es ist filmmusik, also eher traurige
Mir war gar nicht bewusst, dass Filmmusik ausschließlich traurig sein darf?!
Also insgesamt ist das Stück meiner Empfindung nach schon einmal viel solider. Auch sehr schön, dass es hier jetzt eine etwas klarere Idee zu geben scheint, an der du auch fest hältst. Wäre eine Szene dazu, könnte das Stück sicherlich gut funktionieren.
Klanglich geht das alles an sich auch. Man kann auch sicherlich mal von so Ausbrüchen der Samples (vgl. hohe Streicher bei 1:29 min oder der Machinegun-artige Effekt bei der Harfe später) absehen. Darauf möchte ich auch gar nicht weiter eingehen.
Bei 1:52 min gibt es eine Art Höhepunkt, der danach aber wieder zurück geht. Ich dachte, dass dann eventuell später noch mehr kommt, wurde aber leider enttäuscht (vgl. 3:30 min). Versuch dich doch noch etwas mehr zu trauen! Du könntest ja einen Teil einschieben, der klischeehaft auf der Subdominanten dann das Motiv verarbeitet oder so ähnlich.
Schön ist auch, dass du dein Motiv auch mal von anderen Stimmen spielen lassen hast (vgl 4:30 min). Unbefriedigend für mich ist allerdings die harmonische Armut. Durchweg kommst du immer wieder auf den gleichen Akkord - und zwar im Verhältnis zum restlichen harmonischen Material sehr überwiegend. Ich finde das persönlich doch etwas anstrengend. Wie gesagt: mit geeigneter Szene, könnte das sicherlich funktionieren. So allein stehend meiner Empfindung nach aber etwas weniger. Kann aber auch nur persönlicher Geschmack sein.
Insgesamt ist es wie gesagt besser als das Stück zuvor. Wenn man ganz genau hinhört, bemerkt man aber immer noch etwas "Block-artiges". Versuch vielleicht mal einen Bogen zu schaffen. Lass das Stück atmen, bring Dynamik mit rein - aber achte dabei auch auf eine musikalische Logik. Was meine Wenigkeit damit meint, mag sicherlich wieder etwas nebulös und unnütz für dich klingen. Ich versuche es anders: Vielleicht kann man sich Musik ja auch optisch vorstellen. Male eine Linie und lass die nicht nur statisch gerade aus verlaufen. Gib ihr Bögen, Ausbuchtungen, etc. Die Linie kann dann für Dynamik stehen, für Fülle, für Klangfarbe, uvm. ABER: letzten Endes kommt es natürlich auf deinen Anspruch an. Es ist durchaus legitim alles zu machen, was man will. Wenn es also dein Wunsch ist, ein Stück mit wenig Dynamik zu machen - warum nicht. Versuche hierbei nur Denkanstöße zu geben.
Wichtig hierbei: mein Feedback mag eventuell sehr kritisch sein, ich weiß es nicht. Also fasse es nicht böse auf oder lass dich davon nicht demotivieren!
