Equipmenterweiterung: Neues Multieffektgerät, einzelne Effekte oder auf einen neuen Amp sparen?

  • Ersteller Luca001
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Die Bespielbarkeit in den höhreren Bünden ( 15,17+) führt mich manchmal zu Problemen bzw. Grenzen.

Ersteinmal, ( und das lässt sich leider auch nicht durch Spannstab oder tune-o-matic Brücke beheben, oder jedenfalls habe ich es nicht hinbekommen)
muss ich auf der hohen E-Saite, besonders bei Cleansounds, schon im Voraus immer ein ganz kleines Bending machen, da der Ton sonst "abgewürgt"
wird. Muss ja irgendwas mit dem Griffbrett oder den Bünden zu tun haben.
Ich meine das funktioniert dann natürlich trotzdem und vielleicht ist das mit diesem verschwinden des Tons ja auch mit einem besseren Amp zu beseitigen
oder jedenfalls einzudämmen. Aber liegen tuts am Instrument.
Wie ich sehe hast du dir ja schon eingängig Gedanken gemacht und auch bereits Spielerfahrung . Also was soll’s, dann hol dir eine neue Gitarre, meins ist die LesPaul Gattung auch nicht zu 100%.
Und ja eine RG ist keine LP.
Also ran an den Speck.
Zu den Schnarr und Intonations Problemen solltest du dir einmal noch den Sattel vornehmen, deiner Schilderung nach könnte hier der Schwachpunkt liegen.
Die mangelnde Intonation kann auch an den Kerben in den Bünden liegen, muss aber nicht so sein.Ich denke da wird ein anderer Amp auch nix bringen.

Apropos, welcher Amp ist es denn ?

Verzerrer:
Die meisten Verzerrer klingen auch vor einem leisen Amp wie sie klingen sollen.
Allerdings hat der Amp natürlich einen maßgeblichen Einfluss auf die Soundfärbung und Darstellung des Effekts.
Probier dich durch. Und es schadet ja nicht die gängigen Typen zur Hand zu haben.
Sprich Fuzz , Overdrive, Distortion die Übergänge sind da mitunter fließend.

Wie gesagt es ist nichts verkehrtes daran eine gute Gitarre durch eine andere gute die dir mehr liegt zu ersetzen oder dein Portfolio um diese zu ergänzen.
 
So, allen hier erst einmal noch ein gesundes neues Jahr usw. ...

@Luca001,

einen richtig leistungsstarken Verstärker bekommt man mit einem Power Soak oder auch Attentuator genannt auf Zimmerlautstärke. Das Teil wird zwischen Amp-Lautsprecher-Ausgang und Lautsprecher geschaltet und kann dann den voll aufgerissenen Verstärker herunter regeln. Wichtig dabei ist, dass das Gerät der Impedanz Deines Lautsprechers entspricht und auch die Leistung des Amps (z.B. 100 Watt) aufnehmen kann.

Die Dead Spots an deiner Paula sind sehr wahrscheinlich mit der Halseinstellung, dem Check oder Wechsel der Nut und der Höheneinstellung der Saiten zu beseitigen. Ggf. müssen vielleicht noch ein paar Bünde nachgearbeitet werden. Alles keine großen Sachen, helfen aber enorm! Falls sich das Griffbrett an den Seiten noch etwas rau anfühlt, kann man das gleich mit beheben.

Die Erreichbarkeit der hohen Bünde kann man mit zwei Methoden hinbekommen. Methode 1: Den stützenden Daumen der Greifhand tiefer hinter dem Hals positionieren. Methode 2: Die Gurteinstellung korrigieren, damit änderst Du den Winkel für die Greifhand. Das Erste ist reine Übungssache...

Bei der Auswahl eines Verstärkers gibt es ja diverse Möglichkeiten. Guckt man heute jedoch mal genauer hin, hat sich für die meisten Spieler herauskristallisiert, dass der Sound in der Vorstufe des Verstärkers erzeugt wird. Selbst bei hochpreisigen Friedmann Amps wird der Klang hauptsächlich im Preamp geformt. Du kannst Dir dafür mal Videos zu den Synergy Preamps im Netz angucken. Da wird recht schnell klar, was wie klingt und womit Du Dich wahrscheinlich wohlfühlst. Verwendet man bei diesen Amps, die oft mehrere Kanäle bieten, Modulationseffekte, benötigt man einen Einschleifweg (Loop) zwischen Preamp und Endstufe. Dabei ist zu beachten, ob man einen seriellen oder parallelen Einschleifweg hat/verwendet. Serielle Einschleifwege sind verbreiteter. Dabei muss man jedoch darauf achten, dass die Effekte einen Mix-Regler haben, die es ermöglichen das Effektsignal dem gleichzeitig anliegenden Direktsignal im Pedal aus der Vorstufe beizumischen. Bei parallelen Loops müssen die Effekte ohne Direktsignal und mit einem hohen Effektanteil eingeschliffen werden, weil das Direktsignal ja immer parallel zur Endstufe geführt wird. Die Beimischung erfolgt dann mit einem Mix-Regler, der sich meistens auf der Front des Amps befindet.

Eine weitere Art den Klang zu formen ist, wenn man den Amp sehr clean einstellt und dann die Klangformung mit davor geschalteten Pedalen vornimmt. Das hat den Vorteil, dass man z.B. einem cleanen Fender Amp mit einem Pedal den Vox- oder Marshallsound beibringen kann und damit sehr flexibel auf alle möglichen Anforderungen reagieren kann. Bei solchen, meist einkanaligen Amps, kann man alle Effekte vor dem Amp platzieren, also auch die Modulationseffekte wie Chorus, Delay und Hall.

Ich hoffe das hilft Dir weiter!
 
Ergänzend zu @RayBeeger - dessen Vermutung, dass die Gitarre nicht so gut eingestellt ist, ich plausibel finde - noch der Hinweis, dass nicht jeder Musikladen wirklich das Know-how für eine optimale Einstellung hat.
Im Zweifelsfall würde ich Mal nach Erfahrungsberichten mit Leuten aus der Gegend suchen, Z.B. hier im MB.

Noch ein Nachtrag zum von mir angesprochenen GAS: es kostet oft nicht nur Geld (ist bekanntlich relativ), sondern auch jede Menge Zeit. Und die geht dann nicht ins Üben, nicht in die Beschäftigung mit Harmonielehre und auch nicht in die ernsthafte Auseindersetzung mit anderen Themen (und wenn wir jemand glauben, der sein Leben mit Musik verdient hat, versteht derjenige, der nur was von Musik versteht, auch davon nicht viel...)
 
mein rat, wenn du deine ibanez les paul eigentlich gut findest, aber schon auch sehr gerne eine neue gitarre hättest:
spiel sie vorher an.

ansonsten findest du deine ibanez lp nach dem kauf der neuen evtl ja doch besser und hast nur zeit und geld verschwendet.

bevor du dir aber eine neue gitarre kaufst, würde ich dir raten, einen guten amp zu kaufen, mit dem du zusammen mit deiner ibanez lp absolut zufrieden bist.

auf der gitarre kommst du ja seit jahren klar, also solltest du die erfahrung und gewöhnung an diese gitarre als grundlage nutzen, um den richtigen amp zu finden.
wenn der amp gefunden ist, würde ich über eine neue gitarre nachdenken.

wenn du einen clean sound mit hall und einen verzerrten sound brauchst, würde ich dir zu einem zwei kanaligen röhren amp raten, mit effekt loop für das
hall pedal.
ich würde einen amp nehmen, der die verzerrung von sich aus, ohne weitere overdrive, distortion oder fuzz pedale hinbekommt.

neben marshall würde ich dir
orange empfehlen.
 
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An der Vorderseite ist nichts weiter zu erkennen, also kein Marken Name oder eine Modellnummer oder
so. Nur die Regler, 2 Eingänge und 2 Schalter für die Stromversorgung
 
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Ein richtiger Amp wird die Sonne aufgehen lassen
 
Das gehört jetzt ja eigentlich nicht mehr in den Bereich hier, aber da das Thema schon offen ist,

Kann man einen 50 Watt Röhren Amp auf Zimmerlautstärke geniesen oder wirds da schon zu laut?
( Ich weiss, dass das hier schon mehrfach diskutiert wurde, ein klares JA kam aber doch nie rüber, auch wenn ich dazu tendiere)
Dann könnte ich mir den Powersoak für einen 100 Watt Amp nämlich sparen.

Und obs ein Combo oder Head+Box wird spielt eigentlich keine besonders große Rolle oder?
( also auf den Klang bezogen)

Was denkt ihr, wie gut die Digitalen-Effekte von modelling Amps an externe Bodeneffekte rankommen?
Kann sich das lohnen, oder lieber doch noch etwas mehr Geld für Pedals in die Hand nehmen?
( Hier geht´s mir besonders darum, dass das ganze Equipment schon für die nächsten Jahre Bestand haben sollte)

Aber gerade sowas kann man wahrscheinlich am besten mit "ausprobieren" beantworten :)
 
Das gehört jetzt ja eigentlich nicht mehr in den Bereich hier, aber da das Thema schon offen ist,
Ich denke, die sich anschliessenden Fragen sind mannigfaltig und in diversen Threads mit ebenso vielen gegensätzlichen Ansichten diskutiert, dass es nicht zwingend erforderlich ist, die "bekannten statements" hier noch einmal durchzukauen :engel:. Daneben würde es imho die eigentliche Entscheidungsfindung, die hier Thema ist, nicht unbedingt erleichtern ;).

LG Lenny
 
Kann man einen 50 Watt Röhren Amp auf Zimmerlautstärke geniesen oder wirds da schon zu laut?
Dazu kann man eindeutig und fest entschlossen sagen: Kommt drauf an.:rolleyes:

Was man sich klanglich vorstellt, was für ne Box/Speaker drin verbaut sind. Wie gut sich das MV des Amps regeln lässt. Und wie laut nach den eigenen Empfinden Zimmerlautstärke überhaupt ist.
Ich kann daheim über mein 100W Top spielen ohne das es zu laut ist, ich kann aber auch den kleinen 5W nehmen und aufdrehen.
Darauf wird man nie eine eindeutige Antwort geben können wenn nur die Leistung des Amps bekannt ist. Von der berühmten Endstufensättigung rede ich jetzt lieber nicht.
 

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