Equalizer-Empfehlung für tiefe Tunings

  • Ersteller Swordsong
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werden die Frequenzen abgesenkt bzw. angehoben, die der Beschriftung des Pins entsprechen (theoretisch Q = 0).
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nein, Q bedeutet ja, wie stark die Flankensteilheit ist, d.h. wieviel von den Frequenzen umd die zu bearbeitende Frequenz "nehme ich mit". Grafik EQs haben natürlich einen Q, allerdings ist der fix. Wie es genau aussieht, kann man vielleicht den Specs des EQs entnehmen - bzw, das ist auch nicht ganz korrekt.
Es geht darum, wie spitz der Peak der Kurve ist. Flankensteilheit ist noch mal was anderes, da geht es darum, um wie viel DB die Kurve abfällt. Aber grob gesagt: Flankensteilheit und Q zusammen beschreibt, wie schmalbandig die Kurve verläuft und um wie viel dB es an der Flanke leiser wird - kurz, wie sieht die "Glocke" grafisch aus. Beides gibt es auch im Grafik EQ - nur eben fest eingestellt. Man kann dort nur die Anhebung oder Absenkung regeln.


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Du machst Metal, hast einen Diezel Herbert und musst den mit einem Equalizer "zurechtbiegen" ???

Das passt nicht.

Schau mal in den Kanal von Rick Beato rein. Dort wurde kürzlich ein Video hochgeladen, in dem versucht wurde mit einem Helix den Sound eines Marshall JMP nachzubilden. Das Mikro als auch der Output des Helix gingen vor dem Aufnahmemedium noch in einen (sehr hochwertigen) EQ. Vor der Aufnahme wurde also der Klang schon geformt. Im Video sieht / hört man, wie der EQ auch zwischen Bypass und Nicht Bypass hin und hergeschaltet wird. Der Unterschied ist eklatant. Mit EQ klingt es natürlich viel aufgeräumter, fokusierter, transparenter.

Ob man die Aufnahme vorher oder nachher bearbeitet ist Geschmacksache. Manche mögen es, wenn man für den Mix das komplette, unbearbeitete Signal zur Verfügung hat. Wenn man allerdings Erfahrung hat und weiß was man macht, spricht auch nichts gegen das vorherige Bearbeiten. D.h. nicht, dass man dieses Signal beim Mixen nicht noch einmal mit EQ formt, wenn man aber weiß, was ohnehin sowieso rausfliegt. hat man es später u.U. leichter.

Logischerweise kann man das auch "live" so handhaben. Der Toni am Pult des Liveauftrittes macht ja das gleiche. Ob er jetzt den Kanalzug im Pult nutzt oder ob man quasi den Kanalzug vor das Pult hängt - ist egal.

Natürlich ist es auch eine Frage, wie tief alles gestimmt ist, welche Box man nutzt, wie der Raum ist, wie und wo die Box steht.
Es ist von daher auch gut möglich, dass Du bisher ohne externen EQ ausgekommen bist, während ein anderer in anderer Situation mit einem EQ vorm Amp oder im Loop besser fährt.
 
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"nein, Q bedeutet ja, wie stark die Flankensteilheit ist"

Abgesehen davon, dass ich versucht habe es "populärwissenschaflich" zu erklären, bestimmt sich die "Flankensteilheit", also der Verlauf der Sinuskurve aus Gain und Q. Bei einem Gain von "0" ist auch die die Flankensteilheit 0... Dass ein "enges" Q bei einem hohen Gain einen steileren Verlauf ergibt stimmt dennoch.
Beim Suchen von "fiesen" Frequenzen, dem Sweeping, stellt man das Q dafür auch sehr eng ein.

Je nach EQ muß man nur gucken, wie der Q-Wert-Parameter am Gerät eingestellt wird. Z.B. im Helix von eng zu breit - > 0 - 10, bei anderen EQs von breit zu eng, mit kleinem Q der breitere Verlauf (Standard / 0 wäre dann die maximale Breite bzw. unendlich).

Guckt man sich an, wie es allgemeingültig "gehandhabt" wird, kommt man zu folgender Auslegung, basierend auf den Berechnungen.

Je größer das Q, desto kleiner ist der beeinflusste Bereich (wenig Oktaven), je kleiner das Q, desto mehr im Spektrum wird bearbeitet.
 
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Der "Equalizer" der dieses Problem im Metal schon seit jeher zuverlässig behebt ist doch ein gutes altes Overdrive-Pedal (Tubescreamer und Co) vor dem Amp mit einem typischen Metal-Setting (Gain0%, Level100%, und Tone da wo es gefällt). Das ist ja ersteinmal das, was jeder im Metal macht, damit der Sound tighter wird.

Ein Boss GE7 nutze ich ebenfalls und finde es eigentlich ganz gut. Ich habe aber schon das Gefühl, dass es den Sound etwas färbt. Bei mir klingt es etwas anders, auch wenn alle Regler auf 0 stehen.
 
Aloha .-)

Der Grund für die 'Färbung' beim GE7 ist die etwas 'workaround'-mäßige Schaltung. Um das Rauschen im Griff zu halten werden Frequenzen über 2kHz gleich am Eingang pauschal 3dB angehoben und später am Ausgang wieder abgesenkt und damit auch das 'unterwegs' entstehende Rauschen. Das Problem dabei ist, dass das Bypass-Signal auch diese Filter durchläuft und bei entsprechend Bauteiltoleranzen hörbar den Bypass-Klang verändern. Hinzu kommt noch, dass durch die Anhebung Headroom 'verbraucht' wird, der Eingangspegel also nicht zu hoch werden darf, weil sonst Verzerrungen einsetzen, insbesondere, wenn einzelne Frequenzbänder stark angehoben werden....

Jenzz
 
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Der "Equalizer" der dieses Problem im Metal schon seit jeher zuverlässig behebt ist doch ein gutes altes Overdrive-Pedal (Tubescreamer und Co) vor dem Amp mit einem typischen Metal-Setting (Gain0%, Level100%, und Tone da wo es gefällt). Das ist ja ersteinmal das, was jeder im Metal macht, damit der Sound tighter wird.

Ein Boss GE7 nutze ich ebenfalls und finde es eigentlich ganz gut. Ich habe aber schon das Gefühl, dass es den Sound etwas färbt. Bei mir klingt es etwas anders, auch wenn alle Regler auf 0 stehen.

Die ganze EQ-Geschichte hat bei mir tatsächlich mit der Empfehlung eines Overdrive-Pedals begonnen. Da ich habe nur manche Frequenzen bearbeiten möchte ohne die eigentliche Verzerrung zu beeinflussen, dachte ich direkt in ein EQ zu investieren wäre zweckdienlicher. Letztlich habe ich bei einem Overdrive-Pedal befürchtet, dass ich den Sound des Herberts dadurch noch verschlechtern würde, da ich keine zusätzliche Verzerrung dem Signal hinzufügen wollte. Der Amp als solcher bietet da schon genügend Kapazitäten und Flexibilität. Den Tone-Regler hätte ich mir ja dann quasi über ein EQ ersetzt.

Ich werde die Tage den Behringer testen und werde in einem Musikladen auf jeden Fall mal den WA und andere EQs ausprobieren. Insbesondere gefällt mir aber der EQ von Empress, da er eine parametrische Bedienung mit True-Bypass verbindet und super Rezensionen hat. Auf letzteren freue ich mich schon am meisten, da er auch ein gutes Stück günstiger ist als der WA.
 
@Jenzz, danke für die Erläuterung! Das ist wirklich interessant.
Deshalb funktionieren die GE7-Mods mit den höherwertigen ICs auch. Das habe ich immer nur auf billige Bauteile zurückgeführt. Jetzt ist es mal sinnvoll erklärt!

@Swordsong, der Empress wird Dir gefallen!
 
Du kennst doch bestimmt jemanden, der ein OD herumliegen hat. Ein Versuch lohnt sich zumindest im Vergleich zum EQ. Im Metal benutzt man das ja nicht wegen der Verzerrung sondern eben um genau dein Problem zu lösen. Teurere Pedale wie das horizon precision drive haben dann noch mehr Möglichkeiten als ein TS.
 
Ich würde an deiner Stelle mit einem HPF beginnen: Broughton Audio ist der aktuell wohl beste EQ Typ der die Bassistenwelt glücklich macht. Qualitativ auf höchstem Niveau.
 

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