EMG Alternativen und Gitarren Tip

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Hallo,

bin mal wieder auf der Suche.
Soll absolut Metaltauglich und so "böse" (Rammstein etc.) wie möglich klingen.
Hatte schon das Vergnugen mit ner Fernnades / Dean Deceiver / Epi Explorer / Ibanez RGIT 20.
Alle waren mit EMG 60 oder 85 / 81 bestückt und ok.
Neu im Visier habe ich ne Dean Custom 450 (EMG 81/85), die ich noch gar nicht kannte. Hat hier jemand vielleicht Erfahrung mit dem Teil ?
Ansonsten als Alternative zu den EMG Geigen vielleicht ne Washburn / Solar oder evtl. die Ibanez RGAIX6U mit den Aftermaths, die ich alle noch nicht anspielen konnte.
Am liebsten Strat Body und nicht zuuu schwer (so wie z.B. die Jim Root Strat). Auch die Ibanez FRIX6 (Teleform) könnte mir gefallen.

Welche aktiven Pickups sollte ich als Alternative zu den EMG noch kennenlernen müssen ? Müssen es überhaupt aktive sein für Schwermetall ?

Klasse fand ich (wenn auch zu schwer und zu teuer) die Uppercuts von Ibanez, die einen Höllensound hatten.

Budget so um die 1.000 Euro. Event. auch mehr wenn..... Die Dean kostet (kann ich wohl leider nur bestellen) unter 600,-, was mir natürlich auch gefallen würde.

Ach ja; Bodyholz. Mahagonie ? Esche ? oder sogar Linde ? Soll ja auch bei "Metal Gitarren" den Klang beeinflussen.

Thx / Gruss
Butch
 
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Bezüglich der Tonabnehmer, du kannst dir mal Fishman Fluence Modern anschauen (anhören). Hatte zeitweise eine Gitarre mit einem Set, fand ich sehr gut für Metal. Sind auch relativ flexibel mit ihren Voicings und Coilsplit und HighCut Optionen. Meine nächste Gitarre wird ebenfalls ein Set Moderns haben.



Holz ist weniger wichtig, wenn es um High Gain geht, die Pickups und alles was in der Signalkette danach kommt werden 99% des Sounds ausmachen. :) Nimm das, was dir optisch gefällt oder dir vom Gewicht her taugt oder was stabil und verlässlich ist. Persönlich anspielen hilft natürlich immer, da jede Gitarre, selbst beim gleichen Modell mit gleichen Specs, immer leicht unterschiedlich sind.
 
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Das Holz beeinflusst nicht nur bei "Metal-Gitarren" den Sound, sondern ist durch die verschiedenen Schwingungeigenschaften generell ein Faktor.

Das Thema ist hier im Forum allerdings sehr strittig.
Prinzipiell bin ich ein Fan von Sumpfesche, da die gewichtsmäßig sehr gut ist und einen
schönen vollen Klang hat. In der Regel ist Mahagoni etwas voller, basslastiger und Linde
eher etwas heller (mein empfinden).

Was die Tonabnehmer angeht:
Warst du schonmal beim Gitarrenhändler?
Was genau schätzt du an den EMGs?

Für mich klingt das so, als hättest du dich prinzipiell auf die EMGs einschossen und was anderes kommt nicht in die Tüte. Ich würde an deiner Stelle mal in ein größeres Musikhaus zu gehen und mal 5-6 Gitarren ähnlicher Bauart mit unterschiedlichen Tonabnehmer anspielen. Danach solltest du im Bilde sein was dir gefällt.
 
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Hallo,

Zu den Tonabnehmern: Du brauchst nicht zwangsweise aktive Tonabnehmer um Metal zu spielen. Eine alternative die mir zu den EMG´s als aktive Tonabnehmer einfällt sind die Blackouts von Seymour Duncan. Ich glaube aber die sind in relativ wenigen Gitarren zur Zeit eingebaut (die einzigste die mir einfällt ist die Jackson Signature von Mick Thompson).
Ich selber spiele eine Dinky von Jackson mit einem JB von Seymour Duncan als Tonabnehmer (passiv) und kann mich darüber nicht beschweren. Die Aftermaths von Bare Knuckle die in der Ibanez stecken sind ebenfalls passiv, und viele andere Tonabnehmer die in Metalgitarren stecken auch.

Ich glaube die Wahrscheinlichkeit dass du eine Gitarre von einer Marke aus der Richtung Rock/ Metal kaufst (Dean, Ibanez, ESP, Schecter, Jackson, Charvel,...), und diese dann nicht tauglich für Metal ist, ist relativ gering.

Auf das Holz würde ich nicht allzu stark achten. Wenn du im Geschäft bist kann es durchaus passieren dass du 2 Gitarren der gleichen Serie in die Hand nimmst und diese alleine schon unterschiedlich klingen. Dadurch lässt es sich nicht pauschalisieren welches Holz wie klingt oder wie gut für Metal geeignet ist.

Achte darauf was dir optisch gefällt und was deinen anderen Ansprüchen entspricht (also Tonabnehmer-Konfiguration, Tremolo Ja/Nein,.....)
Denn letztendlich muss das Spielgefühl stimmen und darüber kannst alleine nur du entscheiden

Zu den Fishman: die sind leider in wenigen Gitarren unter 1000€ eingebaut. Die einzige die mir gerade einfällt ist eine Ibanez. Preislich kommt danach dann glaube ich erst Schecter mit 1500€
 
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Ich würde die Gitarre nicht nach den Pickups aussuchen - diese kann man immer tauschen.

Von den EMG Humbuckern gefällt mir das Het Set mit Abstand am besten - wobei ich auch das neue KH BB Set noch nicht gehört habe. Das Het Set hat mehr Output als das 81-60 Set, vom Spielgefühl etwas "passivere" Charakteristik und ein etwas offenerer Sound. Dafür auch etwas weniger "klebrige" Mitten wie der 81er (was aber viele an diesem PU auch schätzen). Am schlechtesten von den EMG PUs finde ich das 57/66 Set.

Die Duncan Blackouts AHB-1 bis 3 mag ich nicht besonders, insbesondere das AHB-1 Set (mumpfig und sägend, klaut jeder Gitarre die Transparenz) - lediglich die Loomis Blackouts haben mir getaugt - leider auch viel zu viel Output und aufgrund der angehobenen Mitten und Hochmitten ein erhöhter Nebengeräuschpegel.

Fishman Fluence taugt mir so überhaupt nicht, die haben alle einen sehr "künstlichen" Sound und sorgen schnell für "Ear Fatigue". Amp Demos, bei denen Gitarren, die mit Fishman Fluence Pickups bestück sind, zum Einsatz kommen, sind für mich schlicht unbrauchbar. Bitte diese PUs unbedingt vor dem Kauf testen, das Spielgefühl ist auch anders als bei "normalen" PUs.

Mit den BKP Aftermaths kann man mich auch jagen. Ich kann diesen metallischen Hochmittenhonk nicht ausstehen, den die produzieren. Den bekommt man auch mit jeglichen Amp Einstellungen nicht raus. Da würde ich dann lieber zum Duncan Nazgul greifen, der für mich in allen Belangen der bessere Aftermath ist. Ansonsten käme auch der Black Winter in Frage, der mir noch besser als der Nazgul gefällt, weil er vielseitiger ist und trotz des hohen Output noch schöne vokale, "PAF"-ähnliche Qualitäten hat (Rrrrrring selbst bei verzerrten Sounds).

Alles nur meine persönliche Meinung.
 
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Ich kann nur sagen, dass ich bei meinen Gitarren (Mahagoni und Linde) die dem Holz üblicherweise attestierten Klangeigenschaften nicht heraushöre. Linde ist vom Gewicht sehr angenehm. Sonst würde ich die Gitarre lieber als Ganzes betrachten.

Rammstein spielen ESP-Gitarren mit EMGs von daher ist das kein so schlechter Ansatz. Eine LTD liegt auch in deinem Budget. Deine Vorschläge taugen meiner Meinung nach aber alle was. Ich bin Fan der Ibanez Iron Label Serie, die Washburn Solar finde ich auch klasse. Würde die Gitarre eher nach Vorlieben für Halsprofil, Mensur, Optik etc. auswählen.

Für Metal in dieser Richtung sind aber weder EMGs noch aktive Humbucker im allgemeinen nötig oder besser/schlechter als andere. Ich mag sie gern, andere hasse die.
Die Fishman Pickups finde ich ziemlich überteuert, ebenso wie die Bareknuckles. Eine Gitarre in deinem Budget besteht dann zu einem drittel aus dem Tonabnehmerpreis (klar, Milchmädchenrechnung).
Die passiven "Duncan designed" Pickups in den Washburns /Solars haben auf mich einen guten Eindruck gemacht.
Ich werde wenn ich mal einen Tonabnehmer tausche den "Lace Alumitone Deathbucker" probieren. Den finde ich interessant, kenne ihn aber nur von Videos und kann ihn daher nicht empfehlen o.ä.
 
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Habe eine Zeit lang Lace Deathbucker gespielt, und die haben mir garnicht gefallen vom Ton und Ansprache (Attack) her. Auch die X-Bar von Lace gefielen mir überhaupt nicht. Sollte man daher auf jeden Fall vorher mal persönlich anspielen, die Lace sind schon recht speziell. Da finde ich die Fishmans noch "konventioneller" was Ton und Spielverhalten angeht.

Zu den Fishman: die sind leider in wenigen Gitarren unter 1000€ eingebaut. Die einzige die mir gerade einfällt ist eine Ibanez. Preislich kommt danach dann glaube ich erst Schecter mit 1500€

Kann man ja nachrüsten. :)

Aber ich stimme absolut zu, um Metal, auch die härtesten Gangarten, zu spielen, braucht es keine aktiven Pickups. Aber, aktive haben ihren ganz eigene Charakter, der durchaus gewünscht sein kann (haben aber auch Nachteile).

Ich spiele (Death) Metal mit Bare Knuckle Nailbomb Ceramic, also passiv, was sehr gut funktioniert meiner Meinung nach. Hörprobe gibts in meinem Skervesen Mirage Bau-Thread.
 
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Die beiden Rammstein Jungs benutzen mit Vorliebe Gitarren nach Les Paul Bauweise, sowohl von ESP als auch Gibson. Die ESPs haben 81er und 85er und die Gibsons halt die Tonabnehmer, die in den höherpreisigen LP Modellen verbaut werden. (Sofern die die PUs nicht getauscht haben, wozu ich nichts zu sagen kann.) Ich denke aber, dass es eher egal sein dürfte ob aktiv oder passiv, da sie wie gesagt beides verwenden (bzw. verwendet haben). Das führt auch gleich zur nächsten Antwort.

Müssen es überhaupt aktive sein für Schwermetall ?

Kann, muss aber nicht! Ein aktiver Tonabnehmer ist weder besser, noch schlechter als ein passiver. Die aktiven haben tendenziell nochmals weniger Störgeräusche als ein passiver. Das aktive Pickups outputstärker als passive seien, ist ein Märchen, das natürlich teilweise stimmt, aber keine gottgegebene Naturkonstante ist. Klangmäßig kann man sie eigentlich auch nicht ausschließlich in die eine oder andere Ecke stellen. Bei EMG 81ern ist es aber so, dass sie sehr stark in den oberen Mitten sind, was der Klarheit und Definition des Sounds sehr zuträglich ist. Und was manchen Leuten gefällt und anderen nicht.

Welche aktiven Pickups sollte ich als Alternative zu den EMG noch kennenlernen müssen?

Ich werfe mal die Seymor Duncan Jeff Loomis Signature (Blackout) Pickups in den Raum. (Btw. nicht zu verwechseln mit dem AHB-Blackouts!) Das sind auch überaus klare und definierte Pickups, haben einen Mörderoutput (zumindest gefühlt), haben aber auch (je nach Schaltung) einen extrem großen Dynamikumfang. Ich glaube aber, dass die nicht ganz unempfindlich gegenüber elektromagnetischer Einstrahlung sind. Ich kann meinen PC damit über den Verstärker hören, wenn ich vor dem PC übe.

Von Bare Knuckle hört man auch ne Menge Gutes.

Ach ja; Bodyholz. Mahagonie ? Esche ? oder sogar Linde ? Soll ja auch bei "Metal Gitarren" den Klang beeinflussen.

Jop. Also ich bin ziemlich überzeugt davon, dass das Holz einen Unterschied macht. Allerdings wird der Einfluss des Amps immer größer und der des Holzes immer kleiner, je mehr Gain man hat. Und Rammstein benutzen halt ziemlich gute Amps. Wenn du den Sound optimieren willst, solltest du nicht nur auf die Gitarre achten.

Die Gitarren von ESP und Gibson sind allesamt Mahagonigitarren. Linde halte ich aber auch für sehr geeignet, insbesondere in Kombination mit EMGs. Linde klingt dumpfer (deswegen auch EMGs) als Mahagoni, und deswegen auch wenn man will böser. Zumindest tendenziell gesprochen. Zu Esche kann ich nix sagen. Das ist ein typisches Stratholz (neben Erle).

Das letzte worauf man auch achten kann ist die Brücke. Die Rammstein Gitarren (Les Pauls) haben eine Stoptail Brücke und kein String Through. Das macht auch einen kleinen Unterschied. Aber das ist eine Geschmackssache und keine von messbar besser oder schlechter.

Ich denke mit einer ESP LTD EC401 bzw. EC1000 ist man bereits nah genug am Rammsteinsound dran, was die Gitarre betrifft. Man kann natürlich immer mehr ausgeben um den Sound nach einem einem bestimmten Vorbild zu formen. Ob das sinnvoll ist, den finanziellen Aufwand rechtfertigt und wie groß der Unterschied letztendlich ist, soll jeder für sich selbst herausfinden.

Grüße :)
 
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und die Gibsons halt die Tonabnehmer, die in den höherpreisigen LP Modellen verbaut werden.

Paul Landers aktuelle Paula hat den 81er am Steg und den 60er am Hals ;). Diese klassische Metallica-Combi hat er schon lange...
 
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Danke schonmal für alle Tips. Dann werde ich mal ausprobieren. Ist eh eine meiner Lieblingsbeschäftigungen...
Die EMGs mag ich, weil sie so klar sind und schön jaulen können. Könnten von mir aus sogar noch mehr Bums haben.
ESP und ESP/LTD hatte ich noch gar nicht ausprobiert weil die alle nur 42,0 Nudwith haben. Bilde mir irgendwie ein, das ich die von Fender und Gibson gewohnten 42,8 "brauche". Die Jim Root Strat werde ich wohl auch nochmal anspielen (obwohl auch nur 42.0)
Schaun wer mal.
Vielleicht läuft mir ja auch nochmal ne Gibson Paul Landers (wobei die ja auch mörderschwer ist...) übern Weg. Die gabs vor paar Jahren mal im Ausverkauf für schlappe 1.100 Euro.
Soll auf jeden Fall ne finale Metalgeige werden, die ich mal behalten will.
 
Die EMGs mag ich, weil sie so klar sind und schön jaulen können. Könnten von mir aus sogar noch mehr Bums haben.

Dann probier doch mal das Het Set aus.
Der Bridge PU hat auf jeden Fall mehr Output als ein 81er und auch deutlich mehr Low End - daher würde ich das Het Set auch nicht für extreme Down Tunings benutzen wollen.

Falls du neu kaufst, würde ich dir raten, beim Bax-Shop zu kaufen. Warum? Weil ich die letzten paar Het Sets, die ich verbaut hatte, auch dort gekauft hatte, ganz neue Ware aus dem seinerzeit aktuellen Jahrgang bekommen und mir eingebildet hatte, dass die nochmal besser klingen als ältere EMG Hetfield PUs, die ich aus Zeiten kurz nach dem Release kannte. Ob im Laufe der Jahre was an der Schaltung im PU geändert wurde, kann ich nicht sagen - ich befürchte aber auch, dass EMG das nicht an die große Glocke hängen würde, wenn das wirklich der Fall wäre. Die Pickups, die ich hatte, waren jedenfalls wirklich gut, trauere denen immer wieder mal hinterher (spiele aktuell wieder nur noch passive PAF und T-Top style PUs mit moderatem Output).
 
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Wie wäre es mit 57/66. Sind ähnlich zu den Loomis PUs, die ich auch habe.



Nur weil der 81er oft mit Metal in Verbindung gebracht wird, braucht man ihn nicht unbedingt für Metal. Ehrlich gesagt finde ich den 81er nachdem ich ihn paar Jahre hab gar nicht so geil für high gain solo shredd, sonder nur für rythm am besten im dropped tuning. Aktive braucht wirklich nicht unbedingt :D Alles Geschmackssache :D

Der Laiho spielt nen EMG HZ mit einem boost, was auch wieder nochmal ne extra Möglichkeit wäre. Damit hast du output ohne Ende. Die Frage ist nur braucht man das wirklich? Vielleicht benutzt du auch ein TS etc..



Tesla hat auch nette aktive PUs! http://www.tesla-pickups.com/shop/item.php?it_id=1461574850

Die Ibanez uppercut Gitarren fand ich richtig genial. Nur hasse ich den Hals :D Aufjedenfall sidn die Bareknuckle PUs echt sehr sehr gut, aber halt auch teuer. Man kann jedoch auch eine günstigere Gitarre kaufen und die PUs aufwerte, wenn man den Sound will.
 
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Ich habe es lange mit aktiven PUs versucht, so richtig bin ich damit aber nie warm geworden. Ich habe viel getestet, aber irgendwie war da immer etwas beim Spielgefühl, was mir nicht zugesagt hat. Irgendwie so, als würde aus dem Amp ein "produzierter" Studiosound kommen. Schwer zu beschreiben.
Für Metal, egal welcher Art braucht man nun wirklich nicht unbedingt aktive PUs. Passive führen genauso gut zum Ziel. Hier hilft aber Anspielen und testen. In den Läden findet man leider meistens nur "Standardbestückungen" (EMG 81/85, SH-4 JB/SH-1 '59...). Ich habe immer mal wieder gebrauchte PUs erstanden und zum Spaß mal getestet. Irgendwann bekommt man dann schon ein Gefühl. Vielleicht findet man aber gleich auch etwas Passendes beim Anspielen. Wichtig wäre mir aber die Basis. PUs kann man immer tauschen.

Für den "industriellen" Rammstein-Sound sind EMGs (auf die "klassischen 81/85/60 bezogen, die anderen kenne ich nicht) aber schon mal keine schlechte Wahl. So viel Output hat ein EMG 81 auch nicht. Ich war schon PUs mit ordentlich Output gewöhnt, als ich zum ersten mal einen 81 getestet habe und war etwas überrascht, warum vielen sagen, dass die so einen riesigen Output haben.

Wenn es etwas mehr Output sein darf, trotzdem aber flexibel (bei Potieinsatz und Schaltungsvarianten), dann kann ich das Black Winter-Set sehr empfehlen. Das kann sehr böse und beißend klingen, aber auch "sanfte" Töne, wenn man will. Es klingt auch immer noch organisch. Bei Pickups mit viel Output (kOhm sagt da auch nicht alles aus, je nach restlicher Konstruktion, kann sich ein PU mit viel Widerstand auch Spielen, wie einer mit mittlerem kOhm-Wert) empfiehlt es sich, das Gain nicht zu sehr aufzudrehen, sonst wird es schnell zu komprimiert.

Das Holz macht m.M.n. schon etwas aus, ich habe Gitarren aus unterschiedlichen Hölzern und jede hat einen anderen Charakter, aber es gibt nicht DAS Holz für "Metalgitarren". Meine Les Paul mit BKP Holy Diver kann Metal, meine Dean Vendetta aus Mahagoni mit durchgehendem Ahornhals und Black Winter-Set kann Metal, meine Yamaha RGX aus Erle mit Seymour Duncan Custom 8 kann Metal und meine Squier Strat aus Linde kann mit einem Seymour Duncan Hot Rails am Steg auch Metal. Trotzdem hat jede ihren eigenen Charakter. Hier hilft wirklich nur Antesten, was einem persönlich am besten zusagt. Die restliche Konstruktion spielt auch eine Rolle. Meine Les Paul ist etwas fetter und "langsamer" als z.B. die Yamaha.

Es gibt auch die Fraktion die behauptet, dass man bei modernen Hi-Gain-Amps keine PUs mehr mit viel Output braucht, da sie mehr Gain liefern, als nötig. Das stimmt pauschal erst einmal schon. Aber in der Realität ist es nun einmal so, dass viele Low Output-PUs (z.B. PAFs) aber so gevoict sind, dass sie diese Spieltechniken nicht so gut rüberbringen können. Seien es etwas zu "runde" Höhen, wo der Biss fehlt oder weiche, matschige Bässe. Zum Teil kann man das mit dem Amp oder einem Tubescreamer ausgleichen, ein Gibson Classic '57 wird aber m.M.n. nie ein wirklich geeigneter PU für viele Metalarten sein. Besonders nicht die, wo es auf schnelle, präzise Bässe und Klar-, sowie Matschfreiheit bei tiefen Tunings ankommt. Auch ein SH-4 JB oder ein SH-8 Invader, die auch den Ruf haben, PUs für Metal zu sein, passen zu vielen moderen Spielarten nicht so gut. Beim EMG 81 kommt hinzu, dass er klar ist (viele Hochmitten und Höhen) und beschnittene Bässe hat (wie bei einem TS vor dem Amp). Das lässt ihn gut auf viel Gain und tiefe Tunings reagieren. Die Hersteller haben in den letzten Jahren aber auch viele passive PUs rausgebracht, die diese Anforderungen erfüllen.
 
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Ja Het Set muss ich auch jeden Fall mal hören. Genauso die Dave Mustaine Live Wire. Freu mich schon auf die Live Tests. You Tube hat mich da schon oft getäuscht.....
 
Fand das Het Set auch gut, sind meine Lieblings-EMG bis jetzt. Hatte das Set in meiner Jim Root Strat.
 
Ich halte diese Debatte - Pickups für Metal - für ziemlich irreführend.

Die Frage ist doch immer, welchen Sound man am Ende haben will. Wenn ich mir meine Instrumente mal anschaue und im Moment meinen Favoriten wählen müsste - Schecter Synyster Gates mit Seymour Duncan Invader. Da kommt in meinen Augen im Moment kein Het Set, kein 81/85, kein EMG Alexi und keine SD Dave Mustaine Live Wire ran - ich habe alle, also den direkten Vergleich. Warum? Weil das einfach genau der Sound ist, den ich im Moment haben will.

Daher würde ich mich weder auf einen Pickup festlegen, noch einen empfehlen. Den für einen richtigen Tonabnehmer zu finden erfordert viel Zeit und vor allem ausprobieren.

Außerdem ist der größte Faktor im Sound in meinen Augen immer noch der Amp. Gute Pickups und ein sch... Amp ergeben am Ende auch keinen guten Sound. Und - Den Sound deiner Helden wirst du ohnehin NIE zuhause hinbekommen. Selbst wenn du durch ihr Equipment, mit ihren Instrumenten spielen würdest, hättest du einen anderen Sound.

Mal gar nicht davon zu sprechen, das ein Schaller Trem z.b. ein komplett anderes Sustain hat als ein licensed FR oder ein FR 1000. Es gibt so viele Faktoren zum Sound, da sind Pickup und Holz nur ein kleiner Teil des ganzen.

Ich würde - mit einer guten Gitarre anfangen - die Tonabnehmer so wählen, das dir der Sound taugt. Versuche, die Gitarre auf dem selben Amp zu testen, den du zuhause hat. Im Laden auf einem 5150 mit 4x12er antesten, wenn zuhause ein "popliger" Marshall steht, macht wenig Sinn. Dann würde ich versuchen, den Sound (der dir ja taugt, weil getestet) z.b. mit einem Overdrive in der Signalkette ein bisschen tighter zu machen.

Denke, so hast du die beste Möglichkeit das zu bekommen, was du möchtest.

P.S. Wenn du testest, würde ich die SD Blackouts noch ins Rennen werfen wollen.
 
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Ich halte diese Debatte - Pickups für Metal - für ziemlich irreführend.

Zumindest verwendet man bei Metal vergleichsweise viel Gain (gesamte Signalkette) als in anderen Genres (Blues, Rock, Funk etc). Klar sollte die Verzerrung nicht von den Pickups kommen, sondern vom Booster und Amp. Aber wenn man mit dem rest seines Equipments schon am Limit ist, und es immer noch nicht so viel Gain im Sound ist, wie man haben will, dann kann es schon sein, dass Pickups zu wenig Output haben. Insofern kann die Anforderung an "Metal Pickups" schon die sein, recht viel Output zu haben.

Wenn allg. von Metalsound gesprochen wird, dann hat zwar jeder etwas anderes, aber alle doch gemeinsam eine Schnittmenge im Kopf (z.B. keine Twangy Cleans).
 
Klar sollte die Verzerrung nicht von den Pickups kommen, sondern vom Booster und Amp.

Ich empfehle einfach mal eine Stratocaster durch n Kemper zu jagen. Da kommen Töne raus, da wird jedem 81er EMG Angst und Bange. Von dem her wäre mein erster Ansatzpunkt immer der Amp.
 
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Pickups sind schneller (und günstiger) mal getauscht als ein Amp. :ugly:

Ich stimme zu, dass zuerst mal der Amp fest stehen sollte, bevor man viel mit Pickups experimentiert.
 
Amp ist (und bleibt) bei mir ein Mesa Boogie Express 5:50 +. Für meine "traditionellen" Paula, Strat und Tele passt er prima.
Für Metal geht er, soweit ich das beurteilen konnte, auch sehr ordentlich.
Im Musicstore Köln steht auch immer noch einer zum Antesten. Bin mal gespannt.
Befürchte ja, das die schon ziemlich sehr teure Ibanez Uppercut mir am besten gefällt.
Washburn und Solar gibt's dort leider nicht. Auf die ESP und LTDs bin ich auch mal neugierig.
Ansonsten hab ich auch ein Auge auf die PRS Torero (die aber nur noch gebraucht erhältlich ist).
Niemand hier Erfahrung mit der Dean Custom 450 ?
 

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