Einzel oder Multi effektgerät? (Effekt Neuling)

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Hi leute.

Ich habe bereits die SuFu Funktion benutzt, aber nich das passende gefunden.

Also ich bin total neu im Bereich Effekte und möchte langsam damit anfangen.

In einem anderen Thema hat man mir den Peavey Bandit 112 empfohlen und das hat top gepasst.

Und nun die Frage macht ein Multi effektgerät sinn oder lieber einzelne Pedale? Prinzipiell würde ich mich für Chorus und WhaWha interessieren!

Gibt es noch ein must have Effekt?

Wie gesagt ich bin total unerfahren im Bereich Effekte und freue mich über jeden Tipp. Allerdings ist natürlich erstmal der Geldbeutel schmal und nur das wichtigste drinne;)

Stil Richtung ist Hard Rock und die ecke NWoBHM

Ich freue mich auf eure Anregungen. Dankeeeee
 
Eigenschaft
 
Ich bin eher ein Fan von Einzeleffekten. Drückst drauf und weißt was rauskommt. Leicht einzustellen.
In deinem Fall, wo Du noch nicht weißt, was Du eigentlich willst und das Geld auch begrenzt ist, ist mein Tipp aber eindeutig: Multi! Da kannst Du erstmal viel mit spielen und Effekte erforschen und zahlst auch nicht mehr, als wenn Du ein Wah, einen Chorus und eine vernünftige Stromversorgung einzeln kaufst...
Must have Effekt: Gibt es nicht. Mein Musthave Bodentreter ist ein Stimmgerät - wäre im Multi auch mit dabei...

EDIT: Im Moment hab ich ausserdem gar keinen Effekt mehr - nur Amp (hat Federhall und 2 Kanäle). Reicht mir - meistens ;)
 
Vorteile Einzeltreter:
Man kann schnell mal was austauschen.
Klingen gut.
Gibt es auch in günstig ( je nach Anbieter )

Nachteil Einzeltreter:
Wenn Du mehr Effekte brauchst ist es Teurer als ein Multi.
Wenn Du mehrere Effekte einzetzt dann ist es ratsam einen Looper mit einzubinden, da man sonst einen Steptanz macht.
Das wiederum kostet auch wieder extra.
Viel mehr Kabellage.


Vorteil Multi:
Massig gut klingende Effekte die pro Taster programmiert werden können.
Verschiedene Routing möglichkeiten mit dem Amp oder auch Mischpult.
Leicht zu Transportieren.
Bei gebraucht kauf gunstig.
Selbst ein Boss GT-100 ist neu schon für 399,-€ zu haben.

Nachteil Multi:
Wenn man keine lust hat zu programmieren, dann finger weg.
Fällt eine funktion aus muß erst mal alles zum Techniker.

Nur mal so ein Auszug und man könnte noch viel mehr dazu schreiben.
LG
 
dongle hat prinzipiell recht, ein paar Sachen will ich noch hinzufügen:

Effekte sind Frickelkram, will heißen, Du wirst viel Zeit damit verschwenden, die richtig einzustellen. Zeit und Energie, die Du besser in Dein Gitarrenspiel investieren solltest (ich spreche aus eigener Erfahrung). Je mehr Effekte, je mehr Gefrickel und je weniger eigentliches Spielen. Und das potenziert sich bei Multieffektgeräten. Ich habe schon so ziemlich alles ausprobiert und habe inzwischen ein minimales Board mit Delay, Hall und Wah, das war's. Alles andere ist in der Kiste auf'm Dachboden. Hat die Jungs beim Proben wie Sau genervt, wenn ich da immer rumgespielt habe.

Soll aber nicht heißen, dass das nur Teufelszeuch ist. The Edge ist ja zum Beispiel ein Meister darin, sich mit Effekten Sounds regelrecht zu konstruieren. Dann hast Du als Gegenstücke so Leute wie Angus Young, Slash oder Jack White, die Effekte nur in homöopathischen Dosen einsetzen, wobei Slash ja sein WahWah mit ins Bett nimmt...

Auch wenn die Verlockung für ein Multi groß ist, würde ich mir lieber ganz langsam ein Board mit Tretern aufbauen. Kauf Dir einen Effekt, lerne damit umzugehen (1-2 Jahre) dann kannst Du erweitern wenn Du willst.

Wie ein Vorposter bereits schrieb, klingen die Bodentreter in der Regel besser. Das liegt daran, dass sie anders als die Multis meistens den Effekt nur zum Originalsignal dazumischen. Das heißt bei einem Delay hörst Du das Originalsignal und dann dazu eben das Delay-Signal. Die allermeisten (oder sogar alle?) Multis jagen das komplette Signal durch einen Analog-Digital Wandler, machen den/die Effekte drauf und wandeln die ganze Suppe dann wieder in ein analoges Signal um. Dabei verlierst Du dann einfach die Frische des Originalsounds. Es gibt zwar inzwischen sehr gute Multis mit super Wandlern, aber so wie mit Bodentretern wird's nie ganz klingen (es gibt aber einen Trick, wie man die Analog-Digital-Analog-Falle umgehen kann, ist aber kompliziert und teuer). Aber Obacht, ein schlapper Bodentreter kann Dir den ganzen Sound versauen...

Bei Bodentretern wirst Du öfter mal auf True Bypass stoßen. Das heißt nix anderes, als das das Originalsignal nicht verstärkt (gepuffert) wird. Das ist zwar ganz hipp im Moment, kann aber zu ziemlichen Problemen führen, wenn Deine komplette Effektkette nur aus True-Bypass Tretern besteht. Dann geht das Signal im Eigenwiderstand der ganzen Kabel und Effekte baden und Du hast nur noch eine müde Suppe am Amp-Input und am Effekt-Return ankommen. Also am besten einen gepufferten Effekt in der Kette, und alles ist gut.

Fazit: Versuche der Versuchung zu widerstehen. Wenn Du nicht anders kannst, dann hol' Dir ein gutes WahWah oder ein Delay. Und dann ein Jahr damit arbeiten, dann weiterschauen.
 
Ich denke Du hast recht Arviaja. So ein Multi Board könnte mir zu too much sein. Ist denn ein Chorus nicht am sinnvollsten? Gerade für Clean zeugs?

Dachte ich zumindest immer. Oder kann man sich das beim WahWah sparen. Bzw was von beiden würde mehr sinn machen? Und bei einzelnen Treter lieber auf True Bypass verzichten?
 
Wah oder Chorus hängt davon ab, was Du gerne spielst. Im Allgemeinen ist ein Wah ein spektakulärerer Effekt, weil er einfach den Sound komplett verändert - das ist der Sinn des Wahs. Es wird eine sehr dynamische Klangänderung durchgeführt. Bei cleanen Sachen geht's in Richtung Funk, bei rockigen Sachen dann das was Slash, Santana, Clapton und eine Millionen andere auch machen. Und man kann so spezielle Sachen machen wie Mark Knopfler bei Money For Nothing - das ist einfach ein Wah in einer festen Stellung.

Übrigens sind die meisten WahWahs nur richtig gut für Clean oder Verzerrt. Das liegt daran, dass der Filter (nix anderes ist ein Wah) verschiedene Frequenzbereiche betont bzw. ausblendet. Es gibt ein Wah (hab ich selbst), da kann man den Modus umschalten und hat dann sowohl als auch den passenden Filter: http://www.jimdunlop.com/product/mc404-cae-wah


Chorusse im Kontrast dazu sind meistens (es gibt immer welche, die die Regel brechen) eher subtilere Effekte, ganz einfach weil man den Sound meistens verwäscht, wenn man zuviel einsetzt. Aber auch hier gilt: Ausprobieren und sich über die Konventionen hinwegsetzen. Aber die Regel ist tatsächlich, dass ein Chorus meistens bei cleanen Sounds zum Einsatz kommt, um dem Sound ein bisschen Tiefe zu verleihen.

Ich persönlich würde Dir ein WahWah zum Einstieg empfehlen. Macht einfach mehr Spaß.

Übrigens kommt das WahWah in der Regel vor den Amp, während der Chorus in den Effektweg gehört. Aber auch hier gilt wie immer: Sich über die Konventionen hinwegsetzen und ausprobieren.

Zum TrueBypass: Das wird erst wichtig, wenn Du mehr Effekte hast. Am Anfang dafür sorgen, dass Du kurze Kabelwege hast und einigermaßen vernünftige Kabel einsetzt. Dann bekommst Du keine Probleme mit TrueBypass-Effekten
 
Super, dann werde ich zum Einstieg mal ein Wah versuchen.

Ich sehe das es die Behringer HellBabe Wah günstig gebraucht gibt. Sind die ok?

Kabel sind nur vernünftige vorhanden, diese ganzen billigen kabel sind mir zu schlecht abgeschirmt. Was heisst kurze wege? 3m zw wah und amp zu lang?
 
ich hab mal so ein billiges Plastikwah von thomann gehabt, bin nicht sicher ob es von Behringer war. Das taugte nichts.
Nicht allein Sound und Regelweg, oder "Gefühl" mit dem Fuß: schon das geringe Gewicht ist total blöd, weil das Ding vom Kabel angehoben durch die Gegend fliegt. So ein Pedal sollte echt schwer und massiv sein, damit man sich auch traut drauf rumzutrampeln. Jedenfalls solang es allein rumsteht und nicht in ein festes Pedalboard integriert (und befestigt) ist.

Nen Tipp hab ich aber nicht, Wahs sind alle sehr verschieden und sollten ausprobiert werden. Wie immer^^.

- - - Aktualisiert - - -

oh aber einen Film hab ich


was für Wah-Liebhaber, sry wenns bisschen offtopic ist aber der Film ist zu geil.

Anspieltipp: part 2 ab 8:57, Wah-Wah Watson erzählt, wie er die Bedienungsanleitung gelesen hat.
 
Hmm, Dunlop Crybabies gibts schon für unter 50 Euro gebraucht. Also warum nicht einfach "das Original"?

Aber ich würde an dieser Stelle ja doch nochmal für ein Multi plädieren - als entschiedener Einzeleffektnutzer!
Es kann mitunter ein sehr langer Weg sein, den man gehen muß, um DIE Effekte in DER Form und mit DEN Features zu entdecken, die einem am besten ins Konzept passen. Bis auf das Boss NS-2 Gate habe ich kein einziges Effekt mehr auf dem Bord, was ich noch vor vielleicht 7 Jahren hatte.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich an Deinem Setup noch was radikal ändert, liegt also bei etwa 99%. :D

Multieffekte sind oft nicht sehr intuitiv zu bedienen, es fehlt irgendwas oder es ist schlichtweg viel zu viel.
Trotzdem würde ich an dieser Stelle gerne noch das Boss ME-70 (bzw. den Vorgänger ME-50 oder die brandneue Version ME-80) als Tipp loswerden.
Gebraucht gibts das für etwa 180 Euro und hat die wichtigsten Effekte in vernünftiger Qualität an Bord. Die Benutzung ist dabei für ein Multieffekt verblüffend intuitiv: alle wichtigen Einstellungen sind direkt per festgelegtem Poti zu tätigen. Von der Benutzung her also weitestgehend wie verkettete Einzeltreter.

Damit kann man jedenfalls sehr gut seine ersten Schritte mit Effekten gehen, ohne den Überblick zu verlieren. Das gute bei einem Multieffekte ist, dass man nicht nur merkt, was man braucht, sondern auch, was man nicht braucht. Es bewahrt einem vor manchem Experiment und führt eventuell schneller zu genau DEN Effekten, die Du für Deinen Sound und Deine Songs wirklich brauchst. Wie gesagt: ich bin Einzeleffektnutzer, aber ein Multi kann ein durchaus cleverer Weg sein, um zu einem Einzeleffektnutzer zu werden, der wirklich weiß, was für Pedale er in welcher Form braucht.
 
Meine Empfehlung geht da klar in Richtung Multi.
Aber nur eines, welches sich vom PC aus steuern und programmieren lässt.

Die Vorteile sind für mich:
- man kann sich am Rechner mit der dazugehörigen Software seinen eigenen Sounds kreieren.
Weil nicht nur einzelne Effekte sondern auch Verstärker- und Boxen-Modelle vorhanden sind.
- Einige(nicht alle) Mulits besitzen Looper-Funktionalität
- Jam-Modes (z.B.mit MIDI- oder MP3-Files)
- AUX-Eingang (da kann man alles mögliche anschliessen.....auch z.B. ein Mikrofon)
- frei programmierbares Metronom (Beliebige Rythmen programmierbar)
- integriertes Stimmgerät
- anschliessbare und programmierbare Fußschalter(i.S. von: Welche Funktion soll der/die Fußschalter haben?)
- Man kann es als "Hosentaschenverstärker" zum üben in der Wohnung nutzen (Gitarre-->Multi-->Kopfhörer)
(mögliche Stromversorgung: Batterie ,USB-Anschluss, externes Netzteil)
- man kann es als USB-Audio-Interface nutzen (Da kann ich mein Multi auch an mein Android-Tablet anstöpseln...weil
es eines der wenigen Multis ist, mit denen auch Android über diesen Treiber hier:
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.extreamsd.usbaudiorecorderpro&hl=de
klar kommt))
u.v.m.

Kurz:
Bei heutigen Multis bekommt man fürs Geld eigentlich schon fast ein kleines "Hostentaschen-Studio"
geboten.

btw.
Ich habe ein "Korg Pandora PX5D". das ist zwar schon etwas älter,wird m.W. auch nicht mehr hergestellt,
aber hergeben würde ich es nicht.
 
Super, dann werde ich zum Einstieg mal ein Wah versuchen.

Ich sehe das es die Behringer HellBabe Wah günstig gebraucht gibt. Sind die ok?

Kabel sind nur vernünftige vorhanden, diese ganzen billigen kabel sind mir zu schlecht abgeschirmt. Was heisst kurze wege? 3m zw wah und amp zu lang?

Das Behringer kenne ich nicht, aber wie ein Vorredner schon meinte, ein gebrauchtes CryBaby kriegste für 50 €. 3m sind kein Problem. bei 6m aufwärts fängt's an.
 
Vielleicht noch zur Ergänzung: Ich bin ebenfalls überzeugter Multi-FXer, aber ich hab' noch kein digitales Wah-Wah gehört, das mir wirklich gefallen hat. Insofern wäre meine Empfehlung, beim Wah-Wah immer auf einen anständigen Einzeleffekt zu gehen, ganz unabhängig davon, was man sich für den Rest so vorstellt. Wie schon jemand schrieb, ist das Wah-Wah wahrlich kein subtiler Effekt und da hört man sofort raus, ob es was taugt oder nicht.

Ansonsten noch ein paar Gedanken zum Thema Multis: Es ist richtig, dass die meisten Multis den Sound eines guten analogen Pedals nicht hinkriegen. Aber es ist ebenso richtig, dass die meisten vernünftigen Multis insgesamt so gut klingen, dass die "Standardeffekte" bei Probe- bzw. Gig-Lautstärken anständig rüberkommen. Außerdem haben Multis den Vorteil, dass man sich seine Sounds mit frischen Ohren und aller Ruhe zusammenbasteln, abspeichern und dann jederzeit wieder auf Knopfdruck restaurieren kann. Wenn ich persönlich z.B. die Wahl hätte zwischen einem Chorus-Pedal für 80 Euro und einem Zoom G3 für 140 Euro, mit dem ich bis zu 6 Effekte gleichzeitig laufen lassen und 3 davon auf Knopfdruck an- und abschalten kann, würde ich sofort das G3 nehmen, in den FX-Loop vom Bandit stecken und damit Modulation, Echo und Hall mit einem einzigen Gerät abdecken.

Speziell zum Bandit: Der ist eine tolle Plattform für Multis. Er hat einen Effektweg, so dass man gut klingende Multis direkt in die Endstufe stöpseln kann (die 4-Kabel-Methode macht da weniger Sinn). Ich mach' das mit einem Fender Mustang Floor und bin damit sehr zufrieden. Das Mustang Floor kann erheblich weniger als die Boss GTs oder Line6 Pod HDs, ist aber super simpel einzustellen und zu bedienen und hat sehr schöne "klassische" Amp-Sounds anzubieten. Da ich als Old-School-Punk-Rocker eher im Crunch- bzw. "klassischen" Rockzerren-Bereich unterwegs bin und alles, aber kein bratiges Neo-Highgain (gibt's das Wort überhaupt? :p) brauche, ist das für mich genau das richtige Gerätle.
 
Ich denke auch ich werde ein einzelnes Wah kaufen. Ich halte allgemein nichts davon wenn ein Pedal an eine art "Computer" gebaut ist. Ich kann mir einfach nicht vorstellen das die Qualität und Potis da die besten sind.

Und dann gucke ich das ich für den Anfang vll echt ein Multi bekomme. Aber ich glaube das Wah wird mich ne Zeit beschäftigen ;)

Ich denke das wird erstmal das beste sein. Ich bin da ja auch am Anfang. Auch die Band Geschichte startet ja auch gerade erst;)
 
Mit dem Bandit ist es bei mir zwar schon ein bisschen her, aber ich fand die FX-Boards (digitechs, Tonelabs se, le ) daran immer äußert bescheiden, mit normalen Tretern verträgt sich der Bandit recht gut, ich würde die aber nicht in den FX stecken, dass Ausbalancieren mit FX-Boards ist ziemlich aufwendig und dann klingt es nie so gut wie bei den Einzeleffekten. Ein gutes FX-Board würde ich immer - sofern es sich einrichten lässt - in die PA oder in den Mixer/ Monitore zuhause stecken. Beim Amp lieber klassisch. Wenn man mit dem Bandit und einem FX-Board auftreten muss, geht das bei höheren Lautsärken schonmal schnell in die Hose, weil je nach Aufbau das tw. zum Pfeifen neigt. Beides hat Vor- und Nachteile, ich nehme lieber mein Tonelab mit zu Auftritten als das ganze Gerödel, Songs vorher sortiert, Lautstärke angeglichen und fertig. Lieber spiele ich natürlich mit Tretern und Tube, nebem dem Sound ist hier der Vorteil, dass man live eben mal nachregeln kann; switched man beim FX-Board einmal hin und her ist das Nachgeregelte wieder raus. Wenn Du beim Bandit bleiben willst, würde das mit den FX-Boards eher lassen.
Der Bandit verarbeitet viele Pedale ohne zu murren, bei den Digitalboards kann meist 60 -80 % der Effekte stecken lassen.
 
Bin auch eher ein Einzel-Effektler. Der Klang, der am Ende einer Effektkette rauskommt, ist ja von vielen Variablen abhängig.
Die genaue Abstimmung jedes einzelnen Parameters kann schon mal recht komplex werden.
Da habe ich bei Einzeleffekten einfach die bessere Kontrolle drüber. Ein Multi-FX ist sicher nicht schlecht, weil es eben kompakt ist. Das ist aber hinsichtlich Übersichtlichkeit und Nachvoillziehbarkeit gleichzeitig dessen Nachteil.
Und die Möglichkeit, einzelne Effekte komplett gegen ein anderes Modell auszutauschen, die fehlt mir beim Multi-FX ebenfalls.
 
Einzeleffekte sind besser für Leute, die gelegentlich mal EINZELNE Effekte verwenden. Wer komplexere Sounds will, vollführt damit einen in der Praxis nicht funktionierenden Steptanz. Looper für die Einzelpedale sind teuer, brauchen zusätzlich Platz und lösen ein Hauptproblem nicht: Man hat auch damit pro Effekt nur den einen an den Potis eingestellten Klang. Dadurch kann man verschiedene Effekte dann nur sehr eingeschränkt in unterschiedlichen Kombinationen verwenden.

Was über den besseren Klang der Bodentreter geschrieben wurde, ist in dieser Verallgemeinerung mit Verlaub gesagt Blödsinn.
- Es gibt durchaus Multieffekte mit einem Weg für das analoge Direktsignal
Das braucht man aber eigentlich nicht, denn die Qualität der Wandler ist seit Jahren so hoch, dass da keine Verluste entstehen. Eher schon durch suboptimale, billige Bypassschaltungen in Einzeleffekten. Außerdem wird im MultiFX einmal am Anfang und einmal am Ende gewandelt. Hängt man mehrere digitale Einzeleffekte hintereinander, passiert das in jedem erneut. Dazu kommen Klangbeeinflussungen durch unterschiedliche Ein-/Ausgangsimpedanzen, die vielen Übergangswiderstände an Kabeln, Schaltern, Buchsen, Probleme mit gemeinsam genutzten Stromversorgungen, denn auf dem Weg können Störgeräusche von einem Gerät ins nächste gelangen...
Mit besseren MultiFX sind zudem viel flexiblere Verschaltungen der Effekte möglich, je nach Preset unterschiedlich wohlgemerkt. Da kann man dann zB auch mal Hall/Modulation/Delay etc parallel verwenden, während man bei Bodentretern meist alles seriell hat. Oder den Chorus mal nur auf die Wiederholungen des Delays legen, nicht auf das Direktsignal etc. Man kann identische Effekte zweimal verwenden, die Reihenfolge von Effekten tauschen, verschiedene Klänge an verschiedene Ausgänge schicken etc...
Das trifft natürlich zT nur auf die besseren der aktuellen Modelle zu, zB das Pod HD500.

Günstiger zu kriegen wäre zB ein Pod XTlive, das hat extrem viele Sounds an Bord, besonders wenn die optionalen Model Packs drin sind. Allerdings alle Effektblöcke in fester Reihung. Zum Ausprobieren wäre so ein Gerät vielleicht die beste Option, zumal es ein solides Pedal aus Metall hat und mehrere Wah-Typen zur Wahl stehen. Ich hab hier zwar schon öfter geschrieben, ich würde meins evtl abgeben, hab es aber nie getan, es bleibt jetzt als Backup.
Denn selbst wenn man mal auf andere, komplexere (und teurere) Lösungen umsteigt, bleibt ein MultiFX immer als Backuplösung eine gute Investition - ich habe immer eins dabei, in dem alle Sounds aus meinem "großen" Setup wenigstens ungefähr nachgebildet und in gleicher Reihenfolge angeordnet sind. (Jetzt halt das XTlive, vorher ein popeliges ME-8). Wenn auf der Bühne was ausfällt, braucht man nicht lange rumsuchen oder sich umstellen - MultiFX ersetzt das ganze teure Gerödel und nach wenigen Sekunden geht es weiter.
Wegen der sehr hochwertigen Klangqualität wäre auch ein TC Electronic Nova System eine sehr gute Wahl, die vermutlich auf Dauer mehr als ausreichend wäre, allerdings ist kein Pedal drin, ein Wah käme also wohl dazu.
Über die Routingmöglichkeiten und die Effektauswahl kann man sich online in den Manuals ja gut informieren. Da ist ein XTlive halt im Vgl zum HD500 noch sehr eingeschränkt. Ein Nova Sytem entspricht da etwa einem G-Major 1, mir wäre das zu wenig, aber vielen reicht es halt...
ME-70 ist als kleine Komplettlösung sicher auch ein guter Tipp.
 
"Leute, die gelegentlich einzelne Effekte nutzen..." - sorry, das ist Nonsens.
Und da du dich ja auch einer sehr einfachen und plakativen Sprache bedienst:
Willste guten Sound, willst du es robust -> lerne steppen.
Willstes bequem -> nimm nen Multi-FX, beklag dich aber nicht über "gehtso" - Sound.

Die Mehrzahl der aktiven und aufführenden Gitarristen hat das auch schon so für sich erkannt.
Aber okay, wenn das ME-70 hier als guter Tipp referenziert wird, dann bin ich eh raus.
 
Unter Achtung der Nettiquette und auch bitte nicht als persönlichen Angriff werten, aber entweder hast Du, lieber Gast 11, etwas anderes aussagen wollen oder der ganze Post # 16 ist bis auf das backup wirklich Quatsch. Es geht so wie ich es hier verstanden habe, dem TE um vorauss. 1- 3 Effekte, da ist nix mit Steppen und looper.

@komposer noch zum Wah und weiteren Effekten. Ich würde anfänglich direkt zum ehx-wah greifen, aus meiner Erinnerung waren es die EHX-Geräte insbesondere das Big muff, die mir am besten am Bandit gefallen haben. Klar kann man jetzt auch ein Vox wah <50.-€ oder eine JD gebraucht suchen, aber meistens sind das nur Interimsgeräte. Ich habe nun bereits das 7. Wah (inkl. dem T-Rex Gul) hinter mir und keines war so einfach zu bedienen wie das ehx, und es ist schon so günstig, dass sich nur der Neulauf lohnt. Testen und ggf. zurücksenden.
 
Wir entnehmen den letzten beiden Posts, dass Einzeleffekte grundsätzlich besser klingen und robuster sind, als MultiFX, und dass am Bandit die Geräte von EHX besonders gut klingen. Braucht man nicht weiter kommentieren, oder?

Der Bandit hat zwei Kanäle und einen schaltbaren Hall, evtl sind die unterschiedlichen Voicings pro Kanal auch fernbedienbar. Nehmen wir nur eine Standardsituation: Schneller, taktgenauer Wechsel von einem schön fetten Leadsound mit Wah zu einem Cleansound mit Chorus. Kanal wechseln, Wah aus, Chorus an, evtl noch Compressor an, damit der Cleansound besser zum Zerrsound passt, evtl noch Hall an. Ich zähle mind. drei bis vier Schaltvorgänge, das kann niemand ohne Unterbrechung oder Kompromisse.
Für manchen ist es ja auch kaum ein Kompromiss, weil er nur selten mal das Wah und den Chorus aktiviert, dann kann man das sicher gut mit Einzelpedalen machen. Da aber auch nach anderen "must have Effekten" gefragt war, gehe ich mal davon aus, dass es auch darum geht, verschiedene Effekte kennenzulernen und rauszufinden, was man wirklich mag/braucht. Und da bietet ein MultiFX eben mehr für's Geld (auch der Hinweis auf den schmalen Gelbeutel war gegeben)

Gehen wir es also nochmal systematisch an: Es ist ein zweikanaliger Amp, von Verzerrern war nicht die Rede, also wird die Verzerung wohl vom Amp kommen. Daraus folgt aber ziemlich zwangsläufig, dass das Wah vor den Amp und der Chorus in den Einschleifweg kommt. Dann fallen allerdings die einfacheren MultiFX auch raus, zumindest die, die keinen Einschleifweg haben. (Stichwort "4-Kabel-Methode", also Gitarre -> MultiFX In ->(Comp, Dist, Wah, EQ etc) -> MultiFX Send -> Bandit Input (Preampkanäle) -> Bandit Send -> MultiFX Return (Modulation, Delay, Reverb) -> MultiFX Out -> Bandit Return. Das alte ME-8 hätte das zB gekonnt, gibt es gebraucht für 25€, und da die Overdrives noch analog sind, hat es in dem Punkt sogar richtig was zu bieten... Ansonsten haben zB die Pod HD's einen Einschleifweg und auch die GT's von Boss, beim ME-70 bin ich jetzt überfragt.

Will man lieber Einzelpedale nehmen, wäre noch zu klären, wie die Pegelverhältnisse in der Loop des Bandits sind. Manches Gerät zum Vorschalten ist im Einschleifweg überfordert, bzw nur mit Mühe und klanglichen Abstrichen richtig einzupegeln. (Man muss am Send stark absenken, damit der Treter nicht verzerrt, und kann das dann am Return nicht wieder vernünftig aufholen...) Da das aber eher ein Einsteigergerät ist, würde ich erwarten, dass die Loop für solche Bodentreter angepasst ist.
Welches Wah man dann wählt, ist wirklich Geschmacksache, das muss man im Laden ausprbieren. Ich mag zB die von Morley, die funktionieren optisch und haben keinen Verschleiß, außerdem gibt es welche, die man auch auf Volumepedal umschalten kann, sehr praktisch. Ein simples Crybaby ist aber auch schön, klanglich eher prägnanter, das Morley runder. Ich hab z.Zt das kleine Wah von AMT, klanglich gut, aber gewöhnungsbedürftig wegen der Größe.
Statt simplem Chorus würde ich zB das Nux Mod Force empfehlen, das hat alle gängigen Modulationssounds an Bord (auch ein sehr schönes Leslie und Univibe), dazu Tap Tempo und 9 Presets. Klanglich ist es sehr gut, kann meinen sehr hochwertig gebauten Klonen von Boss CE-2 und MXR Phase 90 zB locker das Wasser reichen, ist auch genauso klar, rund, nebengeräuscharm etc. (im Blindtest konnte ich zT nicht hören, welches Gerät läuft). Und das Ding hat mich in der Bucht 52€ gekostet...

mfg, Immo
 
Für den Anfang sollen es erstmal nicht so viele Effekte sein. Ich kenne auch nur WahWah und Chorus. Ich habe einen kleinen Pocket Pod von Line 6 welcher ja eine Handvoll Effekte mitbringt. Ausser den Chorus und hall nutze ich den aber keinen Effekt. Wobei ich den Pocket Pod auch nur als Couch amp für abends nutze um gemütlich mit Kopfhörer noch ein wenig zu zocken. ( Gerade jetzt wo wieder Heidi Klum TV ist und Frau. ......)

Der Bandit hat nen 2 fach Footswitch . 1 für den Voreingestellten Boost, der andere für die Wahl Clean oder Zerre. Die einzelnen Voicing kann man (gottseidank) nicht per Footswitch ändern. Das brauche ich auch nicht. Ich finde 2 feste Einstellungen (noch) sehr angenehm.

Was ich mir separat kaufen möchte ist das WahWah. Das finde ich nach Überlegung sehr sinnvoll. Mein Problem beim einem Multi gerät ist wahrscheinlich das ich mir das ganze Einstellen ( was ich gelesen habe um die 40 settings) nicht so ganz vorstellen kann. Denn mich könnte das ganze sehr verwirren. Aber um das genauer zu betrachten muss ich wahrscheinlich mal in ein größeres Musik Geschäft und mir die Unterschiede vor Ort ansehen und dann entscheiden oder?
 

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