Epiphones nur noch aus China?

  • Ersteller hoemmuth
  • Erstellt am
Moin Maik,

die gelieferte Riviera kam aus China, hatte ein recht unsauberes Binding und sämtlich Potis waren schief aufgesetzt, auch die Saitenlage war schlecht eingestellt. Ich habe sie dann zurückgehen lassen.
Gibt es eigentlich noch Epis aus Korea, oder werden die mittlerweile alle in China hergestellt?

Deine Frage kann ich nicht beantworten, aber frage doch mal bei Epiphone direkt an?

Generell finde ich, dass man die beschriebenen Qualitätsmängel nicht nur beim Händler anzeigen sollte (durch Retoure), sondern als Endkunde sollte man sich durchaus einmal direkt an den Vertrieb wenden und mal bzgl. Qualitätskontrolle beim Hersteller nachfragen. Schliesslich haben wir durchaus eine gewisse "Macht", ein Produkt zu kaufen oder eben auch nicht UND gewisse Qualitätsansprüche stellen zu dürfen (So ich auch beim Vertrieb mit dem Bugera V55 tat....), egal, wie billig oder teuer ein Gerät ist. Und wenn billig generell = kalkulierter Mist seitens eines Herstellers ist, dann wird sein Produkt hoffentlich nicht lange am Markt bestehen.

Meine Epiphone ES-335 Dot Ch kaufte ich 2005 - made in China. Bis auf zwei winzige Lacknasen war sie top in Schuss und liess sich richtig gut bespielen. OK, an meine Epiphone Riviera von 1995 kommt sie nicht ran, jedoch war sie - immer in Relation zu ihrem Preis (!) - ein erstaunlich gutes Instrument, welches ich erst zu Weihnachten letztes Jahr wieder verkauft habe, da ich zwischenzeitlich auf eine andere Gitarre gewechselt habe.

Gruß Michael
 
Hi Michael, hab die Woche im soundland auch ne 335er dot in den Fingern gehabt. Wirklich supi für 315€. Imho ein besserer deal als so manch andere Epi für den Preis, die war klanglich echt gut und sah auch toll aus, liess sich gut bespielen und war ebenso fein gemacht. Von all den gesichteten an dem Tag, war sie mit eine von den Besten und dabei mit Abstand die Günstigste!!

Genau diese wäre ein guter deal :great:
 
Auch die preiswerten Ibanez RG Modelle z.B. RG 350 tragen einen MADE IN INDONESIA Aufkleber an ihrer Rückseite. Die Qualitätskontrolle scheint da aber zu funktionieren. Es gibt natürlich genügend China Gitarren die sind nur am Lagerfeuer nutzbar und ich meine damit nicht zum spielen:cool:
 
Meine Erfahrung ist da eher umgekehrt. Ich will nicht sagen, dass chinesische Gitarren generell besser sind, aber man bekommt einfach mehr Qualität fürs Geld. D.h. z.B., dass eine 300€ Gitarre aus China meiner Erfahrung nach (im Schnitt) eine besser Quali haben wird als eine 300€ Gitarre aus Korea.

Im Endeffekt ist das (grad bei Epiphone) immer ein Wenig Glückssache, aber ich habe das Gefühl, dass die Qualität von Epiphone, seit dem sie hauptsächlich in China bauen, weniger schwankt. Und die Preise sind in den Letzten 2 Jahren auch deutlich gesunken grad bei Epiphone und Gibson.
 
Naja. Wenn man mal die Yamaha Pacificas anschaut, welche auch in Indonesien produziert werden (meine zumindest), dann trennen sich auch hier die Meinungen wieder.

Man kann hier generell nichts festlegen. Da spielen dann zu viele Faktoren eine Rolle.
 
Ich habe kürzlich ein Interview mit einem Fender-Vertreter gelesen, der im Grunde darlegte, dass Fender da 3 verschiedene Gewichtungen vornimmt. Es gibt "Premium-Produkte", die sie in USA machen, und die nicht mit der Pinzette gepreist werden. Das macht Gibson ja genauso. Es gibt sozusagen "Budget-Premium"-Linien, die bei Fender zum Großteil aus Mexiko kommen, und zum Teil auch aus Japan (wobei Fender Japan relativ unabhängig operiert). Die macht Gibson auch alle in USA (worn, Melody Maker etc.)

Der hier interessante Teil: Der gesamte Budget Bereich (Squier-Gitarren, Frontman-Amps, seit ein paar Jahren auch die einfachen Röhrenamps) wird quasi ohne festen Produktionsstandort in Fernost herumgeschoben, je nachdem wo gerade Produktionskapazitäten frei sind und wo die allgemeinen Kosten am günstigsten sind. Dabei spielen auch Frachtkosten je Vertriebspartner eine große Rolle. Wenn also der Vertrieb für Südeuropa einen großen Container aus Indonesien ordert, kann es sein, dass mal eben ein Auftrag für 1000 Affinity Strats nach Indonesien vergeben wird, die dem Vertrieb dann im Bundle angeboten werden.
Der Löwenanteil ist der zeit in China, vor ein paar Jahren waren es Indonesien und Korea, in Zukunft vielleicht Vietnam ... und innerhalb dieser Länder rotieren natürlich auch die Produktionsstätten, oder ergänzen Kapazitäten. Nunja. das bedeutet natürlich einen ziemlichen Aufwand in der QS und z.T. auch in der Ausbildung, und man kann wohl davon ausgehen, dass solche Verlagerungen bei aufwändigeren Instrumenten weniger oft passiert als im absoluten Einsteigerbereich. Trotzdem wird es Gibson mit den Epis wohl so ähnlich machen ...
 
Soweit ich weiß fast ausschließlich in China oder? Die Elitist Serie aus Japan wurde abgeschaft, die Semi´s ca. zur Jahrtausendwende alle von Korea nach china....soweit ist mein stand, deswegen kauf ich mir auch keine neuen mehr, sondern wenn dann schön alte
 
Weiss ich nicht...
Finds aber gut, dass Du darauf achtest, wo was hergestellt wird... leider hat man aber keine Auswahl. Ich wollte mir neulich Kopfhörer kaufen - ALLE Modelle im MM waren made in China, auch die richtig teuren. Sehr schade...
Mir gehts da auch weniger um Qualität (die Chinesen bauen inzwischen teilweise gute Sachen), als um v.a. die Umweltsauerei...

Das sehe ich genauso, es gibt aber leider (noch...?) nicht viele von uns...

Ich habe diesen Aspekt auch schon an mehreren Stellen hier im Board angesprochen, da reagiert normalerweise niemand drauf. Na, ich kann ja einerseits auch gut verstehen, dass man als Musiker auf's Geld schaut. Zum einen verdienen die wenigsten von uns ihr Geld damit, zum andern sind hier auch viele junge Musiker unterwegs, die logischerweise auch kein Geld drucken können.

Andererseits denke ich (offenbar zuviel John Lennon in der Jugend gehört...) : Wenn nicht Musiker sensibel für solche Themen sind, wer dann?
 

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