Epi Rumble Kat vs. Jack Casady

  • Ersteller Rickenslayer
  • Erstellt am
Solche Entscheidungen sind sicher schwer zu treffen.
Ich glaube bei Betrachtung Deines Equipments, dass Du da alles in allem die passende Entscheidung getroffen hast.
Beide Bässe sind sicher auf ihre Art gut, der Casady jedoch eigenständiger, was das ganze Pickup - Soundsysthem angeht. Das weicht völlig von anderen Bässen ab und ist dabei völlig unkompliziert.
Ich spiele meine Bässe immer so phasenweise, ich kann ja nicht alle gleichzeitig spielen, und als der Casady Bass mal wieder Priorität hatte, wollte ich sogar einen zweiten in Goldtop kaufen.
Bin mal gespannt, wie Dir der Bass gefällt. ;)


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So, der JC ist da :)

Erster Eindruck ist recht gut. Die Qualität ist okay, aber nicht überragend. Material der Brücke bzw. der Schrauben für die Höhenverstellung ist mässig. Trotz gut passendem Schraubendreher habe ich Kerben und Grate in den Schlitz der Schraube gedrückt. Ich verstehe das nicht, für ein paar Cent mehr gäb's ordentlichen Stahl. Naja :(

Setup war unmöglich, da die Originalsaiten aber ohnehin völliger Müll sind, habe ich gleich alles eingestellt und La Bellas draufgezogen. Das ging grade noch so, ich hatte sie mal auf einem Rickenbacker drauf. Da die bekanntlich keine 34" sind, waren die Saiten gerade noch lang genug. Glück gehabt :cool:
Überhaupt nicht cool ist, dass mir beim Saiten wechseln feine Splitter des Sattels entgegen geflogen sind. Nicht schlimm, aber auch echt nicht nötig. Auch hier gilt: Ein paar Cent mehr für ordentliches Material und so was kommt nicht vor. Sooo billig ist der Bass jetzt echt nicht! Ein fettes PFUI dafür an Epiphone!

Intonation einstellen ist etwas fummelig, weil man an die Schraube unter der jeweiligen Saite nicht gut dran kommt und der Zug der Saiten auf den Reiter auch zu gross ist. Also jedes mal Saite lockern. Halb so wild, muss man ja nicht oft machen.

Wie Moulin schon beschrieben hat, kann man die Gurtpins eigentlich nicht so lassen. Ich habe sie sofort durch Schaller SecLocks ersetzt. Nichts ist so ärgerlich (und so vermeidbar) wie ein Bass, der vom Gurt hopst und auf den Boden knallt.

Aaaaaber, der Sound ist echt stark! Vor allem wenn das Bügeleisen :D auf "50" steht, geht mit den La Bellas die Post ab! die "250" ist auch gut, die "500" eher zu viel des Guten. Höhenblende hat mit den Saiten fast keine Wirkung mehr.

Guter Kauf, wie's scheint. Setup ist nach etwas Fummelei auch sehr gut geworden, Bespielbarkeit wirklich top :great:
 
Also, ich fand den 50 bis 250 Bereich immer sehr cool für Fingerzeugs, Motown und R&B halt. 500 kommt geil im Drive Kanal mit Plek.
 
.... Material der Brücke bzw. der Schrauben für die Höhenverstellung ist mässig. Trotz gut passendem Schraubendreher habe ich Kerben und Grate in den Schlitz der Schraube gedrückt...(
meine rede ... der tip mit gewebeband in die schraubenschlitze bringt dir jetzt leider nix mehr ... :(
Aaaaaber, der Sound ist echt stark! ... Guter Kauf, wie's scheint. Setup ist nach etwas Fummelei auch sehr gut geworden, Bespielbarkeit wirklich top :great:
na also! :)
 
Das ist die GIBSON Standard Brücke. Die ist umstritten, aber weil es ein Oldie ist könnte man auch keine andere montieren. Ich finde sie einstelltechnisch sogar gar nicht schlecht.
Als der Bass Ende der 90ger Jahre auf den Markt kam lag der Preis bei etwa 2000 DM, kurz später bei 950 Euro.
Als ich ihn kaufte waren es 700 Euro und inzwischen bekommt man ihn schon unter 600 Euro.
Ich bin natürlich auch nicht über diese immer wieder mal auftretenden Schwächen von Epiphone begeistert, das Gesamtkonzept des Basses in Verbindung mit dem jetzigen Preis finde ich aber in Ordnung. Der Bass ist von der Bauart und vor allem vom Sound für mich praktisch unersetzlich.
Übrigens ist auch die leichte Kopflastigkeit mit einem breiten Wildledergurt weg. Hier muß man aber darauf achten, dass der Gurt wegen des großen Korpus lang genug ist.



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Kopflastigkeit finde ich nicht tragisch beim JC. Okay, vorhanden, aber für mich erträglich.

Bei Gurten machen ich aber keine Kompromisse mehr. Ich habe ein mal so einen Harley-Benton Gurt gekauft, nie wieder. Das ist absolut kein Vergleich mit den hochwertigen Gurten (Levis, Minotaur usw.) die ich besitze. Gut, die waren teuer, aber so ein Ding hält ja ein Leben lang, was soll's also?
 
Welche Farbe hast Du eigendlich genommen?
 
den schwarzen.
Das Euro-Zeichen, will sagen "E" auf dem Schlagbrett, habe ich auch entfernt. Sieht bedeutend eleganter aus so...
 
Ist ja nur aufgeklebt. Ich hatte es auch schon mehrfach ab und wieder dran. Bin eben unentschlossen.
 
Bin ich der einzige Mensch der ihn sich in Gold kaufen würde? :D
 
So, nochmal ein Eintrag für's Poesiealbum :)

Ich habe nun also seit ein paar Wochen den JC und bin extrem zufrieden damit!
Ich musste noch zwei oder drei mal ans Setup ran, habe aber eine ideale Einstellung gefunden.
Der JC ist der erste Bass, der vom Spielspass her wirklich gegen meine Rickenbacker Bässe bestehen kann (und das will schon was heissen!). Neben meinem "aufgemotzten" V63 ist der JC derzeit mein meistgespielter Bass.

Es ist ganz erstaunlich, wie viele verschiedene Sounds man aus dem Teil raus kriegt. Er spielt sich sehr angenehm, wobei die Kante am body nicht sehr komfortabel für den Unterarm ist. Ist aber nicht wirklich tragisch. Die La Bella Saiten machen sich ebenfalls sehr gut.
Auch zu nächtlicher Stunde kann man ihn spielen - unverstärkt, aber trotzdem wohlklingend.

Alles in allem merkt man dem Bass seinen "Billigcharakter" schon etwas an. Es ist halt nur ein Epiphone. Aber für das gebotene geht der Preis wirklich in Ordnung.

So ein Semi-Hollow macht echt Spass. Ein kleines bisschen bereue ich, dass ich nicht gleich den Warwick Star Bass II genommen habe. Meine Frau meinte ja ich solle, aber mir war das irgendwie zu viel Geld. Ein andermal dann :D
 
Hallo Rikenslayer,

viel Spaß mit deinem tollen neuen Bass! :great:

Die Abkürzung "JC" solltest Du allerdings nicht benutzen, wenn Gitarristen dabei sind.
Das Kürzel "JC" ist seit über 30 Jahren fest vom Roland Jazz Chorus (JC-120) Verstärker besetzt.
Der einzige wirklich mega-erfolgreiche Roland Amp, der in keinem gut ausgestatteten Studio fehlt. An ihm müssen sich noch immer alle "Clean-Amps" messen lassen.

Auf jeden Fall viel Spaß :cool:
Andreas
 
So, nochmal ein Eintrag für's Poesiealbum :)
Alles in allem merkt man dem Bass seinen "Billigcharakter" schon etwas an. Es ist halt nur ein Epiphone. Aber für das gebotene geht der Preis wirklich in Ordnung.

So ein Semi-Hollow macht echt Spass. Ein kleines bisschen bereue ich, dass ich nicht gleich den Warwick Star Bass II genommen habe. Meine Frau meinte ja ich solle, aber mir war das irgendwie zu viel Geld. Ein andermal dann :D

Man sollte das mit dem Billigcharakter nicht im Vergleich mit anderen Bässen sehen, sondern mit dem Original Gibson Bass aus den frühen 70 ger Jahren. Wenn man in den amerikanischen Foren von Besitzern beider Bässe liest, ist der Unterschied bis auf das Wallnußholz beim Korpusboden des Gibson gering. Der Sound ist wohl auch ziemlich gleich.

Bei Warwick und Gretsch bekommt man schon reine Edelteile, aber man zahlt auch gut 1500 bis 2000 Euro mehr für die Bässe. Wenn man dieses äußerliche Prestigedenken nicht braucht bekommt man mit dem Epiphone Jack Casady Sign. Bass das perfekte Gerät!



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Zuletzt bearbeitet:
Nope, ich spiel mit dem gedanken mir den nächsten Monat in Gold zuzulegen...
 
hab ihn!!!

also "barbara" :)
 
Fröhliches Thread-Hijacking :D

Hier haben sich ja einige den Epi Jack Casady gekauft... Wie siehts denn mit den Langzeiterfahrungen aus? Alle behalten und zufrieden? Oder gabs wegen irgendwas Frust und der Bass wurde verkauft?
Überlege mir - mehr aus Spaß als aus eigentlichem Nutzen :rolleyes: - auch einen Semi-Hollow zuzulegen und da ist der JC in der engeren Wahl... :great:

Gruß
Jürgen
 
Du kannst beruhigt zugreifen. Ich bin mit meinem sehr zufrieden. Von kleinen "Ärgernissen" abgesehen (steht alles schon Thread), ist der Bass sehr gut.
Vor allem erlaubt er eine geradezu grotesk niedrige Saitenlage. Das schaffe ich mit keinem anderen meiner Bässe. Warum der JC da so gut mitspielt, ist mir aber auch nach reichlich inspizieren und nachdenken nicht klar geworden. Es ist einfach so.

Ich spiele ihn recht oft, was klar für seine Qualität spricht. Bei der absolut hochkarätigen Konkurrenz an Bässen, die ich hier rumstehen habe, ist das schon aussergewöhnlich :great:
Allerdings könnte es sein, dass ich mit meinem einfach Glück hatte. Vor ein paar Monaten habe ich einen Epi TB Pro gekauft, der ebenfalls sehr sehr gut ist. Andere Käufer dieses Modells wussten da allerdings durchaus auch Negatives zu berichten.
 
na, dann muss ich mir doch noch einen zulegen.
vorher muss aber noch mindestens einer meiner bässe weichen.
 
Fröhliches Thread-Hijacking :D

Hier haben sich ja einige den Epi Jack Casady gekauft... Wie siehts denn mit den Langzeiterfahrungen aus? Alle behalten und zufrieden? Oder gabs wegen irgendwas Frust und der Bass wurde verkauft?
Überlege mir - mehr aus Spaß als aus eigentlichem Nutzen :rolleyes: - auch einen Semi-Hollow zuzulegen und da ist der JC in der engeren Wahl... :great:

Gruß
Jürgen

HalloJürgen,

Semi Hollow Bässe dieser Bauform in Longscale sind rar. Deshalb gibt es kaum Alternativen. Die Alternativen kosten dann schnell mal 2000 Euro (Gretsch White Falcon) oder sehen völlig anders aus ( Danelectro)
Meinen Casady würde ich wieder kaufen, dann allerdings nicht mehr in schwarz sondern inzwischen in Gold Top. Ist aber nüchtern betrachtet keine Qualitätsfrage.

Das Einzige was nach 3,5 Jahren aufgetaucht ist ist ein leicht kratzender Höhenregler.

Inzwischen kosten die Bässe unter 600 Euro. Zu meiner Zeit lag der noch bei 760 Euro.
Das Geld ist er auf jeden Fall wert.

Mein Review mit aktuellem Bild ist hier zu finden.


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