Erfahrungen mit MIDAS M32R ?

  • Ersteller bassmusicman
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Wo hat die GLD 80 ZWÖLF Regler am EQ? Auf was für einem Level wird hier eigentlich diskutiert? Leute, ich bin raus, viel Spaß mit dem überteuerten Kaugummiautomaten, was teuer ist muss ja gut sein...

Wer außer dir redet denn die ganze Zeit vom GLD80?
Es ging allgemein um EQ-Konzepte: Bänder umschalten müssen oder nicht.
Und ich habe noch keinen gesehen der sich ersteres mal explizit gewünscht hat - einfach weil es zeitintensiver, unübersichtlicher und unpraktisch ist, gerade im hektischen Livebetrieb.

Das heißt ja nicht, dass das X32 deshalb ein schlechtes Pult ist und man damit nicht arbeiten kann - ich finde es ist in seiner Klasse weit oben dabei und arbeite auch ganz gern damit.
Aber manche Dinge sind halt woanders besser gelöst. So z. B. die EQ-Bedienung am Performer/Impact.

Man muss nicht immer versuchen sein Pult in jedem Punkt zu verteidigen und sich dann beleidigt (Kaugummi kauend?!) ausklinken.
 
Moin.

Warum gleich so hektisch? Es geht hier doch nur um eine rein subjektive Betrachtung der Bedienelemente verschiedener Pulte. Insbesondere die Beiträge von @Muppetanimal sind umfangreich und ich halte sie für sehr fundiert - genauso wie die meisten anderen Beiträge - aber in Teilen halt subjektiv.

Die Hersteller der Pulte sitzen hier immer in zwischen den Stühlen. Für einige bedeuten mehr Regler einen Komfortgewinn; für andere werden solche Pulte "verleihuntauglich".
Wie gut der EQ beim M32/X32 mit 3 Knöpfen bedienbar ist, gibt das folgende Video wieder:



Gruß Jürgen
 
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Obwohl ich eigentlich recht gut bin mich an die jeweiligen Gegebenheiten anzupassen, d.h. verschiedene Bedienkonzepte von Pulten werden von mir so akzeptiert und ich adaptiere meine Arbeitsweise dem entsprechend, ist die Umsetzung vom EQ im X32 bei weitem nicht ideal, und das sag ich als absoluter Fan des Produkts. Ich finde auch dass die Nummerierung in der Anzeige keinen intuitive Bezug zu den Bezeichnungen hat. Deshalb habe ich mein Fullsize gepimpt und rechts neben dern Knöpfen zur Auswahl des aktuellen Frequenzbandes die Zahlen der Bänder von den Bussen (1-6) dazu geschrieben.

Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Die X/M32 Serie besticht aus meiner Sicht durch die klanglichen Eigenschaften, die Vielfalt der Anbindungen, der System-Gedanke, die breite Basis der unterstützten Remoting-Platformen (Win, MacOS, Linux, Raspberry, iOS, Android sind schon eine Ansage). Das Ergebnis beeinflußt es aber nicht.
Will man einen Mixer mit digitaler Stagebox haben so hat man relativ viel Freiheiten. A&H, Soundcraft, Roland, Yamaha, Midas, Behringer und auch, wie oben beschrieben inzwischen mit Presonus sind mir spontan einfallende Optionen. Der System-Gedanke ist aber für mich beim X/M32 aber am weitesten fortgeschritten. Dort hat man z.B. die Möglichkeit, das System leicht um einen Monitor-Mixer zu erweitern. Das können die Marktbegleiter so nicht so einfach, zumindest nicht in der Geräteklasse. Man muss sich auch bewusst sein, dass gerade bei Behringer das X32 das obere Ende der Produktlinie ist. Für die anderen Hersteller (Mackie und Presonus mal ausgeschlossen) sind die Geräte dieser Klasse eher das untere Ende des Spektrums. Daher müssen für die aus Produkt-Linien-Gedanken die 'kleinen' Pulte sich auch funktional kleiner darstellen. Gerade bei A&H sieht man das ganz gut. Um dLive bzw vorher iLive die Existenzberechtigung nicht zu schmälern wurden bei GLD und Qu einiges an Features rausgelassen. Letztendlich kauft man mit dem X32 das derzeitige Flaggschiff des Herstellers, wenn dann Midas anstatt Behringer auf dem Pult steht mag vom Marketing her wesentlich sein.

sollte man sich da vielleicht doch etwas zulegen dass auch in den Augen der unwissenden Masse "professionell" ist
Also ich unterstelle mal der 'unwissenden' Masse, das der komplett egal ist was da für ein Zeug steht. die sagen maximal "hat mir heute gefallen" oder "hat mir heute gar nicht gefallen". Der Leibtechniker von Quincy Jones sagte mal "Kein Mensch geht aus dem Plattenladen und sagt 'heute hab ich mir einen tollen SSL Mix bzw Harrison Mix gekauft". Dem sollten wir uns bewusst sein. Motzen tun immer die "Fachleute vor dem Herren". Für Musiker nennt man das bei uns "Jazz-Polizei". Das gibst aber auch für die Techniker-Fraktion. Ich denke wir sollten uns unser Zeug nicht ganz so wichtig nehmen.
 
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Wo hat die GLD 80 ZWÖLF Regler am EQ?
GLD hat Push&Turn Drehregler für Frequenz und Filtergüte Q. Sprich da brauchst nichts umschalten um alle vier Frequenzbänder vollumfänglich zu bedienen.

Der EQ finde ich ein sehr wichtiges Bedienelement beim Live mischen. Da habe ich gerne alles schnell im Griff. Deshalb mag ich auch die Yamaha QL gegenüber der CL serie nicht! Genau da wurde wieder gespart! Und bei Midas Pro gibts nur die "up and down" Tasten und nichteinmal Tasten für den direktzugriff auf die verschiedenen Frequenzbänder.
 
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Warum gleich so hektisch? Es geht hier doch nur um eine rein subjektive Betrachtung der Bedienelemente verschiedener Pulte. Insbesondere die Beiträge von @Muppetanimal sind umfangreich und ich halte sie für sehr fundiert - genauso wie die meisten anderen Beiträge - aber in Teilen halt subjektiv.
Mir fällt hier halt mal wieder eine Eigenheit von vielen Pultbesitzern auf - man muss das eigene Pult irrational um jeden Preis verteidigen.
Zugeben, dass manche Dinge bei der Konkurrenz besser gelöst sind - unmöglich.
Und ich kann mich nur wiederholen: Nur weil bei anderen Pulten der EQ besser zu bedienen ist, heißt dass nicht, dass ich mit dem EQ des X32 nicht zurechtkomme oder das Pult nicht gut finde.

Und ich brauche mir nun wirklich kein Video anschauen, dass mir zeigen soll, wie gut sich der EQ eines Pultes bei einem Soundcheck mit jeder Zeit der Welt und schon voreingestellten EQ-Werten bedienen lässt. Ich habe schon öfter mal auf dem X32 gemischt und kann das demnach gut selbst beurteilen.
Und wenns dann zeitlich etwas knapper wird (scheiß Ladeweg, die vertraglich zugesicherten Hands glänzen durch Abwesenheit, und dann: "Och übrigens, da kommt heute noch ne Vorband und die brauchen auch 5 InEar-Mixe...") merkt man eben solche Unterschiede. Und da ist dann z. B. der EQ der günstigen Soundcraft-Pulte durch die vielen EQ-Potis eben schneller zu bedienen.

Auf nichts anderes will ich hinaus.
Und trotzdem ist das X32 (gerade für den Preis) ein super Pult. Aber mal zugeben, dass eben nicht jeder Punkt daran bestmöglich gelöst ist - für viele Besitzer unmöglich.
 
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Ob es ein so eklatanter Unterschied ist wie hier dargestellt, ein anderes Poti zu suchen und zu greifen oder eine Taste zum umschalten der Bänder zu drücken, sei mal dahin gestellt.
Ich für meinen Teil arbeite sehr gerne mit den MIDAS Pro Pulten und empfinde das Handling der Filter nicht als Nachteil.
 
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Das Midas M32R ist für mich momentan das Pult, das meinen Vorstellungen am nächsten kommt. Ich beobachte schon länger die gängigen Foren, vermisse aber Threads die von Erfahrungen mit dem genau der Bauform M32R berichten.

Hat jemand im Umgang mit dem M32R Erfahrungen sammeln können?

Ich durfte 2 Tage lang ein Post Rock Festival in Norwegen auf dem M32R betreuen und als erstes fiel mir auf als der Verleiher mit 2 Kisten links und recht unterm Arm geklemmt rein marschierte und eine am FOH und eine auf der Bühne abstellte, in der einen war das Pult und in der anderen Stagebox nebst cat5 Kabel. Beim Abbau habe ich die Cases zum Transporter getragen und es war wirklich angenehm.

Fix den FOH aufgebaut, App auf das eigene Ipad gezogen und los. Die Bedienung über die App war so wie ich es von meinem X32 her kannte, im Allgemeinen war vieles so wie ich es vom x32 herkannte. An den 2 Tagen wurde mir klar, das es nicht das große x32 sein muss, da mir die 8 Fader nicht gefehlt haben und ich es genauso gut bedienen konnte wie das x32.

Die äußere Form des M32 gefiel mir deutlich besser, flache Faderbank und angeschrägtes Bedienelement mit dem Display. Ebenso wirkt alles fester und wertiger. Letztes Wochenende hatte ich die Allen&Heath Qu16, auch die wirkte spontan wertiger gebaut.

Da du direkt nach der Ipad Steuerung fragst. Ich werde zu immer mehr Jobs (zb. Stadtfeste) gebucht auf denen es gar keinen FOH mehr gibt. "Was ist das Pult?" "Joar steht den Yamaha CL5, aber hier ist das Ipad" Ich mixe mittlerweile 50% der Jobs mit Digi-Pult auschließlich auf iPad, was dazu führt, dass ich ich selbst wenn es einen FOH gibt, den Soundcheck auf dem Ipad mache, und das Pult am Ende zum Fader schubsen, Effekte mixen und Monitor nachregeln nutze. Somit ist es für mich mittlerweile fast nebensächlich welches Bedienkonzept die EQs, oder auch Dynamics haben am Pult direkt haben, ist die PA und das restliche Equipment auf einem guten Qualitätsniveau, reichen mir ein Low-cut und 2 oder 3 EQ Bänder , hier und da parametrisch.
Als ich aus Norwegen zurückkam schaute ich direkt nachdem M32R, da es aber genauso (wenig) Ridertauglich ist wie ein X32, und auf nahezu 100% meiner (eigenen) Jobs Ridertauglichkeit keine Rolle spielen, blieben am Ende die Kompaktheit (kann bei dir ja wieder ins Rack) und die Haptik der Bedienelemente. Dies ist mir der 1000er Aufpreis nicht wert.

Letztlich ist das M32R ein schickes Pult, das für deine Anwendung genau richtig erscheint! Ich würde zum Compact greifen und das gesparte Geld in Stative, Kabel, Mikrofone oder was sonst noch so fehlt stecken.

Wenn du nun da gegen hältst, dass durch das Midas ein Wettbewerbsvorteil in deiner Region gegenüber deinen Mitbewerbern entsteht, bitte, feuerfrei fürs M32R ;)

Viele Grüße
cat....
 
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