was meinst du mit:
[1] was eigentlich? Peak? Continuous? Bei welchem Crestfaktor?
Das was da steht. Ist der angegebene Maximalpegel im Datenblatt als Peak (kurzzeitiges Maximum) oder Continuous (möglicher Dauerpegel) zu sehen? Und wenn Letzteres: Mit welchem Crestfaktor (Verhältnis Dauerleistung zu Peak)?
In welcher Aufstellung? Halbraum? Vollraum? Im Boden eingemauert? Bei wieviel Prozent Verzerrungen?
Zugegeben, man sollte sich nicht ausschließlich auf Datenblätter verlassen. Ein kleiner Dip bei 250Hz oder ein kleiner Peak bei 10kHz im Frequenzgang muß nicht heißen, dass eine Box schlecht klingt. Das RCF-Datenblatt spricht aber schon eine ziemlich deutliche Sprache :-/
welche nachteile hat das OHM top/sub? (es kann ja nicht nur Vorteile haben, sonst würd´s ja jeder kaufen)
Die aktuelle TRS-Serie hat bei TRS-218 und 212 ein paar kleine Schönheitsfehler, die mich in unserem Verleihalltag aber nicht sooo gravierend stören:
- Die Gehäusewinkel der 212 entsprechen nicht dem Abstrahlwinkel der Box, d.h. man muß beim Clustern mehrerer Tops aufpassen, den richtigen Winkel zu nehmen. Wand an Wand geht, führt aber im Nahbereich (ca. 1-2m) zu leichtem Phasing und ist damit nicht optimal. Dieses Phasing ist nur im Bereich genau zwischen den Tops hörbar, im Allgemeinen also zu verschmerzen. Aber es ist eben da (wie bei jedem anderen System das überlappend betrieben wird).
- Die Stapelfräsungen auf den Subs in Verbindung mit den passneden Füßen an den Tops sind prinzipiell sehr sinnvoll. Leider liegen die gewinkelten Positionen auf den Oberseiten der Bässe aber bei +/-15°, d.h. zwei Tops auf einem Stapel liegender Bässe ergeben ein 90°-System. Das geht eigentlich in Ordnung (bis auf das o.g. leichte Phasing im absoluten Nahbereich, das aber mit etwas Abstand verschwindet) - es gibt aber keine vorgegebenen Positionen für ein 120°-System (2x 60° Top nebeneinander). Wenn man weiß wie es geht, bekommt man auch das hin, zur Not mittels Winkelmesser oder einem passend geschnittenen Holzkeil zwischen den Tops.
- Der Betrieb von 218er zusammen mit 118er Bässen ist möglich, braucht aber einen weiteren Verstärkerkanal und einen weiteren Weg am Controller, weil der 118er ein direktstrahlender BR-Sub ist, während der 218er eine Art Hybridbass darstellt und anderes Controlling (speziell Delay beim 118er) braucht.
212 auf 218 auf 118 geht stapeltechnisch für ein Single-Stack problemlos. Zwei 118er auf einem liegenden 218er geht nicht, weil dem 218er zwei Stapelfräsungen auf der Oberseite hinten in der Mitte fehlen. Will man das so einsetzen (z.B. 2x 118 mit 2x 218 und 2x 212), müssen die 118er nach unten, damit man das ganze System sinnvoll stacken kann.
- Die Griffe am TRS-212 sind etwas suboptimal, da zum Stacken falschrum, zum Transport aber richtig. Zwei weitere Griffe, um 90° zu den jetzigen verdreht, würden das Problem beheben. Workaround: Top mit der Front nach unten zeigend mit der unteren Vorderkante auf den Bass setzen und dann hochkippen. Das geht dank 54kg mit zwei Mann auch auf 3 Bässen übereinander noch ganz gut, während man sich beim Director Top selbst mit 3 oder 4 Mann noch einen Ast abbricht.
Zukünftige Versionen werden wohl Schmetterlingsgriffe bekommen, die von allen 4 Seiten sinnvoll benutzbar sind.
- Die Griffe am TRS-218 sind ok, um den Bass alleine händeln zu können und von den rückwärtig angebrachten Rollen in eine aufrechte Position zu tippen. Um ihn flach auf den Boden zu legen braucht es zwei Mann (aber immerhin geht das, im Gegensatz zum Director-Sub z.B.). Damit eine Treppe hinauf zu kommen, ist für zwei Mann allerdings nicht unbedingt das Angenehmste. Je zwei Griffe auf den Längsseiten würden das Problem wiederum lösen.
Wie gesagt alles kein Beinbruch, nur kleine Schönheitsfehler. So ähnlich wie bei italienischen Autos