Für mich ist das alles ein Geben und Nehmen. Solange keiner das Gefühl hat, ausgenutzt zu werden, oder andere als reine Nutznießer, wenn nicht sogar Schmarotzer angesehen werden, ist alles ganz cool.
Es kommt auch drauf an, ob man eine Hobby-/Amateurband, vielleicht Semi-Profi oder eine Band aus dem Dienstleistungssektor ist, wo regelmäßig Geld über Gigs reinkommt. Letzteres hab ich viele Jahre lang gemacht, da steckten dann aber auch mehrer 10k EUR in PA und Licht, und es musste eh alles vertraglich geregelt sein. Da hat man dann von den Gigs im ersten Jahr seinen Einstand abgestottert.
Klar, muss sich jeder erst einmal um sein eigenes Zeugs kümmern. Das würde auch bedeuten, dass der/die Sänger auch für die Gesangsanlage zuständig wären. Hier fängt's dann allerdings an, dass gemischt wird, denn diejenigen, die Background singen, wollen ja auch darüber verstärkt werden, ach ja, und die Keyboards müssen auch über die PA gehen. Ein Bassdrum-Mikro braucht man natürlich auch, selbst im Proberaum.
Also die Gesangsanlage/PA gemeinsam kaufen? Nö, finde ich schwierig, weil man das dann sicherheitshalber regeln muss, wie das mit Wertverlust, Ausstieg/Neueinstieg und Wertausgleich laufen soll.
Besser finde ich - wie wir es fast immer handhaben - dass Teile der PA von einzelnen Band-Mitgliedern angeschafft oder besorgt werden. Einer kauft ein Pult, der andere PA-Boxen, ein anderer Effekte. So kann man die Kosten auch gerechter verteilen. Der Keyboarder hat das teuerste Geraffel, der kann vielleicht sogar außen vor bleiben, der Sänger braucht höchstens Mikro und Stativ, der kauft die Boxen, der Gitarrist das Pult, der Bassist die Endstufen usw. Hier kann man auch berücksichtigen, ob es sich einer eher leisten kann, als der andere (Arbeitslosigkeit, Student, Familie - in einer Band sollte man so etwas hinbekommen)
Verlässt einer die Band, nimmt er die Teile, die er eingebracht hat, mit, und dann muss man halt nach Ersatz schauen, oder er verkauft sie der Band, dem Nachfolger, je nach dem wie die Stimmung ist.
In der Praxis hat doch sowieso jeder irgendwo irgendwelches Equipment herumstehen, daher ist das alles - zumindest nach meiner Erfahrung - relativ unkompliziert.
Schwieriger wird's dann bei der PA für Gigs. Zumindest für kleinere Club-Gigs benötigt man eine kleine PA, wobei es auch hier vielleicht die aus dem Proberaum tut. Bei größeren Sachen wird eien Anlage gestellt, ansonsten muss man sich halt was leihen, auch wenn's Geld kostet. Kommt sicherlich darauf an, wie viele Gigs man im Jahr mit eigener Anlage beschallen muss, ab wann es sich rechnet, etwas eigenes anzuschaffen.
Hier hat bei uns jahrelang das Modell funktioniert, dass unser Drummer eine Anlage hatte, die er zur Verfügung gestellt hat, für die er dann 'Stöpselgeld' kassiert hat, was aber deutlich günstiger war, als einen professionellen Beschaller zu bestellen.