Erfahrungen mit Dekupiersägen im Instrumentenbau?

  • Ersteller smartin
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.....nur zu langsam, wie ich finde

Ein Gefühl dass du immer haben wirst. So zumindest meine Erfahrung am eigenen Leib. Ich hätte am liebsten alles CNC. Halbzeug einlegen/einspannen und Rest macht die Maschine.

Mein Dad hat auch eine Bandsäge geerbt. Blätter habe ich ihm aus dem Internet besorgt. Auch ein sehr schmales. Das geht schon einigermaßen um die Kurven. Wobei ich so was eh stückchenweise aussäge. Wenn du eh nachfräst reicht das ja.

Aber da du dir ja wohl eh eine CNC holst, lohnt sich das noch das vorzusägen? Ich würde das komplett durch die CNC erledigen lassen. Musst einfach mal die Stunden und das Werkzeug inkl. Verschleiß gegenrechnen. Wenn du z. B. eine Stunde vorsägst und dadurch 10€ für den Verschleiß des Fräsers sparst dann steht das in keinem Verhältnis. Abgesehen davon dass eine zusätzliche Maschine (Bandsäge/Stichsägentisch) auch Platz weg nimmt und die auch nicht ohne Sägeblätter arbeiten welche auch kosten und verschleißen.
 
NOCH ist das mit der CNC ja nicht durch. Man will ja auch nicht immer erst ewig ein Programm schreiben für Kleinigkeiten.

Manche Formen sind ja auch schneller Frei-Hand gezeichnet, als erst langwierig über ihre Radien analysiert.
 
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Hast Du mal dran gedacht das Wasserstrahlschneiden zu lassen? Da kannst Du auch einfach eine Vektorgrafik abgeben.
 
ne, das kommt nicht in Frage.... Zum Einen will ich meine ewig getrockneten Hölzer nicht einem Gerät aussetzen, dass sie mit Wasser vollpanscht :D und zum Anderen können die ja nur 2D-Konturen.

CNC-Fräse oder Schablonen-Fräse... was anderes will ich eigentlich nicht mehr. Gerade wo ich jetzt meinen schönen Schablonen-Frästisch gebaut hab. Dazu kann ich hier ja mal ne Doku schreiben ^^
 
Und die besseren Bandsägen können auch sehr gut Schleifen. Meine Schepach hat 3 verschiedene Sägeblätter -eines auch für "Kurven", dazu dann 5 verschiedene Schleifbänder, Körnung von 60 - 300! Absolut ideal.
 
Gutes Argument... ich dachte auch an eine Scheppach oder Metabo
 
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Da ich ja schon mal das Vergnügen hatte mit Murles Scheppach arbeiten zu dürfen kann ich da auch nur eine absolute Empfehlung aussprechen,
mit dem Teil bin sogar ich als Laie klar gekommen... also mit Hilfe vom Meister :D

Gruß
Sash
 
Welches Modell hastn Du Murle?
 
Hi smartin,

ich habe den Thread zu spät gesehen... Also für solche Arbeiten würde ich wirklich eine Bandsäge nehmen, am Besten mit einem Kurvenblatt, damit kannst Du präzise und je nach Blatt auch ganz enge Radien schneiden. Z.B. mit einer Metabo BAS317 bist Du für die im Gitarrenbau anfallenden Arbeiten bestens gerüstet. Da sind auch 5cm Hartholz kein Problem.

Gruß,
prover
 
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NOCH ist das mit der CNC ja nicht durch. Man will ja auch nicht immer erst ewig ein Programm schreiben für Kleinigkeiten.

Manche Formen sind ja auch schneller Frei-Hand gezeichnet, als erst langwierig über ihre Radien analysiert.


Bin ja nicht der CAD und CNC-Profi, konnte aber bei meinem CNCler beobachten wie er Handzeichnungen einscannt und dann grob die CAD-Zeichnung auf die Handzeichnung, die als Hintergrundbild sichtbar ist, macht. Ging recht flott. Da außer am Hals und evtl. noch den Pickups eine Gitarre ja weit ab von Präzision ist, könnte ich mir vorstellen, dass man Änderungen recht schnell machen kann. Evtl. halt ein paar Halstaschen und Pickups vorkonfektionieren und als ganzes Element einfügen. Ich glaub wenn man es drauf hat geht das dann alles recht schnell. Und ob die Außenkontur einen mm hin oder her ist, merkt ka Sau.
 
@coparni

Bin ja nicht der CAD und CNC-Profi, konnte aber bei meinem CNCler beobachten wie er Handzeichnungen einscannt und dann grob die CAD-Zeichnung auf die Handzeichnung, die als Hintergrundbild sichtbar ist, macht. Ging recht flott.

Jaaaa....dann hat der Gute eine CAM-Software. CAM ist "computer additive manufacturing" (oder so ähnlich :D) ....das ist Software, mit der normalerweise die Meister oder Ing.'s in einem Großunternehmen die Programme schreiben und dann direkt in die Maschine einspeisen. So muss der Facharbeiter seine Arbeit nicht mehr unterbrechen um das Programm zu schreiben und die Maschine kann quasi rund um die Uhr laufen bzw. die Programmierzeiten werden auf Minimum reduziert.

Diese CAM-Software ist in der Lage aus einfachen Grafiken oder SKizzen selbstständig Programme zu schreiben. Da korrigiert man nur noch Kleinigkeiten, aber prinzipiell geht das auch mit Zeichnungen.

CAM-Software macht eine CNC erst so richtig mächtig. CAM ist auch der Grund, warum ich immer davon spreche, dass auch eine einfache 3-Achs-Maschine ALLES kann, was man sich vorstellen kann. Man braucht heute keine 4 oder 5-Achs Maschine mehr um Instrumente zu bauen. Das ist alles nur noch eine Frage der Software....

Dummerweise ist diese Software verdammt preisintensiv.... eine CNC für den Instrumentenbau (also Portalfräse) bekommt man "schon" für etwa 3800€. Das ist quasi lächerlich, wenn man das finanzielle Potential bedenkt. Dummerweise kostet die Steuerung+Steuerungssoftware+CAM-Software nochmal 8000€-12000€ - hier erkennt man schon am Preis, dass die Maschine eingentlich nebensächlich ist... obwohl sie die ganze Arbeit macht :D.

CNC ist technologisch heute vergleichbar mit einem ganz normalen Handy - das Gerät ist klar, jeder kanns, jeder kennts, jeder hats... nichts besonderes. CAM ist dagegen das Touchpad, Spracherkennung, HD-Display, 60h Akkulaufzeit und ne mega geile Camera :D ;)

Was ich damit sagen will: Eine CNC ist schön und brauchtbar für den, der damit umgehen kann. Aber erst eine CAD/CAM ist eine reine Gelddruckmaschine :great: :cool:
 
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Ja, so ähnlich: Computer-aided-manufacturing. Ist CAM nicht immer die Schnittstelle vom PC zur CNC? Mit einem reinen CAD läuft die Maschine doch nicht. Das CAD macht die Zeichnung. Das CAM sagt der CNC was es machen soll.

Das Programm, das er hat ist jedenfalls ein CAD (und ein CAM). Modellcad6 war der Name. Keine Ahnung ob er upgegradet hat. Er macht die Zeichnung und danach legt er die Linien fest wo die Maschine entlang fahren soll. Geht auch recht flott weil die Software das teilweise selbst erkennt. Er muss ggf. nur nachkorrigieren. Er kann auch in verschiedenen Höhen fräsen, so dass auch Pickup- und Halsausfräsungen kein Problem wären. Nur ist seine Maschine nicht groß genug für Gitarrenbodies. Also lang genug schon aber nicht breit genug. Die gibts aber auch größer und die Software gehört zur Maschine. Nur weiß ich gerade nicht wie seine Maschine heißt. Preislich aber alles noch im Rahmen wenn man das Teil gewerblich auslastet. 5stelllig wars jedenfalls nicht (alles zusammen).
 
ne, das kommt nicht in Frage.... Zum Einen will ich meine ewig getrockneten Hölzer nicht einem Gerät aussetzen, dass sie mit Wasser vollpanscht :D und zum Anderen können die ja nur 2D-Konturen.

Ich dachte jetzt nicht an die Bodies sondern an die Schablonen, aus Acrylglas oder so.
 
Zum Thema Bandsäge: Beim Chef meiner Holden steht eine HEMA SR600 in der Werkstatt, ein Traum von Bandsäge mit der ich auch schon einiges geschnitten hab. Das Ding läuft absolut laufruhig und schneidet wie Sau selbst durch Eichenbohlen...wenn ich da an die (Metall)Bandsäge in der Ausbildungswerkstatt zurückdenke, das war ein Rumpelteil mit 2-3mm eingebauter Ungenauigkeit...und dabei durften wir eh nur noch Alu drauf schneiden...
 
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Hi smartin auch ich kann dir von der Dekupiersäge für diesen Zweck nur abraten. Ich habe Bandsäge und Dekupiersäge. Aber der Dekupiersäge traue ich echt nicht mehr als Schablonen oder feinere Arbeiten zu. (Ist eine Schappach)
Für Bodies nehme ich meine Bandsäge. Die ist auch nicht die tollste aber zumindest geht's voran. Bei Gelegenheit möchte ich auch mal eine bessere. Für die Kurven habe ich dann ein Schleifwalzenset mit verschiedenen Durchmessern. Mit etwas Geschick lässt sich da sogar eine Anschlagrolle zum Bündigschleifen anfertigen.
 
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Für Bodies wäre eine Bandsäge mit schmalem Blatt meine erste Wahl. Da ich keine habe, mache ich das in mehreren Durchgängen mit der Oberfräse, da die Sägeblätter einer Stichsäge bei dickerem Material gerne aus der geraden Achse wandern. So kann es passieren, dass das Blatt über die Sägelinie hinaus nach innen biegt. Eine Dekupiersäge verwende ich zum Anfertigen von Frässchablonen (10er MDF) und zum Vorschneiden von Pickguards etc. Dafür ist sie ideal.

/V_Man
 
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Das CAM sagt der CNC was es machen soll.

Prinzipiell schon, aber Du brauchst nicht unbedingt eine CAM-Software. Die meisten Privatanwender oder "kleine" Profis nutzen sowas nicht.
 
Dekupiersäge und Bandsäge sind zwei verschiedene Dinge. Bei einer Dekupiersäge verziehen sich die Blätte bei dicken Material. Ist gut geeignet für dünne Materialien. Dickes Material durch die Bandsäge. Habe auch eine Dekupiersäge rumstehen da ich ab und zu mal schnell Holzteile für Gestelle zusäge. Da braucht man nicht immer erst Stichsäge oder Handkreissäge rauskramen. Man kommt auch gut durch dünnes Alu durch. Bei der Bandsäge wären da schon die Blätter zu teuer, die das nicht lange mitmachen :)
 
Dekupiersäge und Bandsäge sind zwei verschiedene Dinge.

Das war mir schon klar ;)

Ging ja eher um die Systematik und das haben wir ja hinreichend geklärt.... Dekupiersäge = nett, Bandsäge = super
 

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