es gut gehen oder ziemlich daneben.
Ich werde solch einen Job bei der nächsten Anfrage ablehnen. Ich müßte viel mehr dafür verlangen und es hat mich vorher echt Nerven gekostet.

Im Oktober mache ich wieder 5 Bands an einem Abend. Aber alles Rocker, mit 4 Wedges auf der Bühne und ein paar InEar-Hörer kriege ich von meinem Pult aus angesteuert. Das wird viel weniger Aufwand als dieser Gig hier.
So hatte ich auch schon erfolgreich 9 Bands am Abend versorgt ...
 
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Auch wenn ich beim Praxiseinsatz solch eines in-Ear Racks immer noch etwas skeptisch bin, inwieweit das wirklich so wie vorgesehen ohen viel Aufwand umgesetzt werden kann und tatsächlich Zeit spart - mal vom Einstellen des Monitormix abgesehen - hat sich mein 'in-Ear Rack', das ich bereits mit der zweiten Band so nutze in mehrfacher Hinsicht gelohnt, weil es mir viel Flexibilität bietet.
Wie viele andere es auch haben, besteht es im Grunde aus X32Rack und Splittern. Bei der letzten Band waren da auch die In-Ear Strecken verbaut, die jetzige Band ist noch nicht ganz so weit, könnte aber ihren in-Ear Mix auch darüber bekommen, oder halt angeschlossene aktive Wedges, wie wir es derzeit machen. Alle Signale gehen dort rein und könnten über die Splitter in eine externe Stagebox. Wir haben das bislang noch nicht genutzt. Einmal, wo das zum Tragen gekommen wäre, hatte die Technikfirma auch ein X32, und da konnten wir das einfacher über AES50 realisieren.
Ansonsten nutzen wir das Rack so im Proberaum, und auch bei kleinen Gigs, wo wir uns entweder selber mischen, oder auch mal nur über Master Out in eine Fremdanlage gehen und einem Techniker ein iPad in die Hand drücken.
Weitere nette Nebeneffekte sind, dass wir jederzeit immer einen Multitrackmitschnitt machen können.
 
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Also wir nutzen auch ein InEar Rack, dass aus der Erfahrung heraus sehr gut funktioniert. War auch nicht ganz billig. In unser Rack gehen nur unsere 3 Mikrofone, die beiden Modeler und (meistens) die Bassdrum. Ist also übersichtlich. Wir spielen auch über das gleiche System im Proberaum und machen damit auch unseren FoH Sound bei kleineren Auftritten.

Wir haben unser IEM Rack aus einem schlichten Grund heraus gebaut. Ein FoHler hat unserem Sänger dermaßen viel Pegel während eines Auftritts aufs Ohr geknallt, das seine Ohren noch 4 Stunden später geklingelt haben. Allein dieses Argument berechtigt zu einem eigenen IEM-Rack. Wahrscheinlich war dieser spezielle FoHler eine Ausnahme, aber ist es das Risiko wert so was nochmal zu riskieren? Da sage ich ganz klar: Nein!
Wenn das IEM Rack dann mangelhaft umgesetzt wird steht das wieder auf einem anderen Blatt.

Ich hab aber auch schon einige Fails mit IEM Racks erlebt. Zum Beispiel wenn mehr als 2 Racks in Reihe durchgeschleift werden. Das gibt richtig Pegelverlust und der Sound wird auch (vorsichtig gesagt) recht merkwürdig. Natürlich gibt es auch das unerwartete Versagen des "hochgepriesenen" Racks. Das wäre mal ein eigenen Thread wert, welche Erfahrungen man mit den IEM Racks von Bands erlebt hat. Probleme mit Racks kommt übrigens auch bei bekannten Bands vor (hab ich so erlebt).

Was aber besonders oft die großen Probleme macht ist, das der Techniker meistens gar nicht weiß, mit was die Band genau anrückt. Wenn ich die Technik bei einem regelmäßigen mini OpenAir plane, dann ist das immer eine Wahnsinns hinterher Rennerei um an die notwendigen Infos zu kommen, dass man das auch sauber vorbereiten kann. Für mich ist das 2x im Jahr eine Sisyphos-Arbeit, die ich auf mich nehme, aber für Leute die damit ihr Brötchen verdienen kann ich sehr gut verstehen, warum die das nicht machen. Da stimmt das Verhältnis zwischen Nutzen und Aufwand überhaupt nicht.
Somit sehe ich auch ein großes Problem an den Stageridern der Bands. Die sind meistens veraltet, nichtssagend oder schlicht gar nicht vorhanden. Auch die Kommunikation zwischen Techniker und Band lässt gar nicht selten zu wünschen übrig; von beiden Seiten.
Wenn dazu noch ein besonderes Ego von einer Seite aufgefahren wird, sind die Tretminen schon gelegt und es ist fast immer nur eine Frage der Zeit, bis einer drauf tritt. Und dann ist die Kacke am dampfen.

Und eine Fähigkeit trainieren, die viele wohl verlernt haben: aufeinander hören.

DAS ist wirklich ein Kernproblem das es zu meistern gilt. Dabei ist es gar nicht so schwer...
 
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Heute Abend ziehe ich mal wieder los, um eine Band mit eigenem InEar-Rack zu mischen. Der Bassist hat neulich ein neues Instrument gekauft, das nun sein Bühneninstrument ist und vollkommen anders klingt als das alte Instrument. In meinem FOH-Mix habe ich den Sound, angefangen vom Gain über EQ und den Kompressor, schon beim letzten Gig angepasst, aber danach sagten mir die Musiker, dass sie wegen des Basssounds in ihrem eigenen Mischer keinen so tollen Sound auf ihren Hörern hatten. Also ist heute der Soundcheck etwas länger, und wir ziehen den Sound für den neuen Bass beim IEM glatt.

Welche Lehren ziehe ich hieraus? Wenn sich etwas deutlich ändert, muss man es bei dieser Arbeitsweise an gleich zwei Stellen ändern, einmal im FOH-Mixer, einmal im IEM-Mixer. Ein IEM-Rack ist also eher was für Bands mit stabiler Besetzung und Ausrüstung und nix für Kids, die jedesmal mit einem neuen Instrument/Amp/Effektboard zum Gig aufschlagen oder eine Jam-Band, die jedesmal mit anderer Besetzung auf die Bühne geht.
 
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Also ich finde es bemerkenswert, das du über das Problem im Vorfeld informiert wurdest.
 
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Meine Herren, das ist für diese Aufgabe eine sehr zivile, übersichtliche Verkabelung! Hut ab!
Ich hatte neulich ne Openair Bühne, auf der für vier Bands ALLES gleichzeitig aufgebaut und vor-verkabelt wurde, eine der Bands hat halt ihren eigenen Unterverteiler mit den Schlagzeugmikros nach hinten gerollt, Drums weg, Teppich blieb liegen. Das waren gut und gern 200 Kabel in vier Stageboxen und vier Pulte vorn. Alle InEars und noch acht Monitore auf der Bühne. Auch da waren einige Wochen vorher die Planungen angelaufen, was wie und wohin kommt. Sonst kannste das knicken. Vom Team mit nem Dutzend Leuten, die alle routiniert sind gar nicht zu reden.
 
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Also ich finde es bemerkenswert, das du über das Problem im Vorfeld informiert wurdest.

Naja, wir spielen ca. 10- bis 15-mal pro Jahr zusammen, und ausserdem sind das alles sehr nette Leute - wir gehen sehr freundschaftlich miteinander um, fahren zB zusammen zum Gig. Und ausserdem ist es ja auch in ihrem Interesse, wenn ich schon im voraus weiss, worauf ich besonders Augenmerk geben soll. Neulich hatten wir das Problem, dass es etwas hektisch zuging und die Harp beim Soundcheck zu wenig Aufmerksamkeit bekam und ohne Nachregeln nicht besonders gut zu hören war. Beim nächsten Gig haben wir die Harp einzeln und im Zusammenhang gecheckt, bis alle zufrieden waren. Die klingt jetzt richtig geil! :D
 
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Schöner Thread, bestätigt auf jeden Fall auch meine Überlegungen zu meinem Aufbau.

Essenziell aus meiner Sicht ist:
- gut durchdachter Aufbau
- Flexibilität und trotzdem einfache Handhabe
- jegliche Umverkabelung an der Stagebox vermeiden.
- eigene Drum-Mikros fürs IEM mitbringen und zusätzlich zu den FOH Mikros aufstellen. (In unserem Fall Kick-Grenzfläche, snare-clip, Overheads)
- fürn Notfall die Option für Kabelgebundenes Spielen, sowohl Instrument, als auch IEM
(eigenen Rackmixer und splitter sind obligatorisch)

In Grunde kann ich zwar absolut alle Signale die in mein IEM rack gehen auch via Splitter zum FOH ausgeben, in der praxis bekommt der aber normalerweise ein Multicore mit 7 XLRs von mir
- vocals
- samples (Stereo)
- trigger (Kick)
- zwei Gitarren DI
- Bass DI
Zwingend auf die Stagebox müssen davon
Vocals&samples, also ganze 3 XLR

Endstufen für Gitarren und Bass sind im rack, wenn der FOH die lieber per Mikro vom Cab abnehmen will ist das für mich genauso OK

Trigger ist uns meist lieber, weil Black- Deathmeddl, aber grundsätzlich kann der FOH auch sein Mikrofon nutzen.

die Praxis sieht fast immer so aus, dass meine XLR Peitsche komplett aufs FOH-pult kommt und alle zufrieden sind, manche Techniker nutzen sogar DI und Amp signal gleichzeitig um mehr Volumen zu bekommen.
Und der Riesen Vorteil ist halt, dass der IEM mix schon im Proberaum fertig ist.

Ich denke wie hier auch schon angesprochen, das A und O ist einfach die Kommunikation und vielleicht auch mal versuchen den FOH Techniker nachzuvollziehen.

…dass der z.B. wenig begeistert ist, wenn man ankommt und erstmal seine komplette Stagebox entkabelt weil man ja seine Splitter reinstopfen muss, und im schlimmsten Fall dabei falsch umstöpselt sollte einem auch klar sein. ;)
 
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Mehrere InEar-Setups können also funktionieren, wenn [...]
- genügend Zeit da ist (im Vorfeld und am Tag selbst)
- genügend Leute da sind, die ihren Kram kennen.

Sobald einer der Punkte nicht paßt, wird es schwierig.
So etwas passiert auch, wenn eine Band inEar verwendet aber offenbar kein eigenes, richtiges Setup hat und dann 90% der Aufbau-/Soundcheck-Zeit damit verbringt dem örtlichen Tontechniker auf den Sack zu gehen, dass er doch bitte alles "mal eben" (tm) perfekt einstellt.

Wir haben dann in 10 Minuten aufgebaut, 5 Minuten Linecheck gemacht und dann einfach losgelegt. :D
 
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