Erfahrungen mit Fender Super Champ X2

AlexGT
AlexGT
HCA Gitarrenbau
HCA
Zuletzt hier
28.03.24
Registriert
19.02.11
Beiträge
1.616
Kekse
42.083
Hallo,

hat jemand von euch schon den neuen Super Champ X2 angespielt und wie sind eure Erfahrungen?

Ich suche noch eine zweite Vollröhre (Combo) mit maximal 10" Lautsprecher für das Wohnzimmer. Ist es richtig, dass der erste Kanel völlig analog ist?

Gruß
Alex
 
Eigenschaft
 
Hallo Alex,
ich habe den X2 gestern bekommen. Die Erfahrungen sind durchweg positiv. Das Vorgängermodel Super Champ XD hatte ich schon ausgiebig "gehört" im Proberaum. Wir spielen Blues und Rock. So wie ich das bisher vergleichen konnte klingen beide Amps gleich - der X2 hat eben noch die Editiermöglichkeiten über USB. Der Sound ist so gut wie das was auch reinkommt. Der 10" Speaker klingt ausgesprochen ausgewogen, offen und dynamisch. Auch wenn so einem kleinen Amp was den Bassbereich angeht natürliche Grenzen gesetzt sind, so sind die Bässe nie schwammig - die Höhen Glasklar. Den Amp kann man sich schön basslastig a la Fender Twin einstellen. Das gilt ja bekanntlich für alle Fenderamps.

Wir spielen mit hochwertigen Gitarren wie z. B. Les Paul Custom/Standard, ES 335, Gretsch Gitarren, Fender Strat etc. und der Sound bleibt in allen Einstellungen einfach absolut authentisch! Das heißt er verzeiht auch keine Spielfehler und verschönt nicht schlechte Gitarrensounds durch zerre oder was auch immer! Aufgepasst - ein "ehrlicher" Amp - hast Du sch... Gitarre mit sch... Sound klings es dementsprechend!

Nebenbei bemerkt, ich spiele in einer etwas "härteren" Band auch noch ein Marshall JCM DSL 2000 und in der besagten Bluesband einen Vintage Modern 50W Combo, den ich ganz schön aufreißen muss, damit ich lautstärkemäßig mithalten kann :eek: . Klar der Marshall hat da noch weitere Lautstärkereserven und ein etwas stärkeres Bassfundament!! Aber aufreißen muss ich ihn schon.
Ok, die emulierten Highgainsounds kommen an die Originale nicht so ganz ran, bei den Fendersounds passt es schon - aber für den wirklich autentischen Marshallsound fehlen ja auch die entsprechenden Boxen bzw. Pappkameraden von Celestion. Das darf man nicht vergessen! Zum üben und im Proberaum reicht dieser lautstärkemäßig völlig aus, zumal die Effekte absolut o.k. sind und qualitiv hochwertigeren Effektgeräten kaum nachstehen. Da frag ich mich schon warum so ein Fußtreter dann über 80 Euronen kosten muss? Hier lassen sich ja auch mit der Fuse-Software von Fender entsprechende Änderungen vornehmen (Editieren der Mitten, Effektpresets, konfigurieren andere Effektkombinationen - max. 3 Effekte je Preset wie ich bisher feststellen konnte). Wo bekommt man sonst für den Preis einen guten 15Watt Amp mit Groove Tubes und einem guten 10" Speaker, der auch aufgedreht nicht in die Kniee geht, super autentische fendersounds bringt (andere sehr nah dran) und eine entsprechende Effektsektion hat?

Der erste Kanal ist wohl nicht völlig analog - ich weiß es nicht genau - kann er aber eigentlich nicht sein. Dafür fehlen weitere Vorstufenröhren. Die bei Bedarf zugeschalteten Effekte sind auf beiden Kanälen gleich zu hören. Bis Volumen-Einstellung 2 befinden wir uns noch auf Zimmerlautstärke, absolut fenderlike ausgewogen. Ab Lautstärke 2 wird es schon arg laut und fängt erst so bei Einstellung 7 an leicht zu zerren und zu komprimieren - geht aber dynamikmäßig bis 10 absolut nicht in die Knie! Es ist ein sehr lauter dynamischer Amp (alle Kanäle, soweit es ein 10" es möglich machen kann), der sich lautstärke- und soundmäßig im Bandgefüge auch durchsetzten kann und insbesondere Fendersounds mit glasklaren Höhen und strammen Bässen, als auch gute Zerrsounds (mit Rückkopplungen bereits bei Zimmerlautstärke!) ermöglicht - Ausnahme wenn die Band sehr laut spielt. Aber da knallt es schon in den Ohren:bang: So gesehen ist dieser Amp auch nichts für die große Bühne, es sein denn man spielt in einem Pub oder so.

By the way, ich hab mir diesen Amp bewusst wegen seiner Soundqualitäten gekauft, obwohl ich wie oben schon erwähnt auf der Bühne mit einem DSL 2000 nebst Intellifex (also alles gutes Zeug) bzw. Marshall VM- Combo spiele. Soundmäßig ist der X2 top - er hat nur nicht die Lautstärkereserven eines 30, 40 oder 50W Amps und ist eben kein Marshall. Das soll er ja auch nicht sein! Mit dem dynamischen Speaker und den gut klingenden editierbaren Effekten schon fast ein Muss für jeden Gitarristen finde ich. Der Amp klingt nicht nach Transistor, in beiden Kanälen nicht. Wie gesagt, Abstriche sind bei einigen nicht allen Zersounds zu machen - ein 10 Zöller klingt anders als eine relle 4* 12" Box und eine Emulationssofware zu diesem Preis kann das nicht ganz kompensieren. Das geht nur mit Edel-Emulationssoftware - die hat aber auch ihren Preis. Ich werde diesen Amp diesbezüglich auch noch mal an einer Marshallbox anschließen (8 Ohm). Ich glaub dann sieht die Sache auch schon anders aus.

Ich hab mal einige Sounds mit einer ES335 über den Lineout eingespielt und etwas mit einer Wav-Software nachbearbeitet. Leider funzt dies noch nicht über der USB-Anschluss (why not?). Ich könnte mal eine mp3 zusenden.
So long
Admiral Schneider!

---------- Post hinzugefügt um 19:15:18 ---------- Letzter Beitrag war um 13:56:20 ----------

Hallo Alex,
noch was zur Ergänzung. Beide Kanäle kann man wunderbar in Zimmerlautstärke spielen. Allerdings - wenn die Line-Out-Buchse belegt ist wird der Amp/Endstufe nicht abgeschaltet! Also da geht so nichts nur über Kopfhörer. Allerdings kann man beide Kanäle auch sehr sehr leise spielen. Der Sound ändert sich grob gesehen nicht - klar aufgerissen gibt es noch einen Tritt in den H... und insgesamt geht es dann wirklich in Richtung der Voicings! Bei den Marshallboxen ist es ja so, das z. B. die Greenbacks erst etwas mit Lautstärke "angespielt" besser klingen.

Zu Kanal 2 (Amp-Voicings). Leise kann man auch ordentliche Overdrivesounds hinbekommen - ein amtliches HM-Brett bekommt man wohl nur nach editieren hin, z. b. für Voicing 15. 2000 Metal. Es ist aber kein richtiger Metal-Schreddersound hinzukriegen. Da bedarf es wohl eines Bodentreters. Habs gerade mit einem Metal Zone MT-2 getestet. Es wird absolut amtlich, beide Kanäle (Kanal2 Voicing 7; 65 Fender Deluxe ist gut) schieben ordentlich in den Bässen. Es macht beim Abstoppen der Saiten richtig ..."WUMM" wenn man die Bässe über 5 reindreht am X2. Super, so soll es sein - Bassreserven zum Schieben vorhanden.

Interessant ist auch (nur Kanal 2), das selbst bei Gain auf 1immer noch ordentlich Lautstärke nur über den Volumenregler zu bekommen ist. Volumen auf 10 und Gain auf 1 (geht eigentlich nur runter bis auf 1) und es gibt schon einen ordentlichen lauten Sound. Zimmerlautstärke ist das nicht mehr. Kanal 1 hat nur einen Volumenregler - da kann man auch den Hahn mit einem Regler vollständig abdrehen:rofl:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
Noch was zur Ergänzung.
Anbei mal ein Muster. Ich hab mal zu ZZ-Top dazu gespielt und versucht einen ZZ-Topähnlichen Sound hinzubekommen und dazu gemischt - mal auf die schnelle - der Super Champ X2 ist da rechts zu hören. Also die Linout-Sounds sind auch zu gebrauchen. Hier habe ich natürlich vor dem Mix die vom X2 aufgenommenen Wav-Datei nachträglich noch mehr komprimiert und etwas Delay dazu gegeben, damit es zum Original in der Dynamik passt. Als Gitarre hab ich keine mit Heavy-Pickups sondern ne normale LP Custom mit Burstpucker Pro verwendet. Keine künstlerische Glanzleistung jetzt :gruebel: aber egal, nur mal zu Demozwecken, was sich mit dem Teil machen läßt.
 

Anhänge

  • zz-01 final kurz.rar
    196,5 KB · Aufrufe: 1.430
Noch was zur Ergänzung.......
*Editiert! Bitte sinnvoll zitieren/Rockin'Daddy*
Welche Box würdest du fürn x2 head empfehlen?
Ich habe an einem Vintage 30 a la Harley benton gedacht. Aber bestimmt für daheim zu laut oder?

Oder eine box mit Jensen? Wie wärs mit Harley benton g112 für 69 plus jensen c12Q für 49? Schlechte Idee?

Vielen Dank im Voraus
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,
also zu laut für zuhause kann der Combo oder der x2 head mit welcher Box auch immer sein - je nach eingestelltem Volumen.
Welche Box "soundmäßig" in Frage kommt wäre am besten anzutesten. Eine Empfehlung meinerseits ist nicht objektiv und auch geschmacksache. Die Originalbox ist doch sichertlich auch schon nicht ohne - ich hab sie Live allerdings noch nicht gehört, nur den Vorgänger XD als Combo. Es kommt letzlich auch drauf an wo die Schwerpunkte liegen. Wenn Du diese Sounds in etwa haben willst - http://www.youtube.com/watch?v=J9Dm1IVoSjk ist doch die Standartbox für den X2 von Fender schon mal nicht schlecht.
Ich kann nur sagen, dass sich diese kleinen neuen Fendercombos (XD und X2) lautstärke- und soundmäßig auch im Proberaum schon durchsetzen können. Sie werden nicht schwammig im Sound. Gut - es gibt immer verbesserungsmöglichkeiten. Das gilt aber für andere Amps auch.

Jensen-Speaker sind auch mit Sicherheit eine gute Wahl, aber auch von Jensen und den anderen Pappkameraden-Herstellern gibt es so viele verschiedene Speaker mit unterschiedlichen und doch ähnlichen Eigenschaften, dass eine Wahl zur Qual werden kann.

Man kann sich auch den Combo "und" eine Box kaufen, um soundmäßig etwas flexibler zu sein. Der X2 hat zwar keinen 2. Boxenausgang, aber dann wird der Combo-Speaker eben rausgestöpselt und die Box angestöpselt. Ein Speaker muss auf jedenfall reingestöpselt sein:great:

So long
 
Hallo,
also zu laut für zuhause kann der Combo oder der x2 head mit welcher Box auch immer sein - je nach eingestelltem Volumen........

Danke für die ausführliche Antwort.

Ich glaube es wird ein fender super champ X2 combo. Und später ein jensen c10Q-c10R für ~50€ oder gar ein p10Q-p10R (Unterschied???)

Es gibt bestimmt einige Reviews mit Super champ XD und andere Speaker.... muss suchen :rolleyes:

Danke nochmal

Grüsse
Tino
 
Ich glaube es wird ein fender super champ X2 combo. Und später ein jensen c10Q-c10R für ~50€ oder gar ein p10Q-p10R (Unterschied???)

Aber selber probespielen ist sicher auch eine gute Idee. Ich habe mich selbst auch auf Reviews / Youtube verlassen, und als der Super Champ XD dann günstig zu haben war, weil der X2 schon angekündigt war, habe ich mir noch einen XD Online gekauft. Und dann habe ich sehr schnell gemerkt, dass dieser Amp nicht der richtige für mich ist.
Ich fand die Dynamik nicht sehr gut, das Modelling hat mich auch nicht überzeugt. Nachdem ich ihn zurückgeschickt habe, bin ich dann erst in das Musikgeschäft zum probespielen gegangen. Das hätte ich gleich machen sollen.
HT-5, Tubemeister 18 und Blues Junior habe ich dort ausprobiert - und da war mir dann schnell klar, dass ich eigentlich die 2 Kanäle und die vielen Möglichkeiten gar nicht brauche - der Blues Junior ist es geworden und ich bin bisher sehr zufrieden damit. Vollröhre, getrennte Master- und Volumeregelung, Reverb, kein Schnickschnack - mir persönlich gefällt er viel besser als der Super Champ. Ist leider auch teurer ...
 
Zuletzt bearbeitet:
..........

Und dann habe ich sehr schnell gemerkt, dass dieser Amp nicht der richtige für mich ist.
Ich fand die Dynamik nicht sehr gut, das Moddeling hat mich auch nicht überzeugt....

Der erste Kanal soll nicht komplett analog sein oder? Wenn man Oli aus S. M. hört. Da sagt er "oha" analog. Aber klar der will es ja auch verkaufen hehehehe....

Habe leider nur Supersonic (super aber teuer und Qualitätsprobleme laut Forum), Blues Junior (brauche ein 2.Kanal), Hot rod Deluxe (zu laut). Super champ war noch nicht da...





Grüsse
 
Der erste Kanal soll nicht komplett analog sein oder?

Wenn ich das alles richtig verstanden habe, dann ist auch der erste Kanal nicht komplett analog. Zumindest beim XD war das so, und beim X2 hat sich das meines Wissens nach nicht geändert.

Siehe z.B.:
https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/292352-rewiev-fender-super-champ-xd.html
https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/254098-hallo-sagen-super-champ-xd-test.html

Aber eigentlich ist das wahrscheinlich egal - der Amp hat viele Fans, die mit ihm vollkommen zufrieden sind. Geschmäcker sind verschieden ...
 
Zitat von Hats:
....
Ich fand die Dynamik nicht sehr gut, das Modelling hat mich auch nicht überzeugt.
Zitat Ende

Das glaube ich jetzt nicht, da ich gerade den Xd schon in unserem Proberaum gehört habe. Gerade die Dynamik hat mich umgehauen und auch überrascht - und auch die Klangqualität - das ist natürlich Geschmacksache. Man muss natürlich wirklich wissen wie man mit diesen Teilen umgeht. Da heißt es auch den Amp aufreissen und mit dem Lautstärkepoti der Gitarre arbeiten. Natürlich es gibt subjektiv gesehen immer andere und "bessere" für die jeweiligen Ansprüche geeignetere Amps. Dann dürfte eben der Blues Junior Vollröhre mit einem 12" Speaker für Dich der richtigere Amp gewesen sein. Ich selbst spiele im Proberaum über einen Marshall Vintage Modern Combo, den Marshall mit guten dynamischen Eigenschaften schlechthin - und auch nur einem Kanal mit einer Option im Dynamic-Range noch mal Gas zu geben - mehr nicht.

Das Modelling (für diesen Preis) hat mich überzeugt. Reverb, Delay und die Modulationseffekte sind doch o.k. Bei den Distortionsounds scheiden sich die Geister. Klar gibt es da verschiedene Ansprüche. Ich habe das ganze mal über den Lineout aufgenommen und nachträglich mit entsprechender Software ich will mal sagen "Normalisiert" und einen Stereoeffekt erzeugt. Dann klingt es auch amtlich, was will man mehr? Und mit der Fuse-Software (Sorry, gilt nur für den X2) kann ich die Mitten und ggf. Presence und den Bias auch noch verändern und damit auch die Soundeigenschaften und vieles mehr! Aber es gibt eben nicht die Wollmilch legende Eiersau - auch bei den Sounds nicht. Wenn ich nur an die vielen Modelle der unterschiedlichsten Hersteller denke.

---------- Post hinzugefügt 17.04.2012 um 00:08:57 ---------- Letzter Beitrag war um 23:21:20 ----------

Wenn ich das alles richtig verstanden habe, dann ist auch der erste Kanal nicht komplett analog. Zumindest beim XD war das so, und beim X2 hat sich das meines Wissens nach nicht geändert.

Siehe z.B.:
https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/292352-rewiev-fender-super-champ-xd.html
https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/254098-hallo-sagen-super-champ-xd-test.html

Aber eigentlich ist das wahrscheinlich egal - der Amp hat viele Fans, die mit ihm vollkommen zufrieden sind. Geschmäcker sind verschieden ...

Ja, Geschmäcker sind wirklich verschieden und ich möchte nicht den Eindruck erwecken, das der Xd bzw. XS und "der" SuperAmp schlechthin ist - auch wenn er fast so heißt. Und die Reviews - ha... die Kollegen klingen egal welche Amps sie vorspielen immer ein bischen nach sich selbst. Achtet mal darauf! Das ist normal, mir geht es auch so und wenn ich mich im "können" nur wiederhole gehe ich mir auch mal selber auf den S...:gruebel:

Nach dem Schaltplan ist der erste Kanal nicht völlig analog, sondern die DSP-Sektion ist auch wie beim 2. Kanal mit eingebunden und damit auch vermutlich AD-Wandler ob in Reihe oder parellel geschaltet? Dem XD-Test zufolge (siehe Dein 2. Link) besteht damit nicht unberechtigt die Gefahr, dass durch zu hohes anfahren mittels Fußtretern (volles Gain und Volumen eines Bodentreters) unerwünschte "digitale Artefakte" entstehen können, andererseits wird der Amp den übrigen Anforderungen vollends gerecht. Darüber hinaus ist gerade der X2 bestens für Homerecording geeignet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo, ich trage mich auch mit dem Gedanken einen Fender Super champ X2 zu kaufen.
Entgegen der Aussage des Verkäufers werden die Effekte nicht zwischen 12AX7Vorstufe und Endstufe eingeschleift, sondern direkt nach dem Eingang.
Hier durchlaufen sie diverse Operationsverstärker...also nicht durchgehend analog !

Gruss
 
Korrekt: Die Vorstufe besteht aus OPs, nur die Endstufe (die 12AX7 Phase-Inverter-Röhre und die beiden 6V6er) basiert auf den Glaskolben.

Ich habe den X2-Combo und finde ihn wirklich klasse für zuhause und jegliche Art von Session. Leider rauscht er wie nahezu jeder moderne Fenderamp etwas stärker vor sich hin (auch schon im Leerlauf ohne Signalaufschaltung).

Die Sounds des zweiten Kanals habe ich komplett editiert und jetzt liegen dort verschiedene klassische Fenderamps (teils mit und teils ohne Overdrive davor), ein Vox-Modell, klassische Marshalls (JTM45-Sound) und zuletzt für etwas mehr Dampf zwei SuperSonic-Sounds.

An die Effekte muss ich auch nochmal ran, denn ich brauche die Chorus- und Vibe-Sounds nicht, dafür aber mehr Kombinationen aus Hall+Delay oder Hall+Tremolo. Das Editieren der Sounds und Effekte ist übrigens der entscheidende Faktor, warum ich mir den Amp zugelegt hab.
Vor ein paar Jahren hatte ich shconmal den Vibro Champ XD in meinem Besitz, aber dort waren 80% der Effekte und Sounds für mich unbrauchbar. Der neue X2 ermöglicht es mir nun, alles rauszuschmeissen, was für mich überflüssig ist. Einfach toll!

Gruß
Maddin
 
Natürlich ist ein OpAmp ein analoger Verstärker. Wollte nur darstellen, dass der X2 eigentlich ein Hybridverstärker ist; vom Input bis zum Steuergitter der 12AX7-Treiberröhre zur Pegelanhebung Halbleiter, dann erst Röhre.
 
Vor ein paar Jahren hatte ich shconmal den Vibro Champ XD in meinem Besitz, aber dort waren 80% der Effekte und Sounds für mich unbrauchbar. Der neue X2 ermöglicht es mir nun, alles rauszuschmeissen, was für mich überflüssig ist. Einfach toll!

Gruß
Maddin

Den Vibro fand ich ganz schlimm, was auch an seinem kleinen Gehäuse und Speaker gelegen haben kann.
Den XD fand ich net zum üben, aber irgendwie habe ich nur zwei Sounds benutzt aus dem zweiten kaKanal.
Das man jetzt den zweiten Kanal editieren kann ist ein echter Killer
 
Ich muss hier auch mal meine (wenigen) Erfahrungen mit dem X2 mitteilen:
Eins Vorweg, ich besitze den XD und liebe ihn einfach. Für Proberaum und Wohnzimmer ist er echt super. Hab noch Speaker und Röhren gewechselt und ihn somit nochmal deutlich aufgewertet.

Den X2 hab ich aus reiner Neugierde bestellt und fand ihn leider nicht so überzeugend. Das lag vor allem an der Verarbeitung.

Zum Einen waren die Metallfüße komplett schief montiert, weshalb der Amp schrecklich wackelt und kippt auf Holzboden oder Fliesen. Deshalb hab ich zum testen erstmal nen weichen Teppich drunter gelegt.
Zum Vergleich, der XD hat Gummifüße, welche auf jedem erdenklichen Untergrund einen bombenfesten Stand gewährleisten.

Das Holz des Gehäuses hatte an einer Stelle eine deutliche Macke, so als wär einfach ein großer Span abgesplittert, bevor sie es bezogen haben. Nicht dramatisch, aber einfach hässlich.

Das schlimmste war aber, dass bei höheren Lautstärken plötzlich der silberne Bezugsstoff der Front zu vibrieren begann! Das liegt daran, dass beim X2 die Holztafel mit der Speakeraussparung direkt und flach bezogen ist. Beim XD hingegen ist sozusagen ein kleiner Abstands-Holzrahmen außenrum, damit der Stoff nicht gegen die Bohrung des Speakers schlagt, bei Vibrationen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine?
Für mich war das eigentlich schon das K.O. Kriterium, leider.

Nun zum Sound: Auch hier hab ich keine echten Vorteile erkennen können. Von den Grundeinstellungen gefiel mir der XD jedenfalls besser. Per Fuse kann man natürlich alles noch anpassen und verändern, falls man die Geduld dafür mitbringt. Praktisch ist allerding, dass man Effekte und Amp Modelle einfach rauswerfen kann, wenn man sie nicht benutzt. So wie es Stratgod eben beschrieben hat. Für mich war es aber dann doch überflüssig, da ich sowieso meistens Ch 1 mit lediglich etwas Spring Reverb verwende.
Fuse finde ich ehrlich gesagt bei den Mustang Modellen wesentlich sinnvoller, da man hier komplette Presets samt Effekten abspeichern kann. Das ist wirklich nützlich, obwohl mich am Mustang wieder ganz andere Dinge stören. (Aber das gehört ja hier nicht rein)

Ich sehe somit für mich keinen Grund, von XD auf X2 zu wechseln.
Könnt ihr zu meinen Problemen vielleicht noch etwas sagen? Hat Fender vielleicht nachgebessert? Würd mich echt interessieren.
 
Das Vibrieren hatte ich auch festgestellt, allerdings war bei meinem hinten der Korb bei den Röhren etwas locker. Da ist der XD, den unser anderer Gitarrist im Übungsraum betreibt, sicherlich besser aufgestellt. Er spielt ihn praktisch bis zum Anschlag und der XD geht klanglich nicht in die Knie. Einen 1:1 Vergleich haben wir so allerdings noch nicht durchgeführt. Der XD ist glaub ich auch so 1 bis 2 cm größer, was nur von Vorteil ist. Der X2 ist wohl softwaremäßig weiterentwickelt (Editierbarkeit) allerdings scheint mir hat man an der Hardware dadurch etwas gespart (sparen müssen:gruebel:). Die Grundeinstellungen sind mir bei den Presets 7 (Deluxe Reverb), 13 SuperSonic) und 14 schon ziemlich optimal. Bei Preset 11 zum Bleistift, alter Marshall, könnte man den SAG ruhig auf rein "Silikon" einstellen, um ihn in diesem Preset lauter (wie beim XD glaub ich) voreinzustellen, denn diesen "Modus" spielte man "früher" laut:D. Da ich mich bei den alten AMps ein bisl auskenne fallen mir die notwendigen Anpassungen nicht schwer. Wir haben den X2 schon mal im Studio genutzt, im 2. Kanal z. B. auf Preset 13 (Supersonic) und Gain auf 5 und Volumen auf 9 aufgedreht. Es hat nix außergewöhlich störend vibriert - im Gegenteil, das Teil hat in den dem Chassis eigenen Eigenfrequenzen unterstützend "gebongt", wie es sich bei einem Combo auch gehört (Das Schnarren hatte ich ja mit Schraubenanziehen weitgehenst wegbekommen).

Trotzdem gebe ich Dir recht, eine etwas wertigere Verarbeitung der Hardware (Vibrieren, schiefe Füße) wäre für uns Kunden und letztendlich auch für die Firma Fender besser - es wird immer mehr alles "billiger" hergestellt (China lässt grüßen - hier allerdinsg Mexico). Sowas hinterlässt immer einen schalen Nachgeschmack. Von XD auf X2 würde ich auch nicht wechseln. Ich habe mir den X2 auch nur wegen der editierbarkeit gekauft, sonst wäre es der XD geworden, da dieser glaube ich auch ein bischen größer ist und daher auch etwas mehr Tonvolumen aufbringen wird, wie ich so feststellen konnte - wobei schlecht klingt er nicht. Den VOX AC30 und auch den alten Marshallamp (Preset 9 und 11 - bis auf orginal Speakersound) kann ich hinsichtlich Verstärkerverhalten und auch Gitarrenfeeling gut nachempfinden. Ich merke das beim Spielen. Z. B. den Cut-Regler beim "AC30" softwaremäßig zu verstellen funktioniert und auch die Klangreglung funzt 1:1 (Bässe auf 10 - Mitten sind wech...!!!!). Das haben die schon toll gemacht.

Positiv zu bewerten sind in erster Linie die FX-Presets, Tab-Taste und eben dass man die AMP-Modelle und Presets neu und fest konfigurieren kann, so dass man sie einfach per Drehschalter abrufen kann. Ich habe spasseshalber den Stockspeaker mal an meinen uralten Fender Pro Reverb angeschlossen mit dem Ergebnis, das der eingebaute 10" gar nicht so schlecht klingt - ich fand authentisch. Die Fenderamp-presets (z. B. Bassman, Deluxe Reverb, Twin) bringt er doch gut rüber - soweit es ein kleiner AMP überhaupt leisten kann.

Der XD ist so fertig konfiguriert - leider muss man am X2 immer erst dran drehen (gewusst wie) aber an der Hardware hätten sie vorher was richtiger machen sollen.

Welchen Speaker hast Du denn eingebaut?
S.
 
Ich finde es auch echt sch*****, dass Fender die Qualitätssicherung schon gern mal schleifen lässt. Das zieht sich aber durch die komplette Preispalette. Nicht nur günstige Amps, wie die angesprochene Mustang-Reihe haben Probleme, sondern auch die teuren Amps à la Delexe Reverb RI.
In der Regel denkt man, dass mexikanische Produkte hochwertiger sein sollten, als welche aus Fernost. In dem Fall ist es aber ganz klar umgekehrt. Mein China XD ist wirklich makellos verarbeitet. Da gibts gar nix zu meckern...

Welchen Speaker hast Du denn eingebaut?

Ich hab den Eminence Legend 105 drinnen. Gerade in Band Situationen finde ich ihn viel durchsetzungfähiger als den Original. Speaker Tausch kann ich somit nur empfehlen. Auch wenn der Original für Zuhause locker reicht.
Da ich mittlerweile aber fast nur noch Ch 1 bzw. die Fender-Clean/Bassman Simulationen nutze, würde ich mir jetz vielleicht eher einen Jensen einbauen.

Der XD ist so fertig konfiguriert - leider muss man am X2 immer erst dran drehen (gewusst wie) aber an der Hardware hätten sie vorher was richtiger machen sollen.

Das stimmt. Ich finde Fender legt durch die Software einiges an Verantwortung ab. Schließlich kann der Kunde ja selber dran rumbasteln, wenn die Presets nicht so gut gelungen sind. Beim XD hingegen mussten es von Werk aus einfach passen...

Außerdem finde ich es schade, dass der XD einfach vom Markt verschwunden ist. Man hätte die Serien auch parallel laufen lassen können. Denn ich denke nicht jeder sieht die Editierbarkeit per PC als echte Verbesserung an.
 
Ich habe den X2 als Weiterentwicklung des XD gesehen - was er definitiv nicht ist, weil Fender zumindest in der Hardware nachlässig geworden ist. Bei uns im Übungsraum schlägt sich ein XD locker mit dem Stockspeaker mit einem Marshall Vintage Modern 2266C Combo - das soll schon was heißen zumal da auch mal ein Line6 M13 vorgeschaltet wird und der XD prima damit zurecht kommt. Die Hardware ist beim XD besser.
Wie ist das mit der Lautstärke, sind beide gleich laut?

Ja mit der Softwareeditierung legt Fender die Verantwortung ab, wobei ich ihn genau deshalb gekauft habe, um neben der Abnahme mittels Mic auch mal direkt ins Mischpult gehen zu können und auch an den Presets drehen kann. Ich habe allerdings nur das Preset 11 verändert und auf 16 gelegt. Der Rest stimmt eigentlich so und ich dreh da gar nicht mehr dran rum - was auch wieder für den x2 spricht. Ich habe genug Erfahrung um zu wissen, dass für das eine oder andere Preset (Sound) wie "in echt" auch mal an der Klangreglung gedreht werden muss. Jedenfalls gefallen mir insbesondere die Fender Presets gelungen (ich habe ja Vergleichsmöglichkeiten mit dem Fender Pro Reverb) und als "Nicht-HM" kann ich auch mal mit Preset 14 oder 15 was "metalisches" ausprobieren - oder üben.

Mit den Produktionsländern, da muss man heutzutage höllisch aufpassen. Bei den Gitarren ist es fast umgekehrt. Da haben sie in Mexico jetzt eine hochwertigere Produktionsstraße. Leider ist das heutzutage bei fast allen Produkten so. Von heut auf morgen werden diese schlechter oder besser je nachdem, wo sie produziert werden.

Als ich mich im Sommer dieses Jahres nach einem Fender Deluxe Reverb umsah, bin ich regelrecht über einen alten Pro Reverb aus 81' gestolpert, der im Auftrag zu verkaufen war. Der nagelneue Deluxe Reverb war einfach s....., der Hall schwingte sich ab 4,5 bis zur Rückkopplung auf, das Tremolo wubberte nur so vor sich hin. Der Sound sonst war ok aber nix im Verglich zum alten Pro Reverb. Gut, hier war durch die Jahre der Optokoller des Tremolo blind - aber ich kenn ja einen versierten Techniker - und ich kann nur sagen, der Hall und das Tremolo sind ein Traum! .... heißt ja auch nicht umsonst Pro Reverb :D... da stehen der XD und X2 in der Qualität aber kaum nach!

Ich habe heute noch mal den X2 an die CTS-Speaker des Pro Reverb angeschlossen. Wow! - der X2 schlägt sich an den über 30 Jahre alten CTS-Speakern erstaunlich vintageauthentisch! Was für ein Volumen! Die 15 W Röhrenendstufe bringen an den beiden CTS-Speaker zwar nur ~7 Watt (4 Ohm statt 8 Ohm) aber der AMP drückt ordentlich.

Mein lieber kukuschinzky, die richtigen Pappkameraden, die richtige Box und es drückt, gongt und singt ordentlich!
Die Frontmanserie stinkt was den Sound angeht dagegen ab.
S.
 
Hallo zusammen!

Eine Frage an die Besitzer eines Super Champ X2:

Ich meine gelesen zu haben, dass beide Kanäle sich die FX-Sektion teilen.
Allerdings soll über die FUSE Software ein Anpassen der Voice Settings möglich sein.

Ist folgendes möglich?
Kanal 1 Clean mit Chorus
Kanal 2 mit Dampf aber ohne Chorus

Dürfte leider nicht gehen wenn ich die Anleitung richtig deute.

Gruß
Kai
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben