Sorry, wir reden hier von bezahlbaren Pulten. Was kostete doch gleich ein PM1D bei Markteinführung?
Wieviele PM5D hast Du schon bei Allerweltsproduktionen unter den Fingern gehabt?
Wo finden sich beim PM5D mehr Parameter im Direktzugriff im Gegensatz zur iLive? Das non-RH hat ja nicht mal speicherbare Gains und die Headamps nach wie vor direkt im Pult.
Mal ganz abgesehen davon finde ich eine iLive nach wie vor deutlich intuitiver bedienbar als eine PM5D. Bei dem Ding muß ich jedes Mal wieder überlegen, wie gewisse Dinge gehen, was mir beim iLive deutlich leichter fällt. Aber die Japaner hatten schon immer merwürdige Vorstellungen von Ergonomie und einen Hang zu möglichst verspielten Lösungen.
Du sprachst von "keinem" Yamaha Pult - ich sehe darin eine Verallgemeinerung auf die Gesamte Produktpalette.
Wenn Du etwas ganz anderes meintest, solltest Du besser formulieren.
Bzgl. des Zugriffs, so sehe ich bei den PM's den Status der Mixe, Dynamics, Filter usw. - ich kenne keine Oberfläche auf der ich soviel Informationen zeitgleich habe wie beim PM1D.
Bitte bedenke das die Konzepte schon etwas älter sind und seinerzeit zb. die Möglichkeit sehr großen Anklang fand die bestehende Infrastruktur weiter nutzen zu können (Multis, Splitter etc. - oftmals kamen auch gemischte Analog/Digital Plätze zum Einsatz).
However, für mich sind PM1D und PM5D immer noch meine Lieblingsoberflächen - aber da hat jeder sicherlich eigene und differenzierende Arbeitsweisen und Vorlieben.
Üblicherweise hab ich meistens eher mit den PM's zu tun und eher selten mit M7CL und 01v96, LS9 sehr selten.
Die beiden erstgenannten finde ich immer noch prima Arbeitstiere - immer zuverlässig und sehr flexibel.
LS9 ist mir auch zu DX7 mäßig, da gibt es ganz klar bessere Oberflächen.
01v96 ist für mich in erster Linie ein Industrie- und Konferenzpult, dafür und evtl. in Verbindung mit einer DME unschlagbar.
Zugegeben: Ein PM5D klingt nicht ganz so sehr nach Yamaha wie M7CL, 01V und LS9 (um mal bei bezahlbaren Tischen zu bleiben). Die Bedienkonzepte dieser Pulte sind - abgesehen von der PM-Serie - allesamt zu umständlich und nicht sonderlich intuitiv. Einzig der Umstand, dass die Dinger recht weit verbreitet sind ist der Grund dafür, dass die nahezu jeder bedienen kann. Ich kann mich aber durchaus noch an den ersten Job auf einem M7CL erinnern - und diese Erinnerung ist keine gute.
Abgesehen von den Unzulänglichkeiten beim User-Interface können es weder M7CL noch 01V(96) noch LS9 auch nur annähernd mit einer iLive oder sogar einem StudioLive aufnehmen. Allein der Vergleich 01V gegen GL2200 lässt einen mit offenem Mund dastehen - und der Direktvergleich StudioLive gegen Wizard 16:2 (innerlich quasi eine GL) setzt da noch einen drauf.
Ich für meinen Teil mache jedenfalls mittlerweile - sofern irgend möglich - einen weiten Bogen um M7CL, LS9 und 01V...
Ohne Zweifel gibt es klangliche Unterschiede.
So dramatisch wie sie hier aber oftmals dargestellt werden sind sie für mein Empfinden in der Praxis selten.
Besonders wenn wir über die kleinen Pulte sprechen, so gibt es da doch meistens in deren primärem Einsatzgebiet deutlich gravierendere Einflüsse auf den "Klang" als das Pult (Raum, Übersprechen/Direktschall, Quelle, Beschallung, Mikrofone etc.).
Die Shows wo man excellente Grundvoraussetzungen vorfindet sind doch eher selten und meistens auch am oberen Ende der Nahrungskette zu finden.
Für mich ist beim Presonus das fehlen von Motorfadern zb. ein "No go".
Zum einen schätze ich Features wie "Sends on Fader", speziell wenn ich Monitor mache - und zum anderen ist szenisches Arbeiten so unmöglich.
Besten Gruß
Soca