Was bedeutet Feedback erziehen, Feedback erkennen?
Die Vorgehensweise heißt dann aber pro MonWeg 1x FBD, oder?
"Feedback erziehen"? Habe ich das geschrieben...?
Wie der Vorgang des Erkennens eines Feedbacks bei den jeweiligen Geräten genau funktioniert und welche Parameter des Eignangssignals in welcher Art und Weise verwendet werden, ist abhängig von dem Hirnschmalz, das die Entwicklungsabteilung des betreffenden Herstellers in die Algorithmen steckt und somit letztlich auch eine Preisfrage.
Unter'm Strich unterteilt der Destroyer aber das Eingangssignal in einzelne Bänder (kann man sich wie beim Grafik-EQ vostellen) und vergleicht die Pegel dieser Einzelbänder mit dem des Gesamtsignals. Hier ist natürlich viel Spielraum - wie schmal sind die Bänder, wie steil getrennt, wie sieht der Zeitrahmen zur Pegelbestimmung aus etc. Aber Pi mal Daumen läuft das Ganze so ab.
Tritt jetzt ein Feedback auf, schaukelt sich eine Frequenz auf und damit nimmt der Pegel des Bandes, in dem sich die Frequenz befindet, zu. Der Destroyer ist so eingestellt, daß er ab einem bestimmten Pegelunterschied (threshold) des Einzelbandes zur Summe ein Filter setzt und absenkt. Oft arbeiten die Geräte noch nach und verfeinen die Filterung weiter, um eben so schmalbandig wie möglich und so tief wie gerade nötig den Frequenzbereich des Feedbacks abzusenken. Manche Geräte können auch einem einmal gefundenen Feedback "folgen", wenn sich dessen Frequenz z.B. durch den Eingriff des Sängers, der sich mit seinem Mikro im Moment des Feedbacks relativ zur Monitorbox bewegt, verschiebt. (Was'n Satz...)
Ob man nun in jeden Monitorweg einen Kanal eines Feedback-Destroyers hängen muß, hängt von den Umständen ab. Wenn man hauptsächlich Feedbacks bei den Gesangsmikros hat, wird man wohl beim Drum-Monitor kaum einen Destroyer brauchen.
Allerdings hat man bei mehreren Monitorwegen (also individuellen Mischungen) ja keine andere Möglichkeit, als pro AUX-Weg einen separaten Feedback-Destroyer zu verwenden. Außer man hinge das Gerät in den Mikrofon-Insert, wobei man dann bei mehreren "gefährdeten" Mikros wohl auch nicht auf weniger Destroyer käme als beim Einsatz in den Monitorwegen...
der onk