Epiphone Les Paul Lack matt schleifen (mein DiY)

  • Ersteller EvolutionVII
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Der Rest bleibt ja das gleiche.

In oben genannten Thread hatte ich (mir) die Frage gestellt, ob man die polierten Stellen wieder matt schleifen kann oder ob man besser eine Ganzkörperprozedur macht. Was denkst Du?
Hab zwar nur Gitarren mit 'Spielzeuglack' aber...
 
Moin!

Also partiell ist immer so eine Sache... Da ist es schwierig den gleichen Schleifgrad zu erhalten. Zudem gibt es da so Übergangsregionen...

Ich würde da einfach mal rigoros alles demontieren und der ganzen Klampfe mal einen Sanften Schliff gönnen. Wie und womit ist hier ja ausreichend erklärt worden.

Danach weiß man ja was unternommen wurde und da kann man dann wesentlich leichter nachbearbeiten, indem man partiell das gleiche tut.

Ich bin über die Jahre ein Fan von Scotch Pads geworden, weil man irre viel damit machen kann. Das beschränkt sich ja nicht aufs mattieren von Gitarrenlacken. Wobei ich selber bisher nur lacke mit feiner Stahlwolle mattiert habe. Hat beides Vor- und Nachteile.

Wie dick sind denn so die Lacke bei matten Klampfen? In Hochglanz habe ich immer das gefühl, dass man da locker 2mm hat, ehe man auf Holz stößt. Das ist natürlich übertrieben, aber so ein Lack trägt da schon ordentlich auf.

Schicken Gruß,
Etna
 
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In diesem Forum wird "geaged" bis der Arzt kommt. :ugly: Und glänzende Stellen sind nun mal das natürliche Aging von Mattlack...;)
 
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sieht geil aus. Ja das Matt steht den Decken mit Maserung am besten, vor allem wenn die Decke hellgefärbt ist. Bei Tea Burst z.B hätte Mattlack nicht so eine starke Wirkung.

Hab selbst eine Les Paul mit Lemon Burst. Die hätte auch mit Mattlackierung bombastisch ausgeschaut. Werde ich früher oder später auf jeden fall machen.
 
Sagt mal, gibt es da nicht auch eine flüssige "Politur" mit eintsprechenden Schleifmitteln drin, um das ganze zu mattieren? So etwas hatte ich doch dazumals, als ich meine erste Dot mattierte. Leider weiß ich nicht mehr, was das war. Irgendwas von Glover? :gruebel:
 
Das mattieren mit einem Schleifmittel sieht immer anders aus als eine durch Lackieren erzeugte Oberfläche. Das liegt am Verfahren. Bei einem Lack sind Mattierungsmittel zugesetzt (meist Kieselsäurebasis) die im benetzten Film nach oben schwimmen leicht heraussragen und das Licht brechen. Ansonsten ist der Lack mit einem Glänzenden identisch. Mein nachträglichen Mattieren werden der glatten Oberfläche Verletzungen zugefügt in denen das Licht unterschiedlich refklektiert (gestreut) wird und so den Eindruck einer matten Oberfläche bewirken.
Die Mattierungsmittel trägt man in der Regel relativ schnell ab was dann zu diesem speckigen Aussehen führt.
Daher ist es äußerst schwierig eine lacktechnisch hergestellte matte Oberfläche auszubessern. Es ist in der Regel viel einfacher und kostengünstiger einfach wieder schnell eine Schicht Mattlack aufzutragen anstatt stundenlang mit verschiedenen Schleifmitteln rumzuprobieren. Angeschliffen werden muss der Mattlack zwar auch aber man trägt dadurch auch etwas ab damit des durch den hinterher aufgetragenen Mattlack nicht so schnell zu einer Überschichtung führt. Vor allem weil in der Regeln bereits ein satter gleichmäßiger Auftrag bereits ausreicht um einen gleichmäßigen Mattierungseffekt zu erreichen.
Der einzigste Nachteil des Mattlackes ist evtl. kleine Staubpartikel die selbst bei sorgfältigster Arbeit vorkommen können. Die kann man nicht einfach auspolieren. Da ist die nachträgliche Mattierung im Vorteil. Und das auch nur bei einem ausreichend starken Lackauftrag, z.B. Polyestherlack.
 
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Hallo Jungs und Mädels,

habe auch vor eine Sunburst Tele zu mattieren.

Da ich sie auch dezent "agen" will - sollte ich ERST mattieren und DANN agen/zerkratzen oder andersherum?

Würdet ihr das Pickguard auch abschrauben?

Danke und Grüße
Michael
 
Hallo Jungs und Mädels,

habe auch vor eine Sunburst Tele zu mattieren.

Da ich sie auch dezent "agen" will - sollte ich ERST mattieren und DANN agen/zerkratzen oder andersherum?

Würdet ihr das Pickguard auch abschrauben?

Danke und Grüße
Michael

Pickguard würde ich auf jeden Fall abschrauben, so hat man keinen glänzenden Randbum das Pickguard und kann genauer Schleifen ;) ob du erst aged und dann schleifst ist glaube ich egal, ich habe erst geschliffen und dann geaged, das sieht gut aus :)
 
@micsimon

Habe nur eine Erfahrung mit dem Mattieren meiner Strat, aber (noch) nicht geaged. Mir erschien es selbstverständlich alles abzuschrauben, also nicht nur das Pickguard.

In Bezug auf das Agen ist folgendes naheliegend:

Kratzest Du zuerst und polierst dann, werden die betroffenen Stellen glatter, was eine angenehmere Haptik bedeuten kann. Dies allerdings meist an Stellen, wo man das nicht unbedingt braucht. Zudem erkennt man erkennt eher, dass absichtlich "geaged" wurde. Letztlich wird es vermutlich -wie so vieles- Geschmackssache sein. Ich würde nachträgliches Polieren bevorzugen, um keine allzu unebenen Stellen zu bekommen.

Anmerkung:

Manchen scheint es weniger um die Optik zu gehen, sondern man entfernt Lack in der Hoffnung auf ein besseres Schwingverhalten des Korpus. Und Korpusse werden ja bisweilen mit Verweis auf besonders dünne Lackierung beworben. Man geht also offenbar davon das, dass Lack Spannungen erzeugen kann. Für manche ist das "Voodoo" und als ich vor zwei Jahren (wieder) mit der E-Gitarre anfing, schaute ich mit Unverständnis auf geagte Gitarren, änderte meine Meinung aber. Auch wenn nicht wenige -sogar unter Berufung auf die Wissenschaft- dem Holz keine so große Bedeutung nachsagen (ich bin anderer Meinung, möchte das aber nicht diskutieren, da das Thema offenbar überstrapaziert wurde/man gehe einfach in den Laden und vergleiche selbst), macht man sicher auch nichts falsch, diesen Gedanken mit einzubeziehen. Daher könnte es ein Ansatz sein, die von Fender geagten Gitarren anschauen und gleiche Stellen aussuchen. Man kann womöglich immer noch etwas falsch machen. Denn auch baugleiche Gitarren der gleichen Produktion klingen oft verschieden, was dann womöglich auch nach verschiedenen Maßnahmen verlangt. Wenn ein Korpus aber ohnehin kaum schwingt, kann man sicher auch mal etwas "riskieren". Eine super klingende, womöglich auch noch teure Gitarre würde ich nicht ankratzen.
 
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Wie viel davon braucht man wohl für eine Gitarre?

Ich bekam meine Strat mit den beiden gemacht. Logischerweise nimmt man erst das rauere, und dann das feinere Flies.

((Es war womöglich mein handwerkliches Unvermögen, aber es sind von der Spitze (ganz) leichte Riefen rein geraten, die mich zwar nicht besonders stören, und die man nur beim genauen hinschauen sieht. Ich würde im Wiederholungsfall aber deshalb einen anderen Schleifer probieren. Vielleicht bekommst Du das Problem aber nicht.))
 
Inzwischen habe ich mich mit der Methode an meine Squier CV 50 gewagt.

Zu Beginn dieses Threads heisst es ja:

Ohne besonderen Druck und nur in Kreiselbewegungen

Möglich, dass Squier härteren Lack nutzt als Epiphone?

Mit dem Vlies konnte ich zunächst kaum eine Mattierung erreichen. Ich bin halt auch ein ungeduldiger Mensch... Darauf ich das Verfahren abgewandelt: Zunächst bin ich mit 240er Schleifpapier dran und dann erst mit den beiden Vliesauflagen.

Mir gefällt das Ergebnis:

FullSizeRender.jpg


IMG_1717.JPG


IMG_1719.JPG
 
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Ich hol den Thread mal wieder hoch.

Wieviel kann man denn wegschleifen, bevor man die Farbe erwischt ? Und zweitens: Kann man nach dem Schleifen Nitrolack drüber machen, so dass da mit der Zeit die typischen Lackrisse kommen?
 
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Okay ich habe einen Thread gefunden..

https://www.musiker-board.de/threads/nitro-ueber-poly.419349/

Nur hat das da scheinbar auch noch keiner gemacht.

Hintergrund: meine neue Fernandes Super Grade der 80er / 90er hat leider einen dicken Polylack. Das Schleifen und mit Nitro neu lackieren kostet allerdings ein Vermögen beim Gitarrenspezi. Würde daher vorher zumindest schonmal das Schleifen übernehmen, ohne jedoch die Farbschicht runter zu holen.

Bei YouTube hat einer eine Custom Shop komplett nackt gemacht :ugly::facepalm1:
 


Da macht das eine mit Spraydosen und Schmirgelcreme aus England.

Sieht machbar aus :D
 
Schon älter der Thread, aber hat mich inspiriert erstmal den Hals meiner billo Epi zu mattieren und weil das vom Spielgefühl wesentlich angenehmer ist als der unbehandelte Lack habe ich nu auch meine LTD mattiert..

Die Fotos sind gestern Abend spontan entstanden und deshalb leider ohne Tageslicht, aber man sieht schon die glänzende Fläche.. ;)

20220218_200327.jpg20220218_200342.jpg20220218_200356.jpg20220218_200447.jpg

Und hier die ersten 2 von heute Abend.. ebenso ohne Tageslicht.. aber evtl erkennt man ja trotzdem was ;)
Mir gefällt es zumindestens in natura und das Ding fühlt sich auch besser an.. nicht mehr so klebrig ;)

20220219_194035.jpg20220219_194147.jpg
 

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