@toeti:
Das ist wieder die altbekannte Diskussion - die Frage ist, was der Klaviersound leisten soll. Soll er sich einfach nur in die Band einfügen oder wirklich wie ein abgenommeser Flügel klingen und sich so verhalten. Stellt man nur erstere Bedingung, ist es in der Tat reine Geschmackssache, weil manch einer vielleicht den etwas metallischen, synthetischen Klang des Motrifantom KX-666 Hardcore gerne mag, weil er zu seiner Metalmucke gut paßt, während ein anderer den butterweichen, glockenhaften Klang des Kurzgem Proultra 1337-ES Porno Edition für seine Pop-Balladen bevorzugt.
Stellt man noch zusätzlich die Realismusbedingung, bleibt zwar immer noch vieles Geschmackssache, aber es kommt ein wenig Objektivität hinzu, weil sich manche Keys eben nicht wirklich wie ein gut abgenommener Flügel anhören und spielen.
Die eher spitzen, metallischen Sounds des Motif ES und das drahtige, statisch klingende Samples des Triton habe ich so noch nicht bei einem Flügel in natura vernehmen können. Darüberhinaus haben beide, von dem was ich da hören kann, im Prinzip kaum Dynamik, das Evans Piano-Beispielstück vom Triton klingt nicht im mindesten nach Bill Evans, sondern - sorry! - mE eher nach Anfängerkeyboard. Meine bescheidene Meinung. (Obligatorische, vorbeugende Klarstellung: Die ich niemandem aufzwängen will.)
Jetzt kann man zurecht einwenden, daß man das ab einer bestimmten Band-Lautstärke eh nicht mehr hört, aber aus einem anderen Thread weiß ich, daß klangfarbe mit dem Key auch zuhause Klavier üben will. Da sollte dann schon möglichst viel Realismus her und was diesen Punkt angeht, können meiner Ansicht nach Motif, Triton und co. mit den derzeitigen Klangkönigen Nord Stage, S90ES und RD700SX (bzw. Fantom X + SRX11) einfach nicht mithalten.
Ach, by the way - wer den S90ES mal auf etwas andere Weise in Aktion erleben möchte:
http://tvtotal.prosieben.de/components/videoplayer/0871/0871-00-04-wm_midband.html?mode=