Endlich gelöst: Einspielen ist KEIN Fake, wissenschaftlich bewiesen!

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Also das Thema mit dem "Einspielen" hat mich ja schon lange beschäftigt. Erstaunlicherweise sind es ja vor allem die Spieler aus der Nylonfraktion, die der festen Meinung, nein Überzeugung, sind dass es sowas wie "einspielen" eines Instrumentes gibt.

Glücklicherweise konnte ich in den letzten Wochen eine empirische Studie durchführen, in der ich zum Thema "einspielen" nun ausführlich Stellung beziehen kann.
Zustandsbeschreibung:

Ich verfüge ja über eine nicht unbeträchtliche Zahl von Gitaren verschiedenster Qualität, wobei fast alle meine Gitarren (mit Ausnahme zweier Bühnengitaren Washburn D46SP und Ovation Celebrity CC44) mindestens Mittelklasse, meist jedoch in der Oberklasse anzusiedelnde Nodelle sind. Aufgrund der schieren Anzahl von Gitarren ist es ebenso der Fall, dass manche Gitarren durchaus einige Wochen ungespielt bleiben. Vor zwei jahren habe ich mir bei Meister Binh ein pärchen Zeder/Ovangkol Gitarren bauen lassen und die Nylonsaiten-Gitarre von Binh ist so stellar gut, daß ich seitdem keine meiner anderen Nylonsaitengitarren mehr angefasst habe, ich habe sogar nur noch eine weitere Nylonsaitengitarre behalten und ansonsten alle andreren weggegeben.
Meine derzeitige Nylonsaitengitarre ist eine Binh basierend auf einer Taylor 814ceN, Zederndecke, Ovangkolkorpus, leicht modifiziertes Taylor-Fanbracing aus Engelmann-Fichte, Mahagoni-Hals - aber mit Dovetail - und ein flaches 49 mm Ebenholzgriffbrett und Knüpfsteg. Die Gitarre ist auf die roten Hannabach 9000 UHT für Stimmungen von D-d' bid E-e' (bevorzugt D-d') ausgelegt. Zeder sorgt für eine sehr schnelle Ansprache ohne schneidende Spitzen, das leicht modifizierte Bracing mit profilierten Braces balanciert den Klang und der Ovangkolkorpus sorgt für klare Obertöne. Alles in Allem eine stellare Gitarre.

Die "andere" Gitarre in dieser empirischen Studie ist eine Manuel Rodriguez&Hijos Caballero C10 BK. Ebenfalls mit einer Zederndecke und Cut - daher der Vergleich - aber mit Walnusskorpus. Die C10 hat ein radiussed 44mm Hybrid-Griffbrett aus Palisander und ein asymmetrisches Halsprofil. Verbaut ist ein Fishmann UST.
Als unabhängigen Gutachter habe ich meine Lebensgefährtin gewählt, weil die die einzige ist, die mein Gedudel ertragen kann/muss.

Nach zwei Jahren im Koffer und ungespielt auf dem Ständer sollte die Rodriguez ja nun alle Grundvoraussetzungen für eine tote Gitarre erfüllen. Zeit, also für eine empirische Studie.

Am ersten Abend fragte mich meine Lebensgefährtin, ob ich diese schreckliche Gitarre den wirklich spielen muesse. Die würde - gerade im Vergleich zur Binh - doch klingen als hätte man über einen ihrer Kochtöpfe ein paar Gummiringe gespannt...

Tatsächlich scheinen also Konzertgitarren nach langer Zeit des Nichtbespielens zu leiden.
In den folgenden Tage wurden die Kritiken meiner Herzallerliebsten immer leiser. Nach einer Woche ist mir dann schlussendlich die mehr als 2 Jahre alte D-Saite gerissen und ich habe den Satz GHS Folk Saiten gegen eigen Satz D'Addario hart (was anderes hatte ich nicht da und die Hannabach wollte ich der Gitarre nicht zumuten) getauscht.
Nach weiteren drei Tagen hat das allfällige Gejammer meiner Herzallerliebsten aufgehört und ich habe die Gitarre peinlichst genau untersucht.

Der einzige seh- greif- und meßbare Unterschied war die Abwesenheit von Staub, der sich während der Standzeit angesammelt hatte. Nun wissen wir alle, daß selbst kleinste Veränderungen sich auf den Klang einer Gitarre auswirken können und so wäre es zumindestens eine Option, dass zum Beispiel auch Staub, der sich auf der Aussen- und Innenseite des Korpus' abgesetzt hat hier klanglich beeinflussend wirken könnte. Natuerlich wuerde sich dann das Ablösungsverhalten des Staubes in Abhängigkeit von der Frequenz der gespielten Töne verändern und es könnte hier wiederum zu sich selbst verstärkenden positiven Rückkopplungsschleifen gekommen sein.

Daher habe ich die Gitarre dann innen und aussen mit Mehl eingestäubt, gespielt und meine Lebensgefährtin gefragt, ob sie jetzt eine (positive oder negative) Klangveränderung bemerken würde. Allerdings konnte ich sie wegen des laufenden Staubsaugers nicht verstehen und die darauf folgende Staubexplosion und der Staubsaugerbrand haben unsere Diskussion leider unterbrochen.
In der Notaufnahme des Universitätskrankenhauses kam mir dann, als die Schwester in der Notaufnahme Brandsalbe auf die Stelle meines Gesichts auftrug, wo sich normalerweise die Augenbrauen befinden, die Erleuchtung.

Schnellstmöglich bin ich nach Hause gefahren und habe dann in den Trümmern des Wohnzimmers die Bruchstücke der Gitarre gefunden und genauestens untersucht. Ganz offensichtlich waren in den Überresten der Gitarre weder der Weihnachtsmann, noch der Osterhase oder die Zahnfee zu finden. Und das, was ich in den Händen hielt klang nun ganz und gar nicht mehr auch nur annähernd so gut, wie vor der Explosion, das konnte ich sogar trotz des anhaltenden Pfeifens des durch die Explosion ausgelösten Tinnitus' klar hören.

Damit kann ich also ganz klar feststellen: Wenn in einer Gitarre der Osterhase, der Weihnachtsmann und die Zahnfee fehlen, dann klingt die Gitarre nicht. Das beweist, dass durch das einspielen der Gitarre ebenjene Weihnachtspersonen (wir wollen ja hier nicht genderistisch werden!) Ostertiere (wir wollen ja auch hier nicht diskriminieren!) und Zahnfeen angezogen werden und die verstäuben dann den Elfenstaub über das Instrument und dann klingt es ganz magisch viel, viel besser!

HEUREKA!


Edith meint:
Wer es bis hier noch nicht begriffen hat - dies ist eine Glosse. Etwas anderes bleibt auch nicht übrig, wenn man die Argumente der Einspielbefürworter genauer untersucht. Die Vibrationsenergie der Saiten ist um Größenordnungen kleiner als die Energie des Saitenzuges, dementsprechend ist dieser Faktor vernachlässigbar. Die oft beschworenen "Verspannungen" liessen sich erstens nicht durch die Vibration lösen und zweitens gibt das Gesamtsystem Saiten/Gitarre das nicht her. Außerdem kommt es im Gesamtsystem Gitarre allein schon durch wechselnde Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu größeren Veränderungen als es durch die Vibration der Saite möglich ist. Wir kennen das alle mit dem "Sommerstegeinlagen" und "Winterstegeinlagen". Dementsprechend also ist "Einspielen" hier schon als Humbug abzulehnen.

Die "feinstofflichen" Esoteriker gibt es leider vor allem in Künstlerkreisen. Diese sprechen der "feindlichen Wissenschaft" ohnehin die Erkenntnisfähigkeit ab, denn es gäbe ja sooo viel, was die Wissenschaft nicht "beweisen" könne. Schwarze Löcher und der Urknall, zum Beispiel. Demnach ist es klar, das auch Gitarren wissenschaftlich nicht erfassbar sind.
 
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Dem Inschenör ist nichts zu schwör :great:
 
Daher habe ich die Gitarre dann innen und aussen mit Mehl eingestäubt, gespielt und meine Lebensgefährtin gefragt, ob sie jetzt eine (positive oder negative) Klangveränderung bemerken würde. <...>

... wobei, jetzt - entsprechend der von Dir aufgestellten (und von mir gerne unterstützten) These, dass sich der Spieler auf das Instrument einstelle, ja noch die Versuchsvariante fehlt, dass die (gereinigte und wieder zusammengeklebte) Gitarre so bleibt und der Spieler mit Mehl eingestäubt wird. Oder aber, als weitere Variante, zu prüfen, ob es einen Unterschied gibt, ob nur die Zuhörer(in) oder aber auch der - ja auch hörende - Spieler eingestäubt wird. Fragen über Fragen...

Und ob es einen Unterschied zwischen Weizenmehl 405, Vollkornmehl oder Elfenstaub gibt.

Schön geschrieben!
 
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mhh.... schön und gut...

ABER mir ist das zu unwissenschaftlich. Keine Zahlen, Frequenzen, Versuchsaufbau, .... Miele?, Siemens?; WENIGSTENS eine 42:confused:!

Mein Fazit: Hausarbeit nervt und Staubsaugen kann die Akustik stören.

Schönen Freitag:D
 
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Die "feinstofflichen" Esoteriker gibt es leider vor allem in Künstlerkreisen. Diese sprechen der "feindlichen Wissenschaft" ohnehin die Erkenntnisfähigkeit ab, denn es gäbe ja sooo viel, was die Wissenschaft nicht "beweisen" könne. Schwarze Löcher und der Urknall, zum Beispiel. Demnach ist es klar, das auch Gitarren wissenschaftlich nicht erfassbar sind.

Wo die Esoteriker zum Teil dann auch recht haben.
Schwarze Löcher sind bis heute nicht erforscht und die wenigsten wissen, dass diese eine Strahlung haben und das obwohl, angeblich nichts den Ereignishorizont verlassen kann. Der selber Herr der diese Strahlung nachgewiesen hat, hat auch vor vielen Jahren berechnet, dass es wohl eine singulariät gegeben hat. Der Stand der heutigen Forschung ist, aber der dass es die Wahrscheinlichkeit gibt es habe doch keine singulariät gegeben. Führend in dieser Thematik ist der gleiche Herr der mal der Meinung war es gab eine ;)
bewiesen ist trotzdem nichts von den beiden Theorien. Es gibt nur Gleichungen mit denen man Vorhersagen machen kann und wenn diese Eintreffen ist die Theorie nicht falsch. Ein Beweis ist das jedoch nicht, zumindest nicht in der Physik oder hast du schon einmal ein Atom gesehen?
 
Möönsch ... hättest du mit diesem Thread nicht noch bis zum 1. April warten können?

Christoph
 
Um ein paar wichtige Details nachzufragen:
Das Mehl war Odlum's Type 405 und - so wie es hier ueblich ist - bereits mit Backpulver vor gemischt. "self-raising' heißer das hier. Verwendet wurden etwa 250 Gramm.
Der Staubsauger war ein aelterer Nilfisk, 2000 Watt und ohne HEPA-Filter, was wohl zur Staubexplosion beigetragen hat.
Die Taxifahrt vom Cork University Hospital nach Midleton hat 42 Euro gekostet.



...und ausserdem kann man auch an anderen Tages als am 1. April lachen!
 
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:D :D :D

Übrigens kannte ich mal einen, der hat sowas ähnliches geschnupft. Danach hat er viel mehr gehört, als alle Anderen...
 
Am ersten Abend fragte mich meine Lebensgefährtin, ob ich diese schreckliche Gitarre den wirklich spielen muesse. Die würde - gerade im Vergleich zur Binh - doch klingen als hätte man über einen ihrer Kochtöpfe ein paar Gummiringe gespannt...

VORSICHT - wenn wir Gitarren-Verrückten jetzt anfangen, das klangliche Empfinden unserer Lebensgefährtinnen als einen irgendwie gearteten Maßstab zu akzeptieren, dann ist unser Hobby in Gefahr!!! Die argumentieren dann möglicherweise, dass doch eh alle Gitarren gleich klingen und dass man - statt einer neuen Gitarre - das Ersparte doch für "nützliche" Dinge wie Schuhe oder Ähnlichem ausgeben sollte!!! Wehret den Anfängen!!! :D

Ansonsten: Schöne empirische Studie! Du genießt meinen Respekt, dass Du Dich - quasi im Dienste der Wissenschaft - für uns alle geopfert hast. :great:
 
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Ich muss gestehen, dass sich meine Lebensgefährtin durch geradezu unglaubliche Toleranz meiner reichaltigen Marotten gegenüber auszeichnet.
Was die Gitarren angeht, haben wir eine Vereinbarung: zie zählt meinen Kram nicht, ich zähle nicht ihren. Und so ist das Haus eine Sammlung von Gitarren, Schuhen, Handtaschen Kosmetika und anderem schön anzusehenden Krempel :)
 
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Und so ist das Haus eine Sammlung von Gitarren, Schuhen, Handtaschen Kosmetika und anderem schön anzusehenden Krempel :)


Zumindest, bevor Du es mit Deinen Experimenten in die Luft gejagt hast... :D
 
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Bei einigen geht hier die herrlich amüsante Phantasie wohl mit den Gäulen durch... :rolleyes:....:rofl:
 
Nee, das wad nur das Kaminzimmer..... der Rest der Hütte steht noch.
 
Furchtbar! Die Akus sind vielleicht ein albernes Volk........... :D
 
Wäre es ein Aprilscherz gewesen könnte ich wirklich darüber lachen.
So kann ich nur über so viel Ignoranz den Kopf schütteln.
Es ist z.B. bewiesen, dass Wasser, je nachdem mit welcher Musik man es beschallt unterschiedliche Kristallformen ausbildet,
bei Metal Musik andere als bei klassischer.
Da eine Gitarre ja noch ordentlich Feuchtigkeit im Holz hat und das Hloz ja durchaus noch lebendig ist und sich verändert,
wieso sollte es sich da nicht an die Schwingungen, die man beim Spielen erzeugt anpassen, je nachdem ob man mehr strummt oder
fingerpickt.
Die Vibration der Decke ist jedenfalls vorhanden und wenn man 2 Stunden am Tag spielt da wird die Decke schon
ordentlich "durchvibriert".
Man kann ja z.B. auch beobachten, dass Salzkörnchen auf einer Lautsprechermembran unterschiedliche Muster ausbilden,
je nachdem welche Musik man spielt.
Ich glaube mich auch noch erinnern zu können, dass es ebenso wissenschaftlich untersucht wurde, ob sich die Mikrostrukturen
im Holz durch Vibrationen ändern konnen und dass dies so war.
Einspielen ist meiner Meinung nach keine Halluzination sondern wissenschaftlich belegbar und hörbar.
 
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Wasser ist ein Kristall?
Ja, 'türlich, sicher.
Und was Eis angeht, da ist die Variabilität der Eiskristalle (vulgo: Schneeflocken) zu groß, dass man annehmen muss, daß es keine 2 gleichen Schneeflocken gibt. Mit diesem Hintergrundwissen wird aus der "unterschiedlichen Kristallstruktur" schnell Humbug, vor allem wenn man dann noch sieht, dass es sich hier um submikroskopische Effekte handelt, die auf der Makroebene vollkommen irrelevant sind. Du kannst auch sagen, dass weil Schwarze Löcher unverstandene Physik sind, das Einspielen der Gitarre auch mit den Feldgleichungen zur Metrik der vorhandenen oder auch nicht vorhandenen Ereignishorizonte beschrieben werden kann (was es kann!) und deswegen ... blablabla. Dito für das Wasser/Eisbeispiel: Die natürliche Variabilität der Kristallbildung ist so groß, daß die induzierte Variabilität im statistischen Rauschen untergeht. Oder einfacher: Dem Schneeman ist es egal, wie die Schneeflocken aussehen.

Aber: die Brüche zwischen Mikro- und Makrokosmos (oder, wenn Du es so sehen willst zwischen Quantenmechanik und Newtonischer Physik) und "lebendiges" Holz als Begründung heranzuziehen... sorry. Nein.

Leichen sind auch lebendig, weil bei denen die Fingernägel nach dem Tod weiter wachsen, ja? Kernholz ist von der Stoffwechselseite her so gut wie tot, das hat nur die Aufgabe, den Baum zu tragen. "Leben" im Sinne eines aktiven Stoffwechsels tun beim Baum die äußeren Holzschichten und die Blätter. Rate mal, woraus die Gitarren gebaut werden? Aus dem Kambium oder dem Kernholz...?

Und wenn die Schwingungen der Saite tatsächlich "Verspannungen" in der Decke "lösen" könnten, was würde die Beleistung wohl dazu sagen, wenn da verspannungen im, sagen wir mal 0,5 mm -Bereich "aufgelöst" würden?
Richtig, die Beleistung würde sich von der Decke trennen!

Nebenbei sind die Einflüsse der Luftfeuchtigkeit um Größenordnungen (Zehnerpotzenzen!) stärker als die der Saitenschwingungen.
 
Einspielen ist meiner Meinung nach keine Halluzination sondern wissenschaftlich belegbar und hörbar.
Gibt es dazu Literaturnachweise oder Quellengaben?
(Aber nicht die Glaube&Bullshit wenn geht)
 
Eigentlich hat mein Vorposter ja schon fast alles dazu gesagt. Aber ich möchte trotzdem noch :)

Wäre es ein Aprilscherz gewesen könnte ich wirklich darüber lachen.
So kann ich nur über so viel Ignoranz den Kopf schütteln.
Es ist z.B. bewiesen, dass Wasser, je nachdem mit welcher Musik man es beschallt unterschiedliche Kristallformen ausbildet,
bei Metal Musik andere als bei klassischer.

Und bei hohen Tönen andere als bei tiefen Tönen? Bei schneller Musik andere als bei langsamer? Durchaus möglich. Nur - Was tut es zur Sache? Und wo ist der Unterschied zwischen "andere Eiskristalle" und "ganz andere Eiskristalle". Wie lässt sich nachweisen dass der Unterschied der Eiskristalle in irgendeiner Form mit der Beschallung zusammen hängt? Da könntest du, wenn es denn -bewiesen- ist ja ohne Probleme ein paar Publikationen angeben. Danke im Voraus.

Da eine Gitarre ja noch ordentlich Feuchtigkeit im Holz hat und das Hloz ja durchaus noch lebendig ist und sich verändert,
wieso sollte es sich da nicht an die Schwingungen, die man beim Spielen erzeugt anpassen, je nachdem ob man mehr strummt oder
fingerpickt.

Ok. Mal sehen ob ich das richtig verstehe. Die Gitarre passt sich also an den Spielstil und die Musik an weil das Wasser im lebendigen Holz unterschiedliche Eiskristalle ausbildet je nachdem welche Musik man mit ihr macht.

Und weil wir diesen Effekt nicht bedacht haben sprichst du von Ignoranz. Hab ich das in etwa richtig zusammen gefasst?


Ich glaube mich auch noch erinnern zu können, dass es ebenso wissenschaftlich untersucht wurde, ob sich die Mikrostrukturen
im Holz durch Vibrationen ändern konnen und dass dies so war.

Das ist halt so eine Erklärung wie man sie vom Privatfernsehen kennt. Die Mikrostrukturen können sich durch die Musik verändern. Die Schmerzsubstanz wird gestoppt. Der körpereigene Baustein hilft dabei...
Die verholzten Zellen verändern sich in ihrer Struktur nur dann wenn sie beschädigt werden. Da können nicht mal einfach so ein paar Moleküle die Position vertauschen. Oder die Form. Oder die Länge. Zumal Holz zwar ein Naturstoff, aber, wie Corkonian schon geschrieben hat, eben nicht "lebendig ist" kann es sich aus eigener Kraft auch an nichts anpassen. Und dass eine teilweise oder völlige Zerstörung der "Mikrostruktur", die allein vom "Durchrütteln" der Decke herrührt eine positive Veränderung im Klang zur Folge haben kann, die auch noch für einzelne Musikrichtungen unterschiedlich und vielleicht sogar spezifisch sein soll...daran kann ich nicht so recht glauben. Wenn die Gitarre aber nun prinzipiell nicht vom Mensch, sondern von Gott erschaffen wurde, der den fleißigen Spieler mit einem wohlklingenderen Instrument belohnen möchte und zu jenem Zwecke die Mikrostruktur des Holzes verändert...ja...dann ist alles möglich.

Einspielen ist meiner Meinung nach keine Halluzination sondern wissenschaftlich belegbar und hörbar.

Als ich noch studiert habe, habe ich mal ein paar interessante Versuche mit Schülern gemacht. Einmal ging es um einen Glühdraht im elektrischen Schaltkreis. Es ging dabei eigentlich weniger um den Versuch als mehr um den Zusammenhang zwischen Erwartung und Beobachtung. Ein Großteil der Schüler erwartete, dass der Draht an den Rändern als erstes zu glühen beginnt. Einige gingen davon aus, dass es erst in der Mitte losgehen müsse. In Wahrheit fängt der Draht über die ganze Länge gleichzeitig zu glühen an.
Nach der Vorführung, in der genau dies auch sichtbar war, haben die Schüler Fragebogen bekommen, in denen sie ihre Beobachtungen darlegen sollten. Was kommt kannst du jetzt sicher erahnen.

Weniger als die Hälfte der Schüler hat sich durch die Beobachtung von der Erwartung abbringen lassen. Einige Schüler schrieben so etwas wie: "Der Draht begann zuerst an den Seiten zu glühen. Es ging aber so schnell dass man denken konnte er hätte überall gleichzeitig angefangen zu glühen." Einer schrieb: "Wenn man schon vorher wusste dass der Draht zuerst in der Mitte glühen würde, war es deutlich zu sehen."

Das ist übrigens eines der größten Probleme in der wissenschaftlichen Praxis. Man nennt es unter anderem false positive. Und gerade in diesem Beispiel, in dem andere Faktoren garantiert einen deutlich größeren Einfluss über die Zeit haben, werden wir es mit nichts anderem zu tun haben. Denn nur weil zwei Ereignisse gleichzeitig eintreffen sind sie noch lange nicht abhängig voneinander.
 
1977 wurde eine wissenschaftliche Untersuchung durchgeführt,
und heraus kam, dass "Einschwingen" sogar bei Metall zu höherer
Rissfestigkeit führt und die Strukturen ändert.
Daraufhin wurde ein Patent angemeldet.
Der Typ war Professor Gerhard A. von Reumont.
Wer die Untersuchung lesen will, der möge selber suchen.
Quelle hab ich keine dafür, aber ich glaube mal daran,
was man so im Internet liest.
Das mit den Eiskristallen hab ich auch nicht direkt auf
die Gitarren bezogen, aber es dürfte wohl mittels
eines Mikroskops sehr leicht nachvollziehbar sein,
wie die Kristalle bei unterschiedlicher Beschallung aussehen.
 
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