@micsimon
Habe nur eine Erfahrung mit dem Mattieren meiner Strat, aber (noch) nicht geaged. Mir erschien es selbstverständlich alles abzuschrauben, also nicht nur das Pickguard.
In Bezug auf das Agen ist folgendes naheliegend:
Kratzest Du zuerst und polierst dann, werden die betroffenen Stellen glatter, was eine angenehmere Haptik bedeuten kann. Dies allerdings meist an Stellen, wo man das nicht unbedingt braucht. Zudem erkennt man erkennt eher, dass absichtlich "geaged" wurde. Letztlich wird es vermutlich -wie so vieles- Geschmackssache sein. Ich würde nachträgliches Polieren bevorzugen, um keine allzu unebenen Stellen zu bekommen.
Anmerkung:
Manchen scheint es weniger um die Optik zu gehen, sondern man entfernt Lack in der Hoffnung auf ein besseres Schwingverhalten des Korpus. Und Korpusse werden ja bisweilen mit Verweis auf besonders dünne Lackierung beworben. Man geht also offenbar davon das, dass Lack Spannungen erzeugen kann. Für manche ist das "Voodoo" und als ich vor zwei Jahren (wieder) mit der E-Gitarre anfing, schaute ich mit Unverständnis auf geagte Gitarren, änderte meine Meinung aber. Auch wenn nicht wenige -sogar unter Berufung auf die Wissenschaft- dem Holz keine so große Bedeutung nachsagen (ich bin anderer Meinung, möchte das aber nicht diskutieren, da das Thema offenbar überstrapaziert wurde/man gehe einfach in den Laden und vergleiche selbst), macht man sicher auch nichts falsch, diesen Gedanken mit einzubeziehen. Daher könnte es ein Ansatz sein, die von Fender geagten Gitarren anschauen und gleiche Stellen aussuchen. Man kann womöglich immer noch etwas falsch machen. Denn auch baugleiche Gitarren der gleichen Produktion klingen oft verschieden, was dann womöglich auch nach verschiedenen Maßnahmen verlangt. Wenn ein Korpus aber ohnehin kaum schwingt, kann man sicher auch mal etwas "riskieren". Eine super klingende, womöglich auch noch teure Gitarre würde ich nicht ankratzen.