Epiphone Les Paul Plustop Pro FX

  • Ersteller georgyporgy
  • Erstellt am
Hi,

war früher wirklich alles besser, der Golf 1 besser als der aktuelle?? Nu ja, man konnt besser dran schrauben.;);)
Aber ernsthaft, das halte ich für Verklärung der Vergangenheit. Als ich anfing zu spielen so um 82 rum, hat ne Gibson LP Standard
rund 1800 Märker gekostet. Was gab es dafür? Mehrteilige Bodies, schwer wie Hulle
und alles in allem recht lachs verarbeitet. Das kann ne gute China-Epi oder was auch immer in der Preisklasse bis 700 Euro heute besser.
Zumal diese letztlich zwar in China gebaut werden, aber dennoch mit westlichem Knowhow. Die Epifabrik ist ja unter Gibsonführung und auch
mit Mitarbeitern aus USA die das da noch!! managen. Aber irgendwann brauchen sie die "Gastarbeiter" da auch nimmer. Dann können sie das alles selbst.

Die Chinesen werden genau wie die Japaner in den 70 und 80 igern noch böse dazulernen und dann ist auch vorbei mit nur billig und nur kopieren.
Wartet mal die nächsten 15-20 Jahre ab und dann reden wir mal wieder drüber.;)

GRüsse
Frank
 
Ich persönlich rede nicht von Modellen aus den 80igern sonder von Modellen aus den 50igern!
 
Ich persönlich rede nicht von Modellen aus den 80igern sonder von Modellen aus den 50igern!
:eek: Nichts für ungut, Johnny, aber in Anbetracht der Tatsache, dass hier jemand an einer relativ günstigen Gitarre interessiert ist, muss ich mich wundern, dass die gefühlte Hälfte der Posts hier von Dir kommt, mit dem Tenor, daß seit den 50ern fertige Gitarren Ranz sind und man doch sich doch am besten selber eine baut!?! Ich verfolge interessiert Deinen Selbstbauthread mit einem Auge, vermute aber, dass so ein Projekt den TE nicht nur mehr Geld kosten, sondern in seinem Fall auch ein schlechteres Ergebnis liefern würde als eine China-Epi.

@Jörg: Fernabsatzgesetz, Rückgaberecht! Bestell Dir eine; wenn sie Deinen Erwartungen nicht entspricht, schickst Du sie zurück. Da sie beim großen M auch (noch) nicht lieferbar zu sein scheint, wirst Du mit dem Einholen von Erfahrungen wohl wenig Erfolg haben dürfen.
 
:great:
Denke auch, dass für normale Leute kaufen besser ist als selber bauen. Muss ja aber keine Epi sein (wenn sgefällt natürlich schon!). Gibt ja auch gute, günstige Alternativen: Vintage, VGS, Tokai, ...
 
Hi,

ich hole den Thread noch mal hoch, weil ich inzwischen die Gitarre testen konnte.

Nichts ahnend besuchte ich letzte Woche JustMusic in HH und dort hingen 2 Exemplare. Eine in Vintage Sunburst und eine in Desert Burst.

Die Optik ist schon mal echt toll, da haben die Chinesen gut gearbeitet. Es waren mMn. die schönsten der Epis, die dort waren. Ich nahm mir zunächst die (von mir favorisierte) Desert Burst. Sie war überraschend leicht, das gefiel mir gut. Der Hals ist matt gefinished, was zu einem guten Griffgefühl verhilft. Der Hals ist weder dünn noch fett, ein gelungener Kompromiss.

Leider grinsten mich statt der versprochenen Security-Locks nur herkömmliche Gurtpins an, schade. Trocken angespielt gab sich die Gitarre resonanzfreudig mit guter Ansprache. Sustainkiller Floyd? Fehlanzeige!

Die Bespielbarkeit fand ich hervorragend, bis auf den typischen Paula Halsübergang, aber da sollte man einfach wissen, was einen erwartet.

So weit, so gut. Leider hat die Gitarre einen groben, eingebauten Fehler. Dieser kam schon in dem sehr guten Test von Bassel El Hallak zur Sprache:

http://www.bonedo.de/test/gitarre-b...tro/index.html?bereich=gitarre_bass&type=test

Die Intonation der Gitarre ist durchweg zu hoch eingestellt (gefühlt ca. 1/8 Ton) und besonders bei der tiefen E Saite ist kaum noch Spiel für den Saitenreiter, so dass ich Sorge hätte, dies nicht in den Griff zu bekommen. Diesen Fehler hatten beide Gitarren!!!

Die Vintage Burst Paula habe ich nur kurz in die Hand genommen: Sie war ein gefühltes Kilo schwerer (deshalb gibt es wohl auch keine ca. Gewichtsangabe) und überaus matt in der Ansprache. Ich habe sie gleich wieder zurückgehängt.

Das Spiel über einen Amp (JVM 410) zeigte das Soundverhalten, das Bassel schon beschrieben hatte:

Wenig variantenreich trotz Split-Coil Schaltung. Der Grundsound geht in Richtung Blues und lässt sich nur marignal durch die Soundoptionen verändern.

Ich erwarte von einer Les Paul aber am Steg einen agressiven, druckvollen Rocksound (der auch genügend Höhen hat) und am Hals die "Flöte": Diesen singenden, warmen, süßen Ton, der clean auch einen Jazzer glücklich machen kann.

Schade: Mein Urteil fällt ähnlich aus, wie das von Bassel. Diese Gitarre hat gute Ansätze, sie werden durch handwerklich Ungenauigkeit und die geringe klangliche Flexibilität aber leider nicht zur Geltung gebracht.

LG Jörg

P.S. Ich hatte auch noch kurz andere Epi-Paulas und Gibsons in der Hand. Einige Gibsons fühlten sich nicht wirklich besser an. Ansprache und Bespielbarkeit streuten ebenso, wie bei Epiphone. Gibson bedeutet also nicht automatsch besser, leider aber immer teurer....;)
 
Zuletzt bearbeitet:
......... was bleibt dannnoch fürs Holz übrig? Ich denke das erklärt einiges.

Ich habe letztens einen Bericht über Stradivaris gesehen. Die sind ja nach Aussagen von Kennern klanglich über alles erhaben. Allerdings hat mir zu denken gegeben, dass die Geigen aus oft aus beliebigem Holz gebaut wurde. Die Meister haben genommen, was gerade erhältlich war und keine Astlöcher hatte.

Nur beim Lack ist immer 100% akkurat gearbeitet worden.
 
Ich habe mal von einer sehr gut klingenden akustischen Taylor-Gitarre gehört, die aus Palettenholz gemacht wurde, um zu unterstreichen, wie viel Anteil die Konstruktion am Sound hat.....;)

LG Jörg
 
Hi,
diese Epi kommt besser weg, wobei intransparenter Sound bei starker Verzerrung nun wirklich keine Aussage ist. Zerre ist Zerre und die Epi Standard Pickups sind nun mal keine höhenreichen Pickups:
Epiphone Les Paul Custom „Black Beauty“

Epi ist also nicht gleich Epi und wenn sie gut verarbeitet sind und die Intonation stimmt sind es gute Klampfen und ihr Geld wert.
Meine Epi Firebirds können mit den Gibsons die ich kenne und in der Hand hatte gut mithalten, wenn auch der letzte "Attack" im direkten Soundvergleich hierzu fehlt. Bei den Gibsons ist doch ein anderes Holz verbaut.

Und die Epi Stock-Pickups sind auch nicht soooo schlecht, klingen nur anders - eben nicht so höhenreich wie die 57er Pickups. Wer das will muss sich auch solche zulegen oder gleich zu entsprechenden Klampfen greifen.

Für mich kommt ein Pickupwechsel nicht in Frage. Meine Epi Firebird V mit Mini-Humbucker bringt bissige Höhen und die Mini-Humbucker sind eine gute Alternative zu den normalen Humbuckern. Bei den Paulas wird das ähnlich sein.
 

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