Was ich mich nun frage: wäre nun Brüno zuerst da gewesen und dann erst Borat, würden dann alle Menschen sagen, Borat sei nur eine schlechte Neuauflage von Brüno?
Würde ich schon sagen. Die Filme sind sich ja nun schon sehr ähnlich, was das Minimum an billiger Story angeht.
Finds immer etwas schade, wenn sich Filme auf irgendwas ausruhen. Nur weil der Film Witze hat, muss das doch nicht heißen, dass man so ne 08/15-Story dahinschludern muss, bei der sich anscheinend keiner wirklich Mühe gegeben hat. Da lobe ich mir sowas wie Team America oder so, bei denen der Humor im ganzen Film Anwendung findet und nicht nur in einzelnen Szenen.
Bei Brüno musste ich am Anfang schon lachen (diese überzogenen Arschfick-Praktiken waren lustig
), aber wenn sich nach 20 Minuten das Ich-mach-jetzt-einfach-die-ganze-Zeit-Schwulenwitze-Schema nicht ändert, dann langweilt mich das.
Und dieser sogenannte Humor, der moralischen Verfall bei Menschen zeigt...ich weiß nicht, dann muss man das anders darstellen. So, dass es glaubwürdig ist.
Was soll das denn sein, "normale Leute" würden ja etwas anders auf diese reichlich überzogene Figur des Brüno reagieren, als die Charaktere es im Film tun.
Das gleiche war schon bei Borat der Fall.
Da waren aber auch einige Witze gut.
Das können die Film eigentlich, Witze erzählen. Mehr aber leider nicht.
Provokation kann ja schon ganz schön lustig sein (muss da immer an das Buch "Macht und Rebel" denken), aber das muss man dann halt richtig machen, und ein Schwuler, der seine Sexualtität öffentlich auslebt, reicht da nicht.