Erfahrungen einer Vorband

toeti schrieb:
...Mein Equipment verleihe ich auch nicht so gerne, wobei das bei nem Keyboard nochmal was anderes ist, als n Bass oder ne Funke wie ich finde. ...
... wenn auch nur die Chance besteht, das ich nicht in der Nähe bin beim Gig einer anderen (Vor-)Band, wird komplett abgebaut und alles in Cases gesteckt. Einmal 2-3 Flaschen Bier im Keyboard hat genügt niemandem mehr zu trauen, sorry, vor allem nicht jungen Bands, die denken sie haben es 'raus (war genau so eine). Wie ich dann leicht wahnsinnig wurde wollte es niemand gewesen sein und mir wurden Prügel angedroht. Konsequenz: schlussendlich haben wir abgebaut, nicht gespielt, Rechnung für Reparatur und Gig wurden schlussendlich vom Veranstalter bezahlt.

ciao,
Stefan
 
niethitwo schrieb:
das oberste gebot ist: miteinander reden!

wennd er Monmix nicht stimmt, dann muss man das auch irgendwie mitteilen. am besten über handzeichen, daumen hoch und runter etc ;)

Ich finde du bist schon ein Schritt zuweit. Woher soll denn ein blutiger Anfänger wissen, was am MonMix schlecht ist? Der weiß nur, dass er sich nicht hört.
 
Boerx schrieb:
Ich halte garnichts davon jemand hinzustellen der meint er könnte der Technik auch nur irgendwie reinreden. Entweder kann er es selber machen, hat also die entsprechenden Kentnisse und Fähigkeiten, oder er soll es lassen.

Das nenne ich self-fulfilling prophecy :D
jemflower schrieb:
2. heißt das nicht, dass der Verantwortliche den ans Mischpult läßt.
 
Also ich persoenlich haette denen vor dem Gig sowas von die Meinung gegeigt.
(das sie euch den projektor net geben wollten kann ich grad noch so verstehen, mit dem licht?, ich denke eine vorband ist dazu da dem publikum einzuheutzen?)
Wenn sie nicht dran aendern gehen und sagen sucht euch ne andere band, wenn der gig wirklich wichtig war/ist, spielen und einfach mal waehrend des gigs die technischen probleme ansprechen wie zb "he warum hoer ich nix mach mal monitore lauter", "wir spielen nur so schlecht weil die penner die monitore falsch eingestellt haben", "eigentlich sollte hier jetzt son logo erscheinen wofuer ich jahre gebraucht hab des zu baun aber die wollten uns den beamer nich zur verfuegung stellen", "macht mal paar licht effekte sonst sehn wir so scheisse aus", danach werdet ihr zwar mit denen keinen gig mehr spielen (die aber vielleicht ein paar weniger) aber was koennen sie in diesem moment machen, euch von der buehne holen? sagen ihr sollt damit aufhoeren? wenn ich das publikum in der hand habt koennen die euch nichts, ausser den beamer anschmeissen licht machen monitore machen und so oder eben nicht , wirft halt ein verdammt schlechtes licht auf den veranstallter.

so haets ich gemacht, aber wenn man auf die gigs angewiesen ist bleibt einem nichts anderes uebrig als klappe halten und durch!
 
Hm, eins vorweg genommen.
Es gibt unglaubliche arrogante Vorbands, die Soundtechnisch einfach nicht an den Headliner rankommen, weil sie zu schlecht sind.
Dann kommt teilweise auch ne blöde Anmache von der Band, und die Techs geben "einen aus"....

Andererseits werden von manchen Veranstaltern auch die Vorband bewusst ein wenig mit angezogener Handbremse losgelassen, um sich dann in den mittelpunkt zu stellen.
Deiner Schidlerung nach tippe ich auch letzteres, der Mix und die Lightshow ist für alle gleich, bei Licht % Effekten vll.70%.
Aber Soundtechnisch gibts keine Diskussionen, auch der Monitormix der Vorband hat zu stimmen!
Instrumente oder Geräte verleihe ich persönlich allerdings nicht.

zu den FAQ:
Klärt das im Vorfeld mit dem Veranstlater ab
Redet in Ruhe und nicht per Mic/Talkback mit dem Tech
Nehmt euch Zeit, und lasst genug Zeit für euren Soundcheck planen/nutzt diese dann auch
eine Vorstellung mit Namen der Band, Aublauf etc an die Techs kommt immmer gut an
wenn die Techs wirklich uneinsichtig sind sagt es während der VA mit ironischem Unterton...
 
Der Tontechniker würde beim Kommentar wie "Wir spielen nur so schlecht weil die Monitore mies eingestellt sind." die Fader komplett runterziehen und übers Talkback sagen: "Tschüß".

Nochmal wegen Instrumente verleihen: Es geht doch nicht um ein Instrument an sich, ich hätte doch eh nicht mit seinem Bass spielen können weil ich linkshänder bin. Aber einen Sender auszuleihen, das ist doch kein Aufwand und dort seh ich doch auch kein Problem. Der Gitarrist hat dort bei meinem Kollegen doch auch keinen Aufriss gemacht, der hat nämlich auch über den Guitarbug des Hauptacts gespielt. Ach, wie auch immer...:cool:

Ich hätte absolut kein Problem damit, wenn wir nur 70% des Tons bekommen hätten. Aber wenn man den Bass über die PA GAR NICHT hört, und das bei 8 Subs der Marke KS pro Seite, dann hatten wir maximal 30% Ton. Und das macht mich zornig.
 
joe-gando schrieb:

1. Ein Par tage vorher mit den Techniker reden oder ihm ein Demo Tape(Sollte eine gute Qualität haben) geben.(Treffen ist sehr schwer zu arrangieren)
--> Er kennt eure Soundvorstellung

2. Früh genug mit dem Soundcheck beginnen.
3. Den Technicker nicht ohne vorher gefragt zu haben reinpfuschen.(Am Pult drehen, Kabel umstecken, Mikros austauschen ect.
4. Den Technicker nicht allzu Stressen.
5. DenSoundcheck Ganz ruhig angehen. Kein Stress machen.
6.Nicht die ganze Zeit umherklimpern auf der Bühne. Das nervt nicht nur den Technicker.
7.Präzise Angaben machen, was dem Monitor Mix angeht.
8. Den Technicker seine Soundvorstellung einstellen lassen, ausser man hat selber sehr viel Erfahrung. Denn der weiss meistens wie sich der Sound in der Halle/den Raum anhört und dann auch mit Menschen.

Bitte bessert mich aus..Ich glaube nicht das alle derselben Meinung sind, das ist meine.

Steve
 
jahvibration schrieb:
Bitte bessert mich aus..Ich glaube nicht das alle derselben Meinung sind, das ist meine.
Na ja, Du hast es ziemlich gut auf den Punkt gebracht .... das mit dem Demotape sehe ich zwar etwas anders, denn die Chance, dass sowohl die Qualität stimmt als auch dass der Techniker sich das mal in Ruhe anhört, tendiert wohl gegen Null.

Aber ansonsten gebe ich Dir Recht - wenn etwas mit dem Sound auf der Bühne nicht stimmt, dann sollte man es schon klar in Worte fassen können. Irgendwie geht das immer.
Und ein wenig Kooperation kann auch nicht schaden. Wenn der FOH-Mann sagt, dass der Trommler mal die eine oder andere Tom dämpfen sollte oder dass die Marshallbox auch einen Tacken leiser sein könnte, dann sagt er das in der Regel ja nicht, um Euch zu schikanieren.
Als nicht ganz so erfahrener Musiker muss ich mich unter Umständen auf das Urteil und die Tipps eines Profis verlassen.
Ich habe auch schon üble und sehr nervige Bands mischen dürfen - das kostet richtig Kraft und macht keinen Spaß. Und wenns dann noch arrogante Stümper sind, dann wirds echt nervig. Dass dann mitunter schlechtere Ergebnisse herumkommen als mit richtig Spaß bei der Sache, ist wohl klar.

Andererseits habe ich auch schon echt miese Techniker erlebt ... mein schönstes Erlebnis war ein Open-Air-Gig als Vorband der Höhner, bei dem wir eine komplette zweite PA aufziehen mussten! Frontholz für 3000 PAX, FOH und Monitoring - weil die Herren keinen Bock hatten, uns zwei(!) Kanäle zu überlassen, um unser FOH-Pult über deren Console an die PA anzudocken. War natürlich ein Fehler des Veranstalters, der das im Vorfeld hätte klären müssen, aber die PA-Company hätte sich mal keinen Zacken aus der Krone gebrochen, wenn die uns geholfen hätten.
 
morry schrieb:
Der Tontechniker würde beim Kommentar wie "Wir spielen nur so schlecht weil die Monitore mies eingestellt sind." die Fader komplett runterziehen und übers Talkback sagen: "Tschüß".

Das will ich sehen wie er das waehrend der leufenden veranstaltung macht!
(wenn ja, kurze verbeugung, kurz winken und abbauen oder einfach so weiter spielen, amps voll auf, kraeftig ins drumset gehaun)
aber generell machen die da nix kommen nur ins schwitzen und tun so als ob sie nicht der tonmann waehren (kommt aber auf die person an, manche sind ehr extrovertiert....)

im uebrigen bin ich auch der meinung alles zuvor im ruhigen zu klaeren.
wenn aber keine reaktion kommt dann bringt sie eben zum reagieren.
 
Lucky_Strike schrieb:
Das will ich sehen wie er das waehrend der leufenden veranstaltung macht!
(wenn ja, kurze verbeugung, kurz winken und abbauen oder einfach so weiter spielen, amps voll auf, kraeftig ins drumset gehaun)
aber generell machen die da nix kommen nur ins schwitzen und tun so als ob sie nicht der tonmann waehren (kommt aber auf die person an, manche sind ehr extrovertiert....)

im uebrigen bin ich auch der meinung alles zuvor im ruhigen zu klaeren.
wenn aber keine reaktion kommt dann bringt sie eben zum reagieren.

das geht ganz schnell Licht aus nebel an cd Laufen lassen... und 1 Min Später seit ihr von der Bühne
und gehe Mal von einen aus das Veranstalter immer mit der selben PA Company arbeiten und wenn du sowas bringst Spricht sich das rum wie ein Lauffeuer ( Email sei dank) und Die
Companys sagen da den Veranstalter schon die Band ne die ist Scheisse die macht nur terror und das nicht nur in deinen DORF sondern im Umkreis und wieviele Gigs du dann noch kriegst ist dir dann auch klar oder......

Die andere Möglichkeit wäre das ich zum Mikro greife und die Gesammelten Bohlen Sprüche Loslasse ( Wenn ihr Anfangt richtige Musik zu machen bekommt ihr auch Licht und monitor) (wenn du Aufhörst zu Flüstern und anfängst zu singen dann hörst du dich auch) und das Läuft dann über die Front... :great:
 
Hallo Kollegen nach langer zeit bin ich auch mal wieder hier und dann gleich so ein interessantes thema da klinke ich mich doch direkt ein..ich bin vor 2 tagen erst von einer mehrwöchigen tournee zurück gekommen ich war als foh tech und soundcrew leader des headliners dabei und wir hatten für die tour eine feste support band mit dabei größenordnung ähnlich wie angesprochen, 500 bis 1500er clubs mit 2,3 kleinen ausreisern nach unten..
Es ging nicht um Cover sondern 2 rockbands, gespielt wurde in venues aller art, clubs hallen etc. also ähnliche bedinungen wie in dem beispiel
ich erzähl einfach mal etwas über meine erfahrungen bzw ansichten mit der situation. zuerst mal meine sicht zu den angeprangerten geschehnissen:
- Support darf beamer nicht benutzen: Natürlich nicht!
- Support darf Funksender (Bass) nicht benutzen: Ebenfalls völlig ok!
- Support darf Funksender (Guit) benutzen: Hätts bei mir nicht gegeben
- Support hat Monitorprobleme: Darf nicht sein, ist aber schwer nachzuvollziehen bei wem das problem lag.
-Support hat Stromprobleme(Stromschläge): Das geht gar nicht egal wie groß oder klein die band ist auf einer bühne müssen alle gängigen vde und bgv vorschriften eingehalten werden. Sowas ist inakzeptabel, das problem dann sogar nicht zu untersuchen wenn man als tech darauf hingewiesen wird ist grob fahrlässig. Egal ob es jetzt der Potentialausgleich oder was auch immer war bei so einem defekt muss die bühne sofort stillgelegt/Gesperrt und das problem behoben werden..

So jetzt mal eine kleine erklärung und einige erfahrungen warum ich so denke wie ichs tue:
In dem fall der oben angesprochenen tour lief es so das alle veranstalter den rider des headliners bekommen haben. der wurde komplett erfüllt. die supportband durfte aus Kostengründen keinen rider stellen( Von seite der Veranstalter)

Travelling: Der Headliner+ Crew fuhren in einem Nightliner, für Support wurden keine plätze freigegeben. Sie haben sich selbst organisiert und sind privat mit sprinter gefahren. Grund: Geld. Nur wer zahlt fährt bequem und da sies nicht zahlen können... usw

Crew: Der Headliner war mit einer Mehrköpfigen Crew unterwegs die Supportband komplett ohne. Grund: Geld.Eine eigene Creqw konnten sie nicht bezahlen oder logistisch handeln. Das wir den job mitmachen war ebenso nicht drin. Auch wir (headliner crew) müssen ja bezahlt werden. wenn ich 2 bands am abend mische und betreue will ich von beiden bezahlt werden. Zudem wäre der zeitliche AUfwand so groß geworden das darunter u.u. die qualität bei der arbeit der headlinershows gelitten hätte und das wäre natürlich für diesen unakzeptabel. Fairerweise boten wir ihnen einen Deal an: wir hatte eine bühnentechnikerin dabei die sich bei unserer produktion noch im azubi status befand. diese überliesen wir der supportband kostenfrei als foh tech. sie hatten also die wahl entwerder anfänger tech aus unserer crew der von uns gecoached und überwacht wird oder jeden abend irgend nen clubtech. sie entschieden sich für die variante mit unserem bühnentech was IMHO die richtige entscheidung war.

Backline: jede band reiste mit eigener Backline. Diese war für die jeweils andere Bandkomplett tabu. Grund: wie immer geld, wert der backline, settings, endorsement deals etc.

Licht:die headliner produktion führte eigenes licht mit und riderte noch dazu. unsere lichttechniker entschieden das gesamte konventionell geriderte licht ( pars stufen acl etc) für die vorband freizugeben. konventinonelle specials, das gesamte mitgeführte (blinder mehr acl rampen etc) sowie das komplette bewegte licht waren ausschließlich für den headliner. Grund auch hier das Geld: Der headliner muss das mitgeführte licht+ betriebskosten zahlen. ebenso das geriderte licht, das muss er vor dem veranstalter rechtfertigen und es spiegelt sich auch in seiner gage wieder.. by the way.. die ansage: Support spielt auf weisser bühne wäre auf der kompletten tour von jedem veranstalter voll akzeptiert worden, es war reiner godwill unserer produktion bzw geschäftsführung des headliners ein teillicht zu überlassen. bedient wurde entwerder vom local tech oder unseren lichtleuten je nach lust und laune, geleuchtet und befiltert und programmiert immer nur für headliner.

Ton: Der headliner führte eine komplette mikrofonierung eine umfangreiche funkanlage (in ear und instrumentenfunk) eingene pulte usw mit. dieses gesamte material war für den support absolut tabu. wenn im club tontechnik vorhanden war durften sie diese nutzen (die verhandlungen hierzu mit dem veranstalter haben wir geführt) wenn das local material nicht reichte oder keins da war mussten sie auf eigene kosten zumieten.
Grund: Geld und betriebssicherheit. wie immer headliner zahlt für alles mitgeführte warum sollten andere es runterrocken. bei mikrofonen stativen wedges etc kommt der stress im change over hinzu. wenn beide bands das gleiche material nutzen muss umgebaut werden das kostet zeit und geht aufs material. und wenn dabei schaden ensteht trägt den lediglich der headliner. bei funk kommt dann noch betreibssicherheit dazu. die support band durfte eigenen funk benutzen dieser durfte jedoch nur in von uns vorgegebenen zeitrahmen eingeschaltet sein um unsere funkanalge nicht zu stören.

Bühne: Wir hatten aufwändige riser und deko bauten. diese bleiben komplett stehen wurden mit molton verkleidet. dieser gesamte bereich war für die support band gesperrt. auch auf der vorbühne befindliche stacks blieben stehen. der rest der fronline ( mic stands, floorboards etc) wurden entfernt, dieser bereich durfte vom support act benutzt werden.das fuslicht des headliners blieb ebenfalls stehen. Grund: zeit im change over. wenn wir erst zurückbauen müssen sind kurze change over nicht haltbar bzw die zeit fehlt dann zum checken. wenn wir alles stehen lassen müssen wir lediglich linechecken, haben evtl noch zeit zum nachleuchten usw und unsere show beginnt für uns wesentlich entspannter.

Catering: wir schickten einen hospitallity rider für unser catering sanitäre anlagen alkohol etc. die supportband durfte keinen verschicken. diese entscheidung entstand bei veranstaltern/tourneeagentur da die veranstalter die kosten dafür nicht tragen wollten => support=selbstversorger.
Sanitäre anlagen durften sie natürlich benutzen und wir haben auch keinen von denen verdursten lassen wenn sie mal knapp waren, eine hand wäscht die andere und wir sind ja alles menschen..

soviel mal zu meiner kürzlichen erfahrung. das hier aufgezeigte modell hat sehr gut funktioniert und es gab damit keine größeren probleme. was ich damit jetzt wollte ist aufzuzeigen warum viele der in diesem thread genannten punkte aus meiner sicht völlig ok sind.. grund ist hier wie so oft das geld: nur wer geld einspielt darf welches kosten und wenn der man nur als aufreiser oder rausschmeisser für den headliner gebucht ist kann man nicht verlangen genauso betreut zu werden.

was kann mal also tun um ein harmonisches zusammenarbeiten zu ermöglichen, quasi mein beitrag zum faq:

- Als support band ist man niemals in der lage forderungen zu stellen, man kann höchstens freundlich bitten und das auch nur in einzelsituationen.
- das gleiche gilt für techniker die mit einem support act reisen
- besorgt euch rechtzeitig vor dem gig den kontakt zur technischen leitung des headliners. diesen kann euch in der regel der veranstalter oder booker herstellen, ruft dort an, stellt euch vor und lasst euch erzählen wie der abend aus sicht dieses TLs oder technikers funktioneren sollt. wenn der ablauf für euch handelbar ist dann macht das genau so und gut ist. wenn ihr da probleme seht macht darauf aufmerksam sucht gemeinsam nach lösungen.eine entscheidung werden aber letzendlich nicht ihr treffen sondern headliner bzw die headliner crew.
- in einzelfällen kann so ein telefonat auch mit dem veranstalter angebracht sein.
- wählt EINEN von euch aus der diese telefonate führt. nichts ist nerviger als wegen dem gleichen problem von 5 leuten angerufen zuwerden.
- zeigt dem headliner und der crew das es auch in eurem interesse ist das die headliner show nicht von euch gestört wird. das sollte auch so sein denn das gibt euch die chance wieder gebucht zu werden und geld zu verdienen
- zeigt euch flexibel, der headliner legt den tagesablauf fest nicht ihr.
- oft bekommen die headliner musiker kaum etwas vom tag mit. sie sind zum spielen da für alles andere haben sie eine crew. die enttscheidung dieser crew zählen. oftmals sogar mehr wie entscheidungen der headliner musiker. also akzeptiert diese (wenn möglich ohne diskussionen).

ich weiß das ganze klingt hart und nach einer gewissen devoten grundhaltung. aber es ist fakt.wenns hart auf hart kommt wird die support band nicht der headliner gecanceled selbst wenn der support die besseren musiker, nettern menschen oder tollere live band sind. das zählt dann einfach nicht. deshalb ist ein "Schwanzvergleich" aus sicht des supports auf jeden fall zu vermeiden denn man kann ihn nur verlieren. hier ist punkten durch akzeptanz und toleranz angesagt. als beispiel würde die support band die wir jetzt dabei haben von mir einige rechte mehr bekommen wenn wir nochmal in dieser konstellation unterwegs wären. da sie mir jetzt über einen längeren zeitraum gezeigt haben das sie flexibel sind, meine entscheidungen und die meiner crew akzeptieren und sich gut in den tagesablauf und die bühnensituationen einfügen. also danke gabs dafür nur nen feuchten händedruck und mal nen whiskey nach der show. wenn sie nochmal mit uns unterwegs sein sollten werden sie jedoch wie schon gesagt von ihrem durchweg positiven verhalten profitieren.

Noch eins zu den technischen defekten:
Wenn ihr sowas feststellt wendet euch an die örtliche crew bzw die headliner crew. wenn die euch nicht ernstnehmen oder nicht helfen wollen dann sofort ab zum veranstalter. auch dieser wird ein interesse haben das seine veranstaltung sicher und rechtlich koorekt über die bühne geht und viele sind bei diesem thema empfänglicher als man denkt. wenn ich ne halbe stunde bühnenzeit habe und ein technisches problem feststelle das so groß ist das meine sicherheit oder die meiner musiker/crew/wasauchimmer gefährdet ist dann muss ich mich nicht entscheiden ob ich soundchecke oder die verantwortlichen durchgehe.. ohne soundcheck kann jeder spielen, ohne herzschlag nicht. lasst euch da nicht kleinkriegen. und wenn euch gar niemand ernstnimmt gibts immer noch den tüv die bgv etc die man anrufen kann. auch wenn einem das den gig kostet.. gig gegen leben.. auch hier ist meine entscheidung wieder klar..

Soweit mal hierzu, wie immer hab ich schonwieder soviel geschrieben das es den meisten eh zu ansterngend zu lesen sein wird aber das ist wieder eins der themen über das es sehr schwierig ist schrifltich zu reden da es unheimlich umfangreich und tief ist..

ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt und konnte helfen bzw die diskussion weiter anregen

Locker bleiben
:great: Tobse
 
Tobse schrieb:
ich weiß das ganze klingt hart und nach einer gewissen devoten grundhaltung. aber es ist fakt.wenns hart auf hart kommt wird die support band nicht der headliner gecanceled selbst wenn der support die besseren musiker, nettern menschen oder tollere live band sind. das zählt dann einfach nicht. deshalb ist ein "Schwanzvergleich" aus sicht des supports auf jeden fall zu vermeiden denn man kann ihn nur verlieren. hier ist punkten durch akzeptanz und toleranz angesagt.

Erstmal: Ein langer aber in alle Details lesenswerter Beitrag von Dir. Empfehle ich zum Ausdrucken an alle "Nachwüchsler"

Besonders den zitierten Teil möchte ich nochmal hervorheben. Als Support hat man es zumeist mit Leuten zu tun, die eine ganzen Zacken länger im Geschäft sind. Die durchschauen deshalb sofort, ob sich jemand nur wichtig macht ("Mixt mir den Kirk Hammet Sound") oder Substanz hinter einem Anliegen steht ("Die Bassdrum bitte noch etwas stärker auf den Monitor. OK. danke").

Freundliches Auflaufen hilft (fast) immer mehr als mit Forderungen rumzulaufen. Sofern nicht jedes Detail (wer bekommt wie viel Spots etc.) beamtisch festgelegt ist, geht immer ein bissel.

Pech hat man halt, wenn man ein völlig abgefuckte und abgearbeitete Crew gerät, der eh alles wurscht ist.

Ich selbst hatte das Glück, mit AC/DC und Judas Priest unterwegs zu sein, als noch noch nicht jeder einzelne Scheinwerfer, Verfolger und Monitor vertraglich geregelt und computermäßig auf den Millimeter für den Hauptact programmiert war. Da gab's dann zwischen Tür und Angel, zwischen ein paar harten Getränken, Kaffee und Zigaretten noch Verhandlungsspielraum.

Letztlich ist das so wie bei der Seefahrt: Bei einer Show sitzen alle im selben Boot. Veranstalter, Superstar, Vorgruppe und vom Hamper bis zum Soundengineer usw. Im optimalen Falle ist sich darüber jeder bewusst. Leider aber nicht immer der Fall ("Gerümpel-Productions proudly presents...")
 
Lucky Strike schrieb:
einfach mal waehrend des gigs die technischen probleme ansprechen wie zb "he warum hoer ich nix mach mal monitore lauter", "wir spielen nur so schlecht weil die penner die monitore falsch eingestellt haben"
Ein guter Musiker mit einer gut eingespielten Band liefert auch mit Defiziten beim Monitoring 100%ige Show.
Es soll sogar Exemplare geben, die könnens völlig ohne ;)
Aufgrund deiner Aüßerungen vermute ich eher, das du zu der Art von Musikern gehörst, die noch nichtmal wissen was ein Mehrwegmonitormix ist und wie er funktioniert, aber nach min. 4 Wegen krähen ohne überhaupt zu begreifen welchen Sinn das macht. Hat man halt irgendwo mal gehört und ist "in". Und der Git. Amp muß grundsätzlich auf max., sonst hört man sich ja nicht.........lalalala....
Sorry, obwohl ich ein sehr verträglicher Mensch, hört es dann auch bei mir auf.

Gebrüder Schall schrieb:
das geht ganz schnell Licht aus nebel an cd Laufen lassen... und 1 Min Später seit ihr von der Bühne
Das geht noch schneller und die Backline bekommt Flügel..........auch ohne Red-Bull :D

@ Tobse: TOP-Beitrag :great:
 
Mahlzeit,

zum Witchcraft Beitrag hab ich auch noch was:

Ich hatte mit meiner Band ein ähnliches Problem. Hauptact JSS kam zu spät, aus Diversen gründen. Wir konnten nicht anfangen aufzubauen, weil alles für den Herrn passen musste.
Also warten. Dann kam er, stellte alles hin, machte brav seinen Sound und da war die Einlasszeit schon lange vorbei.
Wir also mal eben auf die Bühne, eben nen kurzen Linetest gemacht und die Monis waren auch noch an. Sehr guter Sound.

Eine Stunde später dann: Kein Monitorsound mehr. Der hatte uns alles abgedreht. Dem Gitarristen sein Amp war so leise, dass er wirklich direkt davor stehen musste um etwas zu hören.
Ich hatte meine eigenes Monitoring mit, weil klar war, für mich ist eh nichts da. Mein Glück. Aber obwohl wir kein Bock mehr hatte und alle Stinkesauer waren, haben wir das Dingen durchgezogen und die Leute fandes es geil.

Also, geht wirklich ohne.

Aber der Hammer: Der hat über unsere Backline und meine Keys gespielt und dann bekommen wir noch vorschriften gemacht, dass muss man sich mal überlegen.

Gruß
 
@Tobse

Was ich jetzt gerade nicht ganz verstanden habe. Der Support musste eine eigene PA oder die PA des Clubs verwenden? Pult, Monitoring, Mikrofonierung ist logisch.
 
wow, Tobse, toller beitrag.
Wir haben damals keinerlei Ansprüche an den Herrn am Pult gestellt. Haben also immer freundlich um Veränderung am Monitormix gebeten und uns danach auch immer schön bedankt. "Ich brauch doch bitte noch ein bisschen mehr Gitarre hier drüben. Aaaaah, danke, ist super so!"
Es war auch nicht so, dass er sich um das Stromschlagproblem nicht gekümmert hätte. Er ging ans Bassstack und hat da irgendwas umgestellt (Ground Lift vermutlich). Naja, das brachte nichts. Dann sagte er: "Pass eben auf, komm nicht mit dem Mund ans Mikro, sonst legt sich das aufs Herz. Hahaha."
Soll ich mich da hinstellen und den Veranstalter anlabern? Ich mein, der konnte uns zwar sehr gut leiden aber der hätte dann gesagt: "Das ist erstmal nicht mein Problem. Wenn die Techniker dort nichts machen können, dann musst du damit leben."
Wenn ich mich dann hinstelle und den TÜV anrufe (Samstag abends um acht, hahaha), dann sagen die: "Ihr braucht keinen Soundcheck weil ihr heute abend nicht spielen werdet. Packt ein!" mh....
 
morry schrieb:
wow, Tobse, toller beitrag.
Wir haben damals keinerlei Ansprüche an den Herrn am Pult gestellt. Haben also immer freundlich um Veränderung am Monitormix gebeten und uns danach auch immer schön bedankt. "Ich brauch doch bitte noch ein bisschen mehr Gitarre hier drüben. Aaaaah, danke, ist super so!"
Es war auch nicht so, dass er sich um das Stromschlagproblem nicht gekümmert hätte. Er ging ans Bassstack und hat da irgendwas umgestellt (Ground Lift vermutlich). Naja, das brachte nichts. Dann sagte er: "Pass eben auf, komm nicht mit dem Mund ans Mikro, sonst legt sich das aufs Herz. Hahaha."
Soll ich mich da hinstellen und den Veranstalter anlabern? Ich mein, der konnte uns zwar sehr gut leiden aber der hätte dann gesagt: "Das ist erstmal nicht mein Problem. Wenn die Techniker dort nichts machen können, dann musst du damit leben."
Wenn ich mich dann hinstelle und den TÜV anrufe (Samstag abends um acht, hahaha), dann sagen die: "Ihr braucht keinen Soundcheck weil ihr heute abend nicht spielen werdet. Packt ein!" mh....

Ich glaub was Tobse und andere hier versuchen zu sagen ist, dass es euch auch hätte passieren können, dass der Mann am Mischer sagt er mischt euch nicht weil er für die andere Band da ist. Im schlimmsten Fall. Tobse hat ja schon erwähnt, dass Stromschläge oder ähnliches inakzeptable sind. Aber an diesem einen Punkt sich jetzt aufzuhängen bringt nichts, weil wir hier auf diese Art kaum eine Ursachenforschung betreiben könnt.

Aus meiner persönlichen Erfahrung, und Tobse hat das ja auch schon anklingen lassen, würde ich sagen, dass es immer ein Unterschied ist ob man mit der Crew redet oder mit den Jungs von der Band. Leider gibt es halt auch immer wieder Kleingeister die meinen sie müssen ihre Macht die sie zufällig haben nutzen um andere zu knechten.
 
Witchcraft schrieb:
Sorry, obwohl ich ein sehr verträglicher Mensch, hört es dann auch bei mir auf.

Das geht noch schneller und die Backline bekommt Flügel..........auch ohne Red-Bull :D

Ja ich kann ich mich da noch an so nen Spruch von dir erinnern zu ner Sängerin einer Lokalen Cover Band zum Thema Ich höre mich nicht wo dann auf einmal deine Stimme aus dem Off kamm und brüllte " dann Hör auf zu Flüstern und Fang an zu Singen und schluck das verdammte Mikro":great:
 
Wir hatten hier an de Costa auch mal das problem, das unsere gitarrenspieler ein stromschlag bekommen hat vom mikro, die anlage sofort komplett durchgecheckt, kein problem gefunden.
Nach eine weile haben wir die ursache gefunden, das restaurant hat auch so ein kinderkaroussel stehen, das hat der FI schalter immer ausfliegen lassen, der "technniker" ist dann gekommen und hat der FI schalter einfach überbrückt. Der karoussel ausziehen und das problem war behoben :-( .
Dann kannst du lange suchen!!!
LG
NightflY
 
wir hatten das auch schon im proberaum. dann haben wir die PA-endstufe und die gitarrenamps an den gleichen stromkreis und weg wars. :great:
 

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