Herzlichen Glueckwunsch!
Wie schon gesagt, ich halte bei gleicher Grundkonstruktion und -Qualitaet einen vollmassiven Aufbau fuer eine sehr kostenintensive, aber wenig klangintensive Massnahme. Die Zargen sind nur dazu da, die Kiste moeglichst stabil zusammenzuhalten und das koennen Sperrholz-Zargen sogar besser. Der Boden schwingt zwar mit, bei der ueblichen Haltung mit dem Holz am Bauch aber eher nicht und dnn ist er nur noch Reflektor. Da ist dann der Ovation-Lyrachord-Korpus der technisch beste Korpus und das Reflektionsvermoegen von Palisander Sperrholz und massiven Palisande wird wohl nur in Nuancen unterschiedlich sein.
Wenn sich die Duke gegen eine D1 durchgesetzt hat, dann liegt sie Dir sicherlich sehr gut. Glueckwunsch nochmal.
Wie ich schon schrub, heutzutage muss man schon genauso nach einer schlechten Gitarre suchen, wie wir damals in den 70'ern nach einer guten Gitarre suchen mussten. Damals hatte sogar Martin Sch....lechte Gitarren gebaut. Und teuer war es sowieso. Fuer das, was man heute fuer rund 200 Teuro bekommt - also eine FG700 von Yamaha - haetten wir damals gemordet. 200 Teuro heutzutage waren kaufkraftbereinigt etwa 150 Mark damaliger Waehrung und dafuer gab's nix - gar nix was nur ueberhaupt in die Naehe dessen gekommen waere, was wir uns heute leisten koennen.
Das ist etwas, was die "juengere Generation" gar nicht so mit bekommt oder auch verstehen kann. Wir leben im Schlaraffenland. Wirklich. Meine kleine Sammlung von ca 25 Akustikgitarren waere in der Menge und Qualitaet in den 70'ern oder 80'ern das Aequivalent eines Hauses. Kaufkraftgemaess waren damals USD und DM etwa pari, aber der Wechselkurs war so um 3:1 - dementsprechend waren z.B> Martin relativ gesehen 3x so teuer wie heute....
CNC Fertigung und eine gute QC haben dafuer gesorgt, dass selbst in der untersten Kajuete, also Jack&Denny und Harley Benton, die Basisqualitaet weit, weit ueber dem liegt, was "damals" Mittelklasse war. Okay, andersrum war oft genug die Spitzenqualitaet aber auch besser als heute. Wenn man denn eine gute erwischte. Wie gesagt, selbst Martin hat sich damals oft genug verbaut.
Kurz: Wir leben in einem Paradies, in einem Schlaraffenland, in dem das, was frueher exclusive Meisterqualitaet war fuer Peanuts verfuegbar ist. Oder andersrum: Nehmt Euch mal das, womit die Beatles, die Stones, die Shadows oder viele deutsche Bands der 60'er und 70'er rumgetourt sind und schaut Euch das mal nach heutigen Masstaeben an. Das wuerden wir heute nicht mehr spielen.
... und kommt mir jetzt nicht mit ner '59 Lester. Das konnte sich damals in Europa kein Schwein leisten - damals nicht und heute nicht.